Beiträge von Sahal

    Hi und Hallo,


    markkus: unterscheide doch bitte zwischen Luft- und Bodentemperaturen


    Winterruhe:
    Die Abkühlungsphase zur Winterruhe (nicht Kältestarre) dient zur Umstellung des Stoffwechsels, bzw gibt den Ameisen Zeit zum Entwässern und anderen Vorereitungen. Auf jeden Fall sollten die Ameisen Schritt für Schritt an die bevorstehende Winterruhe gewöhnt werden (einige Arten machen das sowieso anhand der inneren Uhr).


    Abgesehen von einem winterruhetauglichen Nest solltest Du Dir aber darüber erst im Septenber nen Kopp machen... bis dahin hast Du eh alles wieder vergessen :smiling_face_with_sunglasses:

    Hi und Hallo,


    cool, iss ja schnell umgesetzt worden :grinning_squinting_face:
    Mir persönlich fehlen da oben aber noch zwei Punkte für ne richtige Aussagekraft:
    - Niemals
    - Nur bei teuren Tieren



    Natürlich überbrühe ich vorher jedes Futtertier!


    Und jetzt die Wahrheit...
    Ich mache einfach Stichproben, bzw Sichtkontrolle bei jedem Futtertier. Im Zoohandel bin ich generell vorsichtiger, zumal ich dort nur Grillen kaufe... die werden immer Überbrüht (schon wegen der Fluchtgefahr)
    Schaben und Spinnen ebenfalls
    Und jedes Futtertier, was ich zerteilen muss


    Den Rest wie Maden, Rauben, Falter und Fliegen füttere ich eigentlich lebend, besonders wenn aus eigener Zucht.

    @Interessenhalber


    So platt über einen Kamm gebe ich Dir vollkommen Recht.


    Aber sehe es differenzierter:
    Ameisen an Ameisen zu verfüttern, egal welches Stadium, beinhaltet ua die Gefahr einer Krankheitsübertragung. Gerade bei gleichen Arten/Gattungen.


    Charlie schrieb:
    ââ¦in der Natur vorhandene Nesterâ¦â, das hüpfende Komma ist hier âdas Nestâ. Auch nach meiner Auffassung sind intakte, ungefährdete Nester in der Natur nicht anzutatschen, vor allem nicht als Futter ! Gewachsene Staaten ohne Notwendigkeit nur zum Zwecke des privaten Vergnügens zu stören/gefährden ?


    Auf den zweiten Blick also kein Widerspruch



    Milben-Infektion durch Futtertiereâ¦. Paranoia?
    Mich würde echt mal eine (anonyme?) Abstimmung interessieren, wer tatsächlich komplett seine Futtertiere überbrüht und keinerlei lebende/frische Insekten verfüttert. Oder nur die Zugekauften? Oder die Gefangenen? Oder nur bei wertvollen Arten?
    Und die Gründe dafür⦠sichtbares Risiko? Leichtsinn? Doch nur Paranoia?
    Es wird immer nur über Möglichkeiten und Gegenmaßnahmen geschrieben⦠die echten Erfahrungswerte wären für mich interessanter!!

    Re Hi,


    obiger Beitrag mit verschiedenen Farben ist nur als Test gedacht... ich hoffe ich wurde da nicht falsch verstanden... habs mal editiert


    Also, nimm Standardmäßig dunkelrote, transparente Folie. Zu beziehen im Antstore oder in zB einem Hobbygeschäft.


    Bei Lasius niger habe ich keine nachteiligen Auswirkungen ohne Folie ausgemacht, also bei indirektem Tageslicht. Lediglich schneller Lichtwechsel ist zu vermeiden (TV, Monitor)
    Haben sie jedoch die Wahl, bevorzugt die Königin den abgedunkelten Bereich... und nur das kann ich guten Gewissens empfehlen.


    Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dunkle das Nest komplett ab. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die täglichen Kontrollen dann nicht stressiger sind als dauerhaft rote Folieâ¦


    Die rote Folie wird natürlich die Sicht einschränken⦠keine Frage. Das Rot verfälscht die Farben und das Nest ist allgemein dunkler, keine Panik: Du wirst noch genügend sehen. Aber es ist bei den meisten Arten wohl der sinnvollere Weg. Wenn Du, wie von Antaxa schon geschrieben, die Folie nur anpinnst, kannst Du (bei gedämpftem Licht) die Folie dann und wann zur genaueren Beobachtung mal lupfenâ¦


    Je nach Reaktion der Königin und der Arbeiterinnen (Panik) siehst Du schnell die Empfindlichkeit auf Licht.


    Weiterer Nachteil bei nicht abgedunkeltem Nest: die Damen versuchen gerne mal, die Sichtscheiben (und somit den Licheinfall) mit Sand zu versperren. Oder, wenn vorhanden, zieht die ganze Mannschaft in evtl. vorhandene dunkle Bohrungen und Durchgänge ein... ätzend sage ich Dir. Im Moment quetscht sich bei mir eine ganze Kolonie Messor in eine winzige Durchgangsbohrung (leider im Mom keine Abdunklung möglich).



    Reagenzglas und rote Folie:
    wickel die Folie um das Reagenzglas und befestige die überlappeden Enden mit Tesafilm, nicht auf dem RG festkleben. So erhälst Du eine Hülle/Röhre für das RG, die Du jederzeit ohne Geschüttel wieder abziehen kannst.

    Hi und Hallo,


    ein Deckel gehört ja zu den sichersten Ausbruchssperren...


    aber Sinatra meinte wohl folgendes:
    Wenn Du den Deckel abnehmen musst (Futter, Reinigung oä), hast Du keinerlei Ausbruchsschutz mehr, und bei größeren Kolonien kannst Du gar nicht so schnell gucken wie die Biester nen Sittich machen.


    Deckel kannst Du besser in zwei Teilen fertigen, so muss nicht immer der gesamte Deckel abgehoben werden. (zB 1/3 : 2/3 der Länge)
    Oder noch besser: in den Deckel zwei Klappen oder ähnliche, verschließbare Öffnungen.
    Vermindert die Fluchtgefahr ungemein...

    Hi und Hallo,


    mW ist es nicht erforscht, welchen Rotbereich welche Ameisenarten nicht wahrnehmen können.


    Testet es doch einfach mal aus:
    Klebt nur einen Teil des RG ab und beobachtet, wo sich die Königin bevorzugt aufhält. Besser noch: bietet zwei identische RG mit der Öffnung unmittelbar voreinander an und wartet, wo sich die Damen aufhalten.


    Aussagekräftiger dürfte aber ein Test mit identischen Nestbereichen in einem Ytong sein. Und das Ganze am Besten in verschiedenen Rottönen, dann zum Vergleich blaue und grüne Folienbereiche neben der roten Folie.


    Bei gleichem Restlicht sollten die Ameisen dann die dunkelroten Bereiche bevorzugen.

    Hi und Hallo,


    die Königin braucht nur relativ wenig Protein als Nahrung. Solange Du einfach stumpf Futtertiere in das Formi legst, wird das Risiko von Proteinmangel gering sein.


    Wenn Du ein wenig variiren willst, versuche Fliegen, Spinnen und alles was Du finden kannst. Besonders Fliegen sollen hoch im Kurs bei den Damen stehen.

    Hi und Hallo,


    Ameisen schleppen, wenn sie es für nötig erachten, alles ins Nest was sie irgendwie tragen können.


    Ist auch nichts gegen einzuwenden: gehört es doch zu den natürlichen Verhaltensformen der Ameisen und ist interessant anzusehen.


    Sobald der Nesteingang nicht zu groß geraten ist, das Nest selber keine Spalten aufweisst nicht zu hell ist wird sich diese Aktivität in Grenzen halten oder zu keiner großen Beeinträchtigung der Einsicht führen.
    Vermeiden kannst Du es nur durch einen festen Bodengrund, Gips oder Ytong


    "Einsinken" werden sie in diesem Bodengrund keinesfalls. Evtl kann es zu leichten Problemen kommen, wenn die Kleinen ein großes Beutetier schleppen wollen. Das bleibt aber Abzuwarten, und der Sand ist notfalls schnell getauscht... auch in einem besetzten Becken.

    Hi und Hallo,


    die Glasplatte legen oder kleben?
    Du hast also ein liegendes Nest?
    Ich bevorzuge gundsätzlich eine Befestigung der Scheibe. Kleben ist dicht und hält gut, andererseits lässt sich das Nest nicht mehr öffnen.
    Bei liegenden Nestern fixiere ich die Scheibe an den Rändern gegen Verrutschen (Winklel, Schrauben, Nägel oder ähnliches )


    Bei stehenden Nestern werden die Scheiben bei mir angeschraubt, falls keine Löcher gebohrt werden können/sollen auch angeklebt. Wenn die Oberfläche der der Nestseite sehr eben ist (zB durch eine kleine Gipslage) klemme ich die Scheiben nur fest.



    Die Größe des Nestes: ab 50I finde ich 6 kleine Kammen nicht zu viel, unter 50I solltest Du das Nest auf 3 Kammern beschränken

    Hi Lord,


    willst Du die ganzen Kammern auffüllen?
    Ich habe mir damit vor einiger Zeit die gewünschte Aussicht, oder besser Einsicht ins Nest verdasselt. Die Bewohnerinnen haben entgegen jeder Absprache die gefüllten Kammern wie eine Farm genutzt.

    Genaue Maße kann ich Dir nicht geben, hängt von de Größe des Nestes ab, der Lage der Kammern, die gewünschte Feuchte, evtl. Füllung, dicke des Steines etc etc


    Nur sollte der Tank nicht über die ganze Breite gehen, so kannst Du einigermaßen verschiedene Bereiche schaffe.
    Ich halte es so: 2 -3 Tanks auf der Oberseite parallel zu den Nestkammern mit etwas Abstand. Erst befülle ich nur eine Kammer... Nest zu trocken? Dann auch die zweite, und wenn das noch nicht reicht auch die Dritte. Und wenn das nich nicht reicht, habsch Mist gemacht.


    Bekommst schnell ein Gefühl dafür, wenn Du erstmal dabei bist.


    Lasse nur zwischen dem Tank und den Rückseiten der Nestkammern ein paar cm Platz, sonst sickert das Wasser zu schnell durch die dünne Wand.


    Gab irgendwie und wo auch mal nen Entwurf mit nem senkrechten Tank in der Seitenwand... weiss nur nicht, wie sich das bewährt hat, habsch nix mehr von gelesen.



    Immer vollfüllen?:
    Auch hier bekommst Du schnell ein Gefühl für. Bevor Du die Ameisen einsetzt, befeuchte das Nest ne Woche und teste die benötigte Wassermenge aus.

    Hi und Hallo,


    Seramis ist nur ein Markenname und hat sich als Name für gebrannte Tongranulate eingebürget, wie auch der Name Ytong für Porenbeton.


    Das Tongranulat findet bei Pflanzen in der Hydrokultur anwendung: durch die Struktur speichert es gut Wasser, gammelt nicht und ist haltbar. Kennst Du sicher... oft in den fetten Blumenkübeln in öffentlichen Gebäuden, kleine Kugeln mit rot-brauner Farbe



    Der Wassertank:
    Ist einfach ein breites Loch im Ytong, in das Du Wasser einfüllen kannst. Dieses Wasser wird langsam in den Ytong einziehen und somit befeuchten.


    Einfach auf Dich zukommen lassen, beim Bau wirst Du es schnell verstehen.

    Re Hi,


    alles bei mir gegeben.... trotzdem


    Ich schiebe das "Zugutgehen" oder die Langeweile eher auf ein zu großes Nahungsangebot... es muss ja nicht mehr lange nach Nahrung gesucht werden.


    Die Kolonien entwickeln sich gut und haben reichlich Brut.
    Ich werde bei einer Kolonie einfach mal das Futter etwas einschränken, evtl lenkt das dann notwendige Suchen nach Nahrung etwas ab... bin gespannt!

    Hi und Hallo,


    Weberknechte und Spinnen kannst Du verfüttern. Das "giftig" bezieht sich eher auf das Gift, welches beim Beutefang eingesetzt wird...


    Ich knipse vor allem bei Weberknechten nach dem Töten die Beine ab. Die können im Nest echt undekorativ sein, gerade bei Kleinkolonien.

    Hi und Hallo,


    das Thema hat mich jetzt so gewurmt, dass ich nach erfolglosem Bücherwälzen und Netzdurchforstungen ne Hilfe-Mail abgesetzt habe.


    Oki, die niederschmetternde :winking_face: Auskunft von Prof. Buschinger sinngemäß:


    - anhand einiger Beispiele in der Natur wurde gezeigt, dass die Kokons bei vergleichbaren Arten und auch bei Lasius niger keinen (Nahrungs-)Wert für die Ameisen haben und entsorgt werden.
    Sollte also als recht sicher angesehen werden, das die Kokons nicht als Nahrung dienen.


    - Wie schon K.Kris schrieb, auch hier die Antwort: es ist nicht sicher, ob Ameisen die Kokons überhaupt verdauen können.
    Spinnen können Ihre Spinnfäden zwar wieder verdauen, aber Haare und Nägel der Säugetiere sind nicht verdaulich.
    (pers. Zusatz: selbst Schlangen verdauen Fell und Zähne der Beute nicht)
    Kokon, Spinnfäden und Haare/Nägel bestehen aus verfestigten Proteinen, also vergleichbar.


    Warum jetzt die Kokons in der Haltung zerlegt und zerkaut werden, konnte nicht beantwortet werden. Hier sind Spekulationen oder Gedankenspiele erlaubt, angeführt wurde die Möglichkeit eines âBeschäftigungsmangelsâ.





    Oki, zumindest das Zerkauen der Kokons wurde mir zugestanden⦠ich hab doch nichts an de Augen und meine Ameisen scheinen sich zu Tode zu langweilen.


    Letzte Ehrenrettung: meinen Ameisen geht es einfach zu gut. :grinning_squinting_face:
    (Das mir jetzt keiner die Illusion kaputt macht)

    Hi und Hallo,


    das Steckmaterial aus der Floristik ist denkbar ungeeingent. Hält gar nix aus und klemmt sich nicht fest...


    Ich nehme seit Jahr und Tag ca 2cm breite Scheiben eines Tampons, bis jetzt hat sich noch nix durchgebissen. Lediglich das feines Flies/Netz um den Tampon solltest Du drumlassen, sonst wirds fusselig.

    Hi und Hallo,


    Lasius niger können mit steigender Individuenzahl in der Kolonie recht gute Jäger werden... oder besser: lebende Beute angehen und zerlegen.


    Kleine Kolonien sind aber zurückhaltender und sollten lieber mit toten Tieren versorgt werden. Ne lebende, kleine Fliege werden sie aber schon angehen, wenn sie die erwischen. Ebenso werden kleine Raupen und Maden gut angenommen.


    Um Vor- und Nachteile der Lebendfütterung soll es ja hier nicht gehen...
    Aber suche mal nach den Stichworten "Milben" und "Futter"

    Rehoch3Hi,


    schaut cool aus... klasse


    Eckige Kammern:
    finde ich persönlich optisch auch Kacke, sind aber zweckmäßig und ermöglichen auf wenig Raum viele Kammern... und den Ameisen scheint es relativ schnuppe zu ein. Also mE eine rein optische Entscheidung


    Klar, die Befeuchtung war auch vorher gut, nur hatte halt wie Beschrieben einige Nachteile. Jetzt hast Du nmA oben feuchte/sehr feuchte Kammern und unten trockenere Bereiche, und der Tank lässt sich besser kontrollieren/reinigen.



    Ich mich schlecht machen? Kein Gedanke, dafür habe ich doch F.
    Wollte nur nen Wein rauskitzeln... geschafft :grinning_squinting_face:


    Meine M. bivis. Albinos habe ich zugunsten der Ameisen/Insekten abgegeben... hat sich aber gelohnt. (Weiters gerne via PN/Messenger)

    Hi und Hallo,


    Ameisen beziehst Du am Besten aus einem Shop:
    antstore Berlin
    http://antstore.net/shop für Zubehör
    http://www.antstore.biz/de/shop01 für Tiere


    apocrita
    http://ameisenversand.de/shop/


    Weitere Bezugsquelle ist der Anzeigenmarkt hier oder auf http://antforum.de... hüte Dich aber vor Angeboten der Sorte "sp", die Arten sollten schon exakt bestimmt sein.


    Weiterhin kannst Du Dir einheimische Ameisen während des Schwarmfluges fangen. Eine Liste findest Du bei http://ameisenhaltung/schwarmflug


    Du solltest Dir aber genaue Informationen zur Bestimmung holen, denn die Unterscheidung der Arten ist eine komplizierte Sache... schnell hast Du Dir mal die falsche, möglicherweise geschützte oder nicht zur Haltung geeignete Art gegriffen. Weiterhin muss die Königin begattet sein, auch das ist nicht immer gesichert.


    Eine direkte Entnahme aus einem Naturnest ist nicht die feine Art und widerspricht mE jeglichem Grundsatz einer verantwortungsbewussten Haltung... Naturnester werden nicht angetatscht!


    Zum Einfärben des Ytongs nutze die Suchfunktion, das Thema ist reichlich behandelt.