Hallo Sam! Ich hab da auch noch ein paar Bedenken, weil ich mir ähnliche Pläne durch den Kopf gehen lasse...
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Also meine Idee schlauch auf die insel legen und eventuel mit einem stein befestigen dann den schlauch nach unten abknicken lassen ins wasser danach in eine der ecken und dann wieder hoch richtung deckel wo schon löcher für kabel usw drin sind die werde ich dann nach bedarf mit gaze zumachen. Auf den Schlauch kommt ein ausbruchsschutz dachte mir eigentlich talkum weil der auch auf Plastik hält allerdings ohne wassergraben muss mal schaun eventuell dieses PTFE.
Also wenn du den Schlauch unter Wasser durch den Wassergraben führst und dann raus, ohne in die Nähe der Insel zu kommen, dann kannst du dir das PTFE eigentlich sparen... wichtig ist dann nur der hohe Wasserstand, denn wenn der zu niedrig wird und der Schlauch dann zur Brücke wird, können die Ameisen überall an der Glasscheibe rauf und raus.
Und PTFE leidet auch unter Wasserdampf und hoher Luftfeuchtigkeit und schmiert. Mach den Graben an der Ausgangsseite oder Ecke breiter, überleg dir, ob du den Schlauch nicht unter Wasser und unter der Insel entlangführen führen kannst, der mitten auf der Insel aus dem Boden nach oben führt, dann sparst du dir "das am Stein festbinden".
Statt den Schlauch zu knicken oder per Feuerzeug in Form zu brennen, wie isses mit winkeligen Schlauchverbindern, wäre das nicht eleganter?
Wasser Wechsel oder Reinigung...
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ich dachte mir eifnach so ca die hälfte rausschöpfen mit schwamm etwas reinigen und dann wieder auffülln. falls des nicht reichen sollte gibts da so ein fischmittel des man nimmt um des leitungswasser fischfreundlich zu machen Aquasafe oder so ähnlich und des verhindert auch etwas algenbildung und "vergammeln".
1) Na ja,am Anfang kann das noch gutgehen mit dem Schöpfen und dem Schwammschlabbern, wenn die Ameisen noch nicht so zahlreich sind und noch Angst vor deinen Nestbetretungen haben, und sich verstecken, aber wie soll das später werden, wenn sie sich wehren wollen? Dann, wenn der Wassergraben wirklich in ständiger Benutzung ist, weil die Ameisen dranlang fouragieren, ihren Müll reinschmeissen (noch öfter Wasserwechsel nötig ist) und auf deine Hand mit dem Schwamm springen, oder den Schrubberstiel? Sobald dein Bodengrund nass wird, fangen die Ameisen an zu graben... "Kurz mal durchfeudeln" wird nicht so einfach werden...
In der Aquaristik gibts Mulmreiniger, "Staubsauger" für den Fischdreck im Kies, aber das wird ne Planscherei um den Wassergraben... Ausserdem darf der Wasserstand auch nicht komplett weggesaugt werden... sonst gibts ne Massenflucht ... und zuviel "gleichzeitig nachfüllen" , da droht die Inselüberschwemmung....
2) Fische sind nicht Ameisen! Kann uns vielleicht jemand sagen, würd mich ehrlich auch interessieren, ob dieses Anti-Algen-zeugs für Aquarien unschädlich für Ameisen ist? Ich weiss noch nichtmal, ob Seemandelblätter (der "natürliche" Aquaristikhit bei Schuppenfäule und bakteriellen Fischkrankheiten) das Wasser für die Ameisen ungeniessbar macht. (Der Hauptwirkstoff ist Gerbsäure, also eigentlich Moorwasser /Torfwasser mit leicht saurem PH-Wert, vielleicht weiss noch wer anders was Ameisig-konkretes dazu... welchen pH-Wert brauchen Ameisen?)
Ausserdem ist Aquarienwasser nicht mit stehendem Wassergrabenwasser zu vergleichen. Jedes Aquarium braucht Pflanzen, Pflanzenfresser und Bakterien neben den Fischen, und dann wird das Wasser ständig kontrolliert und geprüft damit die pH-, die KH-, die GH- und was weiss ich für Werte alle in bestimmten Rahmen bleiben, von Aktivkohlefiltern ganz zu schweigen. Ich nehme an, du willst im Wassergraben auch entkalktes Wasser nehmen, damit du nicht noch irgendwann die Kalkflecken zu Stalagniten wachsen siehst... weiches Wasser ... Regenwasser (und was schwimmt da alles drin, bzw.packt das dein "semi-steriles" Gleichgewicht im Formicarium )?!
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Wäre theoretisch kein problem mein geplanter bodengrund müsste dafür hoch genug sein auch gegen grab aktivität hätte ich nichts einzuwenden solang die als nest den baum nehmen ist mir das egal
1) Also Weisse Asseln sind der Hit beim französischen Antshop, weil die Mini-Müllfresser -wenn bei der Gründung mit dabei- den Nestgeruch annehmen und von den Ameisen dann als Nestpartner akzeptiert werden. Springschwänze genauso. Die Frage ist wie gesagt nur, wie willst du das Formikarium/Nest "feucht und dreckig genug" halten, damit die Müllabfuhr nicht zu wenig Müll zum Fressen hat (dann verhungern sie) oder zu viel - dann vermehren sie sich wie blöd...
2) Also, wenn die Ameisen mal anfangen zu graben, dann werden sie - was einen kuscheligen klitzkleinen Fleck warmer Feuchtigkeit betrifft - garantiert fündig, was dann heisst, dass sie mit Kind, Kegel und Königin direkt dahin umziehen. Und wenn der Boden wieder trocken wird, dann wird der nächste kuschelige Feuchte Fleck ergraben... und da simmer wieder bei der Wassergraben-Putz-und-Läpperei-Aktion.... Dein Nest nehmen sie nur, wenn sie nix besseres Finden...
Das ist auch der Grund, warum bei deinem Formicarienbeispielbild die Insel so "zugegipst" aussieht. Da kann ruhig geläppert werden, weil durch den Gips, Fliesenkleber, Epoxiharz kommen sie erstmal nicht wirklich durch...
hmmm, wenn du also ein stehenden Wassergraben willst (und nicht ein fliessendes Bachsystem,(z.B. angeschlossen an ein Aquarium oder an ein Externes Sammelgefäß mit Filter und Umwälzpumpe) dann wäre mein Vorschlag noch, dass du den Wassergraben nach Aussen verlegst, also das Aquarium in eine große flache Schüssel stellst und am Aquarienrand dann den Talkum, PTFE, Öl Rand als erste Hürde aufträgst. Da der Wassergraben dann aussen ist, ist die Luftfeuchtigkeit auch wieder nicht so hoch, und du kannst den Wassergraben praktisch mit dem Gartenschlauch befüllen, Läppern ist dann kein Problem. Da können dann auch nur Ameisen ertrinken, die es über die erste Hürde geschafft haben.