Beiträge von Sahal

    Hola,


    die Pleometrose der Gründungsvölker wird bei Lasius niger und Camponotus durch einen tödlichen Kampf der Gynen entschieden.
    Und wenn es ganz mies läuft, sterben beide Gynen an den Folgen des Kampfes. Hier liegt eben das Risiko für die Halter, dass die beide Gynen verlieren.
    Bei Lasius flavus hingegen wird der tödliche Kampf vermieden, indem sich die Pleometrose-Gruppe aufteilt und die Gynen einen Teil der Brut zusammenraffen und abwandern. Für gewöhnlich findet diese Aufteilung in monogyne Gründungsvölker statt, wenn sich die ersten Larven verpuppen! (WASMANN setzte den Zeitpunkt bereits mit dem Schlupf der ersten Larven an.)


    Sind die Arbeiterinnen da, sorgen diese bei monogynen Lasius-Arten für die Monogynie und töten alle überzähligen Gynen! Bei zB Camponotus herculenus sind es die Gynen selbst, die Monogynie fordern. Die Arbeiterinnen können mehrere Gynen in einem Volk dulden.



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    ... die Kolonie mit der einzelnen Gyne pushen. Sofern es die gleiche Art ist...

    Das ist nicht erforderlich, denn Ameisenvölker haben eine gute Toleranz gegen Puppen eng verwandter Arten, und die frisch geschlüpften Ameisen sind recht neutral und wissen noch überhaupt nicht, was sie sind!
    So wird sich eine Lasius flavus-Arbeiterin ohne zu mucken in ein Lasius niger-Volk eingliedern, wenn die Puppe adoptiert wurde. Je weiter die Arten jedoch von einander entfernt sind (ungleiche Art/Gattung/Unterfamilie), desto unwahrscheinlicher wird eine erfolgreiche Adoption.


    Auch wenn ich kein Fan des P(f)uschens bin, so ist im Falle einer abgekasperten Gründung das Zugeben der Puppen oder frisch geschlüpften Arbeiterinnen zu anderen Völkern der letzte "Ausweg", um die Brut zu erhalten. Sind bereits Pygmäen der neuen Völker geschlüpft, können auch ohne Probleme viele Larven zugegeben werden. Bei claustral gründenden Arten ohne Arbeiterinnen sollte die Zugabe von Larven vermieden werden, um die Nahrungsreserven der Gyne nicht zusehr zu strapazieren.

    Hola,


    für uns sehen alle Gynen fast identisch aus... das ist ein Kennzeichen der Taxonomie .-)

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    Meine Überlegung dazu: Könnte es nicht wahrscheinlich sein, dass sie dem gleichen Volk entstammen

    Das halte ich dann vor allem bei Arten wie Lasius niger mit ausgedehntem Schwarmflug für ziemlich unwahrscheinlich!
    Tausende, wenn nicht gar ein paar Hundert Geschlechtstiere treffen sich aus der ganzen Umgebung zum Gruppensex irgendwo hoch über unseren Köpfen.
    Nach erfolgter Paarung fliegen die Gynen verstreut in die Umgebung, lassen sich an einem scheinbar geeigneten Ort fallen und versuchen sich schnellst einzugraben.
    Wenn also irgendwo 2 Gynen nebeneinander gefunden werden, ist es rein statistisch eher sehr unwahrscheinlich, dass diese dem selben Muttervolk entstammen. Sie stammen nur sehr wahrscheinlich aus demselben Schwarmflug.


    Selbst wenn es Schwestern sind, und diese von Brüdern eines anderen Volkes begattet wurden, sagt das absolut nichts zur Pleometrose aus!
    Lasius niger kennt keine Verwandschaftsgrade... was zuviel an Gyne ist, wird geköpft, erwürgt, zerhackt und zerstückelt... fertig!


    Wann der Stress genau anfängt, ist je nach Art verschieden, und selbst in den einzelnen Gründungsvölkern gibt es gewisse Unterschiede.
    Manch eine Pleometrose endet blutig mit der Verpuppung der Larven, da ja jetzt eine gemeinsame Pflege der Puppen ohne Vorteil wäre. Andere Gemeinschaften enden mit dem Schlupf der ersten Pygmäen oder auch erst ab einer gewissen Volksstärke!
    Entscheidend ist ua, wer "Monogyn" ist und für die Regelung sorgt: die Gynen oder die Arbeiterinnen.

    Hola,


    auf die Frage gibt es nur eine korrekte Antwort: man weiß es nicht genau :grinning_squinting_face:


    Wenn ich nichts verpasst habe, ist die Verdauung der Ameisen eine noch recht unerforschte Grauzone, und das exakte Zusammenspiel von Kropf, Proventriculus und Mitteldarm und Honig/Proteine ist noch nicht hinreichend erforscht.



    Zur Anatomie von Ameisen:
    http://ameisenwiki.de/index.php/Polyrhachis_dives_(Pr%C3%A4paration)
    hier findest Ihr sehr anschauliche Bilder einer Präparation mit guten Erklärungen!


    Zur Verdauung:
    die Nahrung wandert vom Pharynx (Schlund) durch den Ösophagus (die Speiseröhre) längs durch die gesamte Ameise bin in den Kropf (Sozialmagen), der am Anfang der Gaster gelegen ist. Wenn ihr Euch das winzige "Gelenk" zwischen Thorax und Petiolus anschaut wird sehr schnell klar, dass und warum die Ameise keine Stückchen schlucken kann... denn durch dieses Nadelöhr laufen Herz, Nervenstrang und Ösophagus, und es muss noch genug Platz für die den Körper durchströmende Hämolymphe bleiben.
    Im Kropf selbst findet keine Nahrungsaufnahme in den Körper statt, aber durchaus kann es "Verdauung" geben!
    Abgeschluckte Verdauungssäfte, endosymbiontische Bakterien und Protozoen, Enzyme sowie Fermentierungsprozesse zerlegen die Nahrung und/oder wandeln sie um. Bereits aufgenommene und in eigenen Drüsen umgebaute Nahrung wird ebenfalls abgeschluckt und vermischt, so bildet sich ein hochwertiger Nahrungsbrei, den die Ameisen bei Bedarf auskotzen. Der eigene Bedarf, sowie der beachtliche Proteinbedarf für den Betrieb der Futtersaftdrüsen, wandert DURCH den Proventrikulus in den Mitteldarm. Der Proventrikulus, eine sehr komplexe Struktur, fungiert nur als Ventil und nicht als Blase!


    Im Mitteldarm schließlich findet die eigentliche Verdauung statt und die Nährstoffe wandern durch die Wände in die Hämolymphe, wo sie durch den Körper gespült werden, bis sie von bedürftigen Organen/Drüsen/Fettzellen herausgefiltert werden. Der Mitteldarm mündet zusammen mit den Malpighischen Gefäßen (die "Nieren") in den Enddarm, und dieser in die Rectalblase.



    Nun, kann das Verdaungssystem bei proteingefülltem Kropf Honig durchschleusen?
    Gegenfrage: warum sollte es das können müssen tun sollen sein ist?


    Ameisen haben einen überraschend geringen Nährstoff-Verbrauch und können Unmengen an Nahrung im Körper speichern.
    Wenn Ihr Euch die Gaster einer Arbeiterin anschaut, so kann diese bei guter Fütterung gerne zur Hälfte mit Fett gefüllt sein! Das rötliche Foto zeigt eine frisch gefütterte Ameise. Gut zu sehen sind die reichlichen kleinen Fettkörper, die Kropf und Mitteldarm einschließen. Die goldgelbe Blase ist ein mit Honig gefüllter Kropf. Hier gut zu erkennen, dass dieser Kropf wirkich NUR mit Honig gefüllt ist... der Mitteldarm jedoch reichlich Kotreste zeigt, die langsam zur Rectalblase abwandern.


    Hat sich eine Arbeiterin nun den Bauch voll proteinhaltiger Nahrung geschlagen, muss sie wohl keine zusätzlichen Kohlenhydrate aufnehmen. Einerseits verfügt sie über große Reserven im Körper, zum Anderen hat sie einen enormen Nährstoffumsatz, um aus aufgenommener Nahrung Futtersäfte zu produzieren. Hierbei fallen dann sicherlich auch u.a. genug Kohlenhydrate ab, um die Arbeiterin zu ernähren.




    Protein, Kohlenhydrat oder MischMasch?
    Tatsächlich ist bei Ameisen oft ein dualer Nahrungskreislauf beschrieben worden. Ein Teil der Tiere speichert und sammelt Kohlenhydrate, ein anderer Teil speichert und verwertet Proteine! Aber auch hier ist keine absolute Trennung anzusehen!
    Ich glaube OTTO hat bei Formica fusca (od F. polyctena?) beschrieben, dass Arbeiterinnen auf dem Weg zur Lausweide allen Verlockungen widersteht und selbst über köstliche Insektenschenkel genervt hinwegsteigt, um zur Lauskolonie und somit zum Honigtau zu gelangen! Sie ist also ausschliesslich auf Kohlenhydrat fixirt!
    Ich erinnere mich auch an einen verlustreichen "Tracer"-Versuch, bei denen die Ameisen blau gefärbte Insektenteile und vergifteten Honig bekommen haben... alle toten Ameisen waren nicht blau, und die lebenden waren blau, aber nicht tot! Daraus ergbt sich recht deutlich, dass die Tiere entweder Protein oder Kohlenhydrate aufgenommen haben.


    HARTMANN (?) hat für F. polyctena beschreiben, dass rechnerisch zwischen 5 und 10% des Volumens und unter 1% der Kohlenhydrate des Kropfinhaltes nicht aus pflanzlichen Quellen stammen, sondern von Beutetieren...
    LANGE unterstützt die dualen Verteilungswege und beschreibt durch Tracer-versuche, das Kohlenhydrate zuerst an ältere Tiere (reduzierte Ovare = Außendienst) verteilt wurde, da hier ein erhöhter Bedarf besteht. Hämolymphe ging direkt an die jungen Innendienstler, und somit dicht an Brut und Gynen.

    Zitat

    werden proteine auch an brut gewürgt oder nur an die königin und die eingetragenen teile landen bei der brut, die dann so frisst?

    Viele Arten füttern ihren Larven im 1. und 2. Stadium Futtersekrete aus Kropf und Drüsen, ab dem 3. und vor allem 4. Stadium werden dann Futterbrocken gegeben, die Larven an Futter getragen oder Futterteile auf die Larven gekippt.


    Die Königin/nen erhalten nur hochertige, profertile Futtersekrete (vorgebastelt zum sofortigen Einbau in Eier), da der Verdauungstrakt der Gyne es einfach nicht schaffen würde, genug Nährstoffe für die Eierproduktion umzusetzen. In der <gründungsphase werden nicht nur Futtersekrete der Gyne verfüttert, sondern auch unbefruchtete Eier an die Larven verheizt. Es ist also vollkommennormal, wenn einige Eier gefressen werden... da hilft auch keine unnatürliche, zusätzliche Proteingabe in der Gründungsphase.
    Diese Futtersekrete sind allerdings verschieden zum Gelee Royal und es ist sinnlos, Gelee Royal an Ameisen zu vefüttern... denn der Futterschmier ist speziell für Bienen geschaffen, nicht für Ameisen.


    Bienenkotze? Jo, so bezeichne ich Honig immer gerne... zum Ärger der Imker *gg*
    Besonders gerne habe ich den Waldhonig, oder korrekter Honigtau-Honig. Dieser ist ja schiere Lausscheiße, von Bienen gefressen, etliche Male hochgewürgt und durchgekaut, um dann in die Wabe gekotzt zu werden. Manchmal beäuge ich doch etwas nachdenklich mein Frühstücksbrötchen... :think:



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    Naja das Abbauen dürfte ja kein Problem sein. Dafür hat sie bestimmt Enzyme die die Muskeln zersetzen. Aber verfüttert die sie wirklich? Dafür müsste das Zeug ja irgendwie in den Kropf.

    Das ist korrekt, denn im Kropf werden auch Nahrungssekrete gespeichert. Der Weg dorthin ist aber denkbar einfach: die Ameisen produzieren mithilfe von Drüsen, die Nährstoffe aus der Hämolymphe fischen, die Futtersekrete und schlucken sie einfach ab... schon sind sie im Kropf! bei Bedarf kann dann regurgitiert werden.


    Es ist übrigends nicht ganz korrekt, dass die Gyne ihre Muskulatur zu Futterzwecken bei Bedarf abbaut!
    Eher sieht es so aus, dass die Muskulatur recht schnell in Fett umgewandelt wird, und die Nährstoffe dann erst auf diesem Umweg zur Ernährung herangezogen werden.


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    Ich denke mal das wird über das Betasten geregelt. Beim Betasten mit den Fühler wird die Nachricht übermittelt Ja/Nein ich habe/habe keine Kohlenhydrate. Oder es gibt eine kleine Probe aus dem Kropf und wenn die stimmt, wird verteilt bzw. nicht, wenn die Probe nicht den Gelüsten der Arbeiterin entspricht. Auch hier darf man mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

    Nö, da hast Du der Trophallaxis genau auf den Kopf getroffen!
    Ameisen betteln um Futter, und die Spenderin sabbelt ein kleines Tröpfchen ihres Kropfinhaltes nach Aufforderung aus und bietet es auf vorgeschobenem Labium (Unterlippe) zur Kostprobe an. Ist es das richtige Futter, wird durch Klopfzeichen und Bewegung die Trophallaxis gestartet.
    Anders ist es bei heimkehrenden Arbeiterinnen mit prall gefüllter Gaster, diese bieten aktiv allen Nestgenossinnen im Umkreis ihren Kropfinhalt an und balancieren durchgehend einen Futtertropfen auf dem Labium.


    "Umständlich" ist es keineswegs, ganz im Gegenteil sogar extrem effektiv, denn jede Nahrung steht jederzeit und jederorts sofort zur verfügung!
    Ameisen strumpeln ja praktisch immer über irgendwelche Nestgenossinnen, und alle haben irgendetwas im Kropf gespeichert, dass sie "gerne" oder zumindest bereitwillig teilen. Nebenbei gibt es sogar eine Gewichtung der Futterstoffe: im Aussenbereich bzw Eingangsbereich finden sich vermehrt Honig-Speichertiere, da die heimkehrenden Aussendienstler durch körperlich rbeit einen hohen Kohlenhydratbedarf haben.
    Im Gegenzug steigt zum Nestinneren hin die Proteinbevorratung, da hier der Proteinbedarf am höchsten ist.


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    Ich hab irgendwo mal n Bild von den Mägen der Königin gesehen. Die hat tatsächlich zwei. Einen thorokalen Kropf und einen gastralen glaub ich.

    Der thorokale Kropf ist ein thorakaler Kropf, aber sonst passt es .-)
    Wenn Ihr deratige Abbildungen sucht, gibt es nur eine Quelle: das AWiki!!
    Suchfunktion und "thorakaler Kropf", schon gibts geile Bilderchen vom Prof.


    Die Gynen mit dem thorakalen und gastralen Kropf haben nicht wirklich zwei Kröpfe, denn der "normale" gastrale Kropf wurde zugunste des Ovars aufgegeben bzw in der Funktion beschränkt. S hat die Gyne einfach mehr Platz zur Ei-Produktion.






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    Nicht nur du, auch mir war die Problematik mit dem Jelly nicht wirklich bewusst.

    Also Leute mal ehrlich, seit 4 Jahren poste nicht nur ich gegen solch Augenwischerei und reine Umsatzsteigerer. Bei jeder Gelegenheit, die sich um Futtermischungen und dergleichen unheilvolle Ideen drehen, findet Ihr Hinweise auf die NICHTeignung von Mischfutter wie Diäten, Jellys, EiHoWa und EiHoBuWa sowie ähnlich Gebräue und Mixturen!


    Das Forum hat viele Informationen in der Suchfunktion verborgen. Wenn Ihr eine Frage habt bzw etwas neues ausprobieren möchtet, dann gebt doch die Begriffe einfach in die Suchfunktion ein und lest 30 Minuten.



    Zitat

    Meine Meinung: Finger weg, solange kein Wissenschaftler die Ernährung so exakt erforscht hat (wann wird was in welcher Menge benötigt) und somit artgerechte Mischungen (je nach Art verschiedene, das ist klar) auf den Markt kommen.

    Da sehe ich ja mal fett NULL Chancen. Selbst wenn eine Diät speziell für eine Art gefunden wird, bei deren ausschließlicher Verfütterung die Völker über Generationen nachgezüchtet werden können... so bleibt auch diese Diät nur für die zugrundeliegenden Bedingungen geeignet.
    Gebe den Ameisen Platz zum Laufen, und sie brauchen mehr Kohlenhydrate... schraubt die Temperatur hoch, und die Larven fressen sich dumm und dusselig an Proteinen.


    Ameisen wissen selbst am Besten, was sie benötigen... das können wir allerhöchstens erahnen, und werden doch immer daneben liegen!!
    Also überlasst es denn Kleinen zu entscheiden, was sie fressen wollen :smiling_face: Ey, die haben ihren Scheiß Job echt drauf! :grinning_squinting_face:

    Hola,


    mal eine Frage: ist es denn wrklich Schimmel?
    Wie kann ein Sand-Lehm-Gemisch derart ausschimmeln, dass an mehreren Stellen massiver Befall auftritt?
    Hast Du evtl bei der Befüllung der Farm Kekse geknabbert, oder bewässerst Du mit Blut?
    Fütterst Du die Ameisen in der Farm oder hast Du Honig/-wasser verkleckert?


    Du sollest Dir vor Panikausbruch ersteinmal Gewissheit verschaffen, ob der Schimmel nicht evtl eine Mineralablagerung ist, die bei sehr hartem Wasser auch in Farmen auftreten kann. Dann bieten noch Flechten und Moose ein breites Feld der Schimmel-sieht-so-aus-ist-aba-nich-Täuscher.


    Ist es dann tatsächlich Schimmel (wasserabstoßender, wattiger und federnder, nicht staubender Belag), sollte in diesem Fall die Farm tatsächlich komplett entleert und neu mit frischem Substrat befüllt werden! Ein Austrocknen wird den Schimml zwar kurzfristig erledigen, aber die Nahrungsgrundlage und Schimmelsporen verbleiben im Farmsubstrat und der Schimmel blüht um den nächstbesten Wassertropfen sofort wieder auf!


    Sollte ein Schimmelbefall negative Auswirkungen auf Ameisen haben, was nicht sehr wahrscheinlich ist,
    dann bildet ein Ausschimmeln der Farm doch genau die toxische Grundlage, die wir zu vermeiden suchen!
    Schimmel entfaltet seine wohltuende Wirkung durch Mycel im Substrat und dort abgesonderte Gifte, durch umherirrende Sporen und Ausdünsungen.
    Lasse ich eine Farm vor Einzug also erstmal Ausschimmeln, dann verbleiben im Substrat die Gifte, Sporen und Abgase. Wo ist der Gewinn??? Es stellt sich für die Ameisen doch nahezu die selbe Umgebung ein, die auch mit aktivem Schimmel vorhanden wäre!
    Ziehen Ameisen aber freiwillig in ein Substrat mit aktivem Schimmelbefall, dann haben sie die Möglichkeit, den aktiven Schimmel auf ihre Art zu bekämpfen oder durch Verhaltensmuster zu begegnen.

    Hola,

    Zitat

    Ameisen sehen den Grossteil von Rot nicht, also muss die Folie nur die Lichtwellen von der Länge ca. 300nm bis 650nm blocken

    Nach bisherigen Erkenntnissen kann kein Insekt Rot wahrnehmen! Und hier auch nicht den "Großteil von Rot", sondern absolut kein Rot!
    Rot in der Physik ist definiert als Spektralbereich von 650 - 750 (780)nm.
    Wenn ich nun eine Folie habe, die bis 650nm blockt, dann sehen Ameisen mal eben gar nüscht mehr und ich habe den Restbereich von Rot zur Beobachtung.


    Zitat

    Bei Folie, die keine Lichtfilter-Folie ist, kann es durchaus sein, dass trotz der roten Farbe noch andere Farbspektren durchkommen.

    Wie wahr, aber auch ohne Laser kann ich einen ausreichend zuverlässigen Test durchführen!
    Halte die Folie vor Deine Auge und betrachte bei Tageslicht Dein Zimmer... wie viele Farben siehst Du?
    Bei einer wirklich guten Folie sehe ich nur Rot, und Schattierungen von Rot!
    Bei einer weniger guten Folie kann ich auch noch andere Farben erkennen, die zwar Rot eingefärbt sind, aber dennoch als Blau/Grün/Gelb durchschimmern.


    Doppelte und 7-fache Lagen einer miesen Folie bringen nur bedingt Erfolg gegen Fehlfarben, eher sind diese Mehrfachlagen geeignet, um eine allgemein zu schwache Folie zu verstärken. Im AmeisenWiki gibt es da prima Fotos...


    Das menschliche Auge ist im Gegensatz zum Großteil der Säugetieraugen auf Rot besonders empfindlich und kann auch Farbabweichungen gut wahrnehmen. So werden Beimischungen anderer Farben recht gut registriert.
    Der Unterschied in der Wahrnehmungsfähigkeit bei "Fehlfarben" liegt eher darin begründet, dass Insekten/Ameisen durchscheinende Fehlfarben nicht als Farbverschiebung wahrnehmen, sondern als sichtbares Licht!!! Wenn also etwas Blau oder Grün durchschimmert, ist es für die Insekten, als wenn jemand eine Flutlichtanlage eingeschaltet hätte... aber wir sehen nur ein "Huch, det is abba ma ein kühles Rot" :grinning_squinting_face:


    Das Material ist zweitrangig, es kommt auf die "eingelagerten Filter-Partikel" an. Das Material ist höchstens interessant, wenn es zB um UV-Strahlung geht... aber dieser Bereich ist durch die zumeist verwendeten Glas-Scheiben obsolet.


    Pappe, Wasser und Alu-Folie:
    Wasser und Pappe ist eine denkbar schlechte Kombination, und Alu-Folie alleine tendiert zum Einweg-Produkt.
    Wie immer liegt der goldene Weg in der Mitte... oder wie ich als bescheidener Mensch sage: ICH WILL ALLES!
    Warum beschichtest Du die Pappe nicht mit Alu-Folie? Sieht dann richtig gekonnt Scheiße aus, und die Pappe bleibt trocken!
    Für mich optisch etwas gelungener wäre eine Abdeckfolie aus schwarzer Plastik-Folie, die zB aus einem Müllsack geschnitzt wurde. Oben befestigen, unten kleine Gewichte dran... und fertig ist die Gardine.


    Zitat

    nein ich habe die bewässerungslöcher aus der scheibe herausgebohrt, somit ist da, wo ich bewässer offen^^

    Eigentlich eine prima Sache... wenn.... Du darauf achtest, dass die offenen Bewässerungs-Bohrungen nicht zur unmäßigen Zugluft im Nest führen.
    Dies kann zum Verschmieren mit Kot, Unrat und Sand führen, Bereiche werden gemieden oder das Nest ganz verlassen. Zudem kann ein zügiges Nest ruckzuck austrockenen oder die Brut ertrocknen.

    Ugh, ich wollte Dich wirklich nicht entmutigen!!
    Und wenn ich mich irre, steht Dir eine aufregende Beobachtung ins Haus...


    Die Tiere wieder ins Nest zu setzen wird nur Sinn haben, wenn die dortigen Geschlechstiere noch nicht ausgeschwärmt sind und Deine Geschlechtstiere noch einmal bereit sind, die Paarung zu starten und die Geschlechtstiere noch als Volkszugehörig erkannt werden... oder sie werden kurzermandibel gefressen.


    Ich denke, die drei Protagonisten des Dramas sind durch und können den unlucky 99% zuaddiert werden. :priest:
    So wird es wohl allen Geschlechtstieren gehen, die zu Unzeiten entnommen werden.



    Zitat

    Sind 2 Drohnen denn überhaupt ausreichend? Die Königin paart sich doch immer mit mehreren Männchen? :think:

    Wie LifeStyler schon schrieb, reicht eine Paarung uU aus.
    Es scheint so, dass die Gyne sich so lange mit diversen Männchen paart, bis sie einen ausreichenden Spermavorat erworben hat.
    Wenn das erste Männchen bereits genug Sperma zur Verfügung stellt, reicht eben nur eine Paarung aus.


    By the Way: Drohnen nennt man nur die Bienenmännchen, bei Ameisen heisst es Männchen oder männliche Geschlechtstiere. Leider wurde seinerzeit vergessen, die Männchen zu titulieren... Andromorphe? :grinning_squinting_face:

    Sawat dii khrub,


    es ist kein Fall bekannt, bei dem Ameisen aktiv Inzucht vermeiden.
    Allerdings ist es schon besser, Geschlechtstiere unterschiedlicher Völker zu verwenden, um Inzuchtschäden zu vermeiden.


    Als Verheirateter kennst Du es ja: Sie ist nicht in Stimmung!
    Es schaut doch ganz so aus, als wenn die Geschlechtstiere durch Deine Störung den Schwarmflug abgebrochen haben.
    ich sehe es als wahrscheinlich Unwahrscheinlich, dass sie erneut schwärmen. Eher werden sie jetzt unbefleckt den Tod abwarten. :eat04:


    Der ganze Vorgang der Paarung ist eine dichte Kette von Aktion und Reizen, die zur nächsten Aktion führen.
    Fehlt ein Glied dieser Kette, bricht die Kette der Paarungsbereitschaft ab. Auch ist es fraglich, ob ohne Reize der Arbeiterinnen eine erneute Bereitschaft zur Paarung aufkommen kann.



    Eine verpaarte Gyne sollte die Flügel abbrechen und ein Nest buddeln... wobei das Männchen eher verbissen wird, soweit es nicht selbst gleich den Löffel abgibt.

    Grob gesagt gibt es drei Wege, um die Fähigkeiten der Augen bei zB Ameisen zu beurteilen:


    - Dressur (der Klassiker):
    Ameisen werden darauf dressiert, unter einer Lichtquelle Puppen/Futter zu finden.
    Diese Lichtquelle besteht aus zB grünem und blauem Licht.
    Dann werden die Lichtquellen separiert und in Abstand zum Puppenplatz angebracht, links Blau und rechts Grün... laufen die Arbeiterinnen jetzt beide Lichtquellen an (zB Formica) oder steuern den optischen Mittelpunkt zwischen beiden Lichtquellen an (zB Cataglyphis), ist davon auszugehen, dass sie beide Lichtquellen sehen können.
    So wurde auch bewiesen, dass bestimmte Arten zwischen Farben unterscheiden können!
    Ein Nachteil ist jedoch, dass theoretisch (!) die Ameisen einen Spektralbereich zwar wahrnehmen können, jedoch nicht darauf reagieren.


    - Elektrophysiologisch (der Flexible):
    Es werden feinste Elektroden an den Nerv einer Sinneszelle gebracht.
    Wird eine Sinneszellentyp jetzt durch die gestestete Lichtfarbe gereizt, entsteht ein messbarer elektrischer Impuls.
    Somit kann davon ausgegangen werden, dass diese Sinneszelle die Lichtfarbe wahrnehmen kann.
    Hier lässt sich ziemlich genau der spektrale Bereich einzelner Rezeptoren-Typen feststellen.
    Nachteil: der Nerv mag zwar gereizt werden, aber reagiert die Ameisen auch auf den Reiz?


    - Schnittbilder (der Einweg-Weg):
    das Auge wird mit einer bestimmten Lichtfarbe bestrahlt und sofort gefrostet!
    Der Vorgang des "Sehens" lässt sich jetzt im Schnittbild nachweisen, da die Umwandlung von Licht in elektrische Impulse "eine Wanderung von Proteinen" vom "vorderen" zum "inneren" Teil der Sinneszelle bewirkt und so nachgewisen werden kann.
    Nachteil: die Probanten sind nach genau einer Farbe ziemlich tot... und auch hier: reagiert die Ameise auf Rot?


    Die Kombination der Dressur und Elektrophysiologischen Untersuchung bringen die Gewissheit über die Wahrnehmung der spektralen Bereiche.

    Palk, es wäre eine Sache des Blickwinkels, wenn es hier um erlernbare oder anpassbare Fähigkeiten gehen würde!


    Deine Logik ist fehlerhaft:
    Ameisen können sehen, also können sie auch Rot sehen! = Menschen können sehen, also können sie auch UV sehen!


    Wenn alle bisher daraufhin untersuchten Vertreter einer Tiergruppe eine bestimmte Eigenschaft aufweisen oder nicht aufweisen, ist davon auszugehen, dass alle Vertreter diese Eigenschaft haben oder nicht haben, bis das Gegenteil bewiesen ist! Das ist auch von Dir akzeptierter Alltag!!
    Alle Insekten haben 6 Beine... oder würdest Du sagen, es gibt Insekten mit 8 Beinen, nur weil das Gegenteil nicht bewiesen werden kann?
    Keine Spinne hat Flügel... oder möchtest Du behaupten, so fliegende Spinnen wurden nur noch nicht entdeckt?



    Es dreht sich hier um physikalische/physische Eigenschaften, das Vorhandensein einer speziell hierfür ausgelegten Sinneszelle!
    Vorhandene Sinneszellen können auch nicht erlernen, andere Spektralbereiche wahrzunehmen, sie müssen ein neues, spezifisches Pigment entwickeln, das genau auf die Farbe Rot reagiert!


    Als Beispiel:
    Du kannst mit einer Lampe aus grünen LED solange experimentieren wie Du willst, sie wird niemals rotes Licht erzeugen. Der im Grün-Bereich arbeitende Kristall wird nur und ausschließlich grünes Licht abgeben! Erst wenn Du eine neue LED mit speziellem Kristall zuschaltest, wirst Du auch rotes Licht ezeugen können.
    So geht es im Prinzip auch mit den Sinneszellen der Augen (Lampe): bestimmte Rezeptoren/Sinneszellen (LED) haben bestimmte Proteine (Kristalle), die auf Gelb-Grün, Blau oder UV reagieren... keine dieser Rezeptor-Typen kann "erlernen", einen anderen Spektralbereich wahrzunehmen oder den Spektralbereich auch nur zu verschieben. Erst die Erfindung eines neuen Rezeptor-Typs mit einem neuen rotempfindlichen Protein wird eine Rotsicht ermöglichen! Hier gibt es enge physikalische Grenzen...


    Aber nach wie vor bin ich für alles offen... nur:
    1. seit nunmehr 6 Jahren kann auf die einfache Frage keiner eine Antwort geben: Welchen Vorteil hätte eine Ameisenart durch die Erfindung der teuren Rotsicht!
    2. was lässt darauf schließen, das Ameisen Rot sehen können? Kommt jetzt bitte nicht mit den unreinen Folien und Nest-Reaktionen.

    Hola,


    Scheiß Thema...


    Ameisen können nicht uriniren, da sie kein eigenes Gangsystem für Urin haben!
    Was bei uns die Nieren sind, kann bei Ameisen als Malphigi-Gefäße angesehen werden. Dieses Tentakelartige Gebilde mündet direkt nach dem "Magen" in den Darm, fischt Abfallstoffe aus der Hämolymphe und leitet diese in den Darm ein. Von hier wandert der recht flüssige Kot in die Rektalblase und wird bis zur Ausscheidung gesammelt. Dem Brei wird hier noch etwas Wasser entzogen, bei Bedarf auch etwas mehr.


    Der Ameisenkot ist somit breiförmig, Kugeln oder Würste entstehen erst nach Trocknung des Breis.
    Dunkle Kugeln im Abfall können auch Pellets aus den Infrabuccaltaschen sein, die aus gesammelten Putzresten bestehen.


    Ameisen koten gerne ausserhalb des Nestes, jedoch legen viele Arten auch spezielle Latrinengänge an!
    Hierzu gehören zB unsere Lasius niger. Irgendwo hier im Forum sollte eine Abbildunge meines Plastiknestes sein, bei dem der Latrinengang deutlich zu sehen ist. Sind die Latrinengänge zugesch...mutzelt, werden die Gänge mit zB unverdaulichen Futtertierresten und Puppenhüllen aufgefüllt und/oder verschlossen.
    Auch koten Ameisen, besonders die Gyne(n), direkt ins Nest! Betrachtet einmal die Nester Eurer Völker, dunkle Verfärbungen in den Kammern, besonders in stark frequentierten Kammern, sehen echt "Scheiße" aus! Die Ausscheidungen der Gyne werden aber von Arbeiterinnen teils wieder aufgeleckt und entsorgt.


    Der legendäre schwarze Punkt des Kokons, das Meconium, besteht in der Tat aus Kot. Die Larve besitzt zwar einen verdauenden Magen, jedoch keinen Darmdurchgang zum Ausscheiden! Somit wird die gesammte Nahrung der Larve unterhalb des Magens im Kotsack gesammelt und erst direkt vor der Verpuppung gesammelt ausgeschieden.
    Hat die Larve in ihrem Kokon das Meconium ausgeschieden, nennt man sie Präpuppe! Die jetzt schlaffer und milchig erscheinende Larve bildet im Inneren die Gestalt der Imago vor (Beine, Körper, Kopf etc) und häutet sich nach wenigen Tagen zur eigentlichen Puppe.

    Hola,


    "Nachtlicht" für Ameisen ist notwendig wie eine Sitzstange für Goldfische!
    Hier besonders "spezielle" Nacht-Farben wie Blau und Mondlicht... :grinning_squinting_face:


    Einziger Sinn einer Beleuchtung in der Nacht ist die bessere Beobachtung des lichtscheuen Gesindels.
    Und sinnvoll ist naturgemäß eine Beleuchtung in Rot, die Ameisen nicht wahrnehmen können.
    Aber eine sanfte Beleuchtung in Blau, Pink oder Rosa wird nicht schaden.
    LED sind zu bevorzugen, da diese keine Ablenkung/Störung durch evtl. IR-/Wärmestrahlung erzeugen.
    Anstelle Roter Folie vor den LED empfehle ich gleich rote LED zu nutzen, da diese physikalisch bedingt NUR ein bestimmten Spektralbereich abstrahlen.


    Gleich dazu: spart Euch auch teure Spezial-Leuchtkörper und Farben für das Tageslicht... Ameisen benötigen keine spezielle Beleuchtung oder Lichtanteile, großteils reicht das ins Zimmer einfallende Tageslicht aus. Und wenn doch beleuchtet werden soll, dann reicht eine Billigst-Baumarkt-AllesMussRaus-7Watt-SparMichTot-Funzel aus. Witzigerweise werden immer wieder warme "Tageslicht"-Leuchtkörper empfohlen... mit erhöhtem Rotanteil, den Ameisen gar nicht sehen können :baeh:
    Auch sind UV-Anteile unnötig, da Ameisen keine UV-Strahlung zB zur Vitamin-Synthese verwerten können.
    Die Beleuchtung bleibt also nur dem Auge des Betrachters anzupassen...



    Können Ameisen Rot wahrnehmen?
    Das werden sie nur wahrnehmen, wenn sie mit einem roten Schuh erschlagen werden!


    Alle bisher daraufhin untersuchten Insekten sind Rotblind!
    Alle bisher daraufhin untersuchten Bienen- und Wespenarten sind Rotblind!
    Alle bisher daraufhin untersuchten Ameisenarten sind Rotblind!
    Wenn also bisher noch kein Insekt gefunden wurde, das Rot sehen kann... und wenn die eng verwandten/verbundenen optisch orientierten Bienen kein Rot sehen können, und "sogar" die guten Augen der Cataglyphis kein Rot wahrnehmen können... ja auch relativ gut sehende Formica kein Rot sehen... auf welche Wunder wartet Ihr denn noch?


    Genausogut könnte ich wieder aller Wissenschaft behaupten: bestimmte Ameisenarten leben solitär... beweise mir das Gegenteil!


    Hier scheint vergessen zu werden, dass Insekten einfach keine Sinneszellen für Rot haben!
    Jetzt müsste also eine einzelne Ameisenart die Sinneszellen für Rot komplett neu erfinden und ausbilden!
    Und wofür??? Welchen Vorteil hätte eine Ameisenart, wenn sie Rot wahrnehmen könnte?


    Zitat

    Ameisen stört die Beleuchtung im Normalfall niemals, außer die Lichtstärke ist sehr hoch, dann kann es sicherlich eine Reizung der Augen verursachen - ähnlich wie beim Menschen, der in die Sonne sieht. - Denn sehr viele Arten haben sehr schlechte Augen und können meist nur Umrisse erkennen. Jedoch gibt es auch Arten (eher bei exotischen), die sich mit Hilfe der Augen orientieren, die kann das sicherlich viel eher stören wenn man mit der Taschenlampe in das Nest leuchtet als bei den meisten einheimischen Arten.

    Autsch.... hier scheint es eine Fehlinterpretation zu geben.
    Ameisenaugen werden immer voll von der Sonne bebruzzelt... es gibt weder ein Augenlied noch eine Pupille, die den Lichteinfall regeln.. Somit blinzelt eine Ameise immer voll in die Sonne!
    Die Qualität des Sehvermögens wird auch nicht durch die Empfindlichkeit der Ommatidien geregelt, sondern vor allem durch deren Anzahl.
    Nur eine Ommatidie kann kein detailiertes Bild liefern, jedoch prima und durchaus sehr empfindlich auf Hell und Dunkel reagieren!
    Viele Ommatidien liefern ein detailierteres Bild, müssen jedoch nicht zwangsläufig auch empfindlicher auf Licht reagieren.


    Die Toleranz bei Lichteinfall (auch im Nest) ist somit Artspezifisch, relativ unabhängig vom Sehvermögen.

    Hola,


    nur zur kurzen Info:
    die Problematik des Ausbruchsschutzes bei LF90% war nicht unbedingt die Haltbarkeit des Öls, sondern vielmehr das Verhalten der Arbeiterinnen, die in Kondenswasser und Ölschichten gerne Sand und Abfall inklebten und somit jede ölige Ausbruchssperre überwunden haben.


    Weiterhin empfinde ich die Gründung eines Acro-/Atta-Volkes nicht als schwierig... auch mit ohne Arbeiterinnen.
    Die miesen Erfolgsaussichten liegen wohl eher an infertilen/unbegatteten Gynen, nicht am eigentlichen Vorgang der Gründung.
    Alle von mir gehaltenen Acromyrmex/Atta haben gut gegründet, wenn auch teils ( 4/18 ) mit Pilztausch :grinning_squinting_face:

    Ich kann mich nur anschließen:
    wieso wollt ihr jetzt eine neue Seite mit gleichen Infos aufziehen, wenn die Arbeit schon hausintern getan ist?
    Wendet Euch doch lieber sinnvolleren Aufgaben zu als noch mehr Artbeschreibungen zu fabrizieren...
    Als ich die Foreninternen Artbeschreibungen vor langer Zeit angeleiert habe, ist es mit beiden Teams angedacht gewesen, diese Artbeschreibungen zu spiegeln und auch mit dem AWiki zu verknüpfen... so hätten alle Parteien Vorteile gezogen und einen Haufen Arbeit gespart. Bedauerlich, was daraus geworden ist. Ebenso bedauerlich, wie alle anderen Infoseiten vor sich hindümpeln und kreuz und quer in Forum verteilt sind.
    Ihr seid Moderatoren dieses Forums, wollt Ihr nach langer Misswirtschaft nicht erstmal dieses Forum aufräumen?



    Das Infos nicht gerne ausgelagert werden ist mir schon klar... jeder will mit seinem eigenen Süppchen sein kleines Ego verzieren.
    Nicht umsonst wird gerne an eigenen, oft halbgaren Werken geschraubt, die anschließend wieder von der Halterschaft korrigiert werden müssen.... während das AmeisenWiki nach Mitarbeit dürstet. Kann sich die Haltergemeinschaft nicht endlich mal auf EINE Seite einigen, auch wenn diese nicht Sebastian gehört? Und wenn ihr mal ehrlich seit, holt Ihr die halben Infos doch sowieso aus dem AWiki.
    Aber nein, natürlich nicht, ist wohl wie McDonalds früher: niemand ging hin, aber det Ding brummte wie Sau :grinning_squinting_face:


    Das AmeisenWiki bietet bereits jetzt gute und fundierte Informationen aus erster und zweiter Hand, warum also fördert ihr nicht dieses zentrale Werk und beglückt das Wiki mit den Artbeschreibungen? Oder überarbeitet mal die Nestformen? Es gibt dort eine Menge zu tun...

    Hola,


    ich bezweifle doch sehr stark, dass Moos am Tod der Ameisen die Schuld tragen soll...


    Frisch geschlüpfte Ameisen sind nicht so feucht, dass sie am Moos kleben bleiben können. Vielmehr werden sie von den anderen Arbeiterinnen aus den Kokons befreit, sofort beleckt und verbleiben dann einige Zeit am Platz, bis die Cuticula ausgehärtet (nicht ausgetrocknet) ist! Ich sehe auch keinen Grund, dass sich ALLE frisch geschlüpften Arbeiterinnen sofort ins Moos stürzen sollten? Alleine Gevatter Zufall hätte die ein oder andere Arbeiterin überleben lassen sollen.


    Auch sehe ich nicht, wieso sich Ameisen am Moos verfangen sollten. Ich habe verschiedene Moose eingesetzt und niemals gesehen, dass sich ein Tier dort verfangen hat. Gerne setze ich auch Moos und Sphagnum als besseren "Wassertank" in Transport-RG und Schläuchen ein, und habe ebenso keine negativen Erfahrungen.


    Und wieso sollten die Arbeiterinnen gestorben sein, weil sie sich im Moos verhedderten? Sie werden auch dort, und gerade in Nestnähe/im Nest, durch andere Arbeiterinnen versorgt/gefüttert...


    Kann es nicht sein, dass die Arbeiterin aus anderen Gründen am Moos klebte?
    Hat sie sich schlicht mit Honig bekleckert und war sticky?
    Hast Du ins Moos geschmiert? Oder ein Futtertier hämolymphte dort aus?



    Trennt Euch doch bitte von der Einstellung, dass gekaufte Tiere nicht gepfuscht sein können! Auch von den Shops sind bereits offensichtlich gepfuschte Völker auffällig geworden, da unbegattete Gynen mit Nachwuchs ausgeliefert wurden! Solange kein Komet über der Krippe erscheint, ist unbefleckte Empfängnis auszuschließen und es bleibt nur pushing.

    Hola,


    nach meiner Meinung geht es in der Ameisenhaltung nicht darum, Völker Kinderzimmertauglich zusammenzuhungern, sondern ein Volk gut versorgt vor sich hin wachsen zu lassen! Und wer die Tiere aus Platzmangel verhungern lässt, ist schlicht ein Arsch!


    ABER!!
    Diese Aussage kann aber so global einfach nicht bestehen und lässt sich binnen 5 Minuten vom Tisch diskutieren :frowning_face:
    Ok, die Zeit läuft:


    Genauso wenig wie es Mord ist, wie es uns ja ein paar alte Männer suggerieren wollen, wenn ich halbe Babys vor die Gummiwand klatschen lasse oder Nachwuchs, der gerade eine Zelle mehr als eine Amöbe hat, am Einnisten hindere, ist es Tierquälerei, wenn ich ein Volk durch gleichmäßigen Proteinentzug am Eiern hindere!
    Allerdings gibt es hier zwei Schlagworte: Gleichmäßig und Proteinentzug!


    Grundlegend haben die Völker mit Kohlenhydraten (die Hauptnahrung der Imagines) in Form von Honig versorgt zu sein, und zwar fast alle (und wohl alle gehaltenen) Arten einschließlich Attini und Messor. Jedoch ist es kein Fehler, wenn Völker mal ein paar Tage oder 2-3 Wochen keinen Honig erhalten... ganz im Gegenteil, starke Aktivität und erhöhte Umzugsfreude können eine Hungerkur sogar sinnvoll erscheinen lassen!
    Die Völker sind darauf eingestellt, denn in der Natur gibt es immer wieder Phasen, in denen die wohl meisten Arten einfach keine Kohlenhydrate finden können. Zudem sind die Kröpfe in der Haltung prall gefüllt und die Fettkörperchen rund und fett, da wird 1 bis 2 Wochen so gar kein Hunger aufkommen! Ausnahmen sind hier wohl stark aktive Arten wie zB Polyrachis, die bereits bei halb leerem Honignapf ne Panikattacke bekommen, und die dann gar nicht mehr so eleganten Oecophylla!
    Kohlenhydrate spielen bei den meisten Arten sowieso eine verschwindend geringe Rolle beim Nachwuchs. Also frei nach königlicher Schnauze:
    "Wenn das Volk kein Brot (Fleisch) hat, soll es doch Kuchen (Honig) essen."


    Proteinentzug ist dann sinnvoller und bedachter einzusetzen, da hier neben erwünschtem Effekt auch unmittelbar negative Auswirkungen auf das Volk zu erwarten sind! Die Imagines sind dabei aber weniger betroffen (außer das sie im Dauerstress stehen, Proteine heranzuschaffen).


    Wird ein Volk dauerhaft auf geringe Proteinzufuhr eingestellt, sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
    Nun ja, wenn man nicht gerade Don Extremo spielt und nur eine halbe, magere Mehlkäferlarve pro Monat anbietet.
    Das gesamte Volk ist dann auf eine geringe Protein-Verfügbarkeit eingestellt, die Gyne hat schwächer ausgebildete Ovarien, damit verbunden eine schwache Legeleistung, und es ist weniger Brut zu versorgen! Wer also von Anfang an sein Volk mager hält, oder bei einem adulten Volk langsam die Proteine drosselt, der wird auf der sicheren Seite sein und nicht zu den Ärschen gehören!


    Nur wenn ein vormals gut versorgtes Volk plötzlich dauerhaft zu wenig Proteine erhält oder die Quantität des Futers jeder Beschreibung spottet, werden sich negative Auswirkungen zeigen. Eine dieser Auswirkungen kann die Schädigung der Gyne sein, die mit gut entwickelten Ovarien auf einem hohen Protein/Futterlevel steht und ihre Ovarien nicht oder nur langsam wieder zurückbilden kann.


    Noch ein ABER->
    Ausnahmen bestätigen die Regel: Oecophylla lässt sich nicht kleinhungern, ebensowenig Atta, Acromyrmex und einige weitere Arten wie zB Lasius flavus.
    Im Allgemeinen scheint es mit so, dass gewisse Lebensraum-Bedingungen, Nahrungsformen und Verhalten eine gleichmäßige und gute Nahrungsversorgung voraussetzen.



    Es gilt auch zu bedenken, dass die Ameisenvölker in der Haltung wohl fast alle ein enormes Nahrungsüberangebot zur Verfügung haben und jegliche Mangel-Zeiten fehlen... ob das "gesund" oder natürlich ist, bezweifle ich sehr stark! Ebenso werde ich nicht verstehen, dass man den natürlichen Bewegungsdrang der Tiere vollkommen missachtet und Futter direkt neben das Nest platziert, oder die Kleinen in winzige Arenen quetscht.
    DAS ist eher Tierquälerei als Hunger!
    Zu beobachten ist jedenfalls, dass zu gut mit Protein versorgte Völker erheblich weniger Aktivität als frei lebende Völker zeigen, und sich die Halter damit ins eigene Knie f... fassen.


    Auch zum Thema Wellensittich: wieso glaubt der Mensch, dass Fett gesund ist?
    Wieso muss alles in seiner Obhut vollgefressen und fett sein, sei es Hund, Hamster oder Kind?
    Wieso glauben die meisten Menschen, dass Hunger etwas schlechtes ist?


    Hunger ist ein elementarer Bestandteil der Natur und neben Sex die zweite Triebfeder des Lebens! Und wer Hunger schiebt, ist wacher, unternehmungslustiger, hat schärfere Sinne und ist leistungsfähiger!
    Wenn ein Wellensittich mal Kohldampf schiebt, wird es ihm nicht schaden... ganz im Gegenteil, die armen Viecher haben doch sowieso viel zu wenig Bewegung im Käfig und schieben den lieben langen Tag Langeweile! Da kann Hunger nur eine nette Abwechslung sein.
    Und was passiert bei miesem Wetter in der Natur? Ihren Kühlschrank bekommen sie mit den Flügeln nicht auf... keine Hände, keine Kekse!

    Hola,


    bei einem anscheinend deutlich vibrierenden Kühlschrank ist es nicht schlecht, die Völker etwas zu dämmen. Auch in der Winterruhe bei Kühlschranktemperaturen sind die Ameisen nicht scheintot, sondern können durchaus noch Störungen wahrnehmen... aber sehr stark vermindert!


    Styropor ist zum abfangen von derartigen Vibrationen nicht das Gelbe on Ei, besser verwendest Du einen weichen Schaumstoff, auf den die Nester gelegt werden.

    Ugh Hola Erne... laaaange ists her :grinning_squinting_face:
    Ich kann mich Deinen Worten nur anschließen: folgt seinem Wunsche, denn des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
    Ein Klick, und hier herrscht wieder Grabesruhe!


    Und nun lasst den Thread in Frieden ruhen

    Ach Smaug, was soll denn der Mist schon wieder?
    Kann man hier nicht einmal ein Thema diskutieren, wenn es Dir nicht in den Kram passt?
    Und bitte: es ist vor allem ziemlich Hinterhältig, erst einen sachbezogenen Post vorzuschieben, und dann im Nachhinein diesen bösartugen Mist zu verlinken!


    Sorry, aber die Aktion des Admins dieser Art, zumal es nicht die erste ist, lässt mir nur eine Wahl:
    bitte lösche meinen Account umgehend in diesem Forum!


    Und ja: bitte lest den verlinkten Thread aufmerksam durch!

    Wen stört es, dass bei flachpfeifigen Dummdösel-Posts ein "Daaaaanke"-Button zu sehen ist? Du musst ihn ja nicht klicken, und Geld kostet er auch nicht :smiling_face:
    Nunja, es geht doch bei dem Bedankomaten eher darum, dass die Community sich bei dem Autor bedanken kann. Nicht darum, das der Autor Dank haben will... kleiner Unterschied!
    Und es ist egal, für was die Community sich bedanken will... und sei es ein de-skalierender Joke an passender Stelle!


    Die Funktion ist aber leider im Standard deaktiviert und muss explizit bei jedem Post aktiviert werden.
    Wenn ich aber nun doch den Bedankomaten tatsächlich bei einem Post aktiviere, dann weiß die Community jetzt, dass ich meinen eigenen Post besonders gelungen finde und stolzfußend Beifall erhaschen will? Igitt... das sieht aber arg nach Bettelei aus und ist schon peinlich :grinning_squinting_face: Und noch peinlicher, wenn ich dann keinen Dank bekomme *GG*


    Zum Anderen:
    wer tatsächlich konzentriert und intensiv an einem Beitrag schreibt, der wird A) wohl als letztes an den Bedankomaten denken und B) nicht noch mehr Zeit investieren um nachträglich nen Haken zu setzen.
    Und neben der Faulheit gibt es noch die Vergesslichkeit: so wie jetzt gehandhabt sehe ich das gesamte Bedankosystem in ein paar Wochen vergessen und begraben. 1.) wird über kurz oder lang kaum jemand an den Bedankohaken denken, und 2.) wenn es kaum Bedankobuttons gibt, wird der Bedankohaken gänzlich vergessen.


    So jedenfalls meine Sicht dazu :grinning_squinting_face:
    Machts wie im Ameisenforum: Bewertungsfunktion im Standard eingeschaltet, und wer will kann sie wieder abschalten.



    @hydro:
    Danke für den Tipp. Für bestimmte Bereiche und Anwender ist det sicherlich ein geiler Tip!
    Jedoch wehre ich mich seit jeher, die History der von mir besuchten Websites samt Usernamen und teils Passwörtern auf einem tragbaren Chip herumzutragen. Zudem ist der Aufwand nur für dieses Forum im "Server-Spar-Betrieb" etwas groß... da nehme ich lieber fehlerhafte Dartellungen in Kauf.

    Hola,


    nur mal kurz angerissen:
    - trennt Euch bitte von dem Gedanken, dass alle Termiten Totholzfresser (wood feeder) sind und Eure Möbel und Hausbalken in Pulver zerlegen.
    - und wood feeder gehen noch längst nicht an jedes Holz!
    - auch bauen Termiten nicht grundsätzlich 7m hohe Hügel, ganz im Gegenteil.
    - aber leider ist der Großteil der Termiten schlicht unhaltbar bzw stinkelangweilig!
    - ist die Reproduktion theoretisch haltbarer Termiten erschreckend hoch und sprengt jede Möglichkeit.



    Zitat

    Dann frag ich mal wasfür Termiten(hab grad nen riesen afrikanischen Hügel in nem winz terrarium das an die Decke stößt vor Augen


    Ajo, bevor ich hier mit Artnamen oder Gattungen herumwerfe, möchte ich mir sicher sein... also folgen noch Angaben. Vor allem suche ich noch gute Bestimmungsschlüssel, die nicht nur Pest-Termites behandeln. Fotos kann ich aber über kurz oder lang einstellen.


    Zur Zeit pfriemel ich mich durch "Totholz-Fresser" und "Bodensubstrat-Fresser". :joint:
    wood feeder findet man in toten Ästen und Baumstämmen, von aussen jedoch kaum zu erkennen.
    Erst wenn das Holz belastet wird, zerbröselt es wie ein Keks und zeigt den massenhaften Befall mit Termiten. Die Termiten verschwinden jedoch sehr schnell von den Bruchkanten ins tiefere Holz.
    Die Tiere haben etwa die Größe von Formica, sind jedoch Termitentypisch plumper im Körperbau und zeigen eine hellbraune bis weiße Färbung.


    Die soil feeder sind erheblich größer und ziehen etwa mit Camponotus ligniperdus gleich, die Tiere sind jedoch breiter und mächtig Respekteinflößend!
    Und bissig... bissig bissig bissig!
    Diese Art lebt auf Wiesen, Plantagen und freien Flächen, und ernährt sich von Erde :smiling_face: Kein Witz, die Tiere nehmen Bodensubstrat auf und verwerten mithilfe von Symbionten die enthaltenen Nährstoffe. Die Bauten sind zum guten Teil oberirdisch und etwa Knöchel- bis Wadenhoch aus sehr festem Material gebaut! König und Königin hocken etwa mittig unten in einer Kammer, umgeben von lichtscheuen und aggressiven Arbeiter/innen.




    Zitat

    Ich weiss es gehört sich nicht direkt ne Frage zu stellen

    Ja Frechheit, wie kann man in einem Forum eine Frage stellen!
    Und krank wie ich bin antworte ich auch noch :grinning_squinting_face:


    Gerade die Nesteinsicht bildet bei Termiten ein großes Problem. Neststruktur und Lichtscheue vereiteln gerne die bei Ameisen so recht einfachen Kunstgriffe, um die Königin zu bespitzeln! Bei Holzfressern geht es eine Weile gut, wenn passende Holzstücke (!) in eine mit roter Farbfilterfolie abgedunkelten "Farm" gepackt werden.
    Bei den soil feedern experimentiere ich noch, wie ich den Nestbau in eine Form zwingen kann, die gute Einblicke ermöglicht.
    Ein riesiger Nachteil: sobald die Kleinen einen Lichtstrahl erhaschen, wird die Scheibe sofort flächig zugebaut... und Ytong-/Gipsnester wuren bisher immer nach eigenem Ermessen umgemodelt.