Beiträge von Sahal

    22.04.
    Umzugstag: wie bekomme ich eine Messor-Kolonie aus einer Bohrung in mein neues Nest.
    Na, gerade ich töne immer so großartig âLasst sie von alleine Umziehenââ¦
    Mist, also muss ich mich wohl dran halten.
    Das alte Nest habe ich also oben auf das Neue gestellt, Licht aus und ins Bett.


    23.04.
    Zu meiner eigenen Überraschung war die gesamte Kolonie bereits am nächsten Morgen ins neue Nest gezogen⦠kurzer Freudentanz und ich konnte meinen ersten Blick auf alle Tiere werfen. Die Volkszählung:
    1 humpelnde Gyne
    47 schwer beschäftigte Arbeiterinnen
    0 Eier
    4 fette Larven
    0 Puppen
    Prima⦠toller Nachwuchs, aber das wird schon werden.
    Aber: es hatten sich wirklich 48 Ameisen + 4 fette Larven in eine 10mm Durchmesser und ca 5cm lange Bohrung gequetscht⦠unglaublich, zumal diese Tiere nicht gerade klein sind.


    Als Futter habe ich der Kolonie dann ein paar Körner hingestellt, die Nachtkerzen oder sonstige Vorräte sind nicht mit umgezogen. Kleinexoten-Vogelfutter und gemischte Grasssamen, wobei meist nur helle Körner und wenige Grasssamen ins Nest geschleppt wurden⦠wählerisches Volk, die andere M. structor nimmt Grasssamen sehr gerne.
    Die Körner wurden von den größten Arbeiterinnen âgeschältâ und zusammen mit den Kleineren dann Stück für Stück zerkaut, dh kleine Stücke abgebissen. Eine Mehlkäferpuppe wurde in der Arena zwar angenagt, aber nicht ins Nest getragen. Zu erwähnen: die Puppe wurde erst angenagt, als diese getrocknet war⦠gleiches mit einer Grille einige Tage zuvor.
    Meine andere M. structor hingegen nimmt gerne frische Insekten⦠hampf, mal weiter beobachten.


    Bemerkenswert finde ich folgendes: ein paar Arbeiterinnen haben sich zur Aufgabe gemacht, das Nest gründlich zu inspizieren. Aufgefallen ist mir das durch kleine Ytong-Stück im Abfallbereich⦠Ich hatte schon ein Hörnchen, jetzt zerlegen die Biester mein schönes Nest: Messor destructor?
    Gefunden waren die Übeltäter recht schnell: zwei Arbeiterinnen zogen und zerrten an kleinen, losen Ytongbrocken innerhalb des Nestes, die während der Bearbeitung entstanden sind.
    Sieht putzig aus, wenn die Ameise verbissen an einem losen Brocken zerrt, sich dieser plötzlich löst und die Ameise mit Wucht und Brocken auf den Rücken fällt⦠har
    Also wie gewohnt: die Ameisen wollen ein dichtes Nest mit festen, stabilen Wänden.
    Besonders emsig sind ja hier meine Lasuis niger â Kolonien, die wirklich jede Ritze mit Sand zustopfen⦠und selbst ein Eingang mit 6mm-Durchmesser wird noch verkleinert.


    Die Gyne sitzt in der tiefsten Kammer mit vielen Arbeiterinnen, die Körner werden oben eingelagert⦠verteilt auf alle Kammern mit jeweils mind. 1 Arbeiterin. Das berühmte Ameisenbrot habe ich trotz regem Gruppen-Körnermümmeln nicht gefunden.



    25.04.
    Die Nestverteilung hat sich nicht geändert, die Gyne hängt weiterhin im Untergrund.
    Körner sind nach wie vor im gesamten Nest verteilt. Auf dem Abfallplatz lag eine tote Minor-Arbeiterin (Suizid?), ein paar Ytongbrocken und wenige Grasssamen.
    Eine angebotene, zerschnittene und getrocknete Mehlkäfer-Larve wurde ins Nest geschleppt und in der Gynen-Kammer fleißig gefressen, Fütterung der Gyne.
    46 Arbeiterinnen
    0 Eier
    4 Larven
    0 Puppen


    26.04.
    Schnell gings, Beine sind doch zum Legen unwichtig: heute sind 3 Eier im Nest⦠hussa
    Sonst alles beim Alten⦠kauen, schleppen und Nest demontieren



    28.04.
    8 Eier im Nest, eine halbe Mehlkäfer-Puppe ins Nest geschleppt und gefressen (dieses mal sogar frisch), die alte Mehlkäfer-Puppe reinlich auf den Abfall gelegt.
    Zwei Major-Arbeiterinnen, die sich schon die ganze Zeit in einer Ecke verkrümelt hatten, sind heute ebenfalls auf dem Müll gelandet. Mist, jetzt schon 3 Tote Ameisen.
    44 Arbeiterinnen
    8 Eier
    4 Larven
    0 Puppen


    01.05.
    Heute werde ich mal ungenau und bezeichne es als Eierhaufen. Ist schlecht zu zählen, zumal der Haufen von einer Minor getragen wird. ich schätze min 15 Eier.
    Die Larven haben unterschiedliche Größen und Formen⦠fett und prall, oder dünn und klein⦠wobei dieses natürlich auch auf den Entwicklungsstand zurückzuführen ist. Kasten werden sich wohl erst bei den Puppen erkennen lassen.
    Tag der Arbeit? Pustekuchen, der Großteil der Kolonie hängt ziemlich faul in der untersten Kammer rum und macht gar nichts! Larven werden umsorgt, die Eier gehalten und sich gegenseitig âgeputztâ⦠aber sonst ist echt tote Hoseâ¦
    15 Eier
    4 Larven


    03.05.
    Neu angebotene Körner werden von exakt einer Arbeiterin eingetragen, dh bis zum Nesteingang geschleppt und dann einer anderen Arbeiterin übergeben.
    Innerhalb des Nestes werden Körner umgeschichtet oder einzeln in die Brutkammer geholt und dort aufgemümmelt.
    Interessant ist die Art der Brutpflege:
    Eine Arbeiterin hält das (angewachsene) Eierpaket mit dem Mandibeln und den beiden Vorderbeinen, mit den restlichen 4 Beinen hat sie sich kopfüber an die Decke gehängt.
    Nach einiger Zeit lässt sie die Eier fallen und eine andere Arbeiterin übernimmt ihren Job. Ich kann also mit Recht sagen: der Nachwuchs ist auf den Kopf gefallenâ¦


    Eine Larve wurde von 2 Arbeiterinnen bearbeitet, sah erst aus wie ein Festmahl.
    Der Larve wurde jedoch lediglich die Haut abgezogen und zum Vorschein kam eine nackte Puppe⦠coole Stripshow im Nest.
    Diese Puppe wird, ebenso wie die Eier, von einer Arbeiterin an der Decke hängend gehalten.
    Eier: >20
    Larven: 3
    Puppen: 1


    05.05.
    Wenn Ameisen gähnen könntenâ¦
    Die Kolonie ist fit und schwer mit Beamtenmikado beschäftigt.
    Die Verlierer (2Arbeiterinnen) haben heute satte 3-7 Körner ins Nest getragen und entspannen jetzt wieder in der bevölkerten Brutkammer.
    Ey, Ameisen und schwer schuften⦠tse!
    Morgen brösel ich denen ne Extasy ins Wasser!


    Die Einzige, die wirklich was leistet, ist die Gyne⦠das Eierpaket wächst weiter und wird von einer Minor-Arbeiterin getragen. Die Eier sollten sich auf >40 Stück belaufen.
    Wenn tatsächlich alle Eier durchkommen sollten (was eher unwahrscheinlich ist), kann ich mit einer Verdoppelung der Arbeiterinnen rechnen.


    Die erste, große Puppe liegt jetzt am Boden, eine zweite, kleine (Minor-) Puppe wird gerade geputzt.
    Eier: haufenweise
    Larven: 2
    Puppen: 2

    Am 18.04. ist meine Kolonie Messor structor angekommen. Praktischerweise in ihrem Ytong-Nest, verpackt in einer Kunststoffkiste, gut ausgepolstert. Da das Nest beim Vorbesitzer offen an der Scheibe stand (Eine 2. Scheibe ist echt sinnvoll), wurden die Nestkammern mit einer Pappe abgedeckt. 3 Arbeiter, die sich nicht in ihrem Nest aufgehalten haben, waren in einem abgedunkelten RG beigelegt.


    Laut Vorbesitzer hat diese Kolonie sich bei Ihm vermehrt, also keine P(f)usch-Kolonie.
    Leider tauchen ja in der letzten Zeit vermehrt Berichte über unbegattete Gynen mit zugesetzter Brut auf⦠oder künstlich/optisch verjüngte Kolonien durch Entnahme bestimmter Kasten vor dem Verkauf.


    Logisch habe ich das Nest gleich geöffnet, um mir die Damen mal anzuschauen, zu zählen und Kontrolle über evtl. Transportschäden etc etc etc. Also reines Verantwortungsbewusstsein, natürlich ohne jegliche Neugierde oder Aufregung.
    (Kann auch sein, dass ich lüge und es schlicht nicht abwarten konnteâ¦)
    Die Damen hatten sich allesamt in eine kleine Bohrung gequetscht, die dem Nest als Eingang diente. Also war nichts mit Zählen oder Begutachtung, frau hatte sich feige meinem Blick entzogen.
    Das Nest habe vorerst offen in eine Kunststoffbox gestellt, um Zeit für den Neubau eines eigenen Nestes zu haben. Eigentlich sollte das alte Nest weiter genutzt werden, war aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich/ratsam.
    Transportverluste 0 ! Ein Lob an die Post verkneife ich mir und danke lieber der Widerstandsfähigkeit der Ameisen.


    Im Laufe des Nachmittages zeigten sich dann einzelne Tiere, zuerst die größten Kasten, dann aber auch die Kleineren. Gegebenes Wasser wurde Messor-typisch reichlich genossen, auch Honigwasser fand seine zögerlichen Abnehmer⦠Körner habe ich am ersten Tag noch nicht gegeben, zumal noch ein kleiner Vorrat an Nachtkerzen im Nest lag.
    Kleiner Vorrat? Diese blöden Nachtkerzensamen rieselten mir aus allen Ecken und Kanten entgegen⦠die haben sich wohl auf eine längere Belagerung vorbereitet.


    Gegen Abend sah ich dann auch ein bemitleidenswertes Geschöpf durch das Becken humpeln: ne bucklige, 5beinige, große Ameise. Und da beweißt sich doch wieder mein messerscharfer Verstand, meine Logik und die schnelle Reaktion: nach nur knapp einer Stunde ist mir doch tatsächlich aufgefallen, dass mich der Buckel an irgendwas erinnertâ¦
    Ey, das ist die Königin!
    Gegen Abend ist sie dann wieder in die Bohrung gehumpelt und hat sich zwischen ihre Töchter gequetscht. Mmmh, aber echt ein mageres kleines Dingâ¦


    Gezählt hatte ich bis dahin 12 Arbeiterinnen⦠an der vom Verkäufer versprochenen Menge fehlten da noch einige.


    Nestbau:
    Messor benötigen leichtfeuchte Kammern für Ihre Brut und korkentrockene Kammern für die Körner (Keimen, Schimmel). Klasse, wie bringe ich das denn in einem Ytong-Nest unter.
    Aussehen sollte das Ganze nach gegrabenen Kammern, also habe ich mich an Abbildungen von ausgegossenen Natur-Nestern gehalten. Messor sammelt und lagert Körner, also sollten einige Kammern eine große Grundfläche haben. Das Nest sollte viel Platz bieten, also die Kammern dicht zusammen mit Verbindungsgängen. Trocken und Feucht möglichst getrennt, also auch die Gänge nicht zu sehr verbinden.


    Gedacht, getan:
    Also das Nest erstmal in 17 Entwürfen vorgezeichnet.


    Jo, und jetzt an die Umsetzungâ¦
    Bei Bauhaus einen Ytongblock gekauft: 60x20x10, ca 2 Euro, auf dem Weg nach Hause Tüte fallen gelassen und Stein zerbrochen, schlechtgelaunt umgedreht und nen Neuen gekauftâ¦
    Der Stein war natürlich etwas groß, flugs mit nem Fuchsschwanz von 60 auf 30 gekürzt.
    Den Entwurf mit nem Bleistift auf den Ytong übertragen, indem ich das Papiernest ausgeschnitten habe und die Konturen nachzeichnete. Kammern und Gänge habe ich mit einem Messer (Schälmesser) vorgeritzt und mit Schraubendrehern ausgearbeitet: Kanten und Gänge mit einem Feinmechaniker-Schraubendreher, die groben Sachen mit einem Größeren.
    Kammerdecken nach hinten abfallend, den Kammerboden gerade, alles mit runden Ecken.


    Nachdem alle Kammern und Gänge fertig waren, ich eine gräuliche Farbe hatte und geflissentlich diverse Rüffel meines Freundes wegen der Sauerei überhörte, wurde der Stein ausgespült und noch einige Ecken korrigiert.
    Da Ytongsteine keine glatte Oberfläche haben und Ameisen kleine Schlitze gar nicht mögen, wurde die Front (Auflage der Sichtscheibe) mit einer dünnen und sehr flüssigen Lage aus Gips beschichtet und sofort die Sichtscheibe aufgelegt und beschwert. Nach ca 2 Stunden ist der Gips abgebunden und ich konnte ich die Sichtscheibe vorsichtig wieder abnehmen, die Ränder der Kammern und Gänge nacharbeiten sowie verlaufenen Gips entfernen. Die Kammern erhielten abschließend einen winzigen Ritz für den Luftaustausch.
    Nest über Nacht aushärten lassen und dann ging es weiterâ¦
    Glasbohrer 4mm bei Bauhaus besorgt, 6 Euro
    Mit einer Handbohrmaschine 4 Löcher an den Ecken gebohrt (langsame Drehzahl und wenig Druck) und die Sichtscheibe mit langen 4mm Holzschrauben (Linsenkopf) festgeschraubt.
    Prima schauts aus⦠auf der Oberseite noch einen Gang zur Seite und mit einem Acrylglas-Streifen abdecken, der gleichzeitig den Verbindungsschlauch festquetscht.


    Fertig ist das Nestâ¦
    Denkste!
    Der durchsichtige Schlauch wurde zwar im Fachgeschäft für ein Messor structor - Nest gekauft, jedoch hat wohl keiner folgendes Bedacht: Messor structor sind miserable Kletterer und finden in dem Schlauch absolut keinen Halt⦠die glitschen voll ab.
    Prima, tolle Wurst⦠den Schlauch kann ich so was von knicken


    Restliche Konstruktion in den Müll und neu überlegt.
    Das Nest steht also jetzt vorerst in einer durchsichtigen Kunststoffbox (die als Arena gedacht war) der Eingang ist offen oben am Stein.



    Die zweite und (zähneknirschend nachgekaufte) dritte Box (Bauhaus: 50x30x40, durchsichtig, mit Deckel, ca 6Euro) dient als Arena, alle drei wurden auf einer Höhe von ca 10cm durch ein Acrylrohr (20mm Durchmesser) verbunden, die Zugänge für die Kletterlooser mit einer Rampe aus Ytong erreichbar gemacht.

    Eure Meinungen und Tips könnt ihr hier posten.


    Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
    Gattung: Messor
    Art: Messor structor
    Lebensraum: Südeuropa (Mittelmeer), teilweise auch Mitteleuropa
    Winterruhe: Oktober - März
    Königin: polygyn
    Arbeiterinnen: polymorph, Minor - Major und alle Zwischenstufen
    Koloniestärke: >1.000
    Nahrung: Körner, Samen süße Früchte, Honigtau, Insekten


    Der deutsche Name der Gattung Messor lautet âErnteameiseâ.


    Kleiner Exkurs:
    Der Gattungsname Messor wurde abgeleitet aus dem Umfeld der italischen âCeresâ, der Göttin des Ackerbaues:
    (Cerealien -> Getreide, Cervisia ->Bier)
    Der italischen Ceres wurden unter den Römern 12 Trabantengötter für die verschiedenen Aufgaben des Ackerbaus zugeordnet, der 9. Trabantengott wachte über die Tätigkeit der Schnitter (Ernter) und hieß Messor.
    Exkurs Ende


    Die in der Haltung bekanntesten Vertreter der Gattung Messor ( Genus Forel, 1890 ) sind barbarus (Linnaeus, 1767), capitatus ( Latreille, 1798 ) und structor ( Latreille, 1798 ).


    M. structor ist geringfügig kleiner als M. barbarus, polygyn und stark polymorph, es werden Minor und major mit starken Größenunterschieden gebildet, die großen Major erinnern eher an Soldaten. M. structor ist gleichmäßig schwarz glänzend gefärbt. In Deutschland kommt diese Art nur lokal im Rheingebiet vor.


    Wer Action braucht, sollte sich keine M. structor zulegen.
    Im Ganzen würde ich Messor structor als lahmarschig bezeichnen, sie können jedoch bei Bedarf an Tempo zulegen. Herrscht in anderen Nestern immer geschäftiges Treiben und Hektik, zeichnet sich diese Art durch Ruhe aus. Werde ich bei Lasius niger alleine vom Zuschauen ganz kribbelig, ist das Nest von M. structor entspannend und wirklich gut zu beobachten.
    Durch die schlechten Klettereigenschaften wirken diese Tiere dann und wann etwas unbeholfen, sind jedoch ausdauernd und zielstrebig.


    Zu Beachten: M. structor scheint gerne tauchen zu wollen, leider saufen sie ohne Atemgerät ab (oder korrekt ausgedrückt: sie ersticken). Und mit Vorliebe schmeißen sie sich bäuchlings in Honigwasser⦠klebt so schön. Eine Minor hat gar das Kunststück fertig gebracht, sich in einem Wassertropfen zu ersäufen.
    Echte Lemminge !
    Also entweder 24h mit nem Rettungskoffer daneben stehen, oder wirklich alle Flüssigkeiten absolut Messor-Sicher machen.


    Ok, und jetzt zum Bericht

    Hi und Hallo,


    bisher sind mir hauptsächlich 4 Gründe bekannt, warum ene Königin Eier frisst oder Ihre Brut zerstört:


    - unbegattet
    Bei dem in der Ameisenhaltung betriebenen Händlerpfusch wohl eine sehr häufige Ursache. Neben der bekannten Myrmecia pavida werden auch Königinnen vor dem Verkauf gepusht, um bereits eine kleine Kolonie zu besitzen. Dann heisst es immer: "Jaaa... die gründen schlecht" oder "Muss wohl an der Haltung liegen"


    - Eiweissmangel
    sollte bei JUNGEN claustralen Königinnen nicht aufkommen !
    Oder sagen wir: KANN nicht aufkommen.
    Da weder Alter noch Zustand bei gekauften Königinnen bekannt sind jedoch eine zu erwägende Möglichkeit.


    - abgestorbene oder "defekte" Eier
    falsches Klima, Parasiten, "defekte" Gyne


    - Stress
    rumfummeln, zu hell, unpassendes Nest, Lärm, zu oft die neugierige Nase ins RG gesteckt


    Aber ein Zitat eines Myrmekologen:
    "Wir wissen vieles, aber vielmehr noch nicht."
    Es gibt sicherlich noch nen haufen Gründe, die in der Haltung ene Gründung der Königin versaubeuteln... und sei es nur spezielles Futter



    Da mir herzlich wenig über die Königin bekannt ist (eigentlich nur, dass sie ihre Brut frisst), kann ich nur auf eine gesunde, begattete Gyne hoffen.


    Sie lebt aus meiner Sicht stressfrei (aber wer ist schon Ameisenversteher, evtl hat sie ja "Angst vorm schwarzen Mann") und hat seid Erhalt sehr wahrscheinlich Proteine aufgenommen und nimmt noch auf.
    Wie Du schon geschrieben hast: Proteinmangel ist mir auch sofort in den Sinn gekommen, da sie ja schon Arbeiterinnen hat... (aber ihre eigenen?)



    Ach ja... heute Morgen sind es 5 Eier :huepf:


    [Edit] während ich diesen Text schreib, hat sie sich noch ein Ei aus dem Hintern gequetscht... 6!!

    Danke Dir,


    Oecophylla longinoda habe ich bereits im Artenverzeichnis eingestellt, ist aber wohl noch nicht freigeschaltet. Sollte die nächsten Tage wohl kommen...


    Ich hasse fotografieren und hab nur ne Schnappschuss-Cam hier... erkennt man kaum was drauf. Werde aber ein wenig probieren und die am wenigsten Misslungenen reinstellen :grinning_squinting_face:

    Hi und Hallo,


    zittern der Ameisen passt nicht zu einer niedrigen Temperatur.
    Verhungern schliesse ich auch aus, die die Ameisen dann verstärkt furagieren würden....


    Keller:
    kann es sein, das es dort ungesunde Dämpfe gibt????
    Ich würde Dir erstmal empfehlen, die Ameisen aus dem Keller zu holen und gut zu belüften.


    Aquarienkies kann einige unerwünschte Nebeneffekte haben, aber keinen direkten Einfluss auf die Vitalität der Tiere... wenn er denn ohne Rückstände ist.


    Haben sich in der Winterruhe schädliche Stoffe am Nest angereichert, die Du jetzt ins Nest spülst?

    Hi und Hallo,



    ob die Ameisen tatsächlich Baumharz zum Zwecke der Desinfektion ins Nest schlepen, ist nicht nachgewiesen.
    Anhand der Waldameisen ist dieses zumindest stark in Frage gestellt (nachzulesen im DASW-Forum)


    Arnoldz:
    Das Thema würde mich auch brennend interessieren, jedoch ist es mir bisher zu Schade gewesen, mehrere intakte Ameisenkolonien bewusst dem Schimmel auszusetzen.


    Ich habe enige Messor, und die räumen verschimmelte Körner nicht sofort aus dem Nest... nach dem Gesetz der natürlichen Auslese müssten sich zumindest Messor als "Schimmelerkenner und Wegräumer" entwickelt haben, wenn der Schimmel schädlich oder tödlich wäre...
    auch andere Arten lassen gerne mal verschimmelte Futterreste im Nest liegen... Königinnen müssten aus verschimmelten Nester flüchten, und Kolonien die Flucht ergreifen.
    Ok, recht einfach struktuierte Gedanken... aber immerhin :grinning_squinting_face:
    Und keinesfalls möchte ich behaupten: Schimmel sei nicht schädlich !!

    Am 26. April kam die lang ersehnte Post mit der Kolonie an, prima verpacktes RG in einem gepolsterten Päckchen. Inhalt: eine Gyne, 2 Major, 1 Minor
    Die Kolonie wurde mir kostenlos überlassen, da der Vorbesitzer (und Vor-Vorbesitzer) Probleme mit der Gründung gepaart mit Zeitmangel hatte. Nicht mal das Porto sollte erstattet werden: DAS ist Gemeinschaft!!
    Auskunft: âDie Königin legt zwar dann und wann ein Ei, dieses wurden aber sofort gefressen.â Zeit habe ich, grottenwarm ist es bei mir sowieso⦠auf zum Gründungsversuch.


    Im Gegensatz zu O. smaragdina, die auch frei auf Blättern gründet, ist die Gründung bei O. longinoda nur in kleinen Baumhöhlen oder anderen Hohlräumen bekannt, also echte claustrale Gründung. Das RG habe ich trotzdem gleich in eine Cam-Hülle aus roter Folie gesteckt (natürlich nicht ohne vorher alle Tiere angeglotzt zu haben) und auf Temperatur gebracht.


    Das (dieses Mal :O) vorbereitete Formi: durchsichtiger Kunststoffbehälter mit Deckel (Bauhaus, 50x30x40, ca 6 Euro) eingerichtet mit einer kleinen Zimmerpflanze im großen Blumenpott. Auf dem Topf der Zimmerpflanze liegt ein Napf zur Fütterung, eine Schale für Honigwasser und eine Vogeltränke mit Frischwasser. Temperatur um 28°C, hohe Luftfeuchte.


    Das RG hab ich auf den Topf gelegt, Öffnung zur dunklen Zimmerseite, und wartenâ¦
    Die Ameisen kommen zögerlich und vorsichtig aus dem RG?
    Ja Scheiße⦠selbstbewusst und tatkräftig marschierten die Kleinen nach wenigen Minuten aus dem RG und erkundeten die Erde des Blumentopfs, nebenbei wurde im Vorbeigehen vorsichtshalber in die Pipette gebissen.
    Die erste Handlung der Tiere war natürlich Wassersaufen, allerdings recht kurz und ohne Verteilung an die Gyne. Dann kam, wie erwartet, das Honigschälchen dran. Wie immer bei neuen Kolonien hatte ich den Honig tröpfchenweise in verschiedenen Konzentrationen angeboten. Bevorzugt von allen Dreien wurde nach kurzem Antesten der pure Honig. Den Kopf kurz reingetunkt, einen winzigen Honigtropfen auf den Mandibeln balanciert und zwei Schritte zurück. Dann konnte ich beobachten, wie der Honig mit den Mundwerkzeugen aufgenommen wurde⦠diese Prozedur zweimal wiederholt und dann im Laufschritt zur Gyne: diese hat den Honig gierig aufgenommen und kam sogar den Arbeiterinnen entgegen.
    Nach dieser Fressorgie wurde noch mal etwas Wasser aufgenommen und mit der Gyne geteilt.
    Dann war Ruhe im Karton und die Tiere hockten erstmal vollgefressen im Nest.


    27.04.
    ca 7.ooUhr: Ein Ei⦠das erste Ei ist zu sehen, die Königin trägt es zwischen den Mandibeln.
    Das Ei ist typisch weiß glänzend und von ovaler Form, leider wird es immer kleiner⦠kotz.
    Alles klar, die olle Rabenmutter frisst es auf.


    Honigwasser getauscht, und eine halbe Mehlkäferpuppe angeboten. Eine Arbeiterin kam angelaufen und hat mutig in die Puppe fixiert⦠die 4 hinteren Beine wurden weit nach hinten gestreckt und am Untergrund verankert, mit den Mandibeln wurde das Futter gehalten. Die anderen beiden Arbeiterinnen kamen schnell und haben das Futter untersucht⦠zuerst vorsichtig, dann intensiver. Ob tatsächlich gefressen wurde, kann ich nicht sagen.
    Nach 60 Minuten wollte ich die Puppe entfernen, da ich (ohne weiteres Interesse der anderen Arbeiterinnen) von einer Angriffs- oder Abwehrhaltung ausgegangen bin. Die fixierende Arbeiterin hat sich jedoch bockig gegen die Pinzette gestemmt und wollt das Tier nicht loslassenâ¦
    Ok, also soll sie ihren Spaß noch haben. Gegen 12.ooUhr schaute ich noch mal nach, die Puppe lag dann verwaist rum und ich konnte sie entfernen,



    28.04.
    Übliche Wartungsarbeiten, übliches Eierfressen (hat was von Ostern). Heute wurde das Ei jedoch eine Zeitlang von einer Major zwischen den Mandibeln getragen, gegen Abend jedoch war das Ei futsch⦠Fliege gefüttert, zerteilten Mehlkäfer-Larve und eine zermantschte Mehlkäfer-Puppe Ich gehe (neben einer unbegatteten Königin) noch von akutem Eiweißmangel oder Stress aus und versuche die Tiere durch unterschiedliche Eiweißgaben zum Fressen zu bewegen, sowie absolute Ruhe zu gönnen. Gesehen habe ich zwar keine Arbeiterin außerhalb des RG, aber das Futter war verschoben⦠also klammheimlich untersucht, Fraßspuren waren nicht zu entdecken.
    (Naja, bei 4 Tieren ohne Brut kein Wunder)


    29.04.
    Heute erstmal gar kein Ei gesehen, jedoch wurde Honig genommen.
    Überlegung: was findet eine gründende Oecophylla in der Natur, was sie auch Überwältigen können⦠kleine Fliegen (wollten sie nicht), Grillen (zu groß), Fliegenmaden (habsch nicht), Raupen⦠Raupen könnte ich versuchen. Also eine Wachsraupe besorgt, angeschnitten und ins Becken gelegt. Wie blich, eine Arbeiterin hält fest, und die beiden Anderen haben gekostet. Ich gehe davon aus, dass die Tiere etwas gefressen haben, da die Gyne gefüttert wurde⦠kann es aber nicht genau sagen.


    30.04.
    Ein Ei ist im Nest und wird von der Gyne gehalten. âJa, friss Deine Kinder, is ja auch besser als ne schmackhafte Wachsraupe.â
    4 Stunden später war das Ei immer noch im Nest, nanu? Sollten sich da Muttergefühle entwickeln? Oder verarscht die mich nurâ¦
    Hat sie es geschafft? Gegen Abend waren 2 Eier im Nest.


    31.04.
    Gibtâs nicht, also nix zu berichten

    Eure Meinungen und Tips könnt ihr hier posten.


    Unterfamilie: Formicinae
    Gattung: Oecophylla
    Art: smaragdina
    Lebensraum: Asien, Ozeanien, Nord-Australien
    Winterruhe: keine
    Königin: monogyn
    Gründung: claustral
    Arbeiterinnen: polymorph, Major + Minor
    Koloniestärke: >500.000, Zweignester
    Nahrung: süße Früchte, Honigtau, Pflanzensaft, Insekten


    Die Gattung Oecophylla (Genus F.Smith (1860) beinhaltet zwei Arten: smaragdina (Fabricius 1775) und longinoda (Formica longinoda, Latreille, 1802). Beide Arten sind in mehr oder weniger anerkannte Unterarten geteilt, finden aber praktisch keine Verwendung.


    Beide Arten sind in ihrem Aussehen nahezu identisch. Nur die australische smaragdina hat einen grünen Gaster, alle anderen Arten sind gleichmäßig Karamell - Farben und haben einen leicht durchscheinenden Körper. Die monogynen Königinnen sind dekorative Brocken und bei smaragdina von mehr oder weniger Blattgrüner Farbe, bei longinoda Karamell-farben. Die Gynen beider Arten haben einen Herzförmigen Gaster. Die schwarzen Flügelansätze sind deutlich zu sehen.
    Unterscheidungsmerkmal, neben der Verbreitung (smaragdina: Asien, Ozeanien, Australien; longinoda: Afrika), ist nach Wheeler (1922) die Lage der Stigmen (Gruß an PAB) und die Form der Petiole.
    Oecophylla besitzt Minor- und Majorarbeiterinnen.


    Ach ja, det sollte ich noch erwähnen:
    Die Kolonie ist seinerzeit vom Händler als O. longinoda mit grüner Gyne verkauft worden!
    Die Kolonie ist nun auf smaragdina bestimmt, ich habe den Bericht dahingehend abgeändert!


    Alle Arten dieses Genus leben in Bäumen und bauen Nester aus Blättern, die durch einen Proteinfaden aus den Spinndrüsen der Larven zusammengehalten werden. Im Gegensatz zu den Spinnen sitzt die Spinndrüse am Maul der Larven. Zum Nestbau ziehen Gruppen von Arbeiterinnen Blätter zusammen und halten diese fest, andere Arbeiterinnen holen dann Laven aus dem Nest und nutzen diese wie Klebepistolen. Dieses Verhalten hat ihnen (neben der Art Polyrhachis dives, die Gespinstnester an Steinen webt) den deutschen Namen Weberameise eingebracht.
    (Die in einer Dokumentarfilm - Karikatur über Ameisen aufgestellte Behauptung âDie Larven geben ihr Leben beim Nestbauâ ist Humbug, wie der ganze Film)
    Jo, und da der Nestbau nur alle Jubeljahre einmal notwendig ist, spielte dieses Verhalten für mich bei den Überlegungen der Anschaffung keine Rolle.


    Aber: Oecophylla gehört zu den schönsten und interessantesten Ameisen, die ich kenne und pflegen durfte. Die hohe Aggressivität und das rel. gute Sehvermögen führen bereits bei geringer Annäherung zu einer freundlichen Begrüßung des Halters mit gehobenem Gaster und gespreizten Mandibeln (die Steigerung dieser Kuscheltiere wäre nur noch Myrmecia pavida). Bereits bei geringen Störungen des Nestes strömen alle Arbeiterinnen aus dem Nest und stehen kampfbereit zur Verteidigung bereit. Macht Spaß, denen mal das Futter zu wechseln⦠ätz⦠die Bisse sind nicht schmerzhaft, aber deutlich zu spüren.


    Die Bewegungen erinnern an Aranea und die Tiere sind überaus gelenkig: bei Bedarf richten die Tiere ihren Vorderkörper senkrecht auf und laufen auf 4 Beinen⦠ähnlich einer Mantis.


    Höchst interessant finde die Tatsache, dass mit Oecophylla smaragdina wohl die ältesten Versuche mit biologischer Schädlingsbekämpfung geführt wurden... vor 4000 Jahren in China! Eine auch heute noch gänige Praxis in Ziergärten, werden doch ganze Nester auf Märkten zu diesem Zweck angeboten.
    Ansatzweise wird die Oecophylla heute wieder in Plantagen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, sehr zu Leidwesen der dort beschäftigten Erntearbeiter⦠wie gesagt, die kleinen Teufel sind sehr aggressiv. Weitere Probleme: die Ameisen sollen sekundär die Bestäubung der Wirtspflanzen verhindern/stören, auch entwickeln sich Früchte nicht âNormgerechtâ.


    In den Verbreitungsgebieten gelten Oecophylla auch heute noch als Delikatesse oder Nahrungsmittel.
    Allgemein werden die Larven geröstet, gebraten, kandiert, mit Schokolade überzogen oder frittiert und sind schmackhaft mit leicht säuerlichem Geschmack.


    In China scheint diese Ameise ein Heilmittel für Potenz (wie so vieles in
    China⦠die scheinen dort ja echt Probleme damit zu haben :grinning_squinting_face: ) und Lebenskraft zu sein, ein (süß-saurer) Eintopf aus den Imago ist erfrischend und weckt die Lebensgeister, allgemein gilt die Brut nahr- und schmackhaft⦠meist frittiert oder geröstet. Geröstete Puppen und kandierte Imago gelten dort als Delikatesseâ¦


    Aus meiner Heimat Somalia konnte ich keine Angaben speziell zu Ameisen erhalten, jedoch gehören dort Insekten natürlich zu den Grundnahrungsmitteln.


    Mund wässerig gemacht? Dann jetzt die negativen Seiten dieser Gattungâ¦
    Die Tiere sind in der Haltung überaus anspruchsvoll. Vermehren sie sich in ihren Verbreitungsgebieten geradezu pestartig, so schwer ist die Heimhaltung, gerade durch ihre Lebensweise. Neben einem großen Habitat (frei auf einer Pflanze) benötigen diese Ameisen eine ganzjährige Temperatur zwischen minimum 25-29°C und hohe Luftfeuchte.
    Das Habitat bilden Bäume, aufgrund der Blattform und Wohnungseignung hat sich die Pachira aquatica bewährt. (Gilt vor allem in China als Glücksbaum, der Geld und Gesundheit verspricht... daher der deutsche Name Glückskastanie) Bei normaler Entwicklung ist nach spätestens einem Jahr ein zweiter Baum notwendig, Tendenz steigend. In der Natur erreicht diese Gattung eine Koloniestärke über 500.000 Individuen (sach ma, wer zählt denn sowas... 1,2,3... 562.791), verteilt auf verschiedene Nester. Die Reproduktion ist gewaltig und sollte in die Anschaffungsplanungen unbedingt einbezogen werden.
    (Ok, letzten Satz werde ich der hier beschriebenen Kolonie nochmals vorlesen, die wissen das noch nicht)
    Soderle, genug gelabert⦠jetzt zum Bericht der neuen Oecophylla smaragdina:

    Hi und Hallo,


    die Löschfunktion halte ich für mehr als bedenklich...
    Verführt sie doch zu einem vorschnellen Posten mit nicht immer gewünschtem Inhalt... und wenn es brenzlig wird, kann der Post einfach gelöscht werden.


    Das führt nur zu einer unlogischen Threadstruktur


    Wenn Ihr eine Post "löschen" wollt, dann ersetzt den Text durch einen Hinweis: "" Gelöscht wegen Irrtum" oder "Post war Käse"
    So ist für jeden User der Thread noch nachvollziehbar.


    Rechtschreibkorrektur:
    Die eierlegende Wollmilchsau ist noch nicht erfunden :smiling_face:
    Eine wirklich gute Rechtschreibprüfung führt zu einer hohen Serverlast und kann doch nicht alles erkennen...
    Wer es nutzen möchte, sollte schlicht und einfach Word (oder das Linus/Apple-Pendant) nutzen, und (ich glaube) Witzman hat die Google-Toolbar erwähnt.
    Einige Fehler sind sicherlich zu tolerieren... wer schreibt schon 100%ig sicher... ich jedenfalls nicht.
    Aber so manches Mal kräuseln sich mir schlicht die Zehennägel, und ich krieg Zahnschmerzen.


    Ignorieren der Posts... ja, das hatte ich auch ne Zeit überlegt.
    Aber: der Post läuft sicherlich irre, zumindest sollte man Antworten:
    "Korrigiere bitte Deine Rechtschreibung, dann werden wir gerne helfen!"


    Mich kotzt es an, das ich hier nen Post lese, bei dem ein User eine neue Ameisengattung entdeckt hat, und ihm keiner gratuliert.
    Lusus niger (Genus hehe003, 2006)
    10 Antworten, und kein Hinweis... weder auf den Titel "Hilfe" noch auf den gravierenden Fehler !!

    Moglie

    Zitat

    Ich hoffe nur das keiner von diesen Leuten hier geschrieben hat, ansonsten frag ich mich wie sie zu ihren Erfahrungen gekommen sind bei ihren engstirnigen Ansichten.


    Easy, indem ich schlicht jede Art fein säuberlich getrennt halte :grinning_squinting_face:


    Hannibal:
    Du möchtest alle Kolonien in Erdnestern unterbringen... ok, abgesehen von der sehr schlechten Einsicht... ausbuddeln ist ja wohl nicht optimal.
    Je nach Eignung der Arten wäre doch ein kleines Ytong/Holznest besser, so kannst Du wenigstens noch was vom Nest sehen.
    Gerade die Akivitäten im Nest gehören doch zu den interessantesten Beobachtungen.
    Und wenn es denn unbedingt ein Erdnet wird, so kapsle dieses doch einfach! Entweder in eine abgeschnittene große Kunststoff-Flasche (5L Limo) mit kleinen Löchern, oder einen Nestzbeutel, indem das Nest gebaut werden kann.
    So lannst Du die Kolonien im Ganzen wieder entnehmen,

    Hi und Hallo,


    ich habe eine Oecophylla longinoda - Königin mit 2 großen und einer kleinen Arbeiterin.
    Ob gep(f)uscht wurde und die Arbeiterinnen von der Königin stammen, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Ob die Königin tatsächlich begattet wurde, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis.


    Problem: die Queen legt täglich mehrere Eier, frisst diese aber genussvoll. Die Arbeiter tragen die Eier eine Zeit zwischen den Mandibeln, aber dann werden sie doch von der Queen gefressen.


    Unterbringung:
    RG offen auf Topf mit Zimmerpflanze, RG abgedunkelt, geschlossener Behälter mit hoher Luftfeuchte und ca 28°C, hell


    Verhalten:
    Ameisen meist / Gyne immer in RG, Arbeiterinnen furagieren, nehmen Honig, greifen Nahrung an (Verteidigen ihr Habitat mutig gegen Futterstücke 8))
    Gyne ist ruhig, lässt sich füttern und tränken


    Wartung: :winking_face:
    Honigtropfen verschiedener Konzentration (pur wird bevorzugt), Frischwasser, verschiedene Insekten(stücke). Ansonsten absolute Ruhe...


    Insekten:
    Mehlkäferlarven und -puppen, Stubenfliege, Spinne (alles ganz, zerteilt oder zermatscht)
    Futter wird begutachtet, aber nicht gefressen (jedenfalls habe ich es noch nicht beobachtet!!) und schon gar nicht ins Nest geholt.


    Hat jemand Erfahrung mit gründenden Oecophylla und den ultimativen Tipp?

    Drang zu beobachten -> Reagenzglas perfekt :baeh:


    Re Hi,


    Du kannst natürlich RG, Adapter und Nest komplett Abdunkeln und ruhig stellen... sollte den gleichen Effekt haben.


    OB eine claustrophe Königin überhaupt umzieht, sei dahingestellt und bleibt abzuwarten... aber für mich war es eine einfache und rel. erfolgreiche Möglichkeit.


    Mal Grundlegend: Geduld ist hier sehr wichtig... und wird sich später auszahlen...

    Hi und Hallo,


    ich bevorzuge 1 und 2


    Wie ich bei antstore schon gepostet habe, verbinde ich Reagenzgläser gern DIREKT OHNE SCHLAUCH mit dem Nest und stelle den ganzen Rummel ne Woche in den dunklen Schrank.


    Das Regentglas ungemütlich machen:
    Hier bleibt die Frage: was ist mehr Stress... die Tiere unter Licht und Trockenheit setzen, oder eine Queen auf die Farm pflanzen....


    Dritte Variante:
    OHNE Brut kann es sinnvoll sein... aber das ist eine Entscheidung, die jeder selber treffen sollte.

    @entheeve:
    Roffl... welch ketzerische Aussage... die Queen antatschen :grinning_squinting_face:


    Aber ja, hascht Recht, wenn es anhaltende Porobleme gibt, ist det der beste Weg!


    Ich habe oft beobachtet, das Queens eine senkrechte, glatte Fläche (Glas, Kunststoff) nicht hochkommen: sie rutschen schlicht ab.
    Hilfreich war es dann, wenn die Fläche um weinige Grad gekippt wurde... also eine schräge Fläche.


    Wenn sie aussen am Nest nicht hochkommt, kannst Du auch eine Strasse aus zB Klopapier bauen. Kleb oben an der Scheibe ein Stück Klopapier mit Tesa fest, und lass es bis zur Queen baumeln


    Und wenn Du sie direkt heben willst:
    Schipp sie auf nen Eßlöffel und kipp sie ins Nest