Beiträge von Sahal

    Zitat

    ...meinen Standpunkt besser, wenn ich ihn ganz ganz kurz noch etwas weiter ausführe...

    ???
    Wer bist Du, und was hast Du mit joey gemacht?


    Ups, gesehen... war wohl sarkastisch :baeh:


    Zitat

    Wenn man es so sieht hast du Recht...

    Hier hättest Du Deinen Post beenden können... aber Nein, es geht weiter :pale:


    Zitat

    ...der blöde joey...

    Volle Zustimmung :teufel2:


    Oki, ganz kurz:
    ich kann Deinen Ausführungen im Prinzip nur zustimmen, jedoch sehe ich die Maßstäbe hier für übertrieben, und die angeführten Risiken einfach als zu hoch eingeschätzt... jedenfalls im Vergleich von Myrmecofferra mentira zu Lasius sp. fällt letzteres besser aus.

    Hola joey,


    alle Deine Ausführungen haben einen Haken: Du gehst von Dir aus.
    Mir ist Deine Einstellung wohlbekannt, und in den meisten Dingen gehen wir ja auch (Punkto Exoten und ShopVerkäufe ala sp.) konform. Ist diese Einstellung aber nahe an der Praxis? (Zitiere nicht nur diesen Satz, der Sinn ergibt sich aus dem folgenden Text :smiling_face: )


    Hier geht es um Hobby-Halter, die ein Ameisenvolk loswerden möchten.
    TiGGa und Antsacida haben doch recht einleuchtende Beispiele aus der Praxis gebracht!


    Ich sehe ein wesentlich größeres Problem in der Unterbindung unbestimmter Arten, denn dieses wird zwangsläufig zu Phantasie-Bestimmungen führen. Rechtliche Seite? Tja, Irrtum vorbehalten! Niemand wird etwas gegen einen Hobby-Halter sagen, der die Völker nicht korrekt bestimmen konnte! Und jetzt weise mal die Absicht nach... Hoffnungslos!
    Weiterhin wirst Du so die "sp."-Verkäufe in den Untergrund treiben, so wie auch schon die kleine Gruppe der L. humile- und "fire ants" -Halter. Ein Fehler, denn so können weder Kontrollen geführt werden, noch lässt sich bei vermutlichen "pest ants" eingreifen bzw ein Hinweis oder eine Warnung posten.



    "Irgendwelche Ameisen aus Spanien"? Ja ok, warum nicht, ist doch eine ehrliche Angabe, mit der sich leben lässt! Hier obliegt es der Gemeinschaft, eine Frage nach evtl. pest ants zu stellen oder die Angebote zu hinterfragen.

    Zitat

    Sollten wir lieber gar nichts machen, weil es keine optimale Lösung gibt?


    Genau dieses ist der Grund gewesen, dass ich seinerzeit (noch vor Aufstellung des Teams) den Flohmarkt in das Forum integriert habe und die Löschung abgelaufener Angebote verhinderte!! Der Gemeinschaft sollte A) eine Übersicht über alle gehandelten Arten/Angebote erhalten und B) notfalls in fragliche Angebote eingreifen können.


    Nutze einfach Deine Möglichkeiten, aber unterbinde keine Angebote!



    Eine völlig andere Spur belegen da die Shops, und sind mit dieser Plattform nicht zu vergleichen!

    Hola,


    Verschärfung des Flohmarktes?
    Endlich, ich dachte schon einen freien Raum fürchten zu müssen, der nicht von Regeln zugemüllt wurde. GottSeiDank wird es dann doch noch mehr Vorschriften geben, da der Flohmarkt bisher ja tatsächlich vollkommen für unsachliche, gefährliche und unlautere Angebote/Gesuche geflutet wurde.


    joey: wer sich eine unbestimmte Art kaufen möchte, der sollte es machen. Und wer eine unbestimmte Art verkaufen will, der sollte es können!
    Wer der (privaten und gewerblichen) Verkäufer kann denn nun wirklich sagen, dass er eine sicher bestimmte Art feil bieten möchte? Es sollte doch allgemein bekannt sein, das unsere Haustiere zumeist nur Pi mal Daumen quergeflunkert zu bestimmen sind, solange keine Exemplare an wirkliche Fachleute gehen... und die sind sehr dünn gesäät!
    Auch das "Bestimmungsforum" bietet nur eine sehr stark begrenzte Möglichkeit zur Feststellung der Art, eher noch der evtl. Gattung, auf manchen superscharfen Fotos bezweifle ich gar schon die Zugehörigkeit zu Formicidae und vermute stumpf einen Fliegenschiß auf der Linse.


    Mir ist es wesentlich lieber, ein ehrliches Angebot ala Myrmaunbecanntus sp. zu lesen, als zwangsweise (!) eine falsch bestimmte Art. Selbst der Zusatz "cf" ist für das Gesäß, da ALLE in einem Forum genannten Berichte und Arten nur als "cf" zu werten sind, solange nicht anders angegeben.


    Ein Hobby-Forum ist und bleibt der Tummelplatz für Hobby-Halter, entsprechend sollen und müssen die Ansprüche und Kriterien ausfallen! Wer sicher bestimmte Angebote erwartet, ist hier wohl definitiv fehl am Platze...
    Und vergessen wir nicht: ein Hobby soll Spaß machen, und nicht in Vorschriften ersticken!


    Ergo: lasst laufen und kauft einfach nur das, was Euch anspricht!

    Hola,


    es gibt einen großen Unterschied zwischen einer baulich von den Ameisen oder Termiten erzeugten Luftbewegung und einem "künstlichen" Luftstrom innerhalb des Nestes.
    Alleine die Reaktionen der Ameisen auf künstliche Luftbewegung sollte schon ausreichen, um diese Form der Lüftung zu vergessen. Wedel (nicht puste!) ich ein wenig Luft durch eine Spalte im Ytong-Nest, verfallen die meisten erdnestbewohnenden Arten in Panik bzw Unruhe und versuchen diese Öffnung zu verschließen... denn ein auftretender Luftzug bedeutet: das Nest ist geöffnet worden bzw besitzt eine Schwachstelle. Auch ein dauerhafter Luftzug wird von diesen Arten nicht als natürliche und begrüßenswerte Frischluftzufuhr gewertet, sondern als störender und gefährlicher Zustand... z.B. Larven und Eier können austrocknen, Feinde/Parasiten können eindringen.
    Selbst Völker aus Gattungen, bei denen man aufgrund der Nestkonstruktion eine (starke) Luftbewegung vermuten sollte, reagieren nicht allzu gut auf Stürme im Nest: die Gattungen Oecophylla und Polyrhachis mit Gespinstnestern, die Tribus Attini mit notwendiger Zwangsbelüftung und anderen Vertretern mit windiger Lebensweise.


    Im allgemeinen reicht folgender Behelf vollkommen aus, selbst bei umfangreichen Konstruktionen: an der unteren Seite des Nestes/in den unteren Kammern wird ein kleines Loch/ein kleiner Spalt gelassen, bei Ytong geschieht dieses zumeist automatisch. Selbst in Farmen entsteht bereits ein ausreichender Luftaustausch, solange kein Zement oder eine luftdichte Lehmschicht verwendet wird. In den vergangenen Jahren ist mir noch kein Volk in Farm oder Ytong an CO2-Vergiftung abgekaspert! (Wohl aber in Kunstglasnestern :frowning_face: )



    Anders sieht es aus, wenn man eine hochwandige Arena mit unten liegendem Nest basteln will, hier kann es durchaus zu unangenehmen CO2-Ansammlungen im unteren Bereich des Beckens kommen. Aber auch dann sollte man auf Lüftung durch Ventilatoren oder gar Aquarium-Pumpen verzichten! Gerade letztere erzeugen einen stark vibrierende Luftstrom im Schlauch, da die Pumpen die Luft durch Membranen mit 50-60Hz fördern... von den Halter störende Brumm-Geräusche mal ganz zu schweigen.
    Setzt die Thermik ein und fummelt im unteren Bereich eine kleine Wärmequelle rein, hier reicht bei wärmeliebenden Arten zB schon die Beheizung der Rückwand aus. Und wenn es einheimische Art ist, dann pustet einfach 1x pro Woche etwas Luft in den unteren Bereich :smiling_face: Reicht, wenn keine Fäulnis-Prozesse in Gang sind.

    Hola,


    kurz zur Situation:
    mehrere Kunststoffboxen (Ikea: Samla: 5-11Liter) beinhalten Nester mit Luftfeuchten teils über 90%. Der Deckel schliesst zwar absolut zuverlässig, jedoch kann ich die Dinger nicht mehr öffnen, ohne hunderte Ameisen erwürgen zu müssen.
    Sehr ungünstig!
    Ungerne würde ich in diesem Bereich auf die Boxen verzichten, denn Preis und Eigenschaften der Boxen sind geradezu ideal für eine kleine bis mittlere Kolonie Attini mit einem ausgedehnten und leicht zu erweiternden System aus Nest- und somit Pilzkammern! Zusätzlich bieten diese kleinen Boxen fast perfekte Einsicht in die Pilzlammer.



    Öl (Paraffin und Pflanzenöl) ist zwar stabil gegen die herrschende Feuchte, allerdings wird dieser Film mit Vorliebe durch aufgeklebten Sand überbrückt und ist somit sinnlos... für mich jedenfalls, denn die Ameisen sehen denn Sinn dieses Films darin, eine dekorative Sandburg darauf zu basteln. Ein sehr dünn aufgetragener Film scheint nicht auf dem Kunststoff zu haften und verzieht sich nach kurzer Zeit wieder.


    Talkum und PTFE verwandeln sich erstaunlich schnell in eine helle Pampe und werden von den kleinen Emigrantinnen in Spe nach kurzem Schlammbad zügig überwunden.



    (Irgendwo dämmert in meinem Hinterkopf ein Thread, der zu diesem Thema bereits existiert... aber ich finde den nicht mehr... Asche auf mein Haupt)

    Hola,


    mir ist nicht bekannt, dass sich eine Ameisenart auf Wespen "spezialisiert" hat oder eine Art gezielt ganze Wespennester plündert!
    Jedoch gehören "Wespen" durchaus zum Beuteraster, wenn diese durch Größe oder Anzahl der Arbeiterinnen überwältigt bzw am Boden gehalten werden können.
    Durch die zumeist harte Panzerung der Ameisen und deren geringe Größe können Stiche nicht sofort angesetzt werden, auch sind u.a. die Echten Wespen zumeist nicht so flink und gelenkig wie unsere Ameisen. So werden Ameisen schneller Stiche ansetzen, die Wespe "zu Tode strecken" oder einfach zerteilen.



    "Wespe" ist nicht gleich Wespe... so werden Vertreter der Familie Ichneumonidae (Echte Schlupfwespen) innerhalb der überwiegend parasitoiden Teilordnung Terebrantia (Legimmen) umgangssprachlich ebenso als Wespe bezeichnet wie u.a. auch Vertreter der Echten Wespen (Vespinae) aus der Teilordnung Aculeata (Stechimmen), der dann letztendlich auch unsere bekanntesten Vertreterinnen angehören: die Vespula vulgaris (Gemeine Wespe), V. germanica (Deutsche Wespe) und die Großwespen Vespa mit der Vespa crabro (Hornisse).


    Zu den kleinsten Insekten überhaupt gehört nebenbei die Erzwespe Dicopomorpha echmepterygis, deren Männchen gelten gar als kleinstes Insekt mit 0,11 - 0,139 mm Körperlänge! Als größte einheimische Wespe zählt mit bis zu 35mm die Hornisse Vespa crabro, und die Vespa schiessen dann auch gleich den Vogel ab: die hoch aggressive Vespa mandarinia (Tigerkopfhornisse, asiatische Riesenhornisse, Yak-Killer) erreichen mit satten 45mm (Königin 55mm) die Größe eines Kolibris und haben einen bis zu 6mm langen Stachel... autsch!


    Übrigens wieder eine interessante Anpassung: nur die Apis cerana japonica (Östliche Honigbiene, wahrsch. ursprünglicher Wirt der Varroa-Milbe) hat eine spezielle Verteidigungsstategie gegen Späherinnen der Bienenjagenden und Nestplündernden V. mandarinia entwickelt und ist somit ihre einzige Feindin: sie stürzen sich auf de Späherinnen und "heizen" diese zu Tode, bevor V. mandarinia ihre Nestgenossinnen durch Pheromone herbei rufen kann. Durch Muskelkontraktionen erzeugen die Bienen im Inneren einer Traube, die sie um die Hornisse bilden, Temperaturen über 45°C und töten so die Hornisse, während diese innerhalb der Traube sekündlich einige Bienen hinwegmetzelt. Bisse oder Stiche gegen die V. mandarinia erfolgen nicht, da diese durch eine extrem harte Cuticula bestens geschützt ist!

    Hola,


    ich fand den Satz gar nicht so schwer :think:


    Oki, anders:
    wenn die Dellen durch Störungen im Larven- oder Puppenstadium entstanden sind und die Tiere überlebt haben, wird es wohl keine Rolle mehr spielen, solange es sich nur um eine Missbildung der Cuticula handelt.


    Wenn sich aber eine ausgewachsene Ameise die Gaster verbiegt, kann es zu inneren Verletzungen oder Beeinträchtigungen kommen oder gekommen sein...

    Hola,


    Andyxus:


    Zitat

    Fakt ist wohl: Ameisen sind wie viele Hautflügler eine kollektive Intelligenz. Die einzelne Ameise ist "dumm".

    Etwas flach formuliert, denn jede Ameise scheint das gesamte genetische Wissen der Art, zumindest aber Ihrer Kaste, zu besitzen. So konnte und kann immer wieder beobachtet werden, dass jede Ameise jeden Job übernehmen kann. Bei den noch Ovariolen besitzenden Arbeiterinnen kann sich eine Arbeiterin in einem entweiselten Volk gar als "Gyne" aufspielen und "königliche" Futtersekrete erbetteln, die eine Eiablage fördern/ermöglichen... es reicht auch schon teilweise, wenn einem Volk zu viele Arbeiterinnen zugesetzt und die profertilen Futtersekrete nicht verbraucht werden. Die Arbeiterinnen ratsen durch diesen Überschuß in ihrem Wahn "Gyne" ein und treten in direkte Futterkonkurrenz zu ihrer Gyne.


    Zitat

    Wo aber sitzt das Zentrum, das diese immer wieder neu programmiert? Gibt es vielleicht doch irgendwo einen "Superserver", eine Zentrale, bzw. mehrere Schaltstellen?

    Dieses Modell muss wohl vergeblich gesucht werden, denn keine Ameise riecht nach "Ich bin die, die Ordnung in das Chaos bringt, Ich bin die Myrmecoborg" :smiling_face:
    Der Ameisenstaat ist ein selbstregulierendes, interaktives System aus Reizen, Schwellwerten und Reaktionen!


    Beispiel, sehr allgemein und grob formuliert:
    die Larven betteln um Protein, die Brutpflegerinnen erhalten den Reiz "Protein verfüttern". Sind die Kröpfe und Drüsen leer, die Hämolymphe frei von Rohstoffen für die Drüsen... dann heisst der Reiz: bettel andere Ameisen an! Diese Reizkette pflanzt sich fort, bis eine Arbeiterin aus dem Aussendienst mit leerem Kropf angebettelt wird... und hier heisst die Reaktion: ab nach draussen, Fliegen köpfen! Je stärker der Reiz "Hunger" in einem Volk, desto eher werden die Arbeiterinnen furagieren, und desto eher wird auch eine Nicht-Aussendienst-Arbeiterinn in den Aussendienst gehen.
    Hat diese Arbeiterin nun eine Futterquelle gefunden, verteilt sie den Reiz "ich habe was, folgt mir!" (bei rekrutierenden Arten) oder auch "Helft mir erbeuten" (bei kollektiv erbeutenden Arten).
    Stößt sie auf Probleme, verströmt sie den Reiz: PROBLEM, GEFAHR!


    Und nun, um es nicht einfacher zu gestalten, kommen nochmals die Schwellwerte ins Spiel:
    PROBLEM, GEFAHR heisst jetzt noch lange nicht, das alle Ameisen zur Kampfstätte flitzen oder stiften gehen... ganz im Gegenteil!
    Je nach Unterkaste, Entfernung, Pheromonmenge, Pheromonalter, und ja, auch nach Stimmung der Arbeiterin, fallen die Reaktionen unterschiedlich aus!!!
    Flucht, Deckung, Neugierde, Obacht, Aufregung oder Angriff können die Reaktion auf ein und dieselbe Situation/Pheromon-Blume sein.
    Und Stimmung heisst nicht "OOch, kein Bock, ich geh Larven ärgern". Stimmung heisst hier u.a.: vorhandene Energie, vorhergehende Reize, Alter, Erfahrung und Kropffüllung.



    Zitat

    Ich kann es nicht belegen, sondern nur aus meinen (subjektiven)Beobachtungen schließen - ich beobachte aber oft die Unterschiedlichkeit der einzelnen Individuen. Es wäre übertrieben von "Persönlichkeit" zu sprechen, dennoch muss es gewisse Hierarchien unter den Ameisen geben, d.h., dass manche Tiere dominantere Geruchsstoffe produzieren als andere.

    Ein interessanter Ansatz, aber wie hast Du die einzelnen Individuen dauerhaft markiert, um ihre Dominanz zu erkennen? Welche Situationen liegen Deiner Beobachtung zu Grunde???


    "Dominant" wird immer die Genossin sein, welche den passenden Reiz an die passende Genossin abgibt. Die dominanteste Ameise kann sich den Hintern wund stinken, wenn sie im falschen Umfeld sitzt... solange ein Schwellwert nicht erreicht ist. Die zentrale Koordination einer Gruppen-Handlung jedoch scheint (abgesehen von bestimmten Rekrutierungsverhalten) nicht wahrscheinlich.



    Zitat

    Bei Arten, die kastenbildend sind wird es noch komplizierter.

    Nahezu ALLE Ameisen bilden streng genommen Kasten aus bzw unterliegen dem Kastensystem.
    Unterkasten, falls Du diese meinst, machen das System keinesfalls komplizierter, sonder diese spiegeln einfach nur die Aufgabenteilung einer jeden Art wieder, halt morphologisch Spezialisiert und somit sichtbar! Separierst Du eine Horde Soldaten und gibst diesen eine handvoll Larven hinzu, versuchen die Soldaten den Staat neu zu definieren und die Larven zu versorgen (auch wenn es der Körperbau nicht immer zulässt oder seltene artspezifische Besonderheiten dieses verhindern).


    Zitat

    Es ist unwahrscheinlich, dass Königin oder Brutpfleger ein Gesamtbild ihrer Kolonie, also den demographischen Daten haben.

    Aber genau das ist der Fall!
    Einige Beispiele, m.o.w. belegt:
    -werden Pheidole-Völker solitär gehalten, bilden sie weniger Soldaten aus. Bekommen sie ein Volk in unmittelbarer (riechbarer) Umgebung hinzu, wird umgehend die Soldatenstärke auf Kampfniveau hochgeschraubt. NIcht in sinnloser und die Gesamtfitness schwächender Anzahl, sondern angepasst an die Situation.
    -wird während eines Unglückes oder nach einem Kampf eine Unterkaste stark reduziert, versuchen die Völker diese bevorzugt zu ersetzen.
    -zB Myrmecocystus (und sehr viele weitere Arten) zeigt sehr deutliche Verhaltensmuster unter anderem in Turnierkämpfen: sie WISSEN, ob ein artgleicher Gegner zahlenmäßig überlegen ist oder nicht! Weiterhin: riechen die Gegner schwächer als sie selbst, dann geht es zum Kampf, riechen sie überlegen, dann wird der Rückzug angetreten... riechen sie aber etwa gleich stark, dann gibt es eine friedliche Koexixtenz mit klaren Territorialgrenzen.


    Wie kann das? Niemand ist doch der "Leiter" der Kolonie, keine Ameise führt Buch über die Mitglieder, und keine Ameise meldet sich im Ameisenmeldeamt?


    Die Antwort scheint einfach und logisch, und ist zumindest bei den Termiten belegt:
    die Zusammensetzung, Stärke und der Zustand der Kolonie wird gerochen!
    Bei Termiten wird anhand des Duftes das Volk bewertet, zB wie viele Soldaten in einem Volk sind, also wie stark der Anteil des Soldatenduftes ist.
    Riecht es zu stark nach Soldaten, hemmt (oder fördert nicht) dieser Duft die Produktion von weiteren Soldaten!


    Auf Ameisen bezogen: auch hier ist zumindest die Stärke einer Kolonie wohl im "Volksduft" verschlüsselt, und die Ameise kann so ihren "gesunden Mut" bewerten. Wahrscheinlich wird anhand dieses Systems auch die Verteilung der Unterkasten bewertet. Der Individualduft scheint somit auch eine "Berufskleidung" zu beinhalten.


    Interaktivität auf ganzer Linie!


    Zitat

    das diese immer wieder neu programmiert?

    Nehmen wir die genetischen Instinkte und Verhaltensmuster als Programmierung, dann werden die Programme nicht neu geschrieben, vielmehr enthalten die Programme sämtliche Parameter und "Lösungen" für die jeweilige Situation... ein Ergebnis der Evolution!
    Überleben kann nur derjenige (besser das Gen), der ein passendes Verhaltensmuster parat hat.
    Selbst Lernprozesse und Anpassungen innerhalb eines Volkes sind genetisch verankert! Diese System geht soweit, das zB Sklavenhalter die genetisch programmierten Lernprozesse der Sklavenarten und Sozialparasiten die genetischen Identifikationen zu ihrem Vorteil nutzen... interaktiv, denn die Sklaverhalter sind wiederum auf die Sklaven programmiert und Sozialparasiten können die Wirtsvölker nach einem genetisch programmierten Lernprozess auswählen.


    Und wenn sich eine Art im Verhalten ändert (zB Übergang zur Polygynie, Änderung der Beute, des Nestbaus, der Umwelt), dann ist es nicht eine bestimmte Stelle, die diese "ergänzenden" Routinen schreibt, sondern eine schlichte und erschreckende Tatsache:
    alles was wir heute an Organismen sehen, ist der traurige Überrest aus Fantastilliarden von Fehlversuchen durch Mutationen, Versuchen, Einsparungen und Spezialisierungen, der überlebt hat.


    So ist eine Anpassung auf eine komplett neue Situation oftmals nur eine Mutation oder zwar vorhandene, aber stark unterdrückte oder keine Rolle spielende Verhaltensweise, die in ihrem angestammten Habitat oder bisherigen Umfeld keine oder wenig Überlebenschancen gehabt hätte und so nicht vererbt wurde/werden konnte. In einem neuen Habitat jedoch ist exakt diese Mutation oder Spielart äußerst erfolgreich und führt zu einem neuen Verhalten bzw nimmt eine zentrale Rolle ein.


    Gerade diese nicht erkannten (und nicht zu erkennenden) Potentiale bilden nun auch die größte Gefahr bei der Artenverschleppung! Niemand kann abschätzen, ob eine Art nicht doch das Zeug zur Anpassung hat!

    Hola,



    Zitat

    die Lasius niger soll auch rotes licht warnehmen (zumindest teilweise). bestätigt die typ3 vermutung

    Der 3. Typ ist nmW noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen, sollte also nicht überbewertet werden. Immerhin scheint es noch eine Retinularzelle mit unklarer Funktion zu geben.
    Jedoch ist es sicher, dass sich der 3. Typ nicht im Rotbereich über 620 - 650nm bewegt!
    Wenn ich mich recht erinnere vermuten die Autoren den Wahrmehmungsbereich um 450nm, und somit im Blaubereich... hier bin ich aber nicht sicher!!


    Wie chrizzy schon schrieb sind Ameisen keine "Augentiere" wie zB wir Menschen. Das würde auch absolut keinen Sinn machen, da wohl keine Art eine elektrische Beleuchtung für ihre umfangreichen Nestkonstruktionen betreibt.
    Die optische Orientierung nach "Umfeld" dient zumeist nur als "Hilfssinn" mit niedriger Priorität. Ausnahmen sind zB
    - die Geschlechtstiere vieler Arten, die zur Kopula auffallende Landmarken (Berge, Bäume, Wiesen etc) anfliegen, und auch zur "letzten" Landung nach der Kopula entsprechende Areale aussuchen. Die Suche nach passenden Partnern zur Kopula erfolgt jedoch wieder nach Geruch und Tastsinn!
    - Cataglyphis orientiert sich ausserhalb des Nestes stark an der Polarisation des Lichtes sowie geringer nach Landmarken, denn u.a. haben in ihrem Lebensbereich Pheromonspuren eine zu kurze Lebensdauer. Aber: auch die auf dem Hinweg zurückgelegte Strecke scheint eine Rolle zu spielen.
    - Formica scheint Landmarken gerne zu nutzen.
    - aktive Jäger lassen sich von typische Bewegungen der Beute zum Angriff verleiten, oftmals erfolgt der letzte Beutereiz/die Hemmung aber auch hier nach Geruch.


    Hiervon generell ausgenommen ist die Lichtkompass-Orientierung (angeborene Phototaxis, erlernte Menotaxis), die sich nach einer bestimmten Lichtquelle richtet. Als Fixierpunkt kommen hier Sonne, Mond und auch künstliche Lichtquellen in Frage. Es ist aber definitiv nicht notwendig, dafür eine extra Nachtbeleuchtung einzurichten :smiling_face: Jeder handelsübliche Raum bietet heute zumeist genug Lichtmarken wie LED, Straßenlicht und Displays an... und es geht auch prima ohne Lichtmarke!

    Hola,


    da nicht mit Sicherheit die "unsichtbaren" Bereiche festgelegt wurden, hier eine Beschreibung der sichtbaren Bereiche.


    Bisher wurden bei Ameisen 2 Typen von Retinulazellen nachgewiesen, ein 3. Typ ist zu vermuten (MAZHOKIN und TRENN, 1972, elektrophysiologisch an Lasius niger, WEHNER und TOGGWEILER, 1973, Verhaltensversuche an Cataglyphis bicolor), aber nmW noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen.


    Der 1. Typ hat durchschnittlich seine größte Empfindlichkeit auf 361nm (UV), der 2. Typ auf 495 - 531nm (gelbgrün), ab 630 - 650nm erfolgte bei den entsprechenden Untersuchungen keine Wahrnehmung mehr.
    Bei Cataglyphis bicolor liegt das maximale Aktionsspektrum um 350nm (UV), weitere bei 500 - 520 nm (blaugrün) und 600nm (orange), geringere aber vorhandene Farbtonunterscheidung um 450nm (blaubereich).


    Diese Werte sind nun nicht zwingend als Fixwerte zu sehen, denn sie geben lediglich die Maxima wieder... und scheinen je nach Art/Gattung Schwankungen unterworfen zu sein. Faktum jedoch: bei keiner Art wurde zweifelsfrei eine Wahrmnehmung oberhalb 630 - 650nm bewiesen.



    Das det sogen. "moonlight" von Ameisen nicht wahrgenommen werden kann, wage ich zu bezweifeln... denn mit einer handelsüblichen Glühlampe dieser Bauart lässt sich ein Volk spielend in Panik versetzen. Es wurde halt für Reptilien und Säuger entwickelt, nicht für Insekten!

    Hola,


    hier ein nettes Foto aus dem AWiki.
    Es zeigt einige Lasius niger, die trotz aller Bedenken fröhlich einen Regenwurm eintragen bzw mundgerecht zerlegen.


    http://ameisenwiki.de/index.php/Bild:Las.n._Regenw.jpg
    der zugehörige Text:

    Zitat

    Regenwürmer sind bei Ameisen weniger beliebt, weil sie oft schleimig sind. Das Foto zeigt jedoch Lasius niger bei der Verarbeitung eines (halb-)toten Regenwurmes im Freiland (Terrasse). 1. Mai, 15 Grad kühl, noch kaum Blattläuse und andere Insekten. Der kleine Wurm (vielleicht von einem Vogel aus dem Boden gezogen) ist von Schmutz bedeckt, der den Schleim neutralisiert, und er wirkt leicht angetrocknet. So kann auch ein Regenwurm als Beute dienen.

    Entgegen dieser Aussage habe ich nicht nur diesen Sommer einige bedauernswerte Würmchen gesehen, die durch Ameisen angegriffen und eingetragen wurden. Wie es nun unter der Erde auschaut, bleibt wohl im Reich der Vermutungen, haben die Würmer dort zumindest viel weniger Raum zur "Selbstverteidigung".


    In der Haltung haben sich Regenwürmer zwar nicht als ideales Futter bewährt, werden jedoch (abgekocht oder abgerieben) von versch. Völkern gerne zwischendurch genommen, vor allem bei hohem Brutaufkommen... jedoch immer nur von größeren Völkern. Kleinere Völker nehmen aber gerne Stückchen von vorher getöteten Regenwürmern.



    EastGate: welch gefahrvolle Worte in die empfindsamen Ohren nervenschwacher Menschen :think:

    Hola,


    grundlegend ist der Pilz nicht auf einen erdigen/sandigen Untergrund angewiesen, da er auch nicht in diesem wurzelt oder Nährstoffe zieht!


    Im Gegenteil: Erde/Sand bietet einigen Pathogenen und Parasiten guten Unterschlupf bzw Lebensraum. Wird der Pilz direkt auf dem Substrat angesiedelt, können diese unliebsamen Pathogene und Parasiten bestens in den Pilz wandern... gerade in der Gruendungsphase.


    Hier haben einige Attini dann ein besonderes Verhalten in der Gruendung entwickelt, sehr gut dokumentiert bei Acromyrmex. Die Gynen setzen den Pilz-Ableger (Pellet aus der Infrabuccaltasche) nicht direkt auf das Bodensubstrat der Kammer, sondern suchen sich eine kleine Plattform oder hängen den Pilz auf.
    Es können Steine, Wurzeln, Zweige und ähnliches mit glatter Oberfläche zum Einsatz kommen.
    Der Vorteil: die glatte Oberfläche ist leicht zu desinfizieren und reinigen, Pathogene und Parasiten können schlechter einwandern.



    Auch der Pilzgarten etablierter Attini-Kolonien ist nicht auf Substrat angewiesen und kann prima in einem "sterilen" Becken mit wenig Substrat gezogen werden.
    Vorteilhaft ist natuerlich die gute Einsicht und das fehlendes Risiko bei einsackendem Substrat.
    Fetter Nachteil: die Ameisen selbst versuchen, um den Pilz eine Kammer aus Erde zu bauen, um diesen "freiliegenden" Teil wieder zu schuetzen. Auch treiben sie einige Gänge und Kammern in die umliegende Erde.
    Bei Acromyrmex kann dieses zu abenteuerlichen Konstruktionen fuehren. Interessant ist hier unter anderem, dass die aufgeschuettete Erde oft dem Pilz ähnliche Strukturen aufweist.


    Abhilfe schaffen hier bei Völkern entsprechender Größe fuer die Pilzkammern zB kleine Kunststoffboxen mit Deckel, ca 2,5-5L Inhalt, rote Folie rundum.
    In derartigen Boxen stehen die Chancen relativ gut, das der Pilz nicht eingegraben wird und so eine gute Einsicht in den Garten bestehen bleibt.

    Hola,


    Zitat

    eine habe ich gestern beobachten können wie sich sich Begatten lassen hat, sie hat noch Ihre Flügel

    Das ist leider keine Garantie!
    Nicht jede Kopula bedeutet auch automatisch eine erfolgreiche Begattung.


    Die Regel lautet:
    - begattete Gynen brechen sich kurz nach der Landung (nicht zwangsläufig nach Begattung) die Fluegel ab und suchen sich einen Platz fuer die Gruendungskammer.
    - unbegattete Gynen brechen sich erst einige Tage später die Fluegel ab, oder behalten sie.
    Hier gibt es dann immer wieder Ausnahmen, wenn auch selten. So können sich unbegattete Gynen oder Gynen mit unzureichendem Sperma die Fluegel abbrechen und sich in eine Kammer zurueckziehen. Ebenso können begattete Gynen (sehr selten) die Fluegel behalten, diese veschleißen dann im Laufe der Zeit oder werden von den Arbeiterinnen angeknabbert.


    Sicher kann man erst sein, wenn die Gyne Arbeiterinnen hervorbringt.
    Immerhin bietet der "sofortige" Fluegelabwurf eine gewisse Sicherheit.


    Inquisitor: Gynen der Lasius niger können sich mehrfach begatten lassen, muessen es aber nicht. Wahrscheinlich kann die Gyne durch einen noch unbekannten Mechanismus die Kopula bewerten und sich bei unzureichender oder ausbleibender Sperma-Fuellung ihrer Spermatheca (Receptaculum seminis, letzten 3 Fotos) erneut paaren.
    Die Männchen hingegen können und werden sich zumeist mehrfach paaren, da sie reichlich Sperma bevorratet haben.



    Die Optimal-Temperatur zur Entwicklung der Ameisen-Larven liegt zwischen 24°-28°C, in diesen Temperatur-Bereich versuchen die Ameisen auch gerne ihre Larven zu bringen. Die Angaben stellen aber eher theoretische Werte dar bzw sind nicht auf das ganze Nest gemuenzt, denn zu hohe/gute Temperaturen ziehen gerne eine beschleunigte Stimmung zur Winterruhe nach sich.

    Hola,


    Zitat

    Zu dem haben wir auch Reptilien...


    Zitat

    Ich weiß es nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, das Milben, die auf Insekten gehen nicht auf Reptilien gehen.

    Verdammt, ich dachte det wäre ein Vogel-Forum hier?
    Diese Aussage ändert selbstredend alles... Milben sind fuer Eure Reptilia: Hymenoptera: Hexapoda: Serpentes: Formicidae vollkommen ungefährlich.


    Da meine Ameisen sich allerdings trotz jahrelanger Therapie fuer Insekten halten, neige ich doch zur Vorsicht.



    Zitat

    Leider glaube ich dass die meisten nicht mal genau wissen was Milben sind, bzw. welche Milben für Ameisen schädlich sind, wie der Text von ice_trey beweist. Solche Futtermilben kann man übrigens ganz gut mit toten Insekten usw. ködern und dann z.B. absaugen.

    Hier muss ich Dir vollkommen Recht geben... so einige scheinen es nicht zu wissen. Und doch verharmlosen sie diese...


    Die sogenannten "Futtermilben" gehen nebenbei nicht nur an Futter, selbst wenn es als solches in Milbisch deklariert und ausgewiesen wurde. Sie halten sich einfach nicht an die Vorgaben der Evolution und nagen brav am "Futter", sondern schleichen sich auch hinterruecks an ruhende Puppen und knabbern diverse Ecken weg... bis keine Ecke mehr da ist.
    Dieses Risiko bieten nebenbei nicht wenige Destruenten... gerade und vor allem bei Futtermangel.



    Ändern der Klimabedingungen zur Milbenbekämpfung: sicherlich bieten 100°C bei 0% Luftfeuchte eine nette Klimaänderung und verleiden den Milben die Lebensbedingungen.
    Aber in einer laufenden Ameisenkolonie ist diese Art der Bekämpfung graue Theorie und scheitert allzuoft an der harten Praxis: nicht durchfuehrbar, oder die Biester sind einfach zu renitent!!


    Es ist unverantwortlich, das Milbenrisiko aufgrund einer halbseidenen und nicht zuverlässigen Bekämpfungsmethode herab zu spielen.


    Eher Wildfänge sind mit Milben befallen?
    Sind das nicht die, die gehandelt werden? Shit, Moglie, ein Eigentor?
    Spaß beiseite...
    Seit langem untersuche ich Futtertiere interessenhalber mit einer Optik, einige werden auch intensiver untersucht.


    Gerade gekaufte Insekten zu Futterzwecken weisen hier einen beachtlichen Befall mit Milben auf, der jedoch erst nach einigen Tagen/Wochen augenfällig wird. Vermeidlich 6beinige Käferchen oder Destruenten häuten sich nach einiger Zeit noch einmal und rennen fortan auf 8 Beinen rum, andere Milben sind erst nur mit einer gewissen Vergrößerung oder im Gegenlicht zu sehen oder sitzen nur an bestimmten Stellen oder werden erst bei Massenbefall augenfällig.




    Zitat

    Ich glaube auch mittlerweile, das viele Leute, denen die Ameisen durch Haltungsfehler usw. eingehen, dies einfach mal auf die Milben schieben.

    Exakt! Und der Milbentod kommt gleich nach "Stress" :smiling_face:


    Dennoch: ich habe genug Bilder von Futtertieren und Ameisenvölkern anderer Halter gesehen, die in der Tat Milben hatten. Und auch wenn ich Milbenarten nicht determinieren kann (was nebenbei nur ausgesucht wenige Wissenschaftler können!) bin ich mir doch sicher, das es sich nicht um 6-8beinige Pickel handelte.


    Die Milbengefahr ist und bleibt ein leidiges Thema in der Ameisenhaltung, und eine sichere Bekämpfung gibt es (noch) nicht!
    Was ich nicht verstehen kann: wieso sträubt man sich gegen ein effektiv vorhandenes Risiko?
    Was will man damit erreichen... mehr Umsatz durch Nachkäufe?

    Hola,


    der Name Pristomyrmex pungens ist nicht korrekt. Die Art wurde aufgegeben und mit Pristomyrmex punctatus zusammengelegt. (Tsuji 1988 )


    Weiterhin bilden sich bei Thelytokie keinesfalls Klone aus, auch nicht quasi!
    Die Gene werden durchaus neu gruppiert und bilden so Unterschiede zum Muttertier aus.

    chrizzy: die meisten Männer verwechseln wohl gerne "Kurz" mit "Lang" und kennen den Unterschied nicht wirklich.



    Müll im Schlauch:
    Selbst wenn eine kleine Kolonie mal Müll im Schlauch lagern sollte, wird dieser wohl zügig wieder freigeräumt... gerade bei einem kleinen Schlauchdurchmesser.


    Wie lang ist Deiner?
    Zwei Camponotus ligniperdus - Völker scheuche ich durch einen mehrere Meter langen Schlauch (d=14) über den Schreibstisch, einem Lasius niger - Völkchen biete ich etwa 2,5m (~ 140I), Myrmica rubra (~50I) haben etwa 2m. Selbst wenn etwas Müll achtlos weggeworfen wird, räumen die reinlichen Kleinen den Schlauch schnell wieder frei. Anders sieht es bei Abzweigungen aus: hier wird schnell mal eine Abzweigung als Müll- und Latrinengang missbraucht.


    Das größte Chaos lässt sich aber erzeugen, wenn ein langer Schlauch neben einer Wärmequelle liegt, bei mir war es der Fuß einer Halogen-Lampe. Die erste Welle Arbeiterinnen ergoß sich in die Arena zur Plünderung der Nahrungsquellen, die zweite Welle schlörte ihre Puppen genau vor die Wärmequelle.
    Prima Idee... vor allem als die Arbeiterinnen aus der Arena heimkehren wollten und gegen den Puppenberg knallten. Putzig anzusehen, wenn die sich dann entnervt zwischen Schlauchwand und Puppen durchquetschen.
    Der entstehende Stau auf beiden Seiten des Puppenhaufens spottete dann jeder Beschreibung ala "straff organisierter Ameisenstaat".


    Seit die Schläuche jetzt nicht mehr neben einer Wärmequelle verlegt sind, klappt det ganz gut. Zu empfehlen bei Schläuchen aber: besser zu großen als zu kleinen Durchmesser nehmen!