Beiträge von Sahal

    Hi und Hallo,


    große Arten sind interessanter.. nunja, das halte ich aus Erfahrung für eine Fehlinformation, bzw falsche Vorstellung.
    Aber diese Erfahrung muss wohl jeder User selbst machen.


    Ich kann nur jedem Anfänger die quirligen Lasius niger empfehlen.
    Sehr widerstandsfähig und überleben sogar die meisten Halter... :grinning_squinting_face:
    Zudem gut dokumentiert und reichlich Erfahrungen im Umlauf.


    Zu den interessantesten Aspekten der Ameisenhaltung gehört wohl die Brutpflege: spannendes Eierzählen, die Fütterung der Larven und Freude über jede neu geschlüpfte Ameise... Lasius niger bietet hier auf wenig Raum viel Material zum Beobachten... und selbst sehr große Kolonien lassen sich noch in einem recht kleinen Formicarium halten, ein extremer Vorteil.


    Lasius niger hat zu Anfang wenig Aktivität?
    Klar, schlicht wie jede Art... allerdings ändert sich das sehr schnell. Nach 4 Wochen boxt der Pope, nach spätestens 8 Wochen erkundigst Du Dich erstmals nach Ameisen-Valium. (Wenn es glatt geht!)
    Die Kleinen sind derart quirlig, das ein Nest wie eine Bildstörung wirkt... nur Geflimmer :grinning_squinting_face:
    Und wenn die kleinen Hampelmänner (Hampelmännerinnen? Hampelfrauen?) zum Futter flitzen.. das ist die Schow schlechthin und topt jede Camponotus ligniperdus.


    Mit Lasius niger bin ich vor einiger Zeit angefangen, und halte jetzt mehrere Kolonien unterschiedlicher Größe und ergötze mich täglich an dieser Art.
    Ein User nutzt die täglichen Forenstreifzüge als Kaffee-Ersatz, mir reicht ein Blick auf die Lasius niger im Becken und ich werde kribbelig, teilweise bricht mir alleine vom Zusehen der Schweiß aus.
    Echte Ameisenstrasse? Quatsch, keine Zeit... Massenplünderung der Futterquelle, schnappt Euch was ihr kriegen könnt... Hussa!
    Und wenn Du nicht aufpasst, fressen sie die Futterschale gleich mit. :winking_face:


    Ich halte auch andere Arten, schön groß und respektabel, alles so schön Bunt hier, aber zur Beobachtung presse ich meine Nase lieber an die Lasius niger-Nester, sehr zum Missfallen derselben egal, ich füttere Euch, also spanne ich auch!
    Besucher bewundern die anderen, riesigen Ameisen, klar 10 Minuten, und bleiben allesamt vor den Lasius niger im Becken hängen und grinsen sich einen ab.


    Auch wenn Eure Partner gerne schwindeln, hier stimmt es tatsächlich:
    Es kommt nicht auf die Größe an.


    Meine Empfehlung an jeden Neuling: fange mit Lasius niger im Ytong-Nest an, sammle Erfahrung und schaue Dich in Ruhe nach anderen Arten um.

    11.o5.
    Nach einem morgendlichen Messor structor â Gemetzel ging es gleich bei den Oecophylla weiter:
    Die Gyne hatte mittlerweile um die 20 Eier angehäuft und die Kolonie sich brav um das Nest gekümmert: Futterreste entfernt, Wände gesäubert und sich gegenseitig geputzt.


    Heute Mittag lag die Gyne dann außerhalb des Nestes und brachte scheinbar den sterbenden Schwan zum Besten.
    Die Arbeiterinnen tanzten drum herum als Komparsen.
    Na Prima⦠der nächste GAU? Und wieso bin ich heute überhaupt aufgestanden... :confused_face: Ameisentechnisch die volle Fehlentscheidung.


    Da bei Oecophylla smaragdina (bitte beachten: die Art geändert!) eine offene Gründung auf Blättern normal ist, gab es keinen Anlass zur Sorge, zumal die Gyne dann doch recht normale Bewegungen zeigte. Gegen Spät-Nachmittag gab es auch schon wieder die ersten neuen Eier.


    Im RG ging das Elend aber richtig los, die Eier dort wurden nicht mehr beachtet.
    Probeweise habe ich vorsichtig einige Eier auf einen Spatel genommen und den Ameisen dargeboten⦠normalerweise würden sie diese sofort schnappen und in Sicherheit bringen.
    Aber nix, es wurde nur die typische Angriffshaltung gezeigt.
    Ok, die Eier sind zum Teufel!
    Nur seltsam, das es alle auf einen Schlag waren⦠an der Gyne kann es nicht liegen!
    Hier kann nur ein äußerer Einfluss als Grund gesehen werden⦠also innerhalb des RG


    Na gut, eigenwilliges Volk⦠so hatte ich endlich die Gelegenheit, das mitgelieferte RG zu reinigen, die Watte sah ein wenig unsauber aus nach der ganzen Zeit und hatte wohl 3 Lagen.
    Die ersten Lagen Watte brachten dann einen Übelkeit erregenden Fäulnisgestank zu Tage. Verstehe ich nicht⦠rieche ich doch oft an meinen Tieren oder besser deren Nestern. (Nase sieht oft mehr als das Auge) und ich habe bisher nichts bemerkt!
    Ob hier der Grund für die Nestflucht zu suchen ist? Meine Nase sagt deutlich JA!
    Das alte RG habe ich jetzt lange ausgekocht und neu befüllt, rote Folie drum und wieder ins Becken gelegt.
    Bisher campieren sie aber noch außerhalb des RG und die Gyne schaut mich bockig an.


    Na denn, also wieder eine Woche warten und auf die ersten Larven hoffen.
    Heute ist der 11. Mai, ich hoffe dann mal auf den 18. Mai mit frischen, strunzgesunden und hungrigen Larven.... 18. Mai... aber welches Jahr?


    14.o5.
    Ein kurzer, langweiliger Statusbericht:
    Die Gyne, eine Major und eine Minor frönen nach wie vor dem Pfadfindertum und schlafen unter freiem Himmel (Lagerfeuer habe ich noch keins gesehen, meine aber gestern eine Gitarre gehört zu haben), das abgedunkelte RG wird konsequent abgelehnt. Die Gyne liegt wie gehabt direkt vor dem RG-Eingang dicht an den Boden gedrückt, die beiden âMonarchie-treuenâ Arbeiterinnen liegen/sitzen/stehen/krabbeln meistens auf der Gyne und âpflegenâ diese⦠Die Gyne hat aber leider keine Eier mehr unter sich, oder auch nur in Ihrer Nähe.
    Eine abtrünnige Major hat sich von der Kolonie separiert und sitzt im RG⦠sehr sympathisch, weiß doch wenigstens sie das mühevoll zusammengefummelte Nest zu schätzen⦠ich mag sie!


    Heute Morgen habe ich mir dann mal das Mini-Formicarium genauer angesehen, weigerte ich noch doch zu akzeptieren, dass die Gyne keine Eier mehr legtâ¦
    Tatsächlich befindet sich keinerlei Brut unter oder neben der Gyne⦠ABER:
    Die freche kleine Abtrünnige hat der Gyne die Brut gemopst und ins RG geschleppt! Dort hockt sie jetzt auf mittlerweile wieder 8 Eiern und bewacht diese ziemlich aggressiv.


    Jetzt lege ich mich doch mal glatt auf die Lauer; möchte ich doch wissen ob die Major die Brut tatsächlich holt, oder ob diese von den beiden anderen Arbeiterinnen gebracht wird.
    Mal schauen, wann ich die Gyne bei ihrer nächsten Yoga-Stunde erwischeâ¦


    Die Nahrungsaufnahme ist seit Tagen stark reduziert, Honigwasser wird nur selten genascht, Proteine gänzlich verweigert. Klar, sie kommt ja auch nicht mehr an ihre Eier ran⦠muss sich wohl erst noch an eklige Insekten gewöhnen.
    (Ich hoffe nur, dass das RG jetzt nicht als Fast-Food-Restaurant dient:
    âMcAmeise: kommen, fressen, gehen⦠Eierburger für nur 1Euroââ¦
    wenigstens wurde noch keine Leuchtreklame ausgehängt.)

    11.o5.
    Heute gab es den wohl schwärzesten Tag in der langen Geschichte meines kurzen Ameisenhalter-Daseins.


    Der Putzmensch hat mir eine nette Nachricht hinterlassen: âHabe einen Mehlwurm gefunden und ihn in ein Becken geschmissen.â
    Na, das mag ja OK seinâ¦
    Denkste⦠direkt nach dem Aufstehen fand ich den Zettel sowie Mord und Totschlag im Nest der Messor structor, und das vor dem ersten Liter Kaffee!!!
    Der Mehlwurm war ins Nest gekrabbelt und hatte mit schlafwandlerischer Sicherheit die Brutkammer gefunden. Mindestens 20 Arbeiterinnen waren in die Kampfhandlungen verwickelt und tobten mit der Larve quer durch die Kammer. Unnötig zu sagen, das die Brutkammer unten im Nest ist und somit nicht von außen zugänglich ist.
    Ich hab mir 5 Minuten das Spiel angeschaut und mich dann zum Öffnen des Nestes entschieden. Glas abgeschraubt, Mehlkäferlarve hinterrücks gemeuchelt, Major von der Hand abgezupft (logisch war ICH plötzlich der Feind Nr. 1), die Ameisen wieder ins Nest geprökelt und Glas festgeschraubt.
    Hingesetzt, grottenschlechte Laune bekommen und erstmal nen Kaffee getrunken. Ich wollte die Kolonie erstmal zur Ruhe kommen lassen, bevor ich mir den Schaden anschaueâ¦


    OK, Schadensbilanz:
    14 ausgerissene Beine oder Beinteile, mind. 4 Arbeiterinnen mit gebrochenen Gliedmaßen, 1 tote Major, Eier quer durch das Nest verteilt.
    Nettes Ergebnis bei nur 46 Arbeiterinnen!
    [EDIT] Es werden noch einige Leichen aus dem Nest getragenâ¦


    Einige der Überlebenden werde ich wohl noch aussortieren müssen⦠ich kann es nicht mit ansehen, wie sie auf 3 Beinen humpeln.
    Die Trauerfeier findet am 15.o5. im engsten Familienkreis statt...


    Tja, das nennt man Totalschaden! Wenigstens sind die Eier wieder zusammengesucht worden und die Gyne hat überlebt. Wie die Kolonie das Ganze verkraftet bleibt abzuwartenâ¦


    Einziger Trost: Messor structor können sich wirklich bewegen! DAS habe ich jetzt gesehen... Aber glaubt mir, lahmarschig waren sie mir doch lieber!


    14.o5.
    Die Kolonie nimmt deprimierende Züge an⦠es wurden emsig Leichen aus dem Nest entsorgt und säuberlich auf einem separaten Helden-Friedhof beigesetzt.
    Seit einem Tag sind keine neuen Leichen hinzugekommen, also sollte das Schlimmste jetzt überstanden sein.
    Die Kolonie hat durch die Mehlkäferlarve über die Hälfte der Arbeiterinnen verloren, es gibt nur noch 2 Majorenâ¦


    Eine der bedenklichen Auswirkungen: die Vorräte werden nicht mehr betreut mit den üblichen Folgen. Ich werde wohl in den nächsten Tagen das bei 46 Arbeiterinnen sowieso schon reichlich bemessene Nest teilen müssen; ein neues, kleineres Nest wurde bisher nicht beachtet.


    Der Eierhaufen scheint aber wieder zu wachsen und alle Larven haben sich mittlerweile verpuppt. Die erste Larve beginnt mit der Pigmentierung und sollte baldigst schlüpfen. Neue Larven konnte ich noch nicht beobachten, oder ich habe diese schlicht übersehen.

    Re Hi,


    ich verfüttere meistens tote Tiere... es sei denn mal ne harmlose Fliege.
    Leider war ich nicht dabei, als die Mehlkäferlarve ins Becken geschmissen wurde...


    Ja, das war ein SuperGAU... mal schauen, wie die Kolonie es verkraftet.
    ABER: ich hätte niemals mit einem derartigen Totalschaden gerechnet!
    Die Arbeiterinnen haben sich mutig draufgeschmissen, selbst schwer angeschlagen mit nur noch 3 funktionierenden Beinen... unglaublich.

    Hi Campo... kommt noch ausführlich in den Haltungsbericht, hatte heute einen echt schwarzen Tag wie er im Buche steht.


    Nur ganz kurz: die lebende Mehlkäferlarve ist in das Nest gekrochen und wurde von den Arbeiterinnen angegriffen. Und jeder weiß, wie heftig die Larven sich drehen und schlagen können....


    susa: von 46 Arbeiterinnen sind jetzt mindestens 10 schwergeschädigt, 2 tot und die Brut quer ins Nest verteilt.

    Warum unkontrolliert?
    Weil Du es nicht kontrollieren kannst. :grinning_squinting_face:
    Ob die Kolonie gut versorgt ist, ob sie nicht frisst (aus welchen Gründen auch immer), ob Du zufüttern musst... und und und


    Drosso sind flink, Stabschrecken können auch Tempo vorlegen... dh aber nicht, das sie von den Ameisen nicht erwischt werden können.
    Kommt immer auf die Art an

    Hi und Hallo,


    Generell ist soetwas nicht zu empfehlen, führt es doch zu einer völlig unkontrollierten Fütterung und Proteinaufnahme.
    Weiterhin kann jegliche "automatische" Fütterung mit lebenden Insekten nicht unerheblichen Schaden in Eurer Ameisenkolonie anrichten.
    Hatte ich doch erst unlängst hohe Verluste durch eine Mehlkäferlarve bei Messor structor zu beklagen.


    Relativ wehrlos und ungefährlich sind zB Stabschrecken. Bedingt lässt sich auch eine kleine Drossophila-Zucht ins Becken bringen, parallel auch Fliegen (zB flügellose Stubenfliege)

    Zitat

    Doch jedes Mal wenn man sie stellt bekommt man sehr widersprüchliche Antworten.


    Das kann ich kaum Glauben, da es wenige Personen in Deutschland gibt, die zuverlässig alle deutschen Arten identifizieren können... hierzu gehört ua Bernhard Seifert.


    Und Bernhard Seifert ist auch das Buch "Ameisen, Beobachten Bestimmen" zu verdanken, anhand dessen die gefangenen Arten relativ gut identifiziert werden können.


    Aber: dazu gehört eine Menge Routine und eine gute Ausrüstung.


    Die meisten gefangenen Arten sind lediglich nach dem KO-System (Farbe, Größe, Herkunft, grobe Merkmale) geschätzt, auch spielt die Häufigkeit des Vorkommens eine Rolle... nichts desto trotz: geschätzt!
    Ich vermute einfach mal, das eine Großzahl der gefangenen Arten schlicht falsch bestimmt sind. Alleine die bekannte Lasius niger bietet reichlich Verwandtschaft auf, mit denen sie gerne verwechselt wird.


    Auch die Shops sind vor Fehl-Schätzungen nicht gefeit: wurde doch fleissig eine oder mehrere O. smaragdina-Königinnen und Kolonien als O. longinoda verkauft... auch kein Einzelfall.
    In einem anderen Beispiel wurde eine bedrohte Art öffentich zum Verkauf angeboten... nach Mailhinweis an den Verkäufer wurde diese dann schlicht umbenannt...
    Mittlerweile spart man sich ja derartige Verwechslungen und schreibt stumpf spec... wird ja eh gekauft.


    Zitat

    Und anscheinend könnt ihr sie tatsächlich genau genug identifizieren.


    Nunja... was ist genau genug?
    Genug, um diese Arten halten zu können?
    Ja, meistens.

    wertron:

    Zitat

    naja und was soll ich sagen die kleinen krabbeln immer ganz oben unter dem deckel der farm herum


    selbst die queen macht da keine ausnahme sie scheint ihre rolle als objekt der begierde meiner kinder zu geniessen und praesentiert sich immer im licht


    wenn das was du schreibst also wirklich so sein sollte dann hab ich unnormale Lasius niger


    Stimmt tatsächlich, das Verhalten Deiner Lasius niger ist nicht normal!
    Wenn die Königin nicht brav in ihrem Nest hockt und stumpf für sich hin Eier legt... ist das kein Beweis für Lichthunger oder Mediengeilheit, sondern für einen gravierenden Fehler innerhalb des Nestes.


    Wenn Lasius niger bei Dir ein einer Farm lebt, sollten die Tiere umgehend ein Nest innerhalb des Substrates graben und dort leben. Sehen wirst Du im Idealfalle nur die Arbeiterinnen, wenn diese zB Futter suchen.

    Thema Licht:
    Grundlegend und grundsätzlich sind die Nester aller Ameisenarten (bis auf wenige Ausnahmen) abzudunkeln! Die bekannte dunkelrote Folie sollte vorerst ausreichend sein.


    Licht bedeutet: das Nest wurde geöffnet.
    Folge: Unruhe und Stress
    (Wobei ich nicht sicher bin, ob Ameisen wirklich Stress empfinden können, oder ob nur andere, lebensnotwendige Reize überlagert/gestört werden... hat da jemand Quellen zur Hand??)
    Ameisen sind durch Instinkte gesteuert und "gewöhnen" sich nicht!
    Lediglich der Schwellwert eines zur Auslösung notwendigen Reizes (hier zB Brut packen und ins Dunkle flüchten) könnte nmE etwas verschoben werden... der als Reiz zugrunde liegende Stressfaktor Licht jedoch bleibt ein Stressfaktor!


    Selbst wenn die Königin ruhig in ihrem RG sitzt, wird sie sich nicht genüsslich mit Sonnenbrille und Schirmchen im Sonnenstuhl räkeln und nen Drink servieren lassen. Nach Möglichkeit wird die gesamte Kolonie in dunkle Bereiche flüchten, wenn die restlichen Rahmenbedingungen dort besser sind.



    "Ich selber halte wenige Kolonien ohne Abdunklung."
    Licht heisst idF nicht Beleuchtung oder Tageslicht!
    Diese Nester stehen bei mir niemals heller als Zwielicht.
    ZB Lasius niger fällt auch bei schwacher Zusatzbeleuchtung (Taschenlampe) in Panik oder zumindest Unruhe, Lichtwechsel führt zur Irritierung.
    Empfehlen kann ich det ohne weiteres nicht!


    wertron:

    Zitat

    naja und was soll ich sagen die kleinen krabbeln immer ganz oben unter dem deckel der farm herum


    selbst die queen macht da keine ausnahme sie scheint ihre rolle als objekt der begierde meiner kinder zu geniessen und praesentiert sich immer im licht


    wenn das was du schreibst also wirklich so sein sollte dann hab ich unnormale Lasius niger


    Stimmt tatsächlich, das Verhalten Deiner Lasius niger ist nicht normal!
    Wenn die Königin nicht brav in ihrem Nest hockt und stumpf für sich hin Eier legt... ist das kein Beweis für den Lichthunger oder Mediengeilheit, sondern für einen gravierenden Fehler innerhalb des Nestes.



    Zitat

    Ich werden jetzt die Arbeiter bis zum ende noch pflegen (sind ja nur ca. 10)


    Tierliebe in allen Ehren... ich selber kämpfe ja um das Leben jeder einzelnen Arbeiterin (die üblichen Lemminge) und trauere immernoch über jede tote Ameise...
    Aber die Kleinen können durchaus auch weissellos noch ein langes Leben vor sich haben... schaff Dir lieber gleich eine neue Kolonie an.

    Na klar reicht das... wenn es bei Dir in der Umgebung unter der Erde auch am Tage hell ist.


    In Berlin jedenfalls ist es unter der Erde dunkel... und da Lasius niger unter der Erde nistet, brauchen diese für ein "Sicherheitsgefühl" Dunkelheit...


    Sobald das Nest Licht bekommt, heisst das in der Natur: das Nest wurde geöffnet! Und somit werden die Ameisen unruhig und versuchen, wieder ins Dunkle zu kommen.


    Manuel: verflixt schnell bist Du heute :grinning_squinting_face:

    Ameisen (alle/die meisten/einige Arten?) können Licht im und unterhalb des Rotbereiches nicht sehen.


    Wenn Du also eine transparente, dunkelrote Folie vor das Nest klebst, haben es die Ameisen stockdunkel und Du kannst trotzdem noch was vom Nest sehen.


    Sollten einige Arten doch Rotlicht wahrnehmen können, haben sie es zumindest wesentlich dunkler :grinning_squinting_face:



    Wieso noch eine Frage, bevor sie kommen...
    Warts mal ab, wenn die Biester da sind... dann gehts mit Fragen erstmal richtig rund :grinning_squinting_face:

    Zitat

    und ob ein antquarium mit dem maßen 60mal30mal30 reicht


    Ich denke, Du meintest ein Aquarium für Ameisen... und nicht das echte "Antquarium"?
    Das Antquarium wäre nämlich keinesfalls zu empfehlen!


    [Liegt das an meinem Rechner, oder fehlen hier 3 Posts???]


    Manuel: Danke für die Klärung, ich wollte schon meinen Therapeuten anrufen :winking_face:

    Hi und Hallo,


    praktisch jede verkaufte Königin stammt aus Wildfängen,
    sei es aus deutschen Landen oder auch aus dem Ausland.
    Wie viele Königinnen tatsächlich in den Handel kommen oder im "Lager" verenden... das sei dahingestellt.


    Damit verbunden kommen leider auch unbegattete Königinnen, falsch oder erst garnicht bestimmte Königinnen/Kolonien in den Handel,
    vor P(f)ush wird ebensowenig Halt gemacht (Zugesetzte Arbeiterinnen, "verjüngung" durch Entfernen von Kasten, alte Kolonien teilen und als Gründer verkaufen).


    Andere private User räumen ganze Populationen von Ameisen in ihrer Umgebung aus und bringen diese zum Verkauf.


    UND: einige wenige finden tatsächlich ein reichliches Vorkommen einer Art, entnehmen (dem Schwarmflug) einige Tiere und bieten diese zum Verkauf an....


    Die Nachzuchterfolge sind aufgrund des noch relativ jungen Hobbys sowie der erschwerten Schwarmflugbedingungen eher mäßig.
    Letzter Mißerfolg waren ja wohl die unbegatteten M. pavida...


    ABER: die Terraristik ist in den letzten Jahren zum Thema Nachzucht einen guten Weg gegangen... evtl schaffen wir Ameisenhalter dieses auch !!
    Dazu gehört Ehrlichkeit bei Erfolg und Misserfolg der Haltung, gute Dokumentation und ein funktionierender Erfahrungsaustausch...