Beiträge von Sahal

    Hi und Hallo,


    nutze doch mal die Suchfunktion zum Thema "Gemeinschaftsbecken".
    Der ganze Bereich "Vergesellschaftung verschiedener Arten" ist bereits im Forum mehr oder weniger emotionell ausdisskutiert worden. Ob nun die Nester in einem oder mehreren Becken mit einer "Verbindungs-Arena" untergebracht sind, spielt da keine große Rolle... denn jede Kolonie kann ich das Nest der anderen Kolonie eindringen.
    Und gerade die von Dir erwähnte Art Lasius niger ist kein guter Gastgeber oder Nachbar :grinning_squinting_face:


    Der von Dir hochgeladene Entwurf erschliesst sich mir nicht so ganz... zeigt er nur ein stehendes Nest mit abgetrennten Nestbereichen für 3 Kolonien? Oder ein Formicarium, also Nest und Arena.


    Von zusammengelegten Nestern bin ich generell nicht begeistert.
    Wenn Du in einem Nest Arbeiten durchführen musst, störst Du gleich alle Kolonien... ganz zu schweigen von einem evtl. notwendigen Umzug einer Kolonie.
    Auch wird sich evtl. auftretender Schimmel schnell mal auf alle drei Nester ausbreiten.
    Im Hinblick auf artgerechter Haltung und somit Verzicht auf eine Vergesellschaftung stellt sich auch der Anschluss dreier Arenen nicht immer einfach dar.


    Beachte bitte bei den Nestplanungen auch die Winterruhe... das Nest muß einen geeigneten Platz finden.

    Hi und Hallo,


    wenn Du mit "den kleinen Freunden" diese renitenten Biester, die in akribischer Kleinarbeit unsere sämtlichen mühevollen Nestplanungen missachten und sich standhaft gegen jede Verhaltensmaßregel stemmen, kurz Ameisen, meinst... dann ja, dann ist dieses Problem leider keine Seltenheit.


    Die Schuld ist aber, wie so oft, eher bei den Haltern als bei den Ameisen zu suchen...
    Schimmel kenne ich bei verschiedenen Arten nur bei zu großem Nest, zu reichlichen Futtergaben und/oder (va bei Messor) einem zu feuchten Nest, bzw fehlenden Trockenbereichen.


    Den einmal entstandenen Schimmel wieder zu beseitigen ist aber ohne Öffnen des Nestes kaum zu bewerkstelligen. Wäre auch sinnlos, wenn die Ursachen nicht behoben werden.
    Und selbst dann wäre eine gründliche Reinigung zu empfehlen, da ein einmal mit Schimmel befallenes Nest schnell neuen Schimmel ansetzt.


    Und generell: der schädliche Einfluss von Schimmel ist bei Ameisen bisher NICHT nachgewiesen worden. Ich selbst hatte eine Kolonie Lasius niger in einem Nest mit arg verschimmelter Kammer... bis diese von den Ameisen selbst ausgeräumt und gereinigt wurde. Seltsamer weise ist dieses Nest dann entgegen obigem Hinweis nicht wieder mit Schimmel befallen worden.


    Hilfreich, wie bei fast jeder Frage, wären Angaben zur Art, zum Nest und zu den Haltungsbedingungen... ohne diese können nur Mutmaßungen ins Blaue angestellt werden.


    Desweiteren halte Dich doch bitte an die allgemein anerkannten Regeln und nutze Groß- und Kleinschreibung sowie strategisch günstig verteilte Satzzeichen... die machen einen Text tatsächlich leserlicher :smiling_face:

    Hi und Hallo,


    die größten Probleme in der Nachzucht sind die komplexen Paarungsverhalten der Ameisen. Eine einfache, künstliche Befruchtung ist da wohl nicht ausreichend.
    Das gesamte Paarungs-- und Gründungsverhalten ist von Stimmungen geprägt (der richtige Reiz zum exakt richtigen Zeitpunkt in exakt der richtigen Reihenfolge) und in der Haltung für die meisten Arten wohl nicht nachzuahmen... schon alleine, da für die meisten Arten das Paarungsverhalten gar nicht komplett erforscht wurde. Als Beispiel ist für einige Arten noch überhaupt nicht bekannt, wo sich diese Tiere eigentlich zur Paarung treffen... und der Ort der Paarung ist ebenfalls en wichtiger Reiz.


    ZB einer Lasius niger - Gyne lediglich vitales Sperma (in exakt der richtigen Menge) in die Spermatheca zu spritzen ist nicht ausreichend. Alleine die Bereitschaft zur Paarung (richtige Stimmung) und der damit verbundenden Auswertung der Spermatheca-Füllung ist schon an den Schwarmflug sowie mänliche Pheromone gebunden... und ohne gefühlte Begattung wird sich die Gyne kaum zum Gründungsverhalten überreden lassen. Und was nützt eine mit 1a-Qualitäts-Sperma gefüllte Gyne, wenn sie nicht gründet?


    Auch wird es hier keine Universal-Rezepte geben, denn jede Art hat ihre speziellen Reize und notwendigen Faktoren. Nicht zuletzt sind in der Haltung/Forschung ja bereits einige wenige Arten zu einer erfolgreichen Paarung gebracht worden... allerdings konnten bei diesen Arten die Schwarmflugbedingungen nachgestellt werden (zB Paarung bereits im/auf dem Nest).


    Ich möchte niemanden entmutigen, denn eine Nachzucht wäre sicherlich eine erhebliche Entlastung der Natur und würde einige Plünderer arbeitslos machen... allerdings möchte ich die Schwierigkeiten und Komplexität der Nachzucht ganz klar in den Vordergrund stellen, um unnötige Versuche, Entäuschungen oder falsche Hoffnungen zu vermeiden!

    Bla Bla... an diesem Satz habe ich Stunden um Stunden gefeilt, verworfen und wieder neu formuliert!!! Und Du LOLst... hey, nicht die feine tibetanische Art und tut mir auch weh! :weinen:


    Wollte ja nur zum Ausdruck bringen, das die kleinen Biester einiges an Nahrung in ihrem Kropf lagern können... und vor allem: achte mal auf die Uhrzeit meines Posts, wer ist denn da schon fit :krank:

    ReHi,


    eine ausgesprochen coole Frage, die sich mit etwas Aufmerksamkeit tatsächlich direkt aus den vorhergeheneden Posts ergibt!!!


    Ich kann hier nur für mich sprechen:
    es gehört absolut nicht zu meinen Intensionen, eine Kolonie vor der Winterruhe wieder zu entsorgen... und somit nur in "guten Zeiten" zu halten. Widerspräche dieses doch einer meiner grundlegenden Überzeugung: einmal in Haltung befindliche Kolonien niemals wieder in die Natur zu entlassen.


    Ich empfinde die Gründngsphase vielmehr als eine der interessantesten Stadien der Ameisenhaltung, da sich dort Haltungsfehler am Schnellsten und Auffälligsten bemerkbar machen.
    Seit langem habe ich jedes Jahr ein paar Gründerkolonien, die ich unter diversen Bedingungen halte... (Nest, Futter, Klima)... also die optimalen Haltungsbedingungen teste.
    (Teste: dieses Wort habe ich bewusst gewählt, da ich tatsächlich teste! Wer mich nur etwas kennst wird wissen, das ich dabei niemals zum Mengele mutieren würde!)


    Nach einem Jahr werden die Kolonien dann an andere Halter abgegeben.

    Hi und Hallo,


    ich werde mich hier nur auf eigene Beobachtungen beziehen:
    meine Kolonien C. ligniperdus bevorzugen durch die Bank feuchte bis sehr feuchte Bereiche für ihre Eier und Larven... die Puppen hingegen lagern immer an sehr trockenen Stellen. So probiere ich gerade zwei Nester aus Ytong übereinander: unten sehr feucht, oben Korkentrocken... Erfolg: unten Eier, Larven und Gyne, oben die Puppen.


    Als alleiniges Nest sehe ich den Holzscheit als ungeeignet... jedoch könnte er als oberirdische Verlängerung des Erdnestes sehr dekorativ sein... wenn er so von der Kolonie angenommen wird.


    Und die bei dem Preis zu vermutenden Gold-Intarsien sind immer dekorativ!

    Hi und Hallo,


    @Campo: ökologisch korrekt? Das nennt man Mundraub :grinning_squinting_face:


    Massenfang:
    irgendwie sehe ich bei den meisten Haltern (bis auf bekannte Ausnahmen) keinen kommerziellen Gedanken an dieser Sache.... ertappe ich mich doch selbst oft genug bei unkontrollierten Einkäufen von Produkten mit dem Schild "Grottengünstig"...
    Ebenso die Gynen... wenn einem schon 100 fangwillige Gynen vor den Füßen rumrennen, gehen auch bei mir regelmäßig diverse Lampen aus und ich krauche süchtig auf dem Gehweg rum.
    ABER rechtzeitig frage ich mich dann: und was mache ich mit so vielen?
    (Alleine das mitleidige Gemurmel der Passanten ist ernüchternd)


    Wer von sich sagt, er habe sich bei einer Sammelaktion IMMER voll im Griff, ist meines Erachtens nicht ehrlich zu sich... Los, eine noch...!
    Die Meisten haben vielmehr die Erfahrung und das Wissen, das eine Gründung in den meisten Fällen auch erfolgreich verläuft und somit die Sammelwut letztendlich eingeschränkt!


    20 oder gar 30 Gynen zu sammeln ist für den Arsch... denn wer braucht bitte soviele Kolonien?? Zumal wenn es sich um eine so hochverbreitete Art wie Lasius niger handelt.... wer möchte denn 20 oder 30 RG kaufen, diese alle gut ausstatten und dann für Monate die antstehenden Kolonien versorgen?
    Ein Großteil dieser Kolonien oder gar Gynen in der Gründungsphase werden wohl als Ameisenfutter in der Natur enden... tolle Ameisenliebe!


    Ich sammele lieber genau die Menge an Gynen, die ich selbst "benötige"...


    [EDIT] @Campo Folgepost:

    Zitat

    keine anderen Ameisen frisst; die werden nur entsorgt


    Entsorgt durch tragen mit Mandibeln = Mandibeln am Mund = Mundraub, sag ich doch!

    Hi und Hallo,


    dieses "Honig-Zucker-Gedöns" ist ein ausgeklügeltes Produkt von Antstore, um denjenigen Halter unter die Arme zu greifen, die Honig nicht mit Wasser mischen können... jeder hat halt so seine Schwächen :grinning_squinting_face:
    Mit anderen Worten: das Zeug ist unnötig, wie auch die Vitaminpräparate und Mineralstoffe... einfach Honig oder Honigwasser füttern und gut ist!
    Wenn Du aber schon ein Fläschchen zur Hand hast, kannst Du es ruhigen Gewissens aufbrauchen.


    Im Folgenden schreibe ich "grundlegend" oder "die meisten Arten". Bitte gewöhne Dir an, bei jeder Frage auch die gehaltene Art dabei zu schreiben!!! Denn viele Bedürfnisse und Verhaltensmuster sind Artspezifisch und können nicht verallgemeinert werden.
    Im Folgenden beziehe ich mich auf die "handelsüblichen Arten" ohne spezielle Nahrungsbedürfnisse


    Grundlegend zur Ameisenernährung:
    Die Kolonien benötigen zwei getrennte Futtersorten, Kohlenhydrate und Proteine!
    Die Proteine ziehen die meisten Arten großteils aus den gefressenen Insekten, das ist in der Natur und der Haltung gleich.


    Die Kohlenhydrate jedoch werden in der Natur bei vielen Arten aus den Ausscheidungen von Pflanzenläusen gewonnen, dem sogenannten Honigtau. Die Blattläuse "saugen" Pflanzensaft auf, können jedoch nur einige Inhaltsstoffe daraus verwerten... so wird der meiste Pflanzensaft als Kot wieder ausgeschieden... und genau diesen nehmen die Ameisen dann auf.


    In der Haltung gestaltet sich eine Pflanzenlauszucht allerdings als ziemlich aufwändig und extrem unzuverlässig, so müssen die Kohlenhydrate in anderer Form zugefüttert werden. Hier bietet sich der normale Bienenhonig als fast idealer Ersatz an, den Bienen-Honig ist in Zusammensetzung und Inhaltsstoffen dem natürlichen Honigtau sehr ähnlich.
    Von Zucker ist eher abzuraten, auch in beigemischter Form!


    Die Verteilung innerhalb der Kolonie sieht (grob!) folgend aus:
    Imagines benötigen die Kohlenhydrate (Honig) zur Aufrechterhaltung von Körperfunktionen und Mobilität
    Die Königin (Gyne oder Ergate) benötigt etwas Kohlenhydrate wie oben, zusätzlich jedoch viel Proteine für die Produktion von Eiern.
    Die Larven der Kolonie nun "verbrauchen" den Löwenanteil der Proteine, da diese zum Wachstum benötigt werden. Da die Ameise nur innerhalb des Larvenstadiums wächst, liegt der enorme Proteinbedarf auf der Hand.


    Somit folgt:
    Frischwasser ist durchgehend separat anzubieten.
    Honig oder Honigwasser ist immer und permanent anzubieten... auch wenn die Kolonie hiervon mal nichts oder nur einen "Mundvoll" aufnimmt.
    Proteine sind in regelmäßigen Abständen von 2-4 Tagen anzubieten, die Reste nach 12-24h zu entfernen.


    Verhungert eine Kolonie freiwllig?
    NEIN!
    Wenn eine Kolonie ein Futter (Kohlenhydrate oder Proteine) nicht annimmt, hat sie schlicht keinen Bedraf. Vorausgesetzt natürlich eine gesunde Kolonie unter einigermaßen korrekten Haltungsbedingungen!
    Das Verhältniss zwischen aufgenommenem Honig und Insekten ist aber wieder von Art zu Art unterschiedlich.


    Wie lange kann eine Kolonie hungern:
    zB Lasius niger mit vorhergehender guter Fütterung (Erkennbar an den prallen Gastern)
    sollte auch bei viel Brut eine Woche ohne Nahrung auskommen. Bei zwei Wochen könnte es nmE zu Schäden an der Brut kommen. Frischwasser sollte jedoch immer zur Verfügung stehen.


    Da die meisten Arten viel Nahrung in enem sog. Kropf speichern können, hungern sie strenggenommen auch nicht. Sie speichern fast unglaubliche Mengen an Nahrung in ihren Gastern und verteilen diese bei Bedarf innerhalb der Kolonie.

    ReHi,


    24h ist kein absoluter Festwert, sondern lediglich ein Durchschnittswert....
    Ich habe Eiablagen auch erst nach 3 Tagen beobachtet, oder schon nach 1 Stunde.
    Leider halten sich die Gynen nicht immer an die von uns errechneten Zeiträume :smiling_face:


    Desweiteren ist Deine Gyne ja jetzt einiges gestört worden, was den Prozess der Eiablage durchaus zusätzlich verzögern kann.


    Hast Du das alte Nest gründlich nach evtl. Eiern durchsucht?
    Die frischen Eier sind auch nicht immer gut zu sehen, da sie oft in/an die Watte geklebt werden... auch hier ist ein gutes Auge erforderlich.


    Aber ein Rat: vergiss die Gyne jetzt für ein paar Tage und schau am Wochenende nochmals genau nach.. dann sollte sich auf jeden Fall "Hopp oder Top" enstchieden haben.

    Hi und Hallo,


    (unter Voraussetzung einer claustral gründenden Gyne)
    das Nest so lassen wie es ist, würde ich auf keinen Fall empfehlen.
    Die Gyne braucht eine sehr enge und kleine Kammer zum Gründen... diese sollte in etwa die Maße der Gynenlänge haben.


    Desweiteren kann das Honigwasser recht schnell Pilz ansetzen und verderben... auch dieses würde ich gründlich aus der Kammer entfernen.


    Letztendlich sehe ich keinerlei Verdunkelung des Nestes... ebenso ist ein tägliches Öffnen nicht gerade förderlich für die Gyne, diese benötigt RUHE. Besser wären also wohl zwei-drei klene Lüftlöcher...


    [EDIT] Antguy: Heul nicht rum, dafür hast Du mehr geschrieben :frowning_face:

    ReHi,


    da mag ich mich jetzt missverständlich ausgedrückt haben...


    Die Begrifflichkeiten Weibchen, Gynen und Königinnen sind mehr als verwirrend und von den verschiedenen Autoren butterweich vermischt.


    Ich nutze eine Definition nach Morphologie (Körperbau) und Funktion (Aufgaben):
    - eine Gyne ist ein weibliches Geschlechtstier, erkennbar ua an den Flügeln (oder Flügelansätzen) und dem typischen Buckel.... also eine Gynomorphe. Das ist unabhänig von Begattung oder Funktion.
    - eine Königin/Queen ist eine begattete fertile Ameise innerhalb einer Kolonie, die für den Nachwuchs sorgt... also definiert durch Ihre Aufgabe/Funktion. (Hieraus ergeben sich dann in Begriffe wie gynomorphe Königin, bei Lasius niger die Regel, daher kurz auch Königin)
    - weiblich sind alle Ameisen, mit Ausnahme der männlichen Geschlechtstiere.


    Die Begattung selber ist der Vorgang der Paarung, egal ob Gynomorphe, Intermorphe (eine Mischform zwischen Gyne und Arbeiterin) oder Ergatomorphe (Arbeiterin).
    Sobald also eine weibliche Ameise Samen des Männchens erhalten hat, spricht man immer von Begattet!

    Hi und Hallo,


    ein unbefruchtetes Weibchen darf nicht sterben, sonst wären die Ameisen bereits ausgestorben... da ALLE Weibchen unbefruchtet sind!
    Nochmals zur Begrifflichkeit:
    Weibchen/Gynen werden BEGATTET!!
    Die Eier werden durch die Königin befruchtet!

    Als einfache Eselsbrücke:
    Auf dem Hochzeitsflug sucht sich die Gyne einen Ehemann... einen Gatten... sie ist also Begattet!
    Die Eier sind die Frucht der Königin... also befruchtet. (Männliche Geschlechtstiere mal vernachlässigt)



    Eine Gyne speichert für den Rest ihres langen Lebens den Samen des Mänchens/der Männchen in einem besonderen Organ, der Spermatheca... eine "Blase" in der Gaster.
    Irgendwie kann die Gyne den Füllstand mit Sperma in dieser Blase "spüren" (wie genau ist noch nicht bekannt, aber eine schlechte Füllung veranlasst zB Lasius niger - Gynen zu Mehrfachpaarungen innerhalb des Schwarmfluges). Eine gut gefüllte Spermatheca löst bei Gynen das typische Gründungsverhalten aus: sie wird die Flügel abwerfen, sich eine Gründungskammer suchen und mit der Eiablage beginnen...
    Unbegatteten Gynen scheint dieser Reiz zu fehlen und sie verenden idR nach einem nicht erfolgreichen Paarungsflug. Selbst bei einer versuchten Koloniegründung werden diese über kurz oder lang verhungern... da der aus unbefruchteten Mänchen entstehende Nachwuchs kenerlei Aufgaben innerhalb der Kolonie übernehmen würde...


    Ausnahmen:
    einige wenige bisher bekannte Arten können auch unbegattet weiblichen Nachwuchs hervorbringen und so völlig normal eine Kolonie gründen. Besonders interessant ist hierzu die Veröffentlichung von OTTO 1960 über Thelytokie bei Formica polycenta.
    Aber wie gesagt, Thelytokie ist nur bei 4 Arten sicher oder sehr wahrscheinlich bekannt und hier nur der Vollständigkeitshalber erwähnt... sollte also keines falls verallgemeinert werden!

    Zitat

    Die Art ist an sich sehr interessant. Man kann kleine Raubzüge gestallten. Die Art lässt sich auch extrem gut mit Brut von anderen Arten z.B. Lasius, Myrmica etc Füttern.

    Diese Aussage kann ich weder verstehen, nachvollziehen noch für sinnvoll erachten...


    Wieso wird eine Art als "gut" bewertet, weil sich sich mit Brut anderer Arten füttern lässt?
    Weder die Handlung selbst noch diese Eigenschaft hat irgendeinen logischen Sinn, noch praktische Vorteile... Im Gegenteil: wer bitte verfüttert den Nachwuchs seiner mühsam gehalteten Kolonien? Das die fremde Brut aus der Natur stammt, will ich keinem Halter unterstellen... so rücksichtslos wird ja wohl keiner sein... hoffe ich!



    Mindestschutz - besonders Geschützt:
    nach meiner Auffassng geniessen alle wildlebenden Tiere einen sogenannten Mindestschutz... sie dürfen nicht grundlos gestört oder gejagt noch ihre Lebensstätten grundlos ge- zerstört werden... BNatSchG §41Mindestschutz
    Der Mindestschutz beinhaltet kein Handels-, Haltungs- oder Tötngsverbot... er regelt vielmehr den vernünftigen Umgang mit wildlebenden Tieren! Nach meiner Auffassung untersagt er allerdings das Öffnen von Ameisennestern zur Brutentnahme (ohne vernünftigen Grund!!)


    Für einige Arten kann dieser Schutz verschärft werden und ua nach §42 besonders geschützte Arten in die entsprechenden Listen aufgenommen werden. Hier gilt unter anderem ein absolutes Besitzverbot und Handelsverbot, die Brutstätten sind nicht anzutatschen oder zu beeinträchtigen und Tiere nicht zu töten. (Ausnahmegenehmigungen möglich)



    Grundlegend wird die Gattung Formica als Waldameisen bezeichnet. Diese Gattung ist zZ jedoch in Untergattungen geteilt: Serviformica, Raptiformica und Formica (als Untegattung von Formica)
    NmW wird nur die Untergattung Formica als hügelbauende Waldameise bezeichnet und geniesst den besonderen Schutz.
    Ich hoffe aber, zB Wisemann kann hierzu genaueres sagen!!

    Hi und Hallo,


    kann es sein, dass das Wasser Stoffe aus dem Ytong gelöst hat und sich diese dort nach Abtrocknen sichtbar auf der Farbe abgelagert haben?


    Schimmel wird es nach einmaliger Bewässerung kaum sein, vor allem wenn keine organischen Stoffe vorhanden sind.. auch wäre Schimmel nicht weiß...

    Hi und Hallo,


    Zitat

    Ich empfinde eine richtige Rechtschreibung auch nicht generell als wichtig,


    Das sehe ich eher anders.... Rechtschreibung ist sehr wichtig... im Real-Life wie auch in Foren!
    Ich erinnere mich an eine recht prägnante Situation, in der in einer Antwort "in Massen" und "in Maßen" verwechselt wurde... Konsequenz: der Halter hätte seine Kolonie damit schrotten können!!!


    Ich kann hier nur für mich sprechen:
    wenn ein Halter für seine "interessante" Rechtschreibung bekannt ist, dann weise ich ihn auch nicht in jedem Post darauf hin... wobei Bill Gates allerdings gute Hilfsmittel zur Verfügung gestellt hat... auch Linux mit OpenOffice bietet hier eine Kontrollmöglichkkeit!


    Eine Zeitlang habe ich tatsächlich die User per PN einmalig auf gravierende Fehler hingewiesen... mit Antworten, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben würden... "Kümmer Dich um Deinen eigenen Scheiss Du Ni**er" war die Krönung...
    Also flechte ich diese Hinweise nun in meine Antworten ein... und sowieso: wenn der User sich keine Mühe mit seinem Post gibt, warum soll ich mir die Mühe für eine separate PN machen???
    Ob nun Posts mit dem einzigen Inhalt "Achte auf Deine Rectschreibung" oder "Nutze doch die Suchfunktion" Sinn machen?
    Teilweise stört es mich auch, besonders wenn es sehr aggressiv verfasst wurde... aber wenn es sonst niemand innerhalb eines Threads macht?? Ich denke, der Ton macht hier die Musik, und oft singe ich selber falsch :confused_face:


    Auch wenn sich einige Verfechter des Free-Styles nicht belehren lassen wollen, die geführte Rechtschreibung eines Forums spiegelt dessen Qualität wieder!
    Die geführte Rechtschreibung eines Posts spiegelt (für mich) die Glaubwürdigkeit wieder!!


    Meine Posts werden fast sämtlich vor dem Absenden mit Word oder OpenOffice geparst und Fehler beseitigt.... FAST alle, in den Restlichen finden sich dann einige Peinlichkeiten :grinning_squinting_face:
    Auch habe ich die Editierfunktion entdeckt, und nutze diese zur Beseitigung unglücklicher Formulierungen oder nachträglich entdeckter Rechtschreibfehler... nicht umsonst steht unter vielen Posts von mir "18 x editiert"


    Nicht akzeptieren kann ich jedoch den Verzicht auf Groß- und Kleinschreibung sowie sämtlicher Satzzeichen.... diese Posts sind kaum zu entziffern, werden aus reiner Faulheit verbrochen und sind schlicht eine Unverschämtheit gegen die Gemeinschaft der Ameisenhalter... denn die Leser MÜSSEN sich dreifache Mühe mit dem Lesen machen!!
    Das Argument "Dann lese es doch einfach nicht" ist ziemlich arrogant....
    Wer keine Lust hat zu schreiben, soll es doch bitte ganz lassen... oder sich etwas Mühe geben!


    Folgender Absatz ist mir eher unangenehm, da ich den User sehr schätze und mich schon jetzt bei ihm entschuldigen muss... wenn er dann noch mit mir sprechen sollte... aber es passt halt so prima zum Thema Rechtscheibung....
    Nehmen wir doch jetzt einfach mal den in diesem Thread verfassten Post von mauermeise:
    WER MUSSTE DEN NICHT ZWEIMAL LESEN?????

    Zitat

    threats einfach zu schreiben "lachte auf deine rechtschreibung"

    Lachte jetzt jemand über eine Drohung?
    In einer Diskussion kann es so schnell zu echten Aggressionen kommen... und der Sinn der Aussage wird vollkommen verdreht.


    Hinweise auf die Suchfunktion:
    Mhh... nur der Satz "Bitte nutze die Suchfunktion"... tjo, toll finde ich den auch nicht gerade, aber was sol man denn anderes schreiben?
    Es gab eine Zeitlang etliche Fragen zur "roten Folie", teilweise im Tagesintervall....
    Mir fällt echt keine sinnvolle Alternative ein, als auf die Suchfunktion zu verweisen!
    Ebenso im Moment die ewig geichen Fragen: "Königin gefunden, was soll ich machen"
    Einzige Möglichkeit: ein ausführlicher Thread zu diesem Thema und eine Antwort mit dem Inhalt "Guckst Du hier [LINK], oder nutze die Suchfunktion". (Leider bringt die Suchfunktion oft nur Inhalte wie "nutze die Suchfunktion" :D)

    Hi und Hallo,


    ein Goldfisch-Glas... für Goldfische echt der absolute Horror... ich finde es gut, das Du es gleich so geschildert hast!
    Aber ich gebe Dir Recht, die Teile sehen entgeil aus :grinning_squinting_face:


    Spontan sehe ich das Glas mit einem dekorativen Sandboden, evtl mehrfarbig, bisserl Deko-Kram (zB kleine dürre Zweige, erinnern an eine Korallenart) und einer Walnuss mit ihren Bewohnerinnen... also eine sehr kleine Art wie Temnothorax nylanderi...


    Bei zB Lasius niger wird es schnell Probleme mit dem Nest geben.... oder es müsste ein rundes Nest in der Mitte des Glases plaziert werden...
    Im Gegensatz zu MortumAmoris würde ich also nicht das gesamte Glas als Nest verwenden, sondern mittig im Glas ein zylindrisches Nest einsetzen... denkbar wäre ein annähernd zylindrischer Ytong oder Gips mit Scheibe aus dicker Kunststofffolie (mmh, habsch den Namen vergessen, aber es gibt 4mm dickes, flexibles Bastelglas im Baumarkt von der Rolle)


    Das Geile an einem derartigen Goldfischgglas ist halt: es sieht immernoch fast wie ein Aquarium aus... halt nur ohne Wasser :grinning_squinting_face:


    Aber die Art sollte schon an die Größe des Glases angepasst werden... die Damen brauchen eniges an Auslauf....


    [FRAGE an MODs] Kann deses Goldfischgals nicht besser ausgelagert werden, da es in diesem Thread untergeht?[/Frage]

    Hi und Hallo,


    ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, die Geschlechtstiere zu entfernen und abzutöten.
    Diese "schmarotzen" nur in der Kolonie, ohne irgendwie produktiv tätig zu sein... dh schmälern die Fitness der Kolonie.
    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieses der Grund für ausbleibende Brut ist, denkbar und einen Versuch wert ist es allemale.

    ReHi,


    OT Rechtschreibung:

    Zitat

    gleichzeitig wird dann von einigen noch genoergelt das man es nicht lesen kann oder nur sehr schwer


    Zitat:
    Original von Sahal
    Rechtschreibung (Erst schnell, dann Wort für Wort lesen):
    ...Luat eienr Stduie der Cambrdige Unievrstiät speilt es kenie Rlloe in welcehr Reiehnfogle die Buhcstbaen in eniem Wrot vorkmomen, die eingzie whctige Sahce ist, dsas der ertse und der lettze Buhcstbae stmimt. Der Rset knan in eienm völilegen Duchrienanedr sein und knan trtozedm prboelmols gelseen wreden. Das ist, weil das menchsilche Ague nicht jeedn Buhcstbaen liset. Ertsuanlcih, Nihct?


    und wie passt nun diese erkenntniss dazu?


    Verfasse den gleichen Text ohne Groß- und Kleinschreibung und verzichte auf jegliche Satzzeichen... und Du kannst NICHTS mehr lesen! Passt perfekt, danke für das Beispiel :grinning_squinting_face:


    Ausserdem musste ich Deine beiden einfachen Sätze tatsächlich zweimal lesen, um sie zu verstehen... ich bin Faulheit meiner Kommunikationspartner einfach micht gewohnt.
    mea culpa


    Zitate zusammengefasst:

    Zitat

    wenn euch das nicht gefällt wie ich hier schreibe kickt mich doch ausm forum ..... ich schreib jedenfals weiter so wie mir der schnabel gewachsen is. zudem bin ich der meinung das man durchaus lesen kann was ich hier tippe. wenns dir nicht zusagt : ließ es bitte einfach nicht


    danke! ich weiss auch nicht, was plötzlich in den foren los ist ... sind die deutschlehrer ausgebrochen?
    da schreibt man jahrelang, wie´s einem passt und plötzlich findes es alle furchtbar (im antstoreforum auch ...).


    gleichzeitig wird dann von einigen noch genoergelt das man es nicht lesen kann oder nur sehr schwer


    Ihr erwartet in diesem Forum fundierte Informationen, die teilweise erst aus Texten und Veröffentlichungen zusammengesucht werden müssen, das ist Arbeit und Mühe. Und Ihr drei haltet es nicht mal für notwendig, beim Schreiben die SHIFT-Taste zu nutzen?
    Im Gegenteil, Ihr drei regt euch auch noch auf, wenn Ihr um eine korrekte Schreibweise gebeten werdet?

    Hi und Hallo,


    kleiner Hinweis: bitte kürze die Gattungs- und Artnamen nicht ab... in der Suchfunktion werden diese Threads sonst nicht gefunden!! Und sooo lang ist Lasius auch nicht...


    Warum und wieso Kolonien von Lasius niger in Gefangenschaft nicht die Größe einer natürlichen Kolonie entwickeln, mag viele Gründe haben... ein Grund sicherlich: die angegebenen Maximalgrößen werden oft erst nach 10 oder mehr Jahren erreicht.... und wer hat schon so lange eine Kolonie?
    Ausserdem sind die natürlichen Bedingungen nicht in der Haltung nachzuahmen, bestensfalls ist eine Grundversorgung möglich!
    Es stimmt schon, das eine Kolonie in der Natur vielen Gefahren ausgesetzt ist und die Verlustrate durch Unfälle oder Jäger hoch ist... aber das gleicht die Gyne automatisch durch ihre hohe Legerate wieder aus.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob in der Haltung eine kleinere Koloniegröße grundsätzlich gegeben ist... mir sind halt meist nur kleinere Kolonien bekannt geworden. Irgendwo ausserhalb der Foren habe ich mal die Zahl 4000 Imagines aufgeschnappt... aber schlag mich, ich hab die Quelle vergessen :grinning_squinting_face:
    Andererseits lese ich nicht selten von Lasius niger - Kolonien, die nach 2 Jahren eine Stäke von sagenhaften 300 Imagines erreicht haben... nungut, da ist dann tatsächlich der Wurm drin... das sollte bereits nach der ersten Saison (1. Jahr nach Schwarmflugjahr) erreicht sein.


    Zitat

    Futterinsekten bekommen sie jetzt en masse, sowohl Heimchen und Grillen die bei mir immer vorhanden sind als auch gefangene Fluginsekten usw.. Honiglösung ist auch stets vorhanden.

    Hört sich doch Klasse an.... Honig/Honigwasser ohne Zuckerzusatz ist ein guter Kohlenhydrat-Lieferant und Insekten werden immer gerne genommen, wenn Brut/Larven da sind. Wichtig ist nur frisches Futter, dh Reste sollten nach 12-24h entfernt werden! Auch der Honig ist regelmäßig zu tauschen und das Schälchen peinlichst heiss zu reinigen. Und pingelig wie immer verweise ich mal vorsichtshalber auf die Notwendigkeit einer Frischwasserversorgung hin!


    Auch wenn eine Überversorgung wohl nicht möglich ist, halte ich eine zu gute Versorgung mit Proteinen für nicht vorteilhaft! Die Ameisen sind darauf eingestellt, nach Futter zu suchen und dafür nicht unerhebliche Strecken zurückzulegen... nach einem letztlich von mir beobachtetem Fehlverhalten innerhalb einer Kolonie habe ich die Fütterung noch stärker ausgedehnt und die Ameisen müssen sich etwas mehr anstrengen, bzw nach Futter suchen... und das Fehlverhalten ist weg!


    Ameisen überfüttern:
    nach meiner Einschätzung ist dieses hinsichtlich Verfettung ( :winking_face: ) aufgrund der Natur der Lasius niger nicht relevant... Ameisen suchen bei Bedarf Futter, sie Fressen es nicht aus Lust oder Gier, ganz im Gegensatz zu vielen Warmblütern. Ameisen agieren oft nach Reizen: besteht in der Kolonie der Reiz "Protein-Hunger" (zB bettelnde Larven oder auch jüngere Imagines[bei Waldameisen nachgewiesen]) rennt sie los und ist für zB Insekten sensibel und wird diese fressen/aufnehmen... ohne den Reiz Protein-Hunger ist sie schlicht blind dafür.
    Interessant hierzu ist eine Untersuchung an Waldameisen: Hat eine Arbeiterin zB den Reiz "Honigtau-Hunger" erhalten, begibt sie sich direkt auf den Weg zur Lauskolonie (wenn sie über LOS kommt, auch keine 2000Euro)... auf dem Weg dorthin und zurück ist sie "blind" für anderes Futter...


    Hat die Kolonie keinen Bedarf an Nahrung, wird sie das Futter einfach ignorieren...
    Lege einer gesättigten Kolonie ein Futterinsekt in den nesteingang, und sie wird es angewidert wegräumen und auf den Müll schleppen... lege es aber einer hungrigen Kolonie hin und sie stürzen sich sofort druff.

    Hi und Hallo,


    bitte halte Dich an die Regeln dieses Forums und berücksichtige Groß- und Kleinschreibung... anhand mauermeises katrastophalen Posts kannst Du ja spielend leicht erkennen, wie schwer ein Text unter Verzicht sämtlicher Satzzeichen sowie mangelnder Groß- und Kleinschreibung zu verstehen ist.


    Wie schon oft geschrieben, eine aktive Vermeidung von Inzucht bei Ameisen ist bisher nicht bekannt... also wäre Inzucht möglich, wenn sie einen richtigen Schwarmflug veranstalten könnten! Auftretende Folgeschäden bei nicht regulär Inzucht betreibenden Ameisenarten sind ein anderes Thema...


    Geschlechtstiere im Schlauch:
    Lasius niger paaren sich nicht in einem Schlauch... sie werden sich dort maximal auf den bevorstehenden Schwarmflug vorbereiten und sich sammeln. Die Bereitschaft/Stimmung für eine erfolgreiche Paarung hängt von vielen Faktoren ab, einer davon scheint der Schwarmflug (Ort, Höhe, Dauer) selbst zu sein...


    Da Lasius niger für die Paarung in beträchtliche Höhe fliegen (Berichte über Lasius niger - Schwärme um zB Kirchturmspitzen sind bekannt), ist eine erfolgreiche Paarung in der Haltung idR ausgeschlossen. Es wäre also mehr als Sinnlos, fremde Geschlechtstiere in das Formi zu geben....


    Es bleibt also die Geschlechtstiere abzutöten.... freilassen in die Natur möchte ich keinesfalls empfehlen. In den nächsten Tagen/Wochen werden die Geschlechtstiere die Bedingungen für geeignet halten, den Schlauch verlassen und einen Abflug starten... dann ist Zeit, die Tiere zu entfernen.