Beiträge von Hunson Abadeer

    Mir gehen da spontan Odontomachus durch den Kopf, die sind zwar was schwieriger, werden aber nicht so unangenehm viele und können in der Regel nicht mal Glasscheiben hochlaufen, da muss man sich nicht ganz soviele Gedanken um die Ausbruchsgefahr machen.

    Deinem Mitbewohner kannst du sagen das die einzelnen Arbeiterinnen(sollte es denn mal zu einem Ausbruch kommen) immer wieder zum Nest zurück laufen und außerhalb des Formicariums ohne ihre Königin nicht vermehrungsfähig sind. Wenn du deine Ameisen unter einem Fenster aufstellst solltest du darauf achten, dass es keine direkte Sonneneinstrahlung ins Formicarium gibt, da wird es sonst zu heiß drin(Vibrationen durch laute Musik sind ebenfalls zu vermeiden).

    Okay sind definitiv einige richtige Punkte in dem Text, sind aber durchaus auch ein paar sachliche Fehler drin. Also zuallererst bekommt jede in einem Gebiet bedrohte Tierart erstmal ne ganzjährige Schonzeit aufgedrückt und wird folglich von den Jägern gar nicht mehr geschossen. Wenn du mal nachguckst wirst du feststellen, dass zum Beispiel Rebhühner fast nirgendwo mehr gejagt werden dürfen, meist wird vorher noch vom jeweiligen Revierinhaber eine freiwillige Schonzeit eingeführt, wie es meisten in den Gebieten wo Hasen und Rebhuhn noch vorkommen der Fall ist. Der Hauptverursacher für den Rückgang der erwähnten bedrohten Arten ist dann wohl auch laut der Jägerschaft die Landwirtschaft und mangelnder Lebensraum wie du ja auch selber schon sagtest. Es ist wohl so, dass der Fuchs als Kulturfolger bei uns ungeahnte Populationen erreicht und damit bestimmte Bestände gefährdet, wo ich dir leider Recht geben muss ist das die Population nur schwerlich einzudämmen ist und das die Jagd dort einen sehr mangelnden Beitrag leistet. Es ist zwar durchaus möglich die Fuchspopulation jagdlich einzuschränken und das ist auch z.b. zu Zeiten von Tollwut gemacht worden, dazu fehlen aber heute sowohl die Mittel, als auch der öffentliche Wille.


    So, nun zu dem Punkt das keine Tierart in Deutschland durch Beutegreifer bedroht oder ausgerottet wird, dass ist leider im Vergleich zu deinen sonstigen Aussagen völliger Unsinn, dazu musste ich mir zu meinem Leidwesen sogar schon von Professoren anhören, dass ein Raubtier niemals seine Beutepopulation auslöschen kann, da es sich sonst vorher die Nahrungsquelle entziehen würde(solltest du eine sinnvollere Begründung dafür haben bin ich gerne bereit mir das anzuhören). Klingt zwar erstmal logisch, ist aber leider eine falsche Auslegung der Lotkar Volterra Regeln(Bio Oberstufe), dass funktioniert nämlich nur sofern ein Beutetier die einzige Nahrungsquelle eine Raubtieres ist, sollte es noch auf andere Beute oder wie in unserem Fall auf Nahrung durch menschliche Abfälle zurückgreifen können wird dieses Prinzip außer Kraft gesetzt. Wobei hier wie du ganz richtig gesagt hast der Fuchs nicht das Problem ist, der ernährt sich hauptsächlich von Mäusen, einen Hasen oder Rebhühner stehen sellten auf dessen Speiseplan, er hat zwar einen Anteil an der Gefährdung bedrohter Arten, aber definitiv nicht den größten. Problematisch sind hier eher Aaskrähe, Marderhund und Waschbär. Zumindest das eingeschleppte Arten andere ausrotten können sollte dir als Ameisenhalte auch bekannt sein.


    So nun zur Baujagd und dem Abschlachten der Füchse, das ganzjährige bejagen der Jungfüchse ist wie gesagt strittig, ich bin ebenfalls der Meinung das es fragwürdig ist ob man mit heutigen Mitteln die Fuchspopulation überhaupt eindämmen kann. Sollten ganze Fuchsfamilien im Bau getöte werden, so handelt es sich dabei nicht um ein legitimes jagdliches Vorgehen, sondern um eine Straftat, da die Füchse in der Auzuchtszeit Schonzeit haben und nur Jungtiere in manchen Bundesländern keine Schonzeiten haben.


    Die Entsorgung der getöten Füchse ist zwar unerfreulich, man könnte zumindest die Pelze verwerten, dass liegt wohl daran das Pelze aus der Jagd mit Pelzen aus Zuchten gleichgesetzt werden und deswegen heutzutage kaum noch abnehmer für Fuchsfelle zu finden sind.


    Die Untersuchungen in jagdfreien Arealen haben leider dann auch wieder nichts mehr mit der Problematik zu tun, da der Fuchs hier nicht als Kulturfolger lebt und relativ wenig zusätzliche Nahrung über Menschen eingetragen wird, warum sollten sich die Bestände in einem funktionierenden Naturhaushalt auch erhöhen?


    Mit den Greifvögeln hast du ebenfalls völlig recht, die sind keine Kulturfolger, also hat der Umschwung von Naturlandschaft zu Kulturlandschaft auch wenig Auswirkungen auf diese Tiere. Der Mäusebussard profitiert als einziger von den überfahrenen Tieren auf der Autobahn und hat erhöhte Populationen, da er aber so gut wie gar keine bedrohten Arten jagt ist das auch kaum ein Problem.


    Dein Schlusssatz ist ebenfalls völlig richtig, hier machst du aber den üblich Fehler zu behaupten wir würden hier von Natur reden: Du hast natürlich völlig Recht, die Natur braucht den Menschen nicht und z.b. zu behaupten die Tierpopulationen im Regenwald müssten von Jägern kontrolliert werden wäre einfach nur lächerlich, da wir aber in einer KULTURlanschaft leben, in der sich massive Eingriffe durch den Menschen nicht verhindern lassen funktioniert das Prinzip leider nicht mehr. Ich will dir hier nicht deinen Grundpunkt widersprechen das es keinen Grund gibt Füchse zu bejagen(auch wenn ich das ebenfalls nicht befürworten will), aber die Jagd an sich ist mit unserer Landwirtschaft unverzichtbar, wir bringen gigantische Mengen an für Wildtier verwertbare Nahrung in die Natur und zu behaupten das damit eine natürliche Population möglich wäre ohne das Tiere aus dem Bestand genommen werden ist ebenfalls lächerlich, dass wurde schon mehrfach versucht und hat nunmal nicht funktioniert.


    Abgesehen von der Notwendigkeit der Jagd halte ich es auch nicht für verwerflich Wildtiere zu erlegen um sie zu Essen oder Produkte aus ihnen herzustellen, dass ist dann aber wohl Ansichtssache.

    Ich werfe hier mal Cataglyphis mit in die Disskusion ein, das sind auch große Ameisen, die sind nicht ganz so anspruchsvoll wie viele ander Exoten, dass werden nur halt nicht so viele, mal so ne Frage, was stellst du dir denn eigentlich unter einer "Armee" Ameisen vor? Wieviele sind das denn für dich?