Beiträge von F1-maggie

    Hi!


    Bis zur ersten Eiablage dauert es wenige Stunden bis mehrere Tage. Das hängt u.a. auch davon ab, wie oft du die Gyne stört. Optimal wäre es, die Gyne 6 Wochen ganz in Ruhe zu lassen, dann sind in der Regel die ersten Arbeiterinnen da. Aber das ist ja meist zu langweilig :winking_face: Ein kurzer Blick, möglichst ohne Erschütterungen und ohne viel Licht alle 2-3 Tage ist "erlaubt".

    Kommt auf die Arten an. Normal sollte man davon ausgehen, dass fremde Ameisen incl. Brut getötet und verspeist werden.


    Von Lasius weiß ich, dass sog. Pushing funktioniert. Wenn man z.B. einer Lasius niger Kolonie Puppen einer anderen Lasius niger Kolonie in die Arena legt, werden die häufig ins Nest getragen und gepflegt. Die Arbeiterin nimmt den Koloniegeruch erst nach dem Schlupf an und kann nicht mehr als fremde Ameise identifiziert werden. Das soll auch artübergreifend funktionieren, z.B. zwischen Lasius niger und Lasius flavus. Glaube aber, dass die Gattung (in dem Fall Lasius) gleich sein muss.

    Hei!


    Will nur sichergehen, ist das eine Tetramorium sp.?
    Sie hat noch ein Flügelchen, find ich ja total cool :smiling_face: Kann man am Flügel vielleicht die Art erkennen?
    Begattet ist sie bestimmt, da sie gerade versuchte, sich einzugraben.


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    *edit*
    Hab vergessen nen Lineal anzulegen, daher hier nochmal ne größere Aufnahme. Das RG hat einen Innen-Durchmesser von 15 mm.
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    Es gibt in der Terraristik Temperaturregler :winking_face:


    Jepp, nennen sich Thermostat und ich hab so einen im Schlangen-Terrarium. Da ist er mit dem Wärmespot und dem Heizkabel gekoppelt und unersetzlich, da er das Terrarium sowohl vor einer Unterkühlung als auch vor einer Überhitzung schützt. Aber die Dinger sind für eine Futtertierzucht nun wahrlich zu teuer :grinning_face_with_smiling_eyes: Außerdem sind die Boxen so klein und der Temperaturaustausch so hoch, dass die Elektrik fast im Dauerbetrieb wäre.


    Das mit dem Wasserbad gefällt mir schon ganz gut. Wasser hat eine wesentlich höhere Wärmekapazität als Luft und wenn man den Tank gut isoliert dürfte der Wärmeverlust gering und die Heizung nur selten an sein. Man sollte aber versuchen die Verdunstung des Wassers auf ein Minimum zu reduzieren, da man dadurch viel Wärme verlieren würde.

    Gut überlegt! Ich frag mich nämlich auch schon die ganze Zeit, ob die Zucht bei mir gelingen wird, wenn die Temperaturen so stark schwanken. Tagsüber Aquarienlicht an (und im Sommer sogar oft nicht) und nachts aus.
    Darf dein Aquarienheizer komplett untertauchen? Ich hab einen hier, den ich nicht brauche, aber der hat ne min-max-Markierung.

    Damit die Ameisen nicht Ausbrechen gibts Deckel mit Edelstahlgaze, dass belüftet und ist so feinmaschig, dass die nicht durchkommen. Wenn das nicht reicht gibts immernoch rutschmittel, damit die nicht die Scheiben raufkommen.


    Man sollte immer zwei Ausbruchsschutz-Arten miteinander kombinieren, falls eine nicht ausreicht. Ein bloßer Deckel wird bei einer großen Kolonie nicht reichen, weil die Ameisen einem dann ewig am Deckel herum krabbeln und beim Füttern abhauen. Daher sollte man unter den Rand der Arena immer Paraffinöl oder einen vergleichbaren Schutz auftragen, sodass die Ameisen den Deckel nicht erreichen. Und den Deckel trotzdem drauf legen, falls der Ölfilm sich abnutzt.


    @ Flexxx
    Willkommen im Forum erstmal :smiling_face:


    1.) Bei der Farm solltest du Glas nehmen, sieht einfach am besten aus. Aber informier dich mal über die Alternativen Gipsnest und Ytongnest. Man sieht dann zwar keine Grabaktivität, aber hat insgesamt mehr zu beobachten.
    2.) Das ist von der Art und der Koloniegröße abhängig. Vor dem Bau solltest du dich für eine Art entscheiden!
    3.) Kolonien kann man kaufen, z.B. Antstore, Apocrita oder in Foren. In Foren werden auch häufig kleine Kolonien für Porto verschenkt.
    Du kannst jetzt im Sommer aber auch selbst Gynen vor deiner Haustür finden und mit Hilfe von Fotos hier im Forum bestimmen lassen. Es gibt gesschützte Arten und es eignet sich auch nicht jede Gyne für die erste Kolonie.
    Wenn du dich für eine selbstgefundene Gyne entscheidest brauchst du in den ersten 1-2 Jahren nicht mehr als ein Reagenzglas als Nest und eine Rocherbox als Arena.
    4.) Sand-Lehm-Gemisch ist Standard. Gehen aber bestimmt auch andere Sachen, da würd ich mal das Forum durchstöbern.

    Hei!


    Habe heute zwei Zuchtansätze Ofenfischchen bekommen, die ich als Futtertiere halten möchte.
    Ofenfischchen sind mit den heimischen Silberfischen verwandte Insekten, die für die Zucht Temperaturen ab 30 Grad aufwärts brauchen. Darunter können sie sich nicht vermehren und stellen daher auch keine Gefahr für die Wohnung dar.


    Ofenfischchen können keine glatten Wände hoch klettern, daher eignet sich fast alles als Zuchtbehälter. Dieser sollte jedoch abgedeckt sein, damit die Luftfeuchtigkeit steigt. Die Tiere decken ihren Wasserhaushalt nämlich über die Luft (Wasserquelle erforderlich).


    Man kann sie mit Fischfutter füttern, aber sie fressen auch Zellulose, sodass man sich theoretisch wochenlang nicht kümmern muss, sie zerlegen dann halt ihren Eierkarton.


    Als Eiablageplatz eignen sich Wattebäusche.


    Aufgrund der hohen Haltungstemperaturen sollen parasitäre Milben ausgeschlossen sein.


    Einen großen Nachteil bringen Ofenfischchen mit: Die Reproduktionsrate ist sehr gering. Ein Tier ist erst nach 6 Monaten zuchtbereit. Für die Ameisenhaltung aber ideal, da man die Ofenfischchen auch im Winter auf der Heizung oder dem Lichtkasten eines Aquariums züchten kann.


    Hier noch ein interessanter Link


    Ich halte meine Ofenfischchen in dieser Box:
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    Habe den Deckel einer Instant-Kaffee-Dose (ich trink das Zeug nicht selber ^^) an den vier Seiten eingeschnitten und Watte hinein gelegt:
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    Der Deckel dient so zum Einen als Höhle (Ofenfischchen lieben es dunkel) und zum Anderen als Podest für das Wasserglas. So ist es einfacher, einen Wasserwechsel vorzunehmen ohne die herumwuselnden Tiere unter dem Glas zu zerquetschen. Das Glas sollte abgedeckt sein, damit die Tiere nicht ertrinken (wenn sie es überhaupt da hoch schaffen).
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    Watte verteilen... links im Bild sieht man die beiden Heimchenboxen mit dem Zuchtansatz.
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    [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/110628/z8popu9s.jpg]


    Eierkartonschnipsel als Verstecke verteilen, Fischfutter rein, fertig...
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    Ach halt! Die Ofenfischchen natürlich noch umsetzen!


    Meine Zuchtansätze hatten leider Futtermotten mit drin incl. der entsprechenden Gespinste. Das und das alte Futter und die alten Häute wollte ich nicht mit rüber nehmen und begann, die Spreu vom Weizen zu teilen.
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    Das geht eigentlich ganz gut, wenn man die Heimchenboxen etwas anschrägt und über die Haltungsbox hält. Die Tiere springen dann panisch in den Abgrund:
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    Zum Schluss noch ein paar Fotos von den Tierchen:
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    So und jetzt ist der Ofen aus...


    Diskussionsthread

    Also wenn ich eine Art auf jeden Fall halten möchte und mir mehrere Gynen über den Weg laufen, dann nehm ich auch mehrere mit. Manche Arten sind auch polygyn, haben also mehrere Gynen in einer Kolonie (z.B. Myrmica rubra), oder oligogyn, das heißt wenige Gynen in einer Kolonie, die sich wahscheinlich irgendwann aus dem Weg gehen und verschiedene Brutkammern aufsuchen. Es gibt auch sowas wie Pleometrose, da gründen mehrere Gynen zusammen eine Kolonie, aber die überzähligen Gynen werden getötet, sobald Arbeiterinnen da sind (z.B. Lasius niger).


    Pleometrose find ich recht interessant, weil die Kolonie anfangs rasch wächst und man schon im zweiten Jahr ein vierstelliges Völkchen erreichen kann.
    Ist aber wie du sagst aus ökologischer Sicht überlegenswert und muss jeder für sich entscheiden.


    Ungewollte Kolonien kann man eigentlich nur noch verschenken oder der Natur zum Fraß vorsetzen. Auswildern ist nahezu unmöglich.

    Hi!


    Herzlich Willkommen im Forum!


    1) Wenn es eine Gyne war, dann hast du möglicherweise eine Chance verpasst. Aber die Saison beginnt gerade erst und du wirst noch einige Chancen bekommen! Einfach in Zukunft beim Spazieren gehen oder im Garten die Augen offen halten und vorbereitete Reagenzgläser mitnehmen. Wenn es sich bei deiner Gyne um die gleiche wie in dem verlinkten Thread handelte war es aber denke ich ganz gut, dass du sie hast laufen lassen. Diese Gyne war dann wahrscheinlich sozialparasitär und brauch ein weiselloses Volk zum gründen, was als Ameisen-Newbee nicht so einfach ist.


    2) Ich stülpe immer mein Gläschen oder die RG-Öffnung über die Ameise und schiebe dann vorsichtig ein Blatt Papier darunter, schon hat man die Gyne eingefangen. Oft laufen die Gynen auch mit etwas Geduld am Glas hoch und man kann dann das RG schnell umdrehen und verschließen. Ameisen haben einen Chitin-Panzer und sind recht robust.


    3) Spontan fällt mir nichts bestimmtes ein, aber tendenziell geht eigentlich alles, womit du der Gyne eine dunkle, enge und feuchte Brutkammer bauen kannst. Reagenzgläser sind sehr beliebt, weil sie für die meisten Arten den richtigen Durchmesser haben (es gibt RGs aber auch in viele versch. Größen), der Wassertank sehr langsam verdunstet (hält je nach Größe bis zu ein Jahr und länger) und man die Kolonie sehr gut beobachten kann. Letzteres ist für den Halter wohl der ausschlaggebende Punkt.
    Zur kurzen Überbrückung hättest du die Gyne auch einfach in ein abgedecktes Trinkglas setzen und dir dann in der Apotheke ein Reagenzglas besorgen können.


    4) Wenn du eine claustral gründende Art (z.B. Lasius oder Formica) findest brauchst du am Anfang ausschließlich Reagenzglas, Watte und Geduld. Erst wenn die ersten Arbeiterinnen da sind (nach mind. 6 Wochen) brauchen die Ameisen eine Arena, in der Futter angeboten wird. Diese kann man sich z.B. aus einer Rocher-Dose selber basteln und mit einem kurzen Stück Schlauch (Aquaristikbedarf) mit dem Reagenzglas verbinden.
    Eine semiclaustral gründene Art (z.B. Myrmica) braucht die Arena sofort, da die Gyne selbst furagiert und Futter sucht.


    Bis zur Winterruhe und in der Regel sogar bis zu ein Jahr reicht das Reagenzglas als Nest aus. Die Winterruhe kann man nutzen, um Nester zu bauen und Arenen zu entwerfen.