Beiträge von Sahal

    ReHi,


    Zitat

    Nun ja, haben die beiden doch "fast" so gedeutet wie dein kopiertes...


    Nicht kopiert, sondern korrekt zitiert!


    "Fast richtig" = "falsch". :grinning_squinting_face:
    Durch "fast richtige" Aussagen sind die meisten Gerüchte und Halbwahrheiten entstanden. Und Ziel dieses Forums sollten doch wohl nach bestem Wissen und Gewissen "richtige" Informationen sein!
    (das ist jetzt keine Kritik an papst oder joey !!)
    Wenn Du also Bezug auf Smaugs Post nehmen willst, sollte es heissen: "Danke, dass Du Dir die Mühe um korrekte Informationen gemacht hast und das Zitat für uns rausgesucht hast."


    Es ist sehr wichtig die korrekten Möglichkeiten einer Pestant zu verstehen:
    es sind eben NICHT bereits Geschlechtstier- Larven/-Puppen oder gar adulte Geschlechtstiere zur Gründung einer neuen Kolonie notwendig... ua den Monomorium pharaonis reichen "normale" Larven oder Eier aus, um neue Geschlechtstiere heranzuziehen. Exakt dieser Umstand macht die Kolonien doch erst so gefährlich.



    Deine Idee mit dem Kunstnest scheitert in der Praxis an den Protagonisten: sie weden höchstens einen kleinen Teil der Kolonie in das Kunstnest auslagern. Einen Verlust dieser kleinen Zweigkolonie stecken die Völker mit einem müden Lächseln weg,
    Eine der Instinkte von Monomorium pharaonis ist es, NIEMALS die Kolonie auf nur ein Nest zusammen zu ziehen, nicht nur eine Futterquelle zu nutzen und sich nicht nur an einer Stelle auhalten.

    ReHi Niko,


    der Flügelabwurf findet nicht erst innerhalb der Brut- oder Gründungskammer statt. Oft habe ich zB Lasius niger-Gynen dabei beobachtet, wie sie nach dem Schwarmflug "aufgeregt" über den gehweg rannten und schon währenddessen ihre Flügel abgebrochen haben.
    Der Flügelabwurf ist, wie schon geschrieben, eine zeitlich eng begrenzte Stimmung der Gynen. Hast Du die Gyne dabei gestört, was das "Aufsammeln" ja unweigerlich bedeutet, KANN ein weiteres Abbrechen der Flügel unterbleiben.


    Klar machst Du Dir bei Deinen ersten Kolonien nen riesen Kopp und achtest auf jede Kleinigkeit. Vertraue aber lieber der Widerstandskraft und dem Gründungswillen der Gynen, setze sie in ein geeignetes Nest und warte.. warte... und warte :grinning_squinting_face:
    Dir sind jetzt sowieso die Hände gebunden und Du kannst die Gründung nicht mehr beeinflussen. Gönne den Gründerinnen Ruhe und beobachte die erste Eiablage, die Aufzucht der Larven und den Schlupf der ersten Pygmäen in wenigen Wochen... erst dann kannst Du wieder ins Geschehen eingreifen.


    Und nebenbei: erwarte dieses Jahr nicht mehr allzuviel von der Kolonie... wenn die Larven sich noch verpuppen und die Pygmäen schlüpfen, gehts gleich ab in die Winterruhe, und dann ist erstmal 6 Monate Essig mit Beobachten :grinning_squinting_face:

    Hi und Hallo,



    ich finde es ja wohl furchtbar ätzend, einen leeren Chat durch Scripte zu füllen und User vorzutäuschen. Wenn ich durch PoWa°da mit "hi <Name>" gegrüßt werde, erwarte ich auch einen User dahinter.


    Entweder ist ein Chat leer und ich kann gleich wieder gehen, oder es sind reelle User da!
    Das ist doch kein kommerzielles Projekt, welches ich durch Scripte pushen muss...

    ReHi,


    die angeborenen Instinkte oder erlernten Verhaltensmuster wie zB:


    - räumliche Orientierung und Bewegung in allen 3 Dimensionen und verschiedenen Schichten
    - streben nach Oben, bzw unten gen Boden an Stamm mit seitlicher Ausdehnung Ast
    - die Farbe Grün
    - Ablecken der Blätter zur Befreiung dieser von Mikroorganismen, Pilzen und dergleichen
    - furagieren auf dünnen und dicken Ästen sowie Blättern
    - Aufnahme von Pflanzensäften
    - Ablecken von Tau von grünen Blättern
    - Fläche zum Furagieren (rechne bitte mal die Fläche einer Pachira aquatica zusammen)
    - "Geruch" und Struktur von Blattwerk
    - suchen und zusammenziehen von Blatttwerk zum Nestbau
    - Nest in Blättern
    - Anlegen von Lauspavillons


    Alle diese Dinge sind instinktiv in der Imago verankert und weden durch Lernprozesse erweitert. Alle diese Instinkte werden in einer RG-Haltung nicht befriedigt.
    Die Gattung Oecophylla ist vollkommen auf ein Leben in Strauchwerk bzw Bäumen angepasst und instinktiv darauf eingestellt. Wenn die Gattung Oecophylla auf ein leben in Astwerk verzichten könnte und es egal wäre... warum gibt es keine bodenlebenden Populationen in der Natur?

    ReHi,


    Es geht mir einzig und alleine um eine möglichst optimale Haltung der Ameisen!!


    ich bestreite zu keiner Zeit, dass eine Haltung im RG möglich ist!
    Ich bestreite zu keiner Zeit, dass eine Aufffzucht mit Zucker, Invertzucker und Erdbeermarmelade möglich ist, und meinetwegen noch "Räucherwürstchen".
    Und ich bestreite nicht, das eine 4Beinige Ameise noch ihre Aufgaben für die Kolonie erledigen kann.
    MÖGLICH ist vieles, ÜBERLEBEN werden die Ameisen einiges...
    Aber heisst es jetzt, dass der Überlebenswille und die Überlebensfähigkeit eines Tieres ausgenutzt weden darf, um diese Tiere möglichst platzsparend in einem Kinderzimmer unterbringen zu können? Sollen wir den Ameisen Müll-Nahrung servieren, nur um selber 20sek Tageszeit zu sparen?
    Entweder KANN und WILL ich die Tiere mögl. optimal versorgen, Zeit investieren und ausreichend Platz zur Verfügung stellen, oder ich lasse es ganz einfach sein!


    Und ja, ich weiß wie problematisch eine Haltung von Oecophylla sp ist, ich habe nie und zu keinem Zeitpunkt behauptet, es wäre leicht! Der immense Platzbedarf dieser Kolonien ist nervtötend und erfordert viel Zugeständnisse an die Kolonie.
    Da in meiner Hütte sowieso immer eine Bombenhitze herrscht und ich für hohe Luftfeuchte sorge, sehe ich die klimatischen Bedingungen als annähernd erfüllt an.


    Das Deine Kleinkolonie bevorzugt in ein RG gezogen ist, halte ich für völlig normal. Es fnden sich genug Veröffentlichungen über Oecophyllia sp, die dieses Gründungsverhalten beschreiben: die Gynen suchen sich nach Begattung eine kleine Höhle oder gründen frei auf einem Blatt... das erste Silk-Nest entsteht dann rasch bei entsprechender Koloniegröße... dann jedoch IMMER!


    Das Wachstum einer Kolonie ist kein direkter Indikator für die Haltungsbedingungen, es besagt lediglich: die Ameisen können überleben und haben genug Protein.
    In der Natur bedeuten negative Bedingungen entweder "Scheisse, falscher Platz" oder "Mist Wetter, keine Beute unterwegs". In beiden Fällen ist es für eine Kolonie vorteikhaft, möglichst viele Ergatomorphen zu entwickeln und neue Futtergründe oder Neststandorte zu erobern/erreichen.
    Da stellt sich mir die Frage: gehts den Ameisen gut oder versuchen sie verzweifelt Deiner Haltung zu entkommen??
    Wenn ich mir mal Überschlägig die zur Verfügung stehende Fläche auf einer Pachira aquatica anschaue, darf ich von einer mehrere Quadtratmeter großen Arena bei Dir ausgehen?


    Leider, und das bedrückt mich immer wieder, ist eine Haltung jeglicher Tiere lediglich eine stümperhafte Imitation der Natur. Trotzdem frage ich Dich: wie natürlich sind RG´s?

    Hi Niko und willkommwn im Forum,


    Zusammenrollen:
    bei zB Lasius niger und Lasius flavus können das die ersten Anzeichen einer bevorstehenden Eiablage sein. Die Gyne krümmt ihre Gaster durch die Beine nach vorne, um die ersten Eier in Empfang zu nehmen.
    Droh- oder Verteidigungsverhalten durch Verspritzen von Abwehrsekret ist mir bei Lasius flavus nicht bekannt.



    Flügelabwurf:
    wenn Du die Gyne in der Stimmung zum Flügelabwurf gestört hast, wird sie auf weiteren Abwurf verzichten, da Du ihr schlicht die Stimmung riuniert hast. Flügel haben aber keinen weiteren Einfluss aus die Eiablage.
    Als zweite Möglichkeit kann diese Gyne nicht begattet sein, das zeigt sich aber erst in den nächsten 2 Wochen.

    Hi und Hallo,


    ich kann Dir folgenden Weg empfehlen:
    sende einige Tiere zur exakten Bestimmung an einen Fachmann! Hilfe und KOMPETENTE Informationen wirst Du auf den Seiten der DASW unter "http://ameisenschutzwarte.de" erhalten. Im dortigen Forum gibt es eine entsprechende Rubrik "Probleme mit Ameisen - Beratung".
    Viele Kammerjäger können Ameisen nicht exakt bestimmen und sagen halt "rot, klein, in der Wohnung = Pharaos". Dabei gibt es eine ganze Batterie an Gattungen/Arten, die sich widerrechtlich in einer Wohnung zu schaffen machen können.


    Deine Information an den Vermieter war aus meiner Sicht lobenswert, da eine weitere Verbreitung der Biester in andere Wohnungen nicht ausgeschlossen ist... oder sie kommen sogar aus anderen Wohnungen!


    Ein Befall mit Pharaos hat nichts mit Deiner Hygiene in der Wohnung zu tun, jegliche Warensendung kann diese Biester eingeschleppt haben. Gekaufte Topfpflanzen sind ebenfalls ein beliebter Verbreitungsweg. Allerdings kann ein befall durchaus ein Gesundheitsrisiko bedeuten, da Pharaos durch sämtliche Lebensmittel latschen und alles anknabbern.
    Verschliesse also erstmal alle Lebensmittel absolut Luftdicht und lasse wirklich NICHTS offen in der Wohnung stehen.


    Unabhängig vom Kammerjäger durchsuche deine Wohnung nach weiteren Tieren!
    Wenn Du Glück hast, ist die CD-Kammer nur die erste Vorhut der Superkolonie und Deine Wohnung ist noch relativ unbefallen.

    ReHi,


    die Imagines kannst Du überbrühen oder weiterpflegen, jedenfalls finden sie keine sinnvolle Verwendung mehr.
    Eier, Larven und Puppen kannst Du der anderen Kolonie anbieten, die werden dort höchstwahrscheinlich adoptiert.


    Jedoch ist die Frage, warum die Gyne gestorben ist... evtl. eine Erkrankung?
    Ich tausche generell ohne zwingenden Grund keine Brut unter den Kolonien, um das Risiko einer Übertragung zu vermeiden.

    ReHi,


    selbst wenn eine Ferndiagnose immer wackelig ist: diesmal würde ich Frey zustimmen... sie ist relativ sicher tot.
    Aber halte uns auf dem Laufenden, falls sich was ändert:D


    Echt schade drum, tut mir leid für Dich.

    Hi und Hallo,


    da sich eine Königin nur enmal begatten lässt, wird sie sich freiwillig nicht auf den Rücken legen... also ist wohl eher von einem schwerwiegenden Problem auszugehen.


    Da Du von einem "Rest der Kolonie" sprichst, gehe ich mal von vorhandenen Pygmäen aus.
    Solange alle Grundbedingungen erfüllt sind (wie Arena, Wasser, Futter ((Honig, Insekten)), gute Belüftung und nicht zu hohe Temperatur, Verdunkelung etc etc), kannst Du eigentlich nichts mehr machen und darauf hoffen, dass sich die Königin wieder berappelt.


    Liegt sie auf dem Rücken und bewegt sich nur noch im Zeitlupentempo, gehe ich mal von "schlechten Karten" aus und würde die Königin, somit die Kolonie, abschreiben.


    Leider kommt sowas ohne "ersichtlichen" Grund hin und wieder vor... von 30 oder 40 gehaltenen Gründer-Kolonien unter gleichen Haltungsbedingungen versterben ein oder zwei Königinnen. Falsche Haltungsbedingungen sind natürlich nie auszuschliessen und eigentlich immer zuerst in Betracht zu ziehen!

    Hi und Hallo,


    ich habe schon so einige Ameisen durch meine geschickten Hände (zwei linke Hände und alles Daumen :O) erlegt und jedesmal ein furchtbar schlechtes Gewissen.
    Jaja, lacht ruhig, ist wirklich so :grinning_squinting_face: Ich trauere um jede gemeuchelte Ameise...


    Zumindest kanst Du Dir sicher sein, dass die aktive Arbeiterin schnell durch eine Andere ersetzt wird, Kolonien fackeln da nicht lange.
    Spinnen schubse ich entweder hinterhältig Richtung Ameisen oder entferne sie mit einer Pinzette.

    Hi und Hallo,


    wie bereits in Deinem ersten Thread geschrieben: der Begriff Weberameisen ist unkorrekt, da dieser lediglich als Sammelbecken für alle webenden Arten/Gattungen dient. Desweiteren ist das "Weben" von aussen überhaupt nicht zu sehen, da meist nur innerhalb des Nestes gewebt wird.


    Die beste Haltungsmethode für Polyrhachis dives: abkochen, in Alkohol legen, dann verbrennen und die Asche in einem Bergwerksstollen lagen!


    Polyrhachis dives benötigen sehr viel Platz!
    Steht ihnen eine zu geringe Grundfläche zur Verfügung, kommt es zu ausgeprägten Fehlverhalten bis hin zu selbstzerstörerischen Angriffen der Kolonie auf Artgenossen.
    Dieses Fehlverhalten scheint sich bei schlechter Belüftung zu verstärken.
    Zu Bemerken bleibt hierbei: die Grundfläche oder der Auslauf kann nicht in Zentimetern, sondern in Metern gerechnet werden!!
    Egal wie klein oder groß die Kolonie ist, die Tiere müssen rennen können...
    Die im Vorpost angegebenen Maße können als MINDEST-Maße angenommen werden.


    Klima:
    P. dives sollte eine erhöhte Luftfeuchte angeboten werden, die Empfehlungen liegen bei 70-80%Luftfeuchte bei gleichzeitig guter Belüftung und einer Temperatur zwischen 26-30°C.
    Die Imagines scheinen hier toleranter zu sein, jedoch reagiert die Brut empfindlich auf Abweichungen. (In gewisser Wiese regeln aber die Imagines das Nestklima selbst)


    Futter:
    Als Protein kannst Du alles verfüttern, was sich irgendwie bewegt oder nach Insekt riecht! Mehlkäferlarven und -puppen; Wachmotten, -raupen und -puppen; Fliegen; Spinnen etc.
    Bei einer Koloniegröße von etwa 400 Imagines kannst Du mit mehreren Futtertieren täglich rechnen, zuzüglich einem halben Teelöffel Honig pur(!) täglich.
    Um es deutlich zu sagen: die Fütterung geht ins Geld!!


    Nest:
    als Nest wird eigentlich alles genommen, was irgendwie nach "Schlitz" ausschaut. Korkrinde, Felsspalten, Höhlen und dergleichen. Natürlich verbunden mit einem meist nicht einsehbaren Nest, dh null Sicht auf Brut und das eigentlich Interessante der Ameisenhaltung.


    Arena:
    Sandboden ok (nicht zu fein), dazu zwingend Kletteräste und Moos (Sphagnum für die Nestgestaltung, zB das bei Antstore falsch deklarierte Terrarium-Moos). Wasserflächen sind zu vermeiden, die Tiere agieren nach dem Grundsatz "10.000 Lemminge können sich nicht irren" und hängen irgendwie nicht an ihrem Leben, gleichzeitig saufen sie wie Kamele und benötigen immer viel frisches Wasser. Der Honigtopf (über nen kleinen Napf lächeln die nur müde) sollte etwas "kletterbares" enthalten (etwas Moos, 2 Zweiglein), bei der aufgenommenen Honigmenge reicht ein Schwamm kaum, und die Zweiglein verhindern ein festkleben bei offenem Honig.


    Ausbruchssicherung:
    diesem Punkt ist allergrößte Aufmerksamkeit zu schenken und ist das Wichtigste bei der Haltung von Polyrhachis dives! In Ausbruch steht diese Art den Pheidole in nichts nach!
    Der Behälter ist immer und zu jeder Zeit absolut ausbruchssicher zu halten!!!
    Sobald Du den Deckel mal zur Fütterung öffnest, "spüren" die kleinen Terroristinnen das und rennen auf den Luftzug zu... versuchen sofort an dieser Stelle auszubrechen, und schaffen es auch.
    Durch Zweignestbildung hast Du ruck-zuck eine Kolonie in Deinem Zimmer wohnen, Beispiele findest Du in Deinem ersten Thread (Link s.o.).



    Ich persönlich sehe Polyrhachis dives in Haltung mit starken Bedenken, mehr noch als Pheidole. Die Gefahr einer Infektion ist sogar größer, da Polyrhachis nicht auf ein natürliches Nest angewiesen sind und sich ihr Klima innerhalb des Nestes selber schaffen können... dazu für die Nahrungsaufnahme weite Strecken (auch nach draussen) zurücklegen und alle Insekten (einschl. Ameisen) überwältigen können!
    Beste Voraussetzungen für eine Infektion der Wohnung!


    Dazu ist diese Gattung/Art mistig aggressiv und fällt alles und jeden an, auch vor dem Halter wird nicht Halt gemacht. Hat ein Tier sich verbissen, stürzen sich sofort die Tiere in der Umgebung ebenfalls auf den Feind, also auf Deine Hand... AUTSCH!
    Das hört sich jetzt lustig an... aber versuche einmal, in einem besetzten Becken den Honignapf zu tauschen oder Futterreste zu entfernen. Sofort fallen sie die Pinzette an und krabbeln hoch... wieder AUTSCH. Dazu können sie sich extrem gut festklammern und lassen sich nicht abschütteln.
    Hohe Reproduktion = die Kolonie wächst Dir schnell über den Kopf.


    Fazit:
    Es gibt viele Arten, die ich zur Haltung empfehlen kann; es gibt wenige Arten, deren Haltung ich für sehr schwer/unmöglich einstufe... vor Polyrhachis jedoch möchte ich ausdrücklich warnen!!! Entgegen der verantwortungslosen Empfehlung einiger Verkäufer: diese Gattung/Art ist keinesfalls für Anfänger geeignet, und selbst geübte Halter werden ihre Probleme haben/bekommen!

    Hi und Hallo,


    Zitat

    Viel Information zum Thema Milbenbekämpfung hab ich nicht gefunden.


    Gute Informationen findest Du im Antstore-Forum, jedoch endet auch der dortige Thread mit einem sportlichen "Abkochen!"


    Zitat

    Eigentlich nur dass das einzige wirkungsvolle das komplette Überbrühen der Kolonie ist. Ist nicht so ganz das was ich hören wollte unglücklich


    Ich glaube, auf diese Info ist niemand scharf... aber leider Tatsache!
    Nicht umsonst gibt es Warnungen im Umgang mit Futtertieren.
    Bei einem Befall mit Milben ist die Kolonie nicht mehr von diesen zu Befreien und je nach Befall bedeutet das unweigerlich den Tod der Kolonie.


    Mir ist auch kein einziger Fall bekannt, in dem eine Ameisenkolonie von Milben befreit wurde. Würde es einen Weg geben, wäre es sicherlich wie ein Lauffeuer durch die Foren gegangen und Antstore würde das Mittel 2 Tage später als "AmeisenGoldstein forte" anbieten.


    Zitat

    Was für eine Bedrohung stellen diese Milben dar?
    Können meine Ameisen mit ihnen oder sie überleben ?


    Es kommt wirklich ganz darauf an, was Du nun letztendlich auf den Ameisen sitzen hast!
    Wenn Du keine weitere Kolonie bei Dir hast und Dir auch keine weitere Kolonie anschaffen willst... dann lasse doch erst mal alles so, wie es ist und beobachte die Kolonie.


    Zitat

    Wobei es hier wirklich nur um Ameisenschädliche Milben geht. Beiträge über "Nutzmilben" gibt es genug.


    Es gibt kaum einen Wissenschaftler in Deutschland, der Milben oder dubiose, kleine, unförmige, weiße Flecken bis auf die Gattung, geschweige auf die Art bestimmen könnte.
    Pilz, Milbe, Bakterien, oder pupertäre Pickel... wer weiss


    Um zwischen "schädlichen" und "nützlichen" Milben unterscheiden zu können, gehört eine ganze Menge Know-How, und die Übergänge sind sehr fliessend. Sobald eine "nützliche" Milbe hungert, kann sie durchaus die wehrlose Brut anfallen und sich laben.


    Bitte vergesse den Begriff "nützliche Milbe"!

    ReHi


    Zitat

    Wenn ichs mir grad so anschau bin ich eigentlich doch net der Ameisenhalter der ich gern wär.

    Hey, nun mach Dich doch nicht selber schlecht... wir sind eine Gemeinschaft und helfen uns... also machen WIR Dich schlecht :grinning_squinting_face:


    Folgend nur wilde Vermutungen:
    keine der von Dir genannten Umstände begründet für mich die schlechte Entwicklung Deiner Kolonie. Auch in der Summe aller "unschönen" (nicht falschen) Bedingungen sind 40 Arbeiterinnen einfach zu wenig...


    Kein Frischwasser lässt allerdings Raum für Spekulationen... vor allem aber die eine popelige Pygmäe stösst mir auf *urps...tschuldigung*
    Für Lasius niger ist eine einzelne Pygmäe einfach nicht drin, in der Natur wäre dieses Volk kaum überlebensfähig. Sollte sie wirklich nur wenige Eier gelegt oder nur eine einzelne Larve hochgezogen haben, sehe ich diese Gyne nicht als Paradebeispiel einer Königin und würde ua hier den Grund suchen.
    Ich setze hier mal voraus, die letzte Winterruhe hat mindestens 5 Monate gedauert.

    Hi und Hallo,


    ich würde eine lateinische Vokabel nicht erkennen, wenn sie nackt über mein Frühstücksbrötchen steppt...


    Umsomehr bin ich jetzt nach lesen dieses Threads vollkommen verwirrt. Gibts da keine einheitliche Linie?


    Beispiel Oecophylla:
    Ökofilla
    Oekopilla
    Özophülla
    Oezofülla
    Wurstbrötchen


    Was ist denn nun korrekt... Freestyle kann doch nicht sein.

    Hi und Hallo fenn,


    leider hast Du nicht geschrieben, wo Deine Kolonie jetzt haust... also ist über das bisherige Nest schlecht zu urteilen.


    Ich bevorzuge eigentlich immer, die Kolonien in einem "vernünftigen" Nest zu überwintern... jedoch kenne ich aus dem Forum genügend Beispiele, in denen die Kolonien auch erfolgreich in einem RG überwintert werden.


    Ob nun dieses Jahr die Farm mit einer kleinen Kolonie beschädigt wird, oder im nächsten Jahr mit einer wesentlich größeren Kolonie... da würde ich dieses Jahr vorziehen.
    Zudem sehe ich bei einer Kunstglas-Farm kein großes Risiko der Zerstörung durch Frost, ein RG mit Wassertank ist da nmE wesentlich anfälliger.


    Aber eine interessante Frage ist es: ist jemandem schon mal eine Kunstglas-Farm durch Frost zerbröselt?


    Zitat

    ...seit Sommer letzten Jahres... allerhöchstens 70 tiere stark

    Abzüglich der gepuschten Tiere hat die Kolonie in einem Jahr 40 Tiere produziert.
    Bist Du sicher, dass die noch leben? :grinning_squinting_face:


    Das wäre für Lasius niger ein äusserst mieses Ergebnis und sollte bereits 2-3 Monate nach erfolgreicher Gründung erreicht sein und jetzt jenseits der 500 liegen. Mangelnder Platz mag über verschiedene Mechanismen zwar einen leichten Einfluss auf die Entwicklung haben, aber das ist bei dieser Differenz zu vernachlässigen.


    Zitat

    Ist es normal für Anfänger, dass die Kolonie nich so schnell wächst?

    Definitiv NEIN!


    Besonders drei Gründe fallen mir hier ein:
    - seltene, defekte Gynomorphe:
    die Königin ist schlecht entwickelt und produziert keinen gesunden Nachwuchs, verbunden hiermit könnte sogar die gesamte Kolonie aus P(f)usch bestehen.
    In der Natur wäre diese Kolonie dann bereits Vergangenheit.


    - Haltungsbedingungen:
    Deine Haltungsbedingungen enthalten mind 1 so gravierenden Fehler, dass sich die Kolonie nicht entwickeln konnte. Königin und Arbeiterinnen bleiben zwar am Leben, aber die Brut schafft es nicht, bzw wird zum Erhalt der Imagines wieder verspeist.


    -Klima/Nest:
    Dein Nest ist derart ungeeignet, das die Eier oder Larven direkt an Ort und Stelle aufgeben.



    Mich würden vor allem jetzt sehr exakte Angaben über damalige Anzahl der Pygmäen, Haltungsbedingungen, letzte Winterruhe, vorhandene/beobachtete Brut, Sterberate und Nest+Arena interessieren... nicht nur reine Neugierde, so lassen sich eventuelle Probleme erkennen, die zu einer solchen Magerkolonie geführt haben.