Hi und Hallo,
eine klassische Aufteilung der Ameisenbehausungen besteht aus dem Nest und der Arena. Die Arena ist hierbei der Raum zum fouragieren, beinhaltet Wasser- und Futterstellen sowie idealerweise auch die Müllhalde.
Die Arena kann natürlich auch aus mehreren getrennten Behältern bestehen.... zB Auslauf, Futter- Wasser und Müllbereich.
Die Bereiche Arena und Nest können auch in einem Behälter vereint werden.
Das Kunstwort für eine Ameisenbehausung ist übrigens 'Formicarium' -> Formica [Ameise] + Terrarium
Eine naturnahe Haltung beinhaltet ein Erdnest, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Die Ameisen erhalten einen geeigneten Erdhaufen und graben sich ihr Nest nach eigenen Vorstellungen selber.
Hier gibt es allerdings eine ganze Reihe von Nachteilen:
Keine/schlechte Kontrolle über die Entwicklung der Kolonie.
Ein Yton-/Gibs-/Holz-/Acryl-Nest (Kunstnest) sowie in gewissem Rahmen auch eine Farm bietet Dir guten Einblick ins Nest. Nestkammern werden fest vorgegeben und sind typischerweise zu einer Seite offen und mit einer Transparenten Scheibe abgedeckt. So lässt sich jederzeit die Eierproduktion sowie die Entwicklung der Larven und Puppen kontrollieren.
In einem Kunstnest sowie einer Farm hast Du sehr gute Kontrolle über die Feuchtigkeit im Nest, nicht zuletzt durch das Verhalten der Kolonie.
In einem Erdnest hingegen kannst Du Dich nur auf Schätzungen verlassen... ich schätze, das ist schlecht
Und nicht zuletzt:
Mit das interessanteste Verhalten einer Ameisenkolonie spielt sich schlicht innerhalb des Nestes ab !!
Futter:
Honigwasser stellt für die meisten Ameisenarten die wichtigste Futterquelle dar. Diese Ameisen ernähren sich im hohen Maße von Kohlenhydraten... Eiweiss wird zur Eierproduktion und Aufzucht des Nachwuches benötigt.
Lasius niger gehört zu den favorisierten Anfangsarten. Robust und interessant in der Beobachtung, Zimmertemperatur ist ausreichend und keine besonderen Anspruche an das Futter. Ein Nachteil eigentlich nur die benötigte Winterruhe.... aber das ist halt bei Europäern so
Ersatz für die Lausmelkerei ist eben das besagte Honigwasser.
Es steht Dir natürlich frei, im Sommer den Damen Blattläuse zur Verfügung zu stellen.
Krabbeltiere reinwerfen.....
Mmmh, ich mag diese Formulierung nicht !
Die Ernährung von Ameisen ist keine sensationelle Raubtierfütterung.
Aber Ok.
Lebende Tiere bergen das Risiko der Milbeneinschleppung, die Deine Ameisen-Kolonie vernichten kann. Daher sollten alle Futtertiere vor dem Verfüttern kurz abgekocht bzw mit kochenden Wasser überbrüht werden.
Sauberkeit/Reinigung:
Im Idealfall sollte das Nest der Ameisen keinen Austausch benötigen, da die damen sehr reinlich sind und Abfall aus dem Nest transportieren.
In Deiner Arena werden sich die Ameisen einen Müllplatz anlegen, auf diesen Bereich beschränkt sich dann auch die eigentlich Reinigung... selbstverständlich sollten Futterreste usw ebenfalls aus der Arena beseitigt werden.
Weiterhin ist die Wasser- Futterstelle regelmässig zu reinigen.
Von einem Aquarium kann ich Dir allerdings nur Abraten, mir ist definitiv keine Ameise bekannt, die unter Wasser lebt. 
Ich hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben... weitere Informationen findest Du im Forum, nicht zuletzt Mithilfe der Suchfunktion.
Eine nicht zu unterschätzende Informationsquelle ist auch das http://www.ameisenwiki.de... mehr als zu empfehlen !