Beiträge von Sahal

    Hola,



    ich halte das Formi für Polyrhachis dives schlicht für zu flach, wie ja schon SirVirus schrieb.
    In ein derartiges Becken würde ich eher reine Bodenflitzer setzen, bzw Arten mit entsprechend überwiegend oder bevorzugter Lebensweise.



    Die Alu-Winkel sollen also auf 2-4mm Kunststoff ruhen, und dazu noch recht sicher halten... denkbar ungünstig!
    Bei der kleinen Klebefläche wird wohl nix ewig halten!!


    Es gibt einen recht guten Zwei-Komponenten-Kleber "Pattex Kraft-Mix", der viele Kunststoffe relativ zuverlässig mit Alu verbindet.
    Silikon halte ich nicht für gut geeignet, da dieses sehr leicht vom Alu (und Kunststoff?) wieder abgezogen werden kann.



    Gegenvorschlag:
    befestige die Winkel nicht am Becken, sondern am Deckel. So hast Du eine erheblich breitere Klebefläche, und der Deckel ist leichter zu handhaben.

    HeldGoP:
    ich muss Dir in allen Punkten Recht geben... und ich habe mich total geirrt.


    Selbstverständlich reagieren Ameisen, hier Polyrhachis dives, nicht auf Lärm/Vibrationen, wie Du ja selbst beschrieben hast.
    Und erhöhte Aktivität im Nest bei anhaltender Störung wird wohl andere Gründe haben, wie zB Gicht oder Blumenkohl.


    Und logisch überlebt eine Kolonie ein paar Wochen ohne Wasser und Nahrung ohne Probleme... die Arbeiterinnen werden einfach kurzerhand lesbisch und leben dann von Luft und Liebe.



    Und da Polyrhachis dives nicht Ausbruchsfreudig sind, keine Zweignester bilden, im Nestbau nicht völlig unabhängig sind, keine hohe Anpassungsfähigkeit besitzen, total intollerant in Punkto Temperatur sind, nicht schon einige Ansiedlungen in Wohnungen und Zimmern bekannt geworden sind, nicht fast jeder Halter (ausser Dir) von einem ernormen Appetit und Durst der Tiere berichtet, die Kolonien nicht eine ansehnliche Menge Müll produzieren, keinen hohen Platzbedarf haben und ein paar weiterer nicht vorhandener Tatsachen.. da kann ich nur sagen: Deine Idee ist schlichtweg genial !!



    Kann schon mal jemand T-Shirts bedrucken?
    Polyrhachis dives für alle ! Unsere neue, perfekte Anfängerart!

    Erne:
    Klimaerwärmung geht nicht von heute auf morgen, und sicherlich werden DIESES Frühjahr nicht alle Ameisen ihre Beinchen in die Luft strecken.
    Meine Spekulation schrieb ich in Hinblick auf eine anhaltende Erwärmung mit dauerhaft oder zumindest überwiegend ausbleibenden Wintern!



    Ob ich mit Sicherheit sagen kann, dass ausbleibende Winter Einfluss auf die heimische Amisenpopulation haben werden?
    Ja, zumindest liegt die Vermutung mehr als nahe und ich sehe es als mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkiet an. Das wäre Grund genug für mich, meine Kolonien nicht bei diesen Temperaturen draussen zu lassen.


    Bezogen auf die von uns in Haltung genommenen Kolonien sollten die Auswirkungen fehlender und mangelhafter Winterruhe ja bekannt sein.

    Hola,


    sooo tragisch finde ich die Posts von schwägi-lord gar nicht mal... mit Grausen erinnere ich mich da an harte Zeiten im Frühjahr/Sommer letzten Jahres, als das Forum von 4 Spammern zugemüllt wurde mit Infos, die einem die Pilze von den Füßen getrieben haben.


    Wartet mal ab, was uns im Frühjahr/Sommer wieder blüht :teufel2:
    Eine Schwemme von "Fachleuten", die gerade erst ihre erste Gyne zerlegt haben, dafür aber Senf für tausend Würstchen in der Tube... und der wird reichlich dazu gegeben.



    Alles nur Wi*er im Forum?
    Ach ja, in das Alter kommst Du auch noch so in 2-4 Jahren :grinning_squinting_face:

    Zitat

    kannstes ja mal selber ausprobieren

    Als wenn das nicht schon geschenen wäre, denn sie standen direkt neben meinem Arbeitsplatz... und sie reagieren, musst nur genau hinschauen.


    Desweiteren schriebst Du "nicht gesehen habe das Ameisen auf lärm reagieren", und diese Aussage ist allgemein auf Ameisen bezogen und schlicht unkorrekt. NUR AUF DIESE AUSSAGE bezog sich meine Antwort, wie unschwer an dem von mir zitierten Part zu erkennen ist.



    Eingetrocknete Honiglösung und Kristall-Zucker... da hast Du mir Erfahrungen voraus. Ich bevorzuge meine Tiere immer mit frischen und geeigneten Nahrungsmitteln ausreichend zu versorgen, und nicht anders werden meine Empfehlungen an andere Halter lauten.
    Eingetrockneten Honig wirst Du bei mir vergeblich suchen... und ich hoffe bei den anderen Haltern auch!


    Winterruhe:
    die Aussage lautet "ich möchte gerne", nicht "ich muss, da...".
    Und welcher Anfänger sträubt sich nicht gegen die Winterruhe?


    Desweiteren bezog sich meine Aussage, wenn man sie liest UND versteht, auf die Tatsache, dass Schulen bevorzugt ersteinmal die einheinische Flora und Fauna vermitteln sollen, bevor Exoten ausgestellt werden.



    Zitat

    vllt hälst du erstmal polys dann weist du wie passend mein ratschlag war

    Auch wenn ich nicht angesprochen war:
    ich halte Polyrhachis dives und kann nur sagen: der Vorschlag war und ist Scheiße und vollkommen unüberlegt!

    Hola,


    gläsern sind wir doch jetzt schon.


    Kredit- Kunden- und EC-Karten werden für Statistiken zum Konsumverhalten eingesetzt, wobei die Daten grundlegend über Monate gespeichert werden. (Übrigens einer der Hauptgründe für Kundenkarten)


    Telefongesräche und SMS (Verbindungsnachweise) werden ebenfalls über Monate gespeichert, gerade Handydaten sind sehr Aufschlussreich, da hier auch gleich der Sender (Standort) erfasst wird und ganze Reiseberichte erstellt werden können.


    Handys sind eingeschaltet ohne Probleme und ohne zusätzliche Technik bis auf ca 100m zu peilen, hierzu gibt es ja schon gar Tools im Internet! Es ist also IMMER bekannt, wo sich der Kunde (mit eingeschaltetem Handy) gerade aufhält !


    Internet ist total gläsern, da gleich u.a. die IP-Adresse mehrfach aufgezeichnet wird. Über die IP lassen sich dann etliche Daten lesen, so unter anderem auch der Standort des Surfers! Und det kann sogar unser Manuel machen...
    Proxys nutzen da zum Verschleiern nur bedingt, denn die Proxys selbst speichern die Einwahl- und Routingdaten. (Anonymisiert werden diese Daten zur Auswertung des Surfverhaltens verkauft bzw durch Provider genutzt).


    Und vergessen wir zu Zeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nicht unsere Konten! ZB FA und Arbeitsamt, sorry, heisst ja jetzt Agentur der Sitzpisser, dürfen ohne stichhaltige Begründung oder Verwaltungsakt auf diese Daten zugreifen.



    Nur wenige Beispiele, wie "gläsern" wir sind.


    Mich ärgert sowas eigentlich überhaupt nicht. Warum auch: ich habe nichts zu verbergen! Und wenn es jemanden interessiert, wo ich meine Pornoseiten anschaue, was ich natürlich nicht mache, und in welchem Biergarten ich mir die Kante gebe, was ich natürlich auch nie mache... haut rein und viel Spaß!

    Hola,


    HeldGoP:

    Zitat

    ...unempfindlich bzgl lärm und Vibrationen (wobei ich noch nicht gesehen habe das Ameisen auf lärm reagieren!?)

    Scho recht, streng genommen stimmt das... auf den Lärm werden die Ameisen nicht reagieren.


    Aber:
    Lärm = Schallwellen, Schallwellen = Vibrationen
    Treffen Schallwellen auf festes Material, werden diese das Material immer m.o.w. in Schwingung versetzen... und genau auf diese Schwingungen reagieren die Ameisen.


    Gerade hohle Glaskörper/Vitrinen sind bestens geeignet, um diese Vibrationen gar noch zu verstärken.




    "Polyrhachis dives sind leicht zu halten" ist nur die halbe Wahrheit!
    Den Vorteilen, die Du genannt hast, steht eine sehr hohe Ausbruchsneigung, permanenter Durst und ein nicht zu verachtender Appetit mit verbundenem hohen Reinigungs-/Wartungsaufwand gegenüber, Kosten und Aufwand für die Futterversorgung mal gänzlich vernachlässigt.



    Zudem sind diese Vitrinen alles andere als Ameisen-Sicher !! Es müssten sich also innerhalb der Vitrine separate Becken finden, die eine absolut sichere und wartungsfreie Ausbruchssicherung haben.




    Keine einheimische Art:
    wieso muss an einer deutschen Schule eine exotische Art gehalten werden?
    Ich halte es für wesentlich wichtiger, den Schülern die Schönheiten der einheimischen Tierwelt vor Augen zu führen... Dein Bioleherer sollte diesen Gedanken eigentlich selbst hegen!!!


    Die Winterruhe:
    die Kolonie wird zwar nur 6 Monate in Ausstellung sein, das hat aber auch seine Vorteile. So bleibt die Kolonie immer wieder interessant, da nicht permanent vorhanden, und ist unempfindlicher gegen niedrige Temperaturen!



    Wenn es mein Projekt wäre:
    eine große und "klassische" Ameisenkolonie besorgen, hier bietet sich v.a. Camponotus ligniperdus an. Leicht zu beobachten und nicht gerade die Überflieger in Sachen Ausbruch, zudem fallen sie bei leichten Störungen und Erschütterungen nicht gleich in Ohnmacht wie zB Formica (natürlich die nicht geschützte Linie).
    Ytong als externes Nest nahe an die Scheibe stellen, um einen guten Einblick ins Nestgeschehen zu ermöglichen.
    Mittels Schlauch eine lange Arena anbieten, ebenfalls in Scheiben-Nähe.


    Vorteile:
    in Ferienzeiten (>1 Woche) können die jeweiligen Pfleger das Nest gefahrlos abstöpseln und mit nach Hause nehmen. Die Winterruhe bei C. ligniperdus ist ebenfalls sehr unproblematisch...
    Und nicht zuletzt hält sich der Wartungsaufwand sehr in Grenzen!

    Hola,


    Erne:
    Du kannst also mit Sicherheit sagen, dass der ausbleibende Winter keinerlei Einfluss auf die heimische Ameisenpopulationen hat?


    Ameisen nicht zu sehen heisst noch lange nicht, dass diese nicht aktiv in ihrem Nest hocken bleiben und der kühleren Temperaturen harren.
    Das ist/war doch sogar in "normalen" Herbstmonaten der Fall.
    Die Folge: erhöhter Nähstoffverbrauch, der durch die kolonieeigenen Reserven gedeckt wird. Hierzu gehören natürlich die körpereigenen Reserven, aber letztendlich auch die Larven! Und diese Reserven weden am Ende des Winters fehlen, wenn die Temperaturen zwar steigen, aber noch kein furagieren ermöglichen bzw noch keine Nahrung zu finden ist.




    Die tatsächlichen Auswirkungen der Klimaerwärmung sind nmW noch nicht in Punkto Ameisen erforscht. Sehr wohl bekannt aber ist die Notwendigkeit einer ausreichenden Winterruhe bei unter 8°C.


    Und mit tödlicher Sicherheit hat die kurze Zeit, in denen so milde Winter auftreten, nicht ausgereicht, um die Ameisen an die neuen Bedingungen anzupassen.



    Warum also Kühlschrank und "gute" Überwinterungstemperaturen?
    Weil ich möchte, das meine Kolonien sich auch im jetzt folgenden Sommer noch kräftig vermehren und lange leben.




    Meine Spekulation zur Klimaerwärmung:
    die einheimischen Arten werden ohne entsprechende Winterruhe nicht mehr lange existieren können.
    - Geschlechtstiere: für die (ich glaube) meisten Arten ist mindestens eine Überwinterung der Geschlechtstier-Larven notwendig. Fehlt diese Überwinterung, kann und wird die Kolonie keine Geschlechtstiere mehr hervor bringen, bzw keine mehr aufziehen.
    - Reproduktion: ohne ausreichende Winterruhe werden viele Arten nicht oder nur noch eingeschränkt mit der Eier-Produktion im "Frühjahr" starten.
    - ohne ausreichende Winterruhe allgemeine Schwächung der Kolonie, erhöhte Sterblichkeit bei den Imagines.


    Hinzu kommen noch die etlichen exotischen Arten, die bei milden Wintern prima auch in unseren Breitengraden in der Natur überleben können und somit in direkter Konkurrenz zu den geschwächten einheimischen Völkern stehen.


    Nicht zu vergessen: etliche Parasiten werden oder wurden bereits eingeschleppt...

    Ni hao,


    meine Meinung zum Thema heizen:
    im Gegensatz zu Reptilien sind Ameisen nicht auf "sichtbare" Strahlungswärme angewiesen und benötigen auch keine "Hot-Spots", eine Heizmatte ist also eine gute Heizmmöglichkeit, solange die Nester bei erdnestbewohnende Arten nicht voll mitgeheizt werden.


    Temperaturschwankungen haben die Ameisen auch in der Natur, huschen sie doch durch kühles, feuchtes Unterholz/Wurzelbereiche/Grassnarben, überqueren Sonnendurchflutete "Lichtungen" und lassen sich auf Wegen/Sand die pralle Sonne auf den Hintern bruzzeln... um hernach mit Beute ins sehr kühle Nest zurückzukehren und dort ihre Nahrung zu verteilen/verdauen.


    Auch das Temperaturgefälle "oben heiss, unten kühler" ist in der Natur so längst nicht immer gegeben: vom Nest zum schattigen, kühleren Busch/Strauch/Baum überqueren die Hormigas oft genug Areale, in denen "brütende Hitze" durch direkte Sonneneinstrahlung entsteht.

    Hola,


    ein RG mit Wassertank, ähnlich dem Nest-RG, wird seinen Zweck gut erfüllen.
    Der Wattestopfen sollte nur ziemlich weit vorne sitzen und nicht ganz so dick wie bei den Nest-RG´s sein.


    Flach in die Arena gelegt bietet diese Tränke eine gute Alternative, ohne das eine Ameise ertrinken könnte. Für Polyrhachis dives und Oecophylla sp. kann das RG auch ohne Wattestopfen aufrecht irgendwo angelehnt werden, günstigerweise an einer frequentierten Stelle.



    Diese Konstruktion eignet sich aber nicht gut für Honigwasser (oder die für mich schlechte Alternative Zuckerwasser). Das Wasser verdunstet etwas durch die Watte, und der Honig/Zucker klebt die Watte zu.

    Hola,


    wenn Deine Kolonie gegen Mitte August in Winterruhe gegangen ist, sollten jetzt erst 5 Monate rum sein... also noch zu früh zum "Aufwachen".


    Wie Changchub schon schrieb: warte noch mit dem Auftauen.


    Die Winterruhe noch etwas über die "üblichen" 6 Monate laufen zu lassen macht nur bei Temperaturen unter 8°C Sinn, ist dann aber ohne Probleme möglich und nmM ein guter Weg, um sich zumindest etwas dem "normalen" Rhythmus zu nähern.
    Ist es allerdings zu warm, wird die Kolonie aktiver und verbraucht ihre Reserven, was letztendlich ohne Futterangebot oder Möglichkeit zum Furagieren zum Verzehr der Larven führen kann.



    Wenn der Sommer wieder so heiss wird, kannst Du sicherlich wieder mit einer frühzeitigen Winterruhe rechnen... hier hilft echt nur eine kühlere Haltung!

    Hola,


    jedes Lebewesen benötigt Wasser, um die normalen Körperfunktionen aufrecht zu halten.


    Insekten haben einen recht guten Wasserhaushalt und sparen Wasser:
    - die "Nieren" spülen nicht wie bei uns aus dem Blut/der Hämolymphe gefilterte Abfallstoffe als Flüssigkeit/Urin aus dem Körper, sondern sind als sogenannte Malphigi-Gefäße direkt nach dem Mitteldarm an das Verdauungssystem angeschlossen. Abfallstoffe werden also dem Enddarm zugeführt.


    - Zudem speichert das Insekt sämtliche Abfall-Stoffe des Verdauungssystemes in der Rectalblase, in die der Enddarm mündet, und hier kann durch drei Rektalampullen dem Inhalt der Rectalblase wieder Wasser entzogen und dem Körper zugeführt werden. Zu vermuten auch, das in der Rectalblase etwas Wasser gespeichert werden kann...


    Aufgenommen wird das Wasser zB durch Honigtau, die Hämolymphe der Beutetiere, Tau bzw Wasserpfützen oder feuchte Nester.
    Gerade in unseren Breiten steht Wasser eigentlich immer in ausreichender Menge zur Verfügung, selbst im Hochsommer gibt es den Morgentau.



    Soweit klingt der Wasserhaushalt ja ganz einfach und nicht gerade anspruchsvoll. Aber nu:
    die furagierenden Tiere haben nicht nur den Eigenbedarf zu decken, sondern sind als eusoziale Tiere mit der Versorgung der ganzen Kolonie betraut. Auch ist nicht nur der Bedarf der Imagines und Brut zu decken, es ist auch noch für eine ausreichende Nestfeuchte zu sorgen.
    Gerade im Sommer kann hier eine fehlende Frischwasser-Versorgung schnell zu Engpässen und Problemen führen.


    Gekaufte/gezüchtete Futtertiere sind leider zumeist kurz vor dem Verdursten und bieten nicht gerade eine reichhaltige Wasserquelle. Und selbst wenn sie ausreichend gewässert werden, wird es sicherlich nicht für die Kolonie ausreichend sein.


    "Tau" findet sich in enem Formi für die meisten Einheimischen wohl weniger, und der Ytong bietet ohne spezielle Wasserkammer nur eine leichte Feuchte... die muß von den Ameisen dann mühsam "ausgelutscht" werden. Auch nicht zu vergessen: die Kammern der Ameisen sind nicht selten mit Exkrementen angereichert... lecker!


    Nur weil nicht zu beobachten ist, dass die Ameisen (ausser Polyrhachis dives und Oecophylla sp) permanent mit dem Kopp in der Wasserschüssel hängen, kannst Du nicht auf einen fehlenden Bedarf schließen. Der wohl am häufigsten gebrachte Spruch direkt nach "hilve, meine qwuin frisst nicht" ist "Du wirst es nicht immer sehen, denn Du stehst ja nicht 24h vorm Becken". :grinning_squinting_face:


    Wasser gehört zu den elementaren Grundlagen und sollte jedem Lebewesen in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung gestellt werden! Auch wenn nicht jeden Tag das Näpfchen/RG leer gesoffen ist, so sollte es zumindest für evtl. Bedarf bereit stehen!



    Durstende Ameisen wirst Du auch nicht direkt erkennen, Lasius niger zB verzieht sich erst in die unteren Nestregionen, wenn es wirklich brenzlig wird... geringere Aktivität ist schon eher ein früheres Anzeichen.
    Weitere Folgen bei dauerhaftem Wassermangel können höhere Mortalitätsrate und geringere Reproduktion sein, höhere Anfälligkeit für Krankheiten bleibt zu vermuten.

    ReHi,


    schab keinen Blassen, wie trocken oder feucht Deine Wassertanks denn nun wirklich sind. Ist noch eine Restpfütze im RG, kannst Du, wie oben ja schon geschrieben, erstmal Ruhe bewahren und die Zeit abwarten.


    Ist der Wassertank leer?
    - Einfachste Möglichkeit natürlich eine Spritze mit langer Kanüle besorgen (Apotheke ca 50Cent), oft kann der Hausarzt auch mal mit ner langen Nadel aushelfen... mit der richtigen Begründung sollte es da wenig Probleme geben, auch wenn mein letzter Hausarzt die Begründung "Ameisen tränken" eher als Anlass für einen Drogentest sah :grinning_squinting_face:


    Hier in den Apotheken bekomme ich nur "gelbe" Nadeln, etwa 5,5cm lang, abzüglich zu durchstechender Watte bleiben dann 4,5-5cm, um an die Watte zu kommen. Mit etwas Glück lässt sich det Janze noch mit nem Schlauch zw Spritze und Nadel verlängern....


    - oder Wasser entlang des RG´s auf die Watte laufen lassen, vorsichtig und tropfenweise! Sehr unschöne Möglichkeit, denn dauert lange und versetzt die Tiere mit absoluter Sicherheit in Panik. Ein Tropfen zuviel, und die Brut watet im Wasser... auch nicht schön.
    Ausserdem reicht det Wasser nur wenige Tage.



    Wenn alle Stricke reissen, gibts noch zwei Ausweichmöglichkeiten:
    - neues RG mit frischem Wassertank stumpf vor das alte RG legen und mit Klebeband oä verbinden, bitte kleine Luftlöcher nicht vergessen.
    Die Gyne (oder Kolonie) kann so innerhalb des Systems zur feuchten Watte laufen, bzw die Feuchte verteilt sich im Nest.


    - Zwangsumzug in ein frisches RG.
    Gekühlte Gyne mit der flachen Pinzette an einem Bein fassen, ohne dieses zu zerquetschen, und zügig in ein neues RG umtopfen. Evtl vorhandene Larven VORSICHTIG mit etwas Watte, Küchenkrepp oder Papier auftupfen und zur Gyne geben.

    Hola,


    RG aufrecht und auf die Watte zielen... es geht zwar, dass die Watte sich dann vollsaugt, allerdings überschwemmst Du dabei kurzfristig das RG.
    Und ist die Watte pupstrocken, wird diese oft nur sehr zögerlich bis gar nicht das Wasser aufnehmen.


    Feuchter Wattebausch, nunja, eine annehmbare Notlösung, jedoch ken Ersatz für einen Wassertank.


    Verschmutzte Watte:
    auch ohne Fütterung können Verdauungsreste durch verdaute Körperreserven die Watte verdrecken.
    Allerdings gibt es auch Algen, Moos und Pilze (?), die eine annähernd schwarze Färbung der Watte erzeugen.



    Schimmel:
    solange nur eine geringe Menge Schimmel auf der Watte ist, würde ich noch nicht eingreifen. Je nach Temperatur können die Ameisen diesen Schimmel auch selbst deaktivieren, wenn das RG nicht wie üblich völig überdimensioniert ist.

    Hi again,


    Richtigso:
    Es gibt eine ganz erkleckliche Anzahl tödlicher Krankheiten und schädlicher Parasiten... warum gibt es überhaupt noch Leben? Und da auch Parasiten parasitiert werden können, warum gibts überhaupt noch Parasiten?


    Müssen Ants in der Natur eine Geheimwaffe haben, oder werden dahingeraffte Kolonien von der Evolution "Pechvögel" genannt und stumpf durch frische Völker ersetzt?


    Man sollte nicht vegessen: in der Natur überlebt nur ein Bruchteil der Gründerinnen oder auch Völker... in der Haltung wollen wir aber ALLE Völker durchbringen.




    Baumharz ist von Formica in Nadelwäldern bekannt, diese schleppen kleine Bröckchen auf ihr Nest.
    Warum sie dieses aber machen, ist nmW keinesfalls zweifelsfrei bewiesen, bzw ist die "absichtliche Selbstmedikation" fraglich:
    - Formica in Laubwälder oder auf Wiesen haben kein oder kaum Baumharz zur Verfügung, trotzdem geht es ihnen prächtig
    - Baumharz wird zumeist auf die Kuppe getragen, furagierende Arbeiterinnen gehen aber an der Basis des Hügels ins Nest... "Füsschen"-Desinfektion fällt hier also flach
    - Formica oder konstruktive Hügelbauer allgemein nutzen alle möglichen "Körnchen" zum Nestbau, sei es Split von Gehwegen, Zigarettenkippen oder Karnickel-Kot... und von keinem dieser drei Beispiele ist eine "desinfizierende" Wirkung bekannt.


    Zudem wird Baumharz eine Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilzen zugeschrieben, nicht jedoch gegen Arachniden, speziell Acari... halt eine einfache Schutzfunkton der Bäume gegen Infektionen in Wunden.

    ReHii,


    Möbelgleiter-Futternäpfe:
    http://www.antstore.net/shop/i…e1a86a933872045f11ed4f4a3


    Die ersten beiden Produkte gleichen handelsüblichen Möbelgleitern aus dem Baumarkt bis "auf Haar", daher mal der Link zu Antstore als Beispiel.
    Im Baumarkt "Bauhaus" werden sie im 4er-Pack angeboten, allerdings nur unwesentlich günstiger, so lohnt sich extra ein Gang zum Baumarkt nicht wirklich, wenn man sowieso schon bestellt.


    Total praktisch: haben für Ameisen eine gute Höhe und Form, besonders die Runden sind leicht zu reinigen, stehen fest und sind, wie ich finde, grottengünstig. Und die ollen Biester haben mehr Mühe, Sand in den Honig zu propeln... :baeh:
    Im Normalfall gebe ich kleineren Kolonien einen Tropfen Honig in die Mitte der Näpfchen, so säuft auch nüscht ab.


    Polyrhachis dives fülle ich den Napf halb voll und lege ein Stöckchen als Nottreppe rein.



    Versuche Honig/Honigwasser/Zuckerwasser:
    nur sehr bedingt.
    Neuen Arten biete ich grundlegend nach Frischwasser Honigwasser 1:1 und Honig an, eine auffallende Bevorzugung sah ich aber nicht, und die Menge Honig pur oder gemischt bleibt eigentlich gleich.


    So bin ich zu Honig pur übergegangen, denn einfacher zu portionieren, kontrollieren und erheblich weniger Abgesoffene... und der Wassergehalt von 15-25% gegenüber 50% bei Blütennektar scheint verschmerzbar zu sein, jedenfalls hängt keine Ameise nach purem Honig ihre Zunge ins Wasser :grinning_squinting_face:
    Ok, ausser Polyrhachis dives, aber die hängen ja ewig den Kopp ins Wasser.



    Parallel Zucker und Honig anzubieten lag noch nicht groß in meinem Interesse, denn Industrie-Zucker hat in der Natur kein Vorkommen und kann folglich von den Ameisen nicht "korrekt" ausgewertet/bewertet werden, "Abweichungen" aufgrund der konzentrierten Saccharose sind somit naheliegend.
    Und wenn ich mal Zuckerwasser angeboten habe, konnte ich keinen großartigen Run feststellen... muss aber zugeben, ich habe es nie exakt beobachtet.




    Tannenhonig-Waldhonig:
    beide gehören zum Honigtau-Honig und müssen nmW über 50% von der Namensgeben Pflanze gesammelt werden.
    Ob Tannenhonig nun eine schärfere Auflage hat wäre allgemein mal interessant zu wissen.



    Zitat

    Eine weitere Frage, die ich mir nicht erklären kann, bei größeren Kolonien nimmt auch die Wasseraufnahme zu, wenn sie konzentrierte Kohlehydrate als Futter bekommen

    Konzentrierte Kohlenhydrate... meinst Du jetzt mit weniger Wasser verdünnt oder pur?


    Wenn ja, kann es nicht schlicht an dem fehlenden Wasser liegen, das sie vorher durch die Verdünnung aufnehmen mussten/konnten?

    ReRe und noch ein Re :grinning_squinting_face:


    Erne:
    der warme Raum hat bei mir durchgehend etwa 25-27°C, restliche Räume die wohl normale Zimmertemperatur um 21°C.... logisch ausserhalb des Hochsommers.


    Über die Auswirkungen auf C. ligniperdus schrieb ich ja schon an anderer Stelle. Bei Lasius niger zeigten sich zwar weniger dramatische Verschiebungen, immerhin stellten diese 2 Kolonien knapp 4 Wochen vor den kühleren Völkern die Eiablage ein und zogen keine weiteren Larven auf... dh im Nest befand sich neben einem Haufen Larven max ein lumpiges Ei und keine Puppe.

    Hola,


    HeldGoP:

    Zitat

    so wie du das schreibst hört sich das an als wären die futtertiere grundsätzlich mit milben verseucht

    Nein, ich beschreibe Abläufe, und nenne jedes Futtertier ein "potentielles Risko", nicht einen "obligatorischen Infektionsherd"!


    Du gehst davon aus, das jede Milbe bei jedem Tier tödlich ist?
    Unter anderem bei Ameisen ist eine der größten Schädigungen durch Parasiten und Destruenten nicht das Anknabbern oder Abzapfen der Hämolymphe bei den Arbeiterinnen, sondern die Vernichtung der Brut, ganz oder teilweise... und det ist den Heimchen im Zooladen relativ schnurze :grinning_squinting_face:
    Desweiteren haben die Futterinsekten im Zooladen sowieso nur eine eng begrenzte "Haltbarkeit"... denn sie haben oft genug weder Futter noch Wasser zur Verfügung, der Aufwand lohnt einfach nicht.


    Parasitenfreie Zucht bei hunderttausenden Insekten... ja Hallo, das würde also klinisch reine Räumlichkeiten, Luftfilter, absolut sterilisiertes Futter und ähnlich teure Voraussetzungen bedingen. Ausserdem würde die "sterile Kette" spätestens in der Zoohandlung selbst unterbrochen.


    Und wie Du selbst schreibst: nicht jede Zuchtbox ist infiziert, also stellt sich die Frage nach gesunden Ansätzen ja erst gar nicht!