Beiträge von Sahal

    Hi und Hallo,


    spontan nach langer Überlegung fallen mir zwei Wörter ein:


    - Weihnachtsbaumbeleuchtungskartondeckelverschlusslasche, weil ich auf die Übersetzungen der Bedienungsanleitungen von "Made-in-China"-Ware stehe.


    - Philatelisten-Verein als unfehlbaren Indikator für den Alkoholspiegel. Solange mir das Wort noch ohne diverse Zerrungen der Zunge über die Lippen kommt, kann ich gezielt Zwecks Bestellung Richtung Theke fallen.

    Hi und Hallo,


    wieso beschreibt ihr alle Maßnahmen, die die Ameisen an der Flucht hindern?

    Zitat

    ...wie kann ich nun dauerhaft verhindern das sie das offene Auqarium nicht verlassen?...

    Er will doch verhindern, dass die Ameisen das Formi NICHT verlassen :grinning_squinting_face:


    Falls Du jedoch den Ausbruch verhindern willst:
    Für nen 1jähriges Völkchen Lasius niger in einem 2m-Becken sollte eine Schicht aus PTFE oder Talkum ausreichen sein, wenn diese Schicht korrekt aufgebracht und gewartet wird und die Tiere gut versorgt werden. Pflanzen- oder Paraffinöl ist ebenso möglich, muss nur erheblich öfter erneuert werden.


    Über Geschlechtstiere muss man sich erst in ein paar Jahren Gedanken machen, ausserdem kann die Aufzucht der Geschlechtstiere lange im Voraus erkannt und dann das Becken entsprechend abgedeckt werden.

    Hi und Hallo,


    Beiträge können nur so hilfreich sein, wie die geposteten Informationen hergeben!
    Und beim Lesen von Smaugs Beitrag konnte ich nur zustimmend nicken... recht hat er :grinning_squinting_face:
    Wenn Du jetzt schreibst, Du möchtest eine Kolonie umsiedeln... dann geht auch jeder davon aus, dass Du jetzt umsiedeln lassen willst.


    Kleiner Hinweis für die Zukunft noch: bitte scheibe doch in jeder Frage dazu, um welche Art es sich handelt, denn jede Art hat so ihre eigenen Reaktionen und Verhaltensmuster.


    Zitat

    ...aus ihrem Nest um sie in eine neue Farm zu setzen...

    Und in was für einem Nest sitzen sie bisher?
    Rg? Ytong? Erdnest? Toaster?


    Zitat

    Hat sich schon wer mal Gedanken über ein Ytong-Sand Nest gemacht

    Jupp, die Idee ist schon so einige Male beschrieben worden.
    Irgendwo im Forum sollte noch ein Beitrag ala Ytong-Farm oder ähnlich schlummern.
    Der Nachteil: das Wasser wird recht unkontrolliert und nicht beeinflussbar durch die Ytong-Rückwand abgegeben, auch ist eine relativ gleichmässige Bewässerung jenach Größe (Dicke) schlecht möglich.
    Weiterhin ist die Rückwand undurchsichtig und somit die Gefahr größer, dass die kleinen Biester eine Kammer an den rückwärtigen Teil ohne Einsicht von vorne bauen. Abgesetzte Exkremente oder Inhalte der Latrinengänge werden fröhlich in den Ytong einsickern und sich gleichmässig verteilen.


    Der Vorteil eines Ytongs ist die gute Speicherung von Wasser und nur leichte Abgabe an der Oberfläche durch Verdunstung. Und hier liegt dann nach meiner Einschätzung der größte Nachteil bei Nutzung als Farm: bei Übersättigung tropft das Wasser entweder unten, direkt neben dem Wassertank oder in tiefen Kammern an der Decke aus, nicht jedoch gleichmässig an der Front. Eine gute Befeuchtung der Erde sehe ich da eher nicht....

    ReHi,



    1) eine gute Wahl... ob es aber für Dich die beste Wahl ist, kann Dir wohl niemand sagen.
    Nicht zuletzt mögen viele Halter keine Ameisenfarm und bevorzugen ein Ytongnest, oder basteln sich den ganzen Kram eh selbst. Ein gewisser Sahal zB ...


    3) Das kannst Du Dir so vornehmen... ob Du es dann auch realisierst, werden wir 2008 erfahren.
    Jupp, die durch abkochen getöteten Tiere sind zu entsorgen. Die Kolonie selbst wird sie zumeist nur auf den Müllplatz kippen.


    Das Aussetzen einiger Tiere wird nicht funktionieren, da die Ameisen von der eigenen Kolonie abhängig sind und alleine nicht überleben werden.
    Die Frage zeigt ein paar sehr deutliche Wissenslücken!! Bitte lese Dir noch einige Informationen durch, bevor Du Dich entgültig für Ameisen entscheidest... hier zB das http://AmeisenWiki.de


    Komplette Kolonien können theoretisch ausgesetzt werden, jedoch NUR wenn sie aus dem Schwarmflug vor der Haustür stammen (Stichwort intraspezifische Homogenisierung).
    Desweiteren können einmal in Haltung befindliche Kolonien Parasiten und Krankheiten in die Natur schleppen, daher bin ich Grundlegend gegen ein Aussetzen.
    Zusätzlich hat eine ausgesetzte Kolonie eher geringe Chancen auf eine erfolgreiche Ansiedlung in der Natur.


    Für fast jede Kolonie wirst Du unter den Ameisenhaltern Abnehmer finden, wenn Du die Kolonie loswerden willst. Ein Aussetzen erübrigt sich also.


    Das Set wird durchaus für das erste und zweite Jahr ausreichend sein.
    Je größer die Kolonie, desto schneller wird sie auch wachsen. Die Königin als einziges reproduktives Tier mit weiblichen Nachkommen/Töchtern wird die Produktion der Eier steigern, wenn sie von entsprechend vielen Tieren in der Kolonie mit notwendigen Nährstoffen versorgt wird... bzw viel Nährstoffe erbetteln kann.


    7) Klar, ein verkommenes Formikar wird stinken wie die Hölle... sobald alles vergammelt und verschimmelt ist :grinning_squinting_face:
    Ein normales Formicarium ist jedoch in den meisten Fällen absolut geruchslos.


    8 ) der Plan ist theoretisch ausreichend und eher überbelegt.
    Mehr, bzw "stressiger" wird es in keinem Falle.
    Honig tauschen, Bewässern und Protein füttern kannst Du auch zusammenlegen. Die Wartung eines Formicars und Hege der Ameisen wird dann nicht mehr als 10Minuten in Anspruch nehmen.


    9) 1-2 Wochen stellen für eine gut Versorgte, größere Kolonie weniger ein Problem dar... bei längeren Zeiten sollte zumindest jemand da sein, der dann und wann (1x pro Woche) die Versorgung mit Honig, Protein und Frischwasser sicherstellt.

    Hi und Hallo,


    da Ameisen die meisten Futterstoffe nur flüssig oder breiig verwerten, ist bei jeglichem Trockenfutter Vorsicht angeraten. Das gilt auch für Fischfutter-Flocken oder Futter-Pellets
    Man sollte auch die Fähigkeiten der kräftigen Mandibeln zur groben Zerkleinerung nicht mit denen der eigentlichen Mundwerkzeuge vergleichen...


    Ein Belecken von befeuchtetem Trockenfutter schiebe ich nach Beobachtung auf den Proteinversprechenden "Geschmack" des Wasser. Jedoch wird das Trockenfutter wohl nicht mehr die Konsistenz eines frischen Insektes erreichen und bleibt zäh.
    Man sollte nicht vergessen, das ein Insekt keine feste Fleischmasse ala Kuh darstellt, sondern eine locker in Hämolymphe (Insektenblut) schwimmende Ansammlung von Organen und Muskeln ist.


    Wenn Voratshaltung gewünscht, dann bitte frische Insekten abkochen und frosten.

    Hola Im74,


    mit Lasius niger hast Du ja eine interessante Art gewählt, langweilig wird Dir da nie :grinning_squinting_face:


    Zu Deinen Fragen:
    1) Die beiden ersten Angebote der Links sind weniger geeignet... zB das Acryl-Display von Antstore ist nicht gut für die dauerhafte Haltung und bei Antsnature fehlen schlicht die nötigen Arenen.


    Du brauchst ein Nest (Farm oder Ytong-Nest) und eine Arena, die nicht zu klein sollte.
    Als Arena reicht ein kleineres Glas- oder Kunststoffbecken, je nach Koloniegröße "tuts ooch ne olle Heimchendose" (Für Gründerkolonien).
    Als Einrichtung der Arena reicht ein trockener Bodengrund aus Sand oder Gips. Weitere Einrichtung ala Moos, Steine oder Äste ist nicht notwendig und dient allenfalls als Vergrößerung der Lauffläche... und natürlich der Deko, was den kleinen Fressmaschinen aber her schnurz ist.


    2) Eine Ausbruchssicherung ist bei JEDER Ameisenart notwendig, nicht nur bei kleinen Arten. Logisch können sich kleinere Arten auch durch kleinere Schlitze quetschen.. wichtig für zB Deckel und Gitter/Gaze. Wo Camponotus ligniperdus gerade nen Fühler duchstecken und den Duft der Freiheit wittern kann, geht Lasius niger bereits mit Mann und Maus flitzen.... ok, mit Frau und Laus.


    Zur geeigneten Ausbruchssicherung kann ich Dir nur die Suchfunktion des Forums empfehlen... dort findest Du Seitenweise Hinweise und Empfehlungen.


    3) Die Sets werden mindestens für das erste Jahr ausreichend sein, die Farmen auch noch länger... und wenn sich die Tiere gegenseitig die Tarsen platttreten, kann eine zusätzliche Arena angeschlossen oder eine größere Farm angeboten werden.
    Eine Kontrolle der Population ist nicht möglich, allenfalls durch "aushungern" der Kolonie... was naturgemäß nicht zu empfehlen ist.
    Als Roßkur lassen sich (in kleinen Schritten) die Arbeiterinnen abfangen und töten (NICHT aussetzen!). Wenn Deine Kolonie aber erstmal wächst, wirst Du um jede einzelne Arbeiterin trauern und Dich eher am Wachsen und Gedeihen erfreuen :grinning_squinting_face:


    Die Reproduktion der Lasius niger wird in vielen Fällen aber arg überschätzt... im ersten Jahr wrd Deine Kolonie "nur" ein paar Hundert Arbeiterinnen hervorbringen... und die passen locker in einen Eierbecher. Die Menge der Arbeiterinnen ist auch nicht direkt proportional zum Platzbedarf... knapp 3000 Arbeiterinnen finden auch noch auf einer Schreibtisch-Ecke Platz, Arenen lasssen sich stapeln.


    4) Nein, Honig (nicht Zucker) ist definitiv nicht ausreichend zur Haltung von Lasius niger. Die Arbeiterinnen werden es zwar überleben, aber die Königin kann geschädigt werden, bzw eingehen, und die Larven können sich nicht gewohnt entwickeln.


    Protein in Form von Insekten ist unabdingbar für eine gesunde Kolonie und sollte ca 1-2x die Woche gefüttert werden.
    Eine Voratsfütterung ist nicht zu empfehlen... Honig kann schimmeln, ebenso die Insekten.
    Gegebene Insekten (und deren Reste) sollten nach 24h wieder entfernt werden.
    Honig hält sich zwar etwas länger, sollte aber auch 1-2x die Woche getauscht werden.
    Vorsicht bei "Blähungs"-trockenen Arenen: der Honig kann schnell austrocken und fest werden!


    Kein Futter, aber sehr wichtig: IMMER Frischwasser anbieten!


    Wenn Du mind. 1x die Woche Deine Kolonie gründlich versorgst, sollten keine Probleme auftreten. (Die meisten) Ameisen haben eine (für uns) grandiose Eigenschaft: sie können Futter in einem speziell ausgelegten Kropf speichern. Die gespeicherte Nahrung wird dann je nach Bedarf an die anderen Nestgenossinen verteilt (als Sekret oder unverdaut) oder selbst verwertet.


    5) Das FORMICARIUM bezeichnet die Gesamtheit aus Nest, Arena und allen angeschlossenen Einheiten.
    Die Arena selbst sollte gerade bei Lasius niger nicht gewässert werden, da die Biester sich gerne in die feuchte Erde einbuddeln.
    Das Nest selbst ist je nach Bedarf und Ausführung zu bewässern... eine Faustregel gibt es da wohl nicht, das Nest darf nur nicht austrocknen.
    Farmen können aber durchaus mit einer Bewässerung alle 1 oder 2 Wochen auskommen... ist halt auszutesten.


    6) Auch hier: je nach Bedarf.
    Das Nest selbst wird in der Regel von den Ameisen selbst so sauber gehalten, wie sie es wollen und benötigen:D
    Wie sie es wollen: gerade bei Farmen wird schnell mal ein Latrinen-Gang angelegt oder Futterreste in einen toten Gang gestopft. Auch die Puppenhüllen finden besonders zum Verschluss eines vollen Latrinenganges ihre Verwendung.
    Solange sich kein übermässiger Schimmel bildet, ist das Nest nicht anzutatschen!
    In angemessenen und etablierten Nestern werden die Ameisen selbst schon für eine Deaktivierung und/oder Kontrolle des Schimmels sorgen.
    Lediglich ein "Giessen" der Farm dann und wann zur Ausschwemmung der Fäkalien kann sich günstig erweisen.


    Die Arena selbst ist natürlich von Futterresten und evtl. angelegten Abfallhaufen zu reinigen. Auch hier: je nach Bedarf.
    Natürlich sollten große Stücke, zB restliche Mehlkäferlarven und die Hüllen von Insekten, vor der nächsten Fütterung, besser nach 24h entfernt werden.

    Hola Micky,


    Zitat

    Jetzt die Nachricht die nicht so gut ist:
    Fast alle Ameisen sind in der Nacht aus der Kammer hoch auf die Oberfläche der Farm.
    Nun sitzen sie da mit nem großen Haufen Larven (die vertrocknet aussehen)
    Die Ameisen bewegen sich immernoch recht schnell,aber ich meine Langsamer als gestern.

    So schlecht ist die Nachricht doch überhaupt nicht... die Biester leben :grinning_squinting_face:


    Ein etwas "vertrocknetes Aussehen" bei bereits eingewinterten Larven muss kein schlechtes zeichen sein. Die Larven scheiden Wasser aus, um ihre Hämolymphe einzudicken und sehen hernach gerne mal etwas schrumpelig aus.


    Die schnelle Bewegung ist auch kein Hinweis auf eine abgebrochene Winterruhe, sondern eher ein Zeichen für momentan hohe Temperaturen.
    Wenn ich meine Lasius niger im Kühlschrank bei ca 5°C mal etwas unvorsichtig kontrolliere, bewegen sich diese auch noch recht flott, besonders wenn die Temperatur dabei mal kurzfristig etwas ansteigt.


    Ameisen pennen halt nicht in absoluter Bewegunsunfähigkeit, sondern zeigen auch während der Winterruhe durchaus noch (geringe) Aktivitäten innerhalb des Nestes...
    ZB Camponotus herculeanus hält bis ca 5°C sogar noch die Wachposten am Nesteingang bzw in Vorkammern aufrecht... und zwischen 5 - 8(10)°C gibt es starke Schwankungen in der Wintertraube bei C. herculeanus und C. ligniperdus.

    Sops, und schnell mal beim Team einschleimen, ist ja nie wech:


    Alles Gute zum Geburtstag AmeisenFreak :grinning_squinting_face:
    Ich wünsche Dir nen netten Tag und reichlich Geschenke...

    Deine Mehlwurmzucht:


    in der Winterruhe wirst Du (und Deine Ameisen :grinning_squinting_face: ) definitiv keine Mehlkäfer und deren Stadien als Proteinfutter benötigen, Tenebrio molitor hat einen schnellen Generations-Zyklus, erzeugt massenhaft Nachwuchs und ist im Handel hochverfügbar.


    Es wäre folglich eine aufwändige und im Sinne des Futtertieres unnütze Aktion, bereits jetzt mit der Zucht zu beginnen. Aber auch im Sommer wird die Produktion der Käfer den Bedarf der Kolonie bei weitem übersteigen und die Kapazität Deines Frosters spätestens im April sprengen... ok, ne Tiefkühltruhe reicht wohl bis Mai.
    Auch zu Bedenken: das Futter wird bei langer Lagerung nicht besser!


    Im ersten Jahr würde ich mir daher überlegen, die Mehlkäferlarven im Fachhandel zu kaufen, sich zu Puppen entwickeln lassen und dann abgekocht einfrieren. Mit ca 5 Euro kannst Du so bereits einen Puppenvorat für mehrere Monate anlegen. (bei kleineren Kolonien sind 1-2 fette Puppen pro Woche realistisch)



    Vorsicht mit offen gelagerten Puppen: der Schlupfvorgang dauert nur wenige Minuten und hat kaum Vorzeichen (ca 10Minuten vor dem eigentlichen Schlupf verstärkte Bewegung des Hinterleibs), der jetzt weiße, aber adulte Käfer tritt dann nach dem Schlupf umgehend die Flucht an und erkundet ne Runde die Hütte... igitt.
    Auch sind hohe Temperaturen nicht notwendig, Zimmertemperatur ist vollkommen ausreichend.

    Hi und Hallo,


    Winterruhe = die Zeit des Heimwerkers... :grinning_squinting_face:


    Es gibt zwar schon verstreut Anleitungen sowie Vor- und Nachteile der Baumaterialien für Formicarien... aber so wirklich innerhalb eines Threads zum Vergleich habe ich wenig gefunden.


    Würde gerne so erfahren, was ihr für Eure handgesägten Formicarien verwendet, warum, wieso, woher, wieviel, wieso nicht und überhaupt.


    Formicarium
    Ich bin bekennender Polystyrol-Anhänger:
    einfach zu bearbeiten (brechen statt sägen), spanende Bearbeitung wie zB Bohren möglich, splittert nicht, lässt sich durch Wärme in Form biegen, ist relativ einfach mit UHU-Plast zu kleben und zudem grottengünstig. Gut verfügbar in fast jedem Baumarkt als Platten 25x25, 25x50, 50x50, 50x100 und 100x100 in den Dicken 2 und 4mm. Nicht zu verachten: das Material ist sehr leicht und selbst größere Becken und Konstrukte sind noch "federleicht".
    Nachteile: ist nicht kratzfest, größe Flächen in 2mm sollten durch eine Strebe gestützt (ist etwas flexibel) und die Platten bei Farmen durch kleine eingeklebte Klötze fixiert werden.


    Als Kleber verwende ich UHU-Plast für etwa 4Euro... sone Flasche trocknet bei mir trotz reger Bautätigkeit eher ein, als das ich det verbrauchen würde. DÜNN aufgetragen ist der Kleber kaum noch zu sehen, bei fettfreier und guter Verwendung bombenfest, handfest binnen weniger Minuten. So bastel ich mir in einer Nacht ein komplettes Becken zusammen (mind. 24h auslüften lassen).


    Verbindungen:
    bisher nutze ich durchsichtige Aquariumfilter-Schläuche 10/14, je nach Länge mit kleinen Lüftungslöchern, die Enden mit Stecknadeln gegen herausrutschen gesichert..


    Nu stehe ich aber im Moment auf den besagten Schläuchen... oder zumindest auf Einem.
    Ich benötige zur Stauvermeidung ala "Nix-geht-mehr" laaaaange Verbindungsgänge mit >40mm lichter Weite, rund oder eckig ist Wurst.... und mir fällt keine kostengünstige Alternative ein.
    Hat jemand einen Tipp?

    Hola,


    bin mir nicht sicher, ob eine Werbung hier erlaubt ist... wenn nicht, sorry 7 Mal.


    In verschiedenen "1Euro"-Märkten gibt es im Moment zumindest in Berlin und Potsdam/HBF ein digitales Thermo- und Hygrometer mit Minimum- und Maximum-Funktion für 7,99Euro... grottengünstig wie ich finde.
    Ist leider nur nicht die erforderliche AA-Batterie dabei...

    Hi und Hallo,


    airbrush könnte eine gute Alternative sein, wenn nicht so viel Zeugs als staubfeine Tropfen durch die Gegend wirbeln uns sich als glitschige und hatnäckige Auflage über den Arbeitsplatz verteilen... Besondere Aufmerksamkeit ist dem Fussboden zu widmen, ein Ausglitschen kann böse Folgen haben.


    Beste Erfahrung habe ich schlicht mit dem "drüberherlaufenlassen" der PTFE-Lösung.
    Die zu beschichtende Fläche wird erst mit breitem Klebeband abgeklebt, welches auf halber Breite 90° nach oben genickt wird... vermeidet ein Überschwappen beim Auftragen.
    Dann die zu beschichtende Fläche in der Länge schräg stellen und das PTFE sparsam (!) über die Fläche laufen lassen. Längs oder quer ist im Prinzip egal.
    Weniger ist Mehr!! Die Lösung muss lediglich die Fläche leicht benetzen...
    So ergibt sich eine hauchdünne und durchsichtige (leicht milchige) Oberfläche. Überflüssige und abtropfende Lösung wird mit einer sauberen Schale oä aufgefangen und ist ohne Probleme wieder zu verwenden, wenn sie nicht abtrocknet.
    Die wohl meisten Arten, so auch Lasius niger, lassen sich auf diese Weise am Ausbruch hindern... viele Probleme rühren nach meiner Meinung einfach von zu fett oder unregelmässig aufgetragenem PTFE her.



    Das Auftragen mit dem Pinsel ergibt nur zu oft eine unregelmässige und zu dicke Oberfläche, die dann schnell reisst und/oder den Krallen der Ameisen Unebenheiten zum Festhalten bietet... kurzes Antesten und futsch ist die Emigrantin.



    Polyrhachis dives: besonders hier sind mir zwei nette Eigenschaften aufgefallen.
    -Die Kolonie scheint sich zu merken, wo eine undichte Stelle im PTFE ist und wird bei jeder Gelegenheit (zB Deckel öffnen) exakt diesen Schwachpunkt wieder ausloten.
    -Die Biester kratzen das PTFE ab! Nach 4 Wochen war an Stellen, an denen oft ein Ausbruch gestartet werden soll (bzw extrem am Deckel gestemmt wird, hier eine Lüftung), das PFTE bereits auf ca 0,5cm sauber abgekratzt...


    Beide Punkte mögen mehr oder weniger auch für andere Arten gelten (und sind unabhängig von dem Rutschmittel), mir ist es nur bei Polyrhachis dives extrem aufgefallen.

    Hola netzp,



    es ist für mich immer interessant zu lesen, wie die einzelnen Shops die Bestellungen ihrer Kunden abwickeln... nur so kann sich ein Shop als zuverlässig oder schlampig entpuppen und andere Halter vor Missgriffen bewahren.


    Ob der Kühlschrank für die Ameisen nicht doch zu kalt ist?
    Korrekt eingewinterte Ameisen sind mit 5-7°C (Kühlschrank-Standart) gut gelagert, solange sie genügend Feuchte zur Verfügung haben und mögl. keine Nahrung im RG lagert.
    Solange Du die Ameisen nicht länger als ein paar Stunden im Warmen gehabt hast, die Ameisen ihren Kopf nicht in den Wassernapf gehalten haben oder sich und die Larven mit Nahrung vollstopften und Du die erneute Einlagerung nicht von jetzt auf gleich vorgenommen hast... ja dann sollte es keine Probbleme geben.

    Hi und Hallo,


    Zitat

    Aber muss man nicht davon ausgehen das die Ameisen "schlafen" also in die Winterruhe wollen?

    Ja und Nein....


    Sie mögen jetzt in Stimmung zur Winterruhe sein und sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten... allerdings werden sie "freiwillig" keinen kühlen Ort aufsuchen.
    Lediglich wird jetzt ein für die Winterruhe geeigneter Ort zumeist innerhalb des Nestes gesucht... Camponotus ligniperdus zB zieht sich oft in Erdnester zurück, und Lasius niger verlagert die Kolonie in tiefere Erdschichten (und auch das oft erst bei kühleren Temperaturen).
    Ohne Angabe der Art lässt sich sowieso keine exakte Aussage treffen.... die Ameisen händeln die Verhaltensmuster zur und in der Winterruhe von Art zu Art unterschiedlich.


    [Erbsenzählmodus]Sie werden nicht schlafen, sondern nur ruhen[/Erbsenzählmodus]


    Wenn nicht gerade die Ameisen durch Überbevölkerung keine Tarse mehr ziehen können und Du die Feuchte noch im Griff hast, wäre eine Überwinterung im bisherigen Nest wohl die bessere Alternative.
    Im Frühjahr wird dann wohl der umgekehrte Weg klappen: bisheriges Formi kühl lassen und das neue Formi heizen. Je nach Art wird der Umzug dann initiiert... oder auch nicht :grinning_squinting_face:


    Zitat

    Manche Arten machen ja Winterruhe, auch wenn die Temperatur NICHT abfällt. Andere halten nur Winterruhe wenn sie es tut.

    Das ist nmW bei deutsche Arten bisher nur für Camponotus ligniperdus und C. herculeanus (HÖLLDOBLER, 1961) nachgewiesen... es sind keine Rückschlüsse auf andere Camponotus-Arten oder gar andere Gattungen zu schliessen!!

    The_Paranoid: es geht mir hier nicht um die Todesstrafe, sondern um einen geständigen Kinderschänder, der die Behörden narrt und einen auf King Lui macht.


    Wieso bitteschön muss noch mit ihm verhandelt werden, dass er gnädigerweise wieder vom Dach steigt?
    Evtl am Besten gleich begadigen oder Hafturlaub gewähren, damit er seinen Trieb wieder ausleben kann?

    Da peinigt ein Mann eine junge Frau und ist noch der Medienheld...


    Ein geständiger Peiniger bricht erst mal dekoraiv zu Beginn seiner Gerichtsverhaldlung unter dem "emotionalen Stress seiner Tat" zusammen und erhält gar psychologische Betreuung, damit der "arme Mann" die Verhandlung durchstehen kann.
    Dann legt er ein Geständnis ab, und jetzt steht er locker auf dem Dach des Gefängnisses und stellt Forderungen zu seinen Gunsten... und tatsächlich sind 2 Personen bemüht, ihn zur Aufgabe zu überreden!!!


    Und zur absoluten Perversion richtet zb N24 auch noch eine Sondersendung ein und holt sich nen Diplom-Psychologen ins Studio, der über Sinn und Zweck dieser Aktion schwafelt und Lösungen theoretisiert, um dieses "Problem" zu einem "guten Ausgang" zu bringen.
    Er lobt gar noch unterschwellig das "lockere und sichere Verhalten" des Peinigers, da dieser so seine Position stärken kann....


    Das ist doch der absolute Hohn und Verschwendung unserer Gelder!
    Dem Schwein gehört ein Schuss ins Bein gesetzt und fertig.
    Die blutenden Reste können dann bequem aufgesammelt werden...


    Welche Betreuuung und Rücksicht hat denn er seinem Opfer zukommen lassen???

    Hi und Hallo,


    die Winterruhe steht nicht frei wählbar solitär, sondern ist als notwendiger Bestandteil des Jahresrhythmus eng an die sommerliche Aktivitätsphase gekoppelt.
    Eine Kolonie frühzeitig in die Winterruhe zwingen zu wollen ist ebenso falsch wie das Hinauszögern. Sobald Deine Kolonie die Anzeichen zur Stimmung "Winterruhe" zeigt, sollte sie unverzüglich in die Kälte geschickt werden.


    Auch wenn Du jetzt noch keinen Bock hast, Dich von den frisch erworbenen Tieren zu trennen... es ist notwendig.
    Jede Verzögerung musst Du hinten an die Ruhezeit wieder anhängen, wenn Du die Kolonie nicht schädigen willst. Somit wirst Du im Frühjahr einer der Letzten werden, die ihre Kolonie aus der Winterruhe holen können, wenn sich alle anderen bereits an den Kolonien erfreuen können... und glaube mir, das ist erheblich härter als die rechtzeitige Einwinterung!


    Zudem ist die Verzögerung auch von kenerlei Vorteil: die Kolonien haben fast alle zZ bereits ihre Reproduktion gedrosselt, legen keine oder kaum neue Eier und die Larven entwickeln sich nicht. Desweiteren haben sie sich bereits auf die Winterruhe eingestellt und zeigen einen Haufen "normaler" Verhaltensmuster nicht mehr... also eine komplette Null-Runde! Da kannst Du Dir auch ein Rudel Gummi-Ameisen ins Formi kleben.


    Ein strunzgesundes Volk mit guter Reproduktion erreichts Du NUR mit rechtzeitiger und ausreichender Winterruhe... alles andere ergibt Kümmervölker mit geringer Reproduktion bis hin zu hoher Sterblichkeit oder gar Totalausfall der Kolonie.

    DaDi..DaDa..DaDanke Leute :grinning_squinting_face:


    Herzlichen Dank für die Anteilnahmeund Mitleidsbekundungen...
    1/4 Jahrhundert.. verdammt, als Lasius niger - Gyne würde ich ja so langsam die Blattlaus.. sorry, den Löffel abgeben.
    Wenigstens passt sich mein Alter langsam meinem Namensgedächtnis an :grinning_squinting_face:

    Zitat

    Jetzt mal angenommen ich hätte eine größere Arena. [Lasius niger]


    Und eine Kolonie älter 4 Jahre und >10000 Individuen


    Das größte Problem bei Lasius niger ist nicht das Gründungsverhalten, sondern das Paarungsverhalten!
    Die Geschlechtstiere steigen unter bestimmten Voraussetzungen (ua Jahreszeit, Klima, Wetter) von der Kolonie (Nest) aus hoch in die Luft und steuern automatisch hohe, solitäre Geländemarken an. Das können hohe Bäume, Häuser oder Kirchtürme sein... immer aber in großer Höhe!!
    Innerhalb des sich dann (durch die Konzentration der Geschlechtstiere an Geländemarken) schnell bildenden Schwarmes findet die eigentliche Paarung statt, und die begatteten (ausreichend mit Sperma versorgten) Gynen verteilen sich anschliessend in der weiten Umgebung, lassen sich zu Boden fallen und suchen Schlupflöcher, bzw graben sich ein. Das Abbrechen (NICHT Abbeissen) der Flügel erfolgt zumeist schon direkt nach der Landung vor dem Eingraben.


    Wer nun einen Kirchturm oder Baum innerhalb eines Formicariums 1:1 nachbilden kann und dieser Kirchturm oder Baum die höchste Stelle im Raum stellt (was ja schon ein Widerspruch in sich ist), es zudem noch schafft, mehrere Kolonien gleichzeitig zum Schwärmen zu veranlassen und diese Tiere strunzgesund sind... ja der hat evtl. Chancen auf eine erfolgreiche Verpaarung :grinning_squinting_face:
    Selbst eine künstliche Begattung wird nmW wenig Erfolg haben, da die Gynen innerhalb einer festgelegten Reizkette mit sehr geringen Toleranzen agieren... und ohne Aktion keine Reaktion, die wieder Aktion für die nächste Reaktion ist.


    Es ist ein Trugschluss, dass ein RG eine bevorzugte Gründungskammer für eine Gyne darstellt oder gerne angenommen wird. In der Natur werden sich höchstens per Zufall mal ein oder zwei Gynen verirren... auch in der Haltung wird zB ein kleines Gründungsnest aus Gips oder Ytong immer vorrangig angenommen.

    ReHi,


    die Rotblindheit von Lasius niger gilt keinesfalls als umstritten!
    Sie wird lediglich von Zeit zu Zeit vor allem von Haltern gern mal wieder angezweifelt.


    Solange kein zweifelsfreier Beweis für den Ausnahmefall der Rotsicht bei Lasius niger existiert, ist die Verdunkelung mit einer dunkelroten Folie als absolut ausreichend anzusehen.


    Selbstverständlich spricht aus Sicht der Ameisen nichts gegen eine vollständige Verdunkelung mit undurchsichtiger Folie, jedoch besteht auch überhaupt keine Notwendigkeit.



    Zur vermuteten Rotsicht wird nmE wie so oft von falschen Grundgedanken ausgegangen, nämlich den Fähigkeiten/Eigenschaften des Menschen.
    Jegliche Eigenschaften, so auch Wahrnehmungsfähigkeiten, die ein Lebewesen entwickelt oder entwickeln musste, stellt aus Sicht der Evolution während der Entstehung sowie aus Sicht der individuellen Entwicklung während des Wachstums einen großen Kostenfaktor dar, und unnötige Kosten kann und wird sich kein Lebewesen leisten.
    Daraus ergibt sich die Frage: warum sollte eine Art oder Gattung eine Fähigkeit/Wahrnehmung entwickeln, wenn sie diese gar nicht benötigt?
    Jede Eigenschaft wird sich nur durchsetzen, wenn sie auch einen selektiven Vorteil hat.
    Was nun zu der letztendlichen und entscheidenden Frage führt: warum sollte gerade Lasus niger "Rot" sehen müssen???
    Wo ist der selektive Vorteil?