Beiträge von Sahal

    Hi und Hallo,


    RickyL: Deine Empfehlung hat einen winzigen Fehler... bei keiner einheimischen Art überwintern Eier oder Puppen... NUR Larven überstehen den Winter!


    schwägi_swiss: hilfreich wäre es zu wissen:
    Wie lange liegen die Eier schon im Nest?
    Wie hoch ist die Temperatur?
    Sind es immer die gleichen Eier??
    Und sind es tatsächlich noch Eier???

    Hi und Hallo,


    bei der gezeigten Ameisenart handelt es sich nach Mitteilung von Prof. Buschinger tatsächlich um Monomorium pharaonis.


    Entsprechende Bekämpfungsmassnahmen sind also umgehend einzuleiten.

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    achja ich hab das nest schon beseitigt und alles mit der giftkeule behandelt, hoffentlich tauchen die nicht mehr auf

    Es ist zweifelhaft, ob Du tatsächlich ALLE Tiere und Nester erwischt hast... denn diese Art pflegt im Allgemeinen nicht nur 1 Nest zu unterhalten, sondern ist flächig verteilt und Unikolonial. Suche bitte auch die nähere Umgebung und evtl. weitere Räume, Nebengebäude etc nach weiteren Vorkommen ab.
    Nur weil im Moment keine Tiere zu sehen sind, muss die Population nicht ausgerottet sein... eher im Gegenteil: nach Laienbekämpfungen ziehen sich die restlichen Tiere gerne mal vorübergehend in verstecktere Gefilde zurück, um dann mit doppelter Stärke wieder zuzuschlagen.

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    Hat noch jemand günstig Lasius Niger abzugeben?

    Na klar, sicher finden sich einige Angebote im Anzeigenteil von Ameisenhaltung.de... und sogar grottengünstig, ist ja Winterszeit, mehr als 1-2Euro sollte da keiner mehr verlangen.


    Aber beachten: wenn Du Dir jetzt eine Kolonie zulegst, befindet sich diese bereits in Winterruhe oder muss innerhalb der nächsten Tage eingekellert werden, und da geht kein Weg dran vorbei.
    Ich empfehle Dir daher, mit der Anschaffung einer europ. Ameisenart bis zum Februar zu warten... bis dahin hast Du ja noch einige Zeit, um Dich mit den theoretischen Grundlagen und den verschiedenen Ausbruchssicherungen zu beschäftigen, nicht zu vergessen ein ultimative Formicarium entwerfen und austesten :grinning_squinting_face:

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    Ist schon gut Sahal, Du hast Recht, niemand sonst.
    Du schreibst die Wahrheit, ich schreibe Müll, Blödsinn und wie

    Schön, dass Du nun zur Vernunft gekommen bist :grinning_squinting_face:


    Auf eine bestimmte Äusserung bezogen:
    "Meine Entschuldigung per pn war Dir wohl nicht genug."
    Wenns jemanden Interessiert, die PN ist ebenso ausgefallen wie der letzte Post von ihm...

    Hi und Hallo,


    oder erstellt einen Thread, jede (wichtige) Gattung/Art, zusammengefasst nach groben Ansprüchen, erhält einen separaten Post mit einer Liste der User, die zu Auskünften und Hilfestellungen bereit sind. Betreut durch nen Freiwilligen...
    Oder Alternative nen Thread, in dem jeder User selbst seine gehaltenen Arten einträgt (mit Dauer der Haltung und eigene Einschätzung der Erfahrung) und auch die Themen angibt, bei denen er weiterhelfen kann bzw zur Hilfe bereit ist.


    Eine weitere UNnterteilung der Haltungsberichte sehe ich nicht gar so Vorteilhaft in dieser Richtung, da nicht jeder Halter nen Erfahrungsbericht zusammenschustert...


    Im Ganzen würde ich aber nach wie vor den offenen Fragen im Forum gegenüber einer Verlagerung auf PN den Vorzug geben, nur so können alle lernen. Ich finde es auch nicht ganz so wichtig zu wissen, wer nun was hält oder gehalten hat oder halten möchte.

    Zitat

    Sahal, Deine Ausführungen ähneln doch eher persönlichen Angriffen als
    überzeugenden Ratschlägen.

    Bezogen auf Deine Ausführungen kommt das der Sache schon nahe... bezogen auf schwägi_swiss und seinem Wunsch nach Attinen waren es lediglich Dinge, die es zu Bedenken gilt.


    Und ja, die Winterruhe als "Verlustreich" oder "Gefahrenvoll" hinzustellen und so als Argument zur Exotenhaltung zu nutzen... das ist und bleibt Blödsinn.


    Gerade jetzt in dieser Jahreszeit, wo sich genügend Halter Sorgen um die Winterruhe machen und (unberechtigte) Angst um ihre Kolonien haben, kommst Du mit son nem Müll um die Ecke.
    Es gibt nichts einfacheres als die Winterruhe:
    Angemessenes Nest unter 10°C leicht feucht halten und fertig ist die Laube.


    Eine Kolonie Attinen zu halten erfordert da doch wohl etwas mehr Aufwand. Nicht zuletzt erfordert jede gehaltene Art in der Aktivitätsphase erheblich mehr Aufwand... und bietet erheblich mehr Möglichkeiten für Haltungsfehler.

    ReHi,


    es gibt in ener Kolonie zwei Kasten:
    - Geschlechtstiere
    - Arbeiter/innen


    die Arbeiterinnen können, je nach Art, noch Unterkasten besitzen...
    - eigentliche Arbeiterinnen (Größe egal)
    - Soldaten / Soldatinnen (Ok, ein Unwort... aber halt auch weiblich)


    Die Begriffe Minor, Media und Major sind (schwammige) Begriffe, um die eigentlichen Arbeiterinnen in der Größe zu unterscheiden... nicht jedoch unter Einbeziehung der Soldaten, denn die fallen aus dem Gewirr der Minor- Media und Major raus!


    Es ist also unüblich, einen Soldaten als Major zu bezeichnen, und fraglich, einen Major Soldaten zu nennen.
    Die Begriffe Minor, Media und Major sind nur anzuwenden, wenn die eigentlichen Arbeiterinnen polymorph sind und keine typischen Eigenschaften eines Soldaten besitzen. Sprichst Du also von einer Minor-Arbeiterin heisst das, es gibt auch Major-Arbeiter.

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    Oder sollten Führerschein-Anfänger Deiner Meinung nach auch erst mal
    ein Jahr lang über Feldwege schleichen, bevor sie sich auf die Autobahn trauen?

    Du meinst so etwas wie Leistungsbeschränkungen bei Motorrädern?
    Oder in anderen Ländern eingeführte Geschwindigkeitsbegrenzungen und Autobahn-Verbote bei PKW-Anfängern?
    Ja, exakt... ein guter Ansatz.


    Ich rege mich nicht über negative Haltungsberichte auf, nur über den von Dir verzapften Blödsinn...
    Und Du hast natürlich Recht, was sollte an Pheidole pallidula schon schwierig sein... die sind so einfach zu halten, dass sie sich bequem im Haus einnisten werden, wenn man nicht genügend Erfahrung zur Ausbruchssicherung hat, bzw sich schwer mit diesem Thema beschäftigt.

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    Frage mich, warum sich niemand um die hunterte von Lasius niger Kolonien
    Sorgen macht, die so vor sich hinvegetieren.

    Die Antwort findest Du nicht hier im Forum... denn hier wird sich VOR ALLEM um Anfänger und deren Kolonien gekümmert.


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    Aber naja - sind ja billig. Ein paar Euros nur.

    Exakt... macht das Hobby echt günstig und beweist mal wieder: Gutes muss nicht teuer sein :grinning_squinting_face:


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    Und ausgesetzt sind die auch schnell.

    Genau... ein weiterer Vorteil von am Ort gefangenen Arten: man kann sie ohne Probleme aussetzen!
    (Mal Risiken vernachlässigt wie zB Parasiten)


    Zitat

    Oder sie gehen mal einfach so in der Winterruhe ein: Verschimmeln, vertrocknen, erfrieren...

    Sag mal, was machst denn Du in der Winterruhe mit den Ameisen????
    Entweder kennst Du keine Winterruhe, oder Du machst da irgendwas falsch.


    Zitat

    Ist es da nicht mit Ameisen einfacher, die nicht in eine Winterruhe gebracht werden müssen?

    Nö!


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    All die Winterruhe-Fragen zeigen mir, daß es dochnicht so einfach mit den
    einheimischen Ameisen zu sein scheint.

    Tatsächlich? Für mich sieht es eher so aus, als wenn verantwortungsbewusste Halter ihre Kolonien bestmöglich überwintern wollen...
    Und wenn nicht soviele Gerüchte ala "hochgefährliche Winterruhe mit vertrockenen, verschimmelten und erfrorenen Kolonien" kursieren würden, wären es erheblich weniger Fragen.


    Zitat

    Bei Attas hätte man das Problem nicht.

    Stimmt, bis zum Herbst ist die Kolonie Schrott :grinning_squinting_face:



    wolke, direkt und ehrlich: selten soviel Quatsch in einem Post gelesen...

    Hi und Hallo,


    Zitat

    Tiefgarage. Da kann es schon mal vorkommen das mehr als 2 Autos untergebracht sind

    Echt? Was lebt ihr alle beengt. Ich habe 50 Tiefgaragen für mein Fahrad.
    Da fällt mir ein, meine Tabletten gegen Größenwahn sind alle...


    In einer Tiefgarage herrschen oftmals Temperaturen über 10°C. Je nach Art ist dieser Platz also nur bedingt bis nicht geeignet.


    Lärm ist schnulle... evtl etwas mit Decke oder Styropor dämmen.
    Abgase: solange die Tiere nicht auf dem Boden stehen, sollte es keine großen Probleme geben.
    Gesund ist aber etwas anderes...

    @schwägi_swiss: Sorry, aber dann hast Du den Sinn der Ameisenhaltung nicht verstanden... und die Schönheiten und Details von ALLEN Ameisen nicht erkannt.
    Attinen sind höchstens in bestimmter Richtung, nämlich der Nahrungsbeschaffung, ausergewöhnlich bis interessanter, in vielen anderen Richtungen aber uninteressanter bis gar nicht zu beobachten!
    Der einzige "Vorteil" von Attinen ist die Beschaffung der Nahrung... und in ihrem ganzen Ausmaße wirst Du das in der Haltung niemals beobachten können!
    Was Dir also in der Haltung bleibt sind ein paar Ameisen, die kleine Fetzen Blätter in das Nest schleppen... und aus die Maus.
    Da kannst Du besser bei Raupen beobachten, wie sie Blätter fressen :grinning_squinting_face:


    Bitte stelle Dir die Haltung der Attini auch nicht so einfach vor, wie es in der Theorie klingt.
    Du musst ganzjährig mehrmals die Woche FRISCHES Grün besorgen, auch im Winter. Je nach Art kann es sogar sein, dass Du eine hauptsächliche Versorgung mit Blättern der Brombeere oder Himbeere absolut sicher stellen musst... gekauftes Grün aus der Gärtnerei oder dem Lebensmittelhandel ist zu 95% mit Fungizid behandelt und wird den Pilz der Ameisen schädigen. (Diese Fungizide lassen sich schwer entfernen)
    Das bedeutet: ein faules Wochenende ist passe, und Urlaub kannste dem Hasen geben... es sei denn, jemand kraucht für Dich bei Wind und Wetter durch die Brombeeren.


    Bei einer kleinen Kolonie mag det noch einfach klingen, alle 2 Tage ein paar Blätter zu zupfen... aber was ist, wenn die Kolonie nach wenigen Monaten größer geworden ist und Du Arme voll Blätter besorgen musst???
    Ein einzelner Strauch im Garten wird da wenig helfen, und auch eine kleine Hecke ist im Winter ruckedizuck abgeerntet. Und dann? Die Ameisen benötigen ihr Futter, denen ist es egal, wie Du Dir den Arsch ausrenken musst...


    Weiterhin benötigen die Klassiker im Handel eine rel. gleichmässige Temperatur und Feuchte... nicht in einem Becken, sondern in 2-3 Becken (je nach Größe). Zudem ist die oft so ausführlich beschriebene Neststruktur der Atta und Acromyrmex in der Haltung überhaupt nicht nachzustellen... denn diese Nester haben in der Natur mehrere Meter Umfang und bis 5m Tiefe, in der Haltung kannst Du da nur eine traurige Karrikatur dessen zur Verfügung stellen.


    Und "Platz" heisst bei den Attinen nicht ein paar lumpige Zentimeter hoch 2, sondern meterlange Wege und Röhren zum Heranschaffen der Nahrung. Nicht Aquariumschläuche, sondern angemessen große Gänge!



    Es gibt genügend Käufer von Attinen, die sich maßlos überschätzt haben... und nun gibt es genügend vor sich hinvegetierende Kolonien, weil die Ansprüche nicht erfüllt werden konnten/können.

    ReHi,


    meine beiden größeren Camponotus ligniperdus-Kolonien schlummern seit Ausgust im Kühlschrank, auf eigenen Wunsch.
    Weitere Gründerkolonien C. ligniperdus und C. herculeanus scheinen noch nicht so ganz in Stimmung zur Winterruhe zu sein, sollte sich jedoch in den nächsten Tagen/Wochen ergeben.


    2 Lasius niger pennen seit Anfang des Monates, und eine tritt so langsam missmutig gegen die Futterinsekten und ist nu in der Stimmung zur Winterruhe... keine Eier, keine Puppen und nen Haufen Larven. Bei den Gründern wird nicht mehr aufgezogen, also ebenfalls reif für die Insel (Grönland)


    Lasius flavus turnt noch fröhlich durchs Nest und denkt Momentan noch nicht daran, die Saison abzuschliessen. Null Problem, noch ist ja Zeit genug...

    ReHi,


    jetzt musste ich lange überlegen, wie ich eine Beobachtung beschreiben soll, die ich NICHT gemacht habe... tatsächliche "Umzüge" von Kolonien in der Natur.


    Bis zu meinem Umzug nach Berlin konnte ich Ameisen tatsächlich noch im Garten bzw umliegenden Grünland gut beobachten... dass fällt hier in der City leider weg.
    Also mal aus der "guten alten Zeit":
    die von Dir beschriebenen Beobachtungen "in der Natur" habe ich auch gemacht, komme jedoch aufgrund meiner Beobachtungen zu anderen Schlussfolgerungen.


    Verlagerung von Vorposten oder Futterpavillons an strategisch günstige Orte (Nahrung, Klima) ist bei Lasius niger, wie oben schon geschrieben, Teil der Überlebensstrategie und effektiv.
    Von mir beobachtete Kolonien haben ebenfalls Vorposten oder Futterpavillons angelegt, gerne an zB (dekorativen) Rosenstauden oder anderen Wirtspflanzen ihrer Symbionten, sehr selten wurde jedoch das Stammnest aufgegeben. Selbst bei größeren Vorposten ist das Stammnest noch stark genutzt oder augenscheinlich mit dem Vorposten (teils unterirdisch) verbunden worden... eine Aufgabe erfolgte nur an extrem ungünstigen Standorten oder in Anwesenheit anderer Kolonien. Bei Wegfall der Vorteile wurde der Vorposten umgehend geräumt und die Kolonie zog sich ins Stammnest zurück.


    Ich vermute mal, viele Halter kennen diese Vorposten an unterschiedlichsten und ungewöhnlichsten Orten (Terasse, Blumenkübel, Wohnung, Kompost), sie kommen "plötzlich" und sind genauso schnell wieder verschwunden... will man jedoch voller Freude die Kolonie "erbeuten" und im Vorposten ausgraben, findet man Brut und nen Haufen Arbeiterinnen.. jedoch ums Verrecken die Königin nicht, denn die sitzt dann zumeist mit dem Hauptteil der Kolonie sicher im Stammnest tief unter der Erde.
    (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)


    Selbstverständlich kann auch ene größere Kolonie den Standort wechseln und tatsächlich umziehen, jedoch ist das nicht die Regel... bevorzugt werden die oben genannten Vorposten angelegt.


    In der Haltung:

    Zitat

    Hier liegen für mich die Probleme darin geeignete Bedingungen zu schaffen, die besser sind als die im RG um sie zum umziehen zu bewegen.

    Selbst eine mit feuchtem Sand gefülte Streichholzschachtel ist eine bessere Nest-Alternative.
    Es wird immer wieder vorausgesetzt, dass RG wäre ein ideales Nest... und dem ist nicht so! Das RG ist lediglich ein für den Halter idealer Kompromiss, rein zugunsten des Halters...


    Die Fragen sollte also lauten:
    - ist ein RG überhaupt ein immer akzeptiertes Nest für die Ameisen?
    - warum flitzen die Kleinen als eifrige Umzieher nicht immer "umgehend" aus dem RG, wenn bessere Bedingungen angeboten werden... und sei es nur feuchte Erde!
    Eigene Beobachtungen zu beschrieben wäre hier Müßig und ich frage mal so allgemein: wer hatte noch nicht die tolle Situation, dass die Kolonie trotz abgenommener Folie bockig im RG geblieben ist??? Ich denke gerade bei Lasius niger wohl jeder...


    Und wenn wir uns von dem nmA schlechten Beispiel RG entfernen und Erdnest, Ytong oder Farm zugrunde legen: eine einmal dort eingenistete Kolonie ist selbst bei wüstenhaften Bedingungen nur schwer und langwierig wieder aus diesen Nestern zu locken... da wird eher eifrig versucht, den Standort zu retten und/oder "nach unten" zu erweitern.


    Andere Arten ziehen tatsächlich rel. schnell im Festzug aus dem korrekt eingerichteten RG (oder anderen, "schlechten" Nestern), hier zB Camponotus ligniperdus oder (überraschenderweise) auch Messor structor und zumindest Gründer der M. barbarus (beide Messor aus eigener Erfahrung), Myrmica rubra ist auch noch recht flott dabei, kann sich aber recht renitent erweisen oder schlicht blöde zwischen zwei Standorten permanent wechseln und schliesslich im Schlauch enden :grinning_squinting_face:


    Beispiele wie "entfernen der roten Folie" am RG hinken total!
    Was passiert bei abgenommener Verdunkelung?
    Die Ameisen "bemerken" das Öffnen/Zerstören ihres Nestes (Licht) und versuchen zumeist AN ORT UND STELLE, in sichere, tiefere Lagen zu gelangen. Nicht umsonst graben viele Gründer-Kolonien Gänge in die Watte, bzw zupfen die Watte auseinander... der schlichte Versuch eines Nestbaues mit dunklen, geeigneten Kammern.
    Wenn Umzüge dann umgehend nach Entfernung der Folie erfolgen, sind diese meist unorganisiert = Notreaktion, denn das Nest wurde zerstört.
    Nebenbei habe ich hier noch 3 Kolonien im RG sitzen, die auf Teufel komm raus nicht in ein todschickes Gipsnest ziehen wollen und sich krampfhaft an de Watte gekettet haben.


    Zitat

    Dieser Satz sollte auch nicht überbewertet werden, es geht mir darum, das sie in andere Nester zu bekommen sind,

    Dein Wortlaut war "eifrige Umzieher", da gibt es wenig zum Überbewerten... und exakt diese Aussage bemängel ich.
    DAS Lasius niger zu einem Umzug zu bewegen sind, steht jedoch völlig ausser Frage!



    Nebenbei ist mir noch ein Satz in Deinem ersten Post aufgefallen:

    Zitat

    Das mit dem Schimmel muss nicht unbedingt ein Problem sein, so lange die Ameisen noch die Möglichkeit haben, dem Schimmel auszuweichen.

    Besser wäre es zu sagen: der Platz muss so klein sein, dass die Ameisen den Schimmel deaktivieren können/müssen!
    Bei zu großem Raum können/werden die Ameisen den Schimmel nicht deaktivieren und er breitet sich dekorativ aus.
    Nicht umsonst heisst es: kleine Nester anbieten.

    Hi und Hallo,


    bei gründlichem Studium und gezielter Nutzung der Suchfunktion sollten alle Fragen bereits geklärt sein... aber das Forum wäre ja überflüssig, wenn man nicht gerne erneut antwortet :grinning_squinting_face:
    Nebenbei: nutze doch bitte die Groß- und Kleinschreibung, ist so leichter und besser zu lesen.


    Zitat

    ich hol mir so ein 30x20x20 aquarium

    30x20 ist für eine Kolonie zB Lasius niger schon etwas knapp bemessen, wenn auch im 1. Jahr möglich.
    Wenn Du dann aber größere Arten halten willst, sollten es schon ein paar cm mehr sein.


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    sand, lehm, nen Ytong und die Antz plus etwa einen vernebler oder lampen


    Wenn Du ein Ytong-Nest nutzen möchtest, ist der Lehm in der Arena überflüssig und (dekorativer) Sand völlig ausreichend. Der Lehm soll dem Sand nur innerhalb des Nestes mehr Halt/Formstabilität geben. (Farm, Erdnest)
    Nebler ist überflüssig, und Lampen reichen normal zur Erhellung der Arena.



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    wie läuft das mit der bewässerung so allgemein und im speziellen mit dem nest??

    Eine allgemeine Bewässerung gibt es nicht, die Arena ist für die meisten Arten vorzugsweise trocken zu halten.
    Das Ytong-Nest selbst ist durch einen Wassertank zu befeuchten: oben ein Loch rein und regelmäßig Wasser draufkippen, fertig. Wahlweise kann der Ytong auch in enem Wasserbad stehen... weitere Infos findest Du reichlich über die Suchfunktion nach Bewässerung und Ytong!!


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    wie siehts mit dem startversuch mit einer etwas größeren ameisenart aus??ist das zu empfehlen?

    Die Größe der gehaltenen Art ist prinzipiell nicht wichtig für die Anfängereignung, eher die speziellen Ansprüche und Risiken einer Art.
    Ob rot, gelb oder schwarz, klein oder groß ist eher eine Sache des Geschmacks.
    Auch hier findest Du reichlich Infos zu den einzelnen Arten über die Suchfunktion (Stichwort Anfängerarten) und die Hauptseite der Plattform.


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    was sind die häufigstenfehler, riskien??


    Fehler: Ungeduld, zu wenig Platz in der Arena, ungeeignetes Futter, Ungeduld, zu großes Nest/zu große Nestkammern, kein separates Trinkwasser, mangelhafte Ausbruchssicherung, Ungeduld, feuchte Arena, helles Nest.
    Risiken: der Ausbruch! Und die geliebten Milben, was allerdings nicht "Anfängerspezifisch" ist. Zusätzliches Risiko: erlegte Arbeiterinnen durch lebendes Futter.


    Zitat

    ich bin student und am we kaum in meiner Wohnung, macht das was??


    Nein, absolut nicht... die Kolonie kann bei guter Grundversorgung ohne Probleme ein paar Tage ohne Halter auskommen, bzw wird diese Zeit "in vollen Zügen geniessen" :grinning_squinting_face:


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    im fall das die klonie läuft, wie begrenzt ihr das wachstum??


    Das ist im Prinzip nicht möglich!! Eine Kolonie wächst hartnäckig, bis die Arbeiterinnen mit den Beinen aus dem Formi hängen.
    Es können Teile der Ergate abgefangen und getötet oder durch Nahrungsmangel/Hunger die Brut reduziert werden. Beide Wege stehen jedoch ausserhalb der Ziele einer Haltung.


    Die Wachstumsmöglichkeiten einer Kolonie werden auch regelmäßig vollkommen überschätzt, bzw erheblich zu hoch angegeben.
    Die wenigsten Arten wachsen derart schnell, dass ein Eingriff innerhalb der nächsten Jahre notwendig wäre... und zB eine 1000köpfige Lasius niger lässt sich noch prima unterbringen. Camponotus ligniperdus oder C. herculeanus als größte einh. Arten benötigen zwar erheblich mehr Platz, werden aber auch nicht so rapide in der Koloniestärke wachsen... wenn Du erstmal eine Kolonie hast, wirst Du jede einzelne Arbeiterin feiern :smiling_face:


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    Habt ihr auch schon größere spinnen oder so gefüttert??wo liegen die risiken für die kolo??

    Ergibt sich die Antwort nicht aus der Frage?
    Große Spinnen fressen/töten Ameisen... das Risiko lässt sich aber minimieren: je toter die Spinne, desto überlebender die Arbeiterinnen...
    Tote (, überbrühte) Futtertiere erweisen sich aus versch. Gründen sowieso als sinnvoller.


    Zitat

    und zuletzt: wenn ich die kolo umziehen muss, aufgrund der größe, wie bekomm ich die queen außem nest??

    In aller Regel musst nicht Du die Kolonie umziehen, sondern die Kolonie sollte von alleine den Umzug organisieren und alles alleine regeln.
    Und im Notfall gibt es noch ne Federstahl-Pinzette...

    ReHi,


    kurz vorweg:
    zu einer sinnvollen Diskussion gehört es sich einfach, das BEIDE Parteien ihre Ansichten begründen und Beobachtungen "preisgeben", nicht nur fordern.
    Sehr störend wirkt es für mich, wenn einer der Beiden Aussagen trifft und lediglich Infos des Gegenüber anfordert, ohne vorher selbst etwas zu liefern!!
    Der Aussage "Lasius niger sind eifrige Umzieher" sollte dann schon noch etwas folgen.



    Stress:
    die Bezeichnung "Stress" wird butterweich genutzt, jedoch ist eine Trennung zu psychischem und physischem Stress des Menschen hier unabdingbar.
    Allgemein ist "Stress" also als Bezeichnung für "Nothandlungen" zu sehen, die normale Handlungen/Vorgänge überlagern und (bezogen auf Ameisen) so zu einer Störung des Kolonie-Alltages führen. Der Stress dauert exakt so lange, wie auch die Nothandlung erforderlich ist... evtl. Einbussen ua von Reserven und Energie sind die Folgen und können uU erneute Nothandlungen hervor rufen.


    Stress bei Umzug:
    demzufolge bedeutet ein Umzug für stationäre Kolonien einen gewissen Stress, denn es muss Zeit für Nestbau, Umzug und "Einrichtung" des neuen Nestes aufgewendet werden und beinhaltet letztendlich ua eine Unterbrechung der Nahrungsaufnahme und Verteidigung, zudem kostet es die Kolonie viel Energie, die nicht mehr in die Reproduktion investiert werden kann.


    Für Lasius niger


    Risiko Umzug:
    während eines Umzuges muss die Kolonie alle Ressourcen und Grundfesten einer gesunden weiselrichtigen Kolonie preisgeben und dem Risiko eines Verlustes aussetzen.
    Die Königin als Zentrum der Reproduktion wird als Beute ausgeliefert, ebenso die gesamte kostenintensive Brut. Weiterhin riskiert die Kolonie herbe (Energie-)Verluste durch Freilegung der Reserven... der Anteil der Ergate, der normalerweise innerhalb der Kolonie ruht und damit verbunden auch die Energie-/Nahrungsreserven.
    Ein Umzug beinhaltet somit das Risiko eines Totalverlustes bzw einer erheblichen Schwächung.
    Somit steht zur Frage: soll eine Kolonie lieber eine Notsituation "Trockenheit" oder "Nahrungsmangel" durchstehen und auf bessere Zeiten warten.. oder umziehen?
    Und kann eine Kolonie auswerten, ob sich der Umzug "lohnt" und ob und wie lange noch/schon die "Missstände" andauern?
    Weitere Frage: wohin überhaupt umziehen?
    Nicht zu vergessen: ein Umzug in der Natur aufgrund schlechter Umweltbedingungen ist nicht mit 20cm abgetan... Wenn zB eine Wiese in 1m Tiefe trocken fällt, wird der Boden auch 5m daneben trocken sein, und 10m weiter gibts dann wohlmöglich schon die nächste Kolonie...



    Verschiedene Arten, verschiedene Strategien:
    zB Oecophylla gehört tatsächlich zu den "Umziehern"... denn sie nisten überwiegend in grünen, vitalen Blättern. Ist das Blatt (die Blätter) kaputt/braun/trocken, bauen sie ein neues Nest und ziehen um. Die Brut und Ergate sind sowieso permanent auf etliche Zweignester verteilt, also droht kein Totalverlust der Brut/Reserven.
    Und für die Königin hat diese Art eine eigene Stratgie entwickelt: sobald die Königin das Nest verlässt (verlassen darf), ist sie von etlichen Arbeiterinnen bedeckt und wird "weiträumig" geschützt. Hinzu kommen Strategien, die eine Aufnahme neuer Königinnen als wahrscheinlich gelten lassen (Monogynie bleibt unantastet). Weiterhin sind die Nester der Oecophylla "einfacher" aufgebaut und schnell ersetzt.


    Für Lasius niger existiert eine derartige Schutzfunktion nach meinem Wissen nicht: sobald die Königin das Nest verlässt, ist sie alleine ohne besonderen Schutz und leichte, fette Beute... und neue Gynen werden iaR nicht angenommen, womit die Kolonie ihren Tod riskiert. Allenfalls wird die Königin noch von einer Arbeiterin (zurück) ins Nest gezogen, aber nicht bewacht. Auch sind die umfangreichen Erdnester kostenintensiv und nicht schnell ersetzt, bzw neu gebaut.
    Wäre Lasius niger umzugseifrig, müssten sich auch hier nmE andere Strategien ausgebildet haben.


    Lasius niger verlässt sich nmE aber auf andere Mechanismen zur Sicherung des Überlebens:
    tiefe Nester bieten eine rel. gute Sicherheit gegen Frost, Klimaschwankungen und letztendlich auch gegen Trockenheit/Flutung.
    Nahrungsversorgung wird durch Haltung und Bewachung von Symbionten gesichert, Wege verkürzt durch temporäre Futter-Nester, in die auch Teile der Brut eingelagert werden... die Königin verbleibt aber im Stammnest und ein Umzug der Kolonie findet nicht (oder selten) statt.


    Hier zB ein Vergleich:
    bei notwendigem Umzug (zB Klima, Wasser, Futter) "suchen" die Ergate bei Oecophylla verstärkt nach neuen Nestmöglichkeiten.


    Lasius niger hingegen verdrückt sich geklumpt in tiefere Nestschichten und harrt/sucht dort bessere Bedingungen (große Tiefe = feucht und kühl). Oft von mir in der Haltung etablierter Kolonien beobachtet bei Hitze, Trockenheit und letztendlich auch bei andauerndem Hunger.

    Erne:

    Zitat

    Den Wiederspruch sehe ich darin, das im oberen Teil des Zitates beschrieben wird, das sie nicht umziehen, auch wenn sie dabei einiges erleiden müssen und sie eventuell dabei auch sterben. Gibt bestimmt einige Ameisenarten die sich so verhalten. Im unterem Teil wird beschrieben wie sie doch umziehen, was ist denn nun richtig, ziehen sie um oder nicht?

    Ich denke, deutlicher kann man es einfach in einem Artikel nicht schreiben...


    Der untere Part beschreibt, wie zB Lasius niger DENNOCH zu einem Umzug zu verleiten sind: wenn sie nämlich das "Gefühl" haben, innerhalb eines Nestes lediglich die Kammer zu wechseln... und nicht in ein neues Nest ziehen müssen.


    Ein Widerspruch lässt sich hier allenfalls mutwillig hinein interpretieren.


    Fehlender Bezug auf Lasius niger?
    Da es sich bei dieser Art um einen absolut typischen Vertreter der "Nesttreue" handelt, ist der Bezug auf Die Fragestellung sehr wohl gegeben und sollte die Frage hinreichend klären.