Beiträge von F1-maggie

    Die Ameisen sind wieder umgezogen. Aus irgendeinem Grund steht der untere Gang und die angeschlossene Kammer halb unter Wasser. Ich vermute, dass das Wasser irgendwie aus der hinteren Farm über den Sand in der Arena in die vordere Farm gezogen ist. Anders kann ichs mir nicht erklären. Die Brut ist jetzt wieder in der oberen Kammer. Ich hoffe, dass es keine Verluste gab. Die Brut sieht weniger aus, aber es liegt auch noch welche in einem angeschlossenen Gang. Wenn der Wasserstand langsam gestiegen ist haben die Kleinen hoffentlich schnell genug reagiert.


    *edit* Es sieht so aus, als sei schon matschige Erde nachgerutscht, die Kammer unten existiert nicht mehr und ich glaube der horizontale Gang verläuft nun höher als vorher... Mist... ich hoffe es wurde niemand verschüttet... und hoffentlich rutscht nichts mehr nach. Sowas blödes, aber wer konnte denn ahnen, dass sich das Wasser da so stark aus dem hinteren Bereich rüberzieht? Nen anderen Grund finde ich nicht, denn ich hab nicht so stark gewässert in der Farm.


    *edit edit*
    Große Hektik im Formicarium. Die Ameisen haben in Windeseile eine Kammer direkt unter der Oberfläche gegraben und die Hälfte der Brut dorthin gebracht. Außerdem sind sie sehr aufgeregt, suchen eine Möglichkeit, ein neues Nest zu bauen. Die Farm säuft ab... :loudly_crying_face:
    Hab wieder ein Reagenzglas in die Arena gelegt, vielleicht ziehen sie ja dahin zurück.
    Werde wohl morgen die hintere Farm einrichten müssen... die vordere wird wohl erst Weihnachten wieder trocken sein.... args... :boese:


    Uuuund.... ich hab wohl grad nen Männchen in der Brutkammer entdeckt! Klein, schwarz und mit Flügelchen! Jetzt sollte ich wohl den Deckel auf dem Formicarium lassen?
    Anfang Juli ist ja eigentlich noch zu früh für den Schwarmflug, liegt das an der Umgebungsänderung oder am Wetter, dass die so früh dran sind?

    Okay danke, werd ich machen.... mein Terrarium wird auch schon gekühlt... sicher ist sicher... 30,8 Grad jetzt... zum Glück wirds jetzt wieder kälter.


    Hab grad nen Männchen im Nest entdeckt :winking_face_with_tongue: glaub ich zumindest. Klein, schwarz und mit Flügelchen. Hübsch!



    ist der sand sone farbmischung von antstore? speziell der grüne?


    In der Farm ist ne Sand-Lehm-Mischung von Apocrita, in drei verschiedenen Farben. Grobkörnig, wenig feucht (fast trocken) bei der Lieferung. In der Arena ist heller Wüstensand.

    2. Juli 2010


    Habe von einer Freundin gestern ein paar Ableger Grünlilie bekommen und heute ins Formicarium integriert. Die hintere Farm ist ja mit Seramis gefüllt, dort habe ich die Ableger reingesetzt, und dann Sand drübergestreut, damit A) das Wasser nicht so schnell verdunstet B) die Ameisen nicht immer im Seramis herumturnen und C) weil es einfach schöner aussieht, wie ich finde. Der dritte Punkt zumindest zählt, ob die ersten beiden auf lange Sicht was bringen, mal schauen. Zum Bewässern hab ich links noch einen Strohhalm integriert, damit der Sand nicht immer weg schwimmt.


    So sieht das ganze von oben aus jetzt:
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    Und so von vorn:
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    Auf dem zweiten Bild sieht man, dass die Ameisen einen neuen Gang angelegt haben. Und zwar ganz unten, dicht über dem Seramis haben sie einen horizontalen Gang fast über die gesamte Länge gegraben. Nur ganz rechts befinden sich 2-3 cm Verbindung zwischen Lehmboden und Seramis.
    Frage: Kann der Boden so überhaupt von unten bewässert werden? Die Kohäsionskräfte werden doch hier unterbrochen, also das Wasser kann sich nicht nach oben durchsaugen... Wird das zu Problemen führen?


    Außerdem ist die Brut schon wieder umgezogen. Die ist nun komplett in der unteren Kammer, wie man hier sieht, ist die große Kammer oben leer.
    Vor 10 Minuten wurden bei uns 30 Grad erreicht. Hoffe die Ameisen halten das durch. Heute hab ich eine frisch geschlüpfte Arbeiterin auf dem Friedhof gefunden.
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    P.S. Nur um diesen Spontangedanken mal mit jemandem zu Teilen:
    Ich glaub ich lass mir demnächst ein T-Shirt machen mit der Aufschrift "Ich bin nicht deprimiert sondern suche gutgelaunt nach Ameisen!" oder sowas in der Art, da der ständig gesenkte Blick zum Boden auch gerne mal falsch verstanden wird.;)


    Iwi ne coole Idee... ich warte noch drauf, dass mich jemand anspricht, ob ich was verloren hätte. Ist NOCH nicht passiert... wird aber bestimmt noch :huepf:


    Was die Königinnen angeht: Ich hab mir gestern mal die Messor barbarus Königin von einer Freundin angeguckt (sie hat sich neben Lasius niger jetzt auch noch Messor barbarus zugelegt, beide noch als kleine Startkolonie) und muss schon sagen, da ist der Königinnenbuckel nicht zu übersehen. Und riesig ist das Tierchen....

    Hei Pi.Ag3!


    Hmmm.. okay ich hatte mir den Thorax angeguckt und gedacht das wär schon nen ausreichend großer Buckel.. und da der bei Myrmica ja nicht so ausgeprägt ist dachte ich, es könnte ne Königin sein...
    M. rubra schließe ich aus, dieses Tierchen ist wesentlich größer als meine M. rubra-Arbeiterinnnen, aber ab Myrmica sp. hab ich auch schon gedacht...


    Wenn ich nicht ab und zu mal was einsammel und mir zu Hause genauer ansehe, wie soll ich das dann lernen? Nur von Bildern aus Büchern oder dem Netz allein schule ich mein Auge nie.
    Wenn ich mal ne geschützte Gyne erwischen sollte, lass ich sie wieder frei, dort wo ich sie finde.


    Danke vielmals!

    30. Juni


    Hi!


    Hab heute wieder eine Ameise eingesammelt... ich weiß nicht, ob es sich vielleicht um eine Myrmica handelt, und dann um Arbeiterin oder Gyne? Kein Plan... leider... vielleicht könnt ihr mir wieder helfen? :face_with_rolling_eyes:
    Also hier die Fakten:
    Es war am frühen Abend und das Wetter war bewölkt und schwül. Das Tier lief ganz allein am Stamm einer Hainbuche mittem im Stadtwald herum. An dem Stamm waren zumindest keine Ameisen, die genauso aussahen, aber eine Straße mit kleinen rot-schwarzen Ameisen war dort. Hab die Kleine eingetütet in der Hoffnung, dass es eine Königin ist. Die Gegend dort ist sumpfig und ich hab beim Einsammeln der Ameise drei Mückenstiche kassiert.
    Die Ameise ist rotschwarz, ähnlich wie meine Myrmica rubra, aber nicht genauso. Etwas größer. Und ich glaube auch dass meine Gynen anders aussehen.


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    Uff... hab hier gar nicht mehr reingeguckt :grinning_face_with_smiling_eyes: aber Pi.Ag3 hat mich ja ganz gut vertreten :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Natürlich meinte ich mit der Entwicklung einer Angewohnheit eine angeborene, auf folgene Generationen vererbbare Mutation und keine erlernte Eigenschaft. War vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, weil ich davon ausgegangen bin, dass die meisten hier den Darwinismus und nicht den Lamarckismus vertreten. :winking_face:


    Was ich meinte ist folgendes: Ganz einfach ausgedrückt, wenn von Gyne A die Gynen B1, B2, B3 und B4 abstammen, und meinetwegen Gyne B3 hat durch eine Mutation eine neue Eigenschaft entwickelt, die dazu führt, dass sie mit Nektar getränkte Mooskrümel ins Nest schleppt und ihre Kolonie wächst dadurch schneller als die Kolonien von B1, B2 und B4, dann kann sich diese Eigenschaft auf ihre Nachkommen vererben und sich aufgrund des Ernährungsvorteils und des stärkeren Wachstums in der Evolution durchsetzen. Natürlich entsteht so ein kompletter Handlungsablauf nur schrittweise und nicht von einer Generation auf die nächste.
    Ich glaube einfach nicht, dass eine einzelne Gyne darüber nachdenkt, wie sie den Honig am geschicktesten ins Nest bekommt, ich denke, dass diese hier geschilderte Verhaltensweise schon lange in der DNA gespeichert ist und eben bisher noch nicht von Menschen beobachtet und beschrieben wurde.

    Hei!


    Ich hab meine M. rubra (meine erste Kolonie) auch erst 16 Tage und muss jeden Tag 1-2 tote Arbeiterinnen raus suchen. Bei Lieferung waren es 6 Gynen und rund 60 Arbeiterinnen. Ich denke, dass der Transport und der Umzug einfach sehr stressig für die Kleinen war. Die Brut wächst rasch und bald wird sich die Kolonie vom Arbeiterinnensterben erholt haben.


    Auch wen 3 tote Arbeiterinnen bei 8 angfänglichen sehr schmerzt, ich denke, das ist im Rahmen... Kopf hoch :winking_face: Wächst die Brut denn? Werden Eier gelegt?

    Hei!


    Meine neuen Myrmica rubra fressen auch fast nur Fliegen und Motten. Ich glaube, die sind einfach verwöhnt. Eine Motte wird nach spätestens 10 Minuten weg geschleppt und taucht nie weder auf. Fliegen werden auch unzerteilt sehr gern genommen. Aber Käfer, Raupen, Wanzen - zerteilt oder unzerteilt - darf ich in der Regel wieder raussammeln. Überrascht war ich, dass der Ohrkneifer (einmal zerteilt, aber ausnahmsweise mal NICHT überbrüht) angenommen wurde. Ich glaub es ist wirklich die Kombination aus Art des Futters und Art der Zubereitung. Für genauere Angaben hab ich meine Kolonie aber auch noch nicht lange genug.
    Nachdem was ich gelesen habe kann eine Kolonie aber auch mal 2 Wochen ohne Futter auskommen, also mach dir nicht so viele Sorgen (ich hab leicht reden, ich mach mich ja selbst andauernd wahnsinnig *lol*)

    Hübsches Foto, selbst gemacht? Meine ist noch dunkler, aber mit der Gattung Sklavenameise geb ich mich zufrieden...
    Vielen Dank für die schnelle Hilfe! Und ich hatte mich schon so über meine vermeindlich erste Königin gefreut *rofl*


    Was mach ich jetzt mit der? Freilassen, überbrühen und verfüttern oder lebend zu meinen M. rubra setzen?

    Hei!
    Danke erstmal!
    Also die Farbe ist einfarbig sehr-dunkelbraun bis schwarz-glänzend.


    Wenn ich mir Bilder von Lasius s. str angucke könnte das schon eine solche Art sein, aber irgendwie sehen Ameisen für mich ale gleich aus :grinning_face_with_smiling_eyes: Camponotus ligniperdus könnte es für mich genauso gut sein, wobei da der rötliche Anteil fehlt...


    Und zur Größe: Die Größe kommt etwa mit einer M. rubra Gyne hin, vielleicht bischen größer.

    30. Juni: Neue Frage, bitte siehe weiter unten!


    Hi!

    Heute beim Spaziergang lief mir in einer kleine Allee auf einem Kopfsteinpflaster-Fußweg plötzlich eine relativ große Ameise entgegen. Das Tier war sehr schnell, aber ich konnte es trotzdem dazu bewegen, in mein Gläschen zu gehen. Ich dachte, ich hätte endlich eine Königin gefunden. Doch beim weiterlaufen begegneten mir noch rund 10 weitere solcher Exemplare.
    Ich habe was Ameisen angeht ein absolut ungeübtes Auge und weiß auch nicht, woran ich eine Königin sicher erkennen kann. Bei meinen Myrmica rubra sehe ich den Unterschied lediglich an der Größe.


    Soweit ich verstanden habe, ist der Thorax bei einer Königin länger und irgendwie buckelig, sprich, der Kopf ist nach unten abgeknickt, als wenn eine alte Dame einen Buckel hätte? Und was ist mit dem Abdomen? Ist das auch vergrößert? Auf den Fotos, die ich mir angeguckt habe ist mir nur der leichte Knick im etwas verlängerten Thorax aufgefallen.


    Okay, bessere Bilder hab ich leider nicht hinbekommen, aber kann mir jemand sagen, was ich da eingefangen habe? Ist das eine Camponotus-Art?


    Achja, das Tier ist sehr schnell, wäre das nicht auch eher untypisch für eine Königin?


    Da ich nicht genau weiß, welche Merkmale für die Bestimmung einer lebenden Ameise wichtig sind, hab ich mehrere Bilder reingestellt. Beim ersten Bild habe ich zum Größenvergleich kariertes Schreibpapier untergelegt (Karogröße 5 mm).
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    29. Juni 2010


    So... auf Mickys Rat hin habe ich heute wieder einen Strohhalm eingebaut. Diesmal im linken Bereich der Farm, wo zwar ein Gang und eine Kammer sind, die Kammer jedoch unbewohnt ist. Der Gang wurde bei meiner Arbeit zerstört, die Kammer und ein horizontaler Gang zum restlichen Wohnsystem stehen noch, die Kammer ist also auch noch zugänglich und ich denke den vertikalen Gang basteln sich die Damen wieder zurecht.
    Ich habe einen Schraubendreher gefunden, der exakt den Innendurchmesser des Stohhalms hatte und auch genau die richtige Länge hatte. Strohhalm zugeschnitten, über den Schraubendreher gestülpt, das ganze vorsichtig ins Erdreich gebohrt bis unten durch, dann den Schraubendreher wieder rausgezogen und den Strohhalm fest gehalten. Natürlich sofort getestet und 10 ml Wasser durch den Strohhalm laufen lassen -> astrein -> Maggie wieder glücklich :grinning_squinting_face:


    Wie versprochen hab ich heute wieder Fotos gemacht.
    Einmal das Formicarium von oben, vom weißen Arena-Sand sieht man schon bald nix mehr, dafür ist vorn und rechts alles bunt, die verschiedenen Bodenschichten werden auffallend gleichmäßig verteilt. Das Reagenzglas fehlt, dafür dient nun ein Schnappdeckelglas als Wasserquelle. Die Steine etc. dienen nur als Deko. Die Motte in der Mitte des Bildes war nach 2 Minuten weg, obwohl ich noch am offenen Formicarium am herumhantieren war. Die war so schnell weg, ich habs noch nichtmal gemerkt :frage:
    Den Strohhalm hab ich nach dem Fotografieren oben noch mit Watte verschlossen. Unten ist er aber offen.
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    Der Hauptgrabungsort mal von der Innenseite. Vorn ein frischer Kleks Zucker-Honig-Lösung. Schleppen sie bei euch eigentlich auch immer tonnenweise Lehm in den Honig? Warum tun sie das? Dient das der Konservierung? Sie machen das nicht immer nur manchmal... aber ich hab den Sinn noch nicht kapiert. :hang:
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    Hier das Formicarium von vorn:
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    Und hier von vorn mit entfernter roter Folie. Man sieht sehr schön einige Gänge sowie die drei Kammern, die mir bisher aufgefallen sind. Oben links ist eine Kammer, bei der nachträglich die Scheibe mit gelbem Lehm verbaut wurde (vielleicht war ich zu neugierig?). Rechts auf mittlerer Höhe sieht man die große Hauptkammer, wo sich fast die gesamte Brut befindet. Schräg darunter direkt über dem Seramis befindet sich noch eine Kammer, an der gerade gearbeitet wird. Auch hier befinden sich schon ein paar frische Puppen.
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    Hier ein Blick in die Hauptkammer. Die fleißigen Meisen kümmern sich um die zahlreichen Larven und Puppen und an der Scheibe sieht man richtig schön einige Eipakete :huepf:
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    Und hier noch ein kurzer Blick in die Kammer über dem Seramis. Nicht so gut zu sehen, aber ein paar Puppen und Larven sind drin.
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    Ein bischen Sorge macht mir das momentan heiße Wetter. Welche Maximaltemperaturen vertragen Myrmica rubra? Aktuell herrschen hier 29.8°C trotz abgehängter Fensterscheibe. Abkühlen tuts erst, wenn die Sonne weg ist, so gegen 23 Uhr. Vertragen die Kleinen das noch? Wie weit darf die Temperatur maximal steigen, und kann ich etwas tun, damit sie es besser aushalten? :krank:

    Ja du hast sicher recht. In der Natur müssen sie ja auch mit Überschwemmungen rechnen und bauen ihre Kammern nicht unter nem Regenschirm auf.


    Ich werd mal versuchen ein Essstäbchen oder Kuli in den Strohhalm hinein zu schieben und mit beidem gemeinsam ein Loch bohren, sodass ich hinterher das Stäbchen rausziehen kann und der Strohhalm im Boden bleibt.
    Ob das sein muss, dafür fehlt mir die Erfahrung, es soll wohl Halter geben, die konsequent von oben bewässern und die Seramis als echte Drainage zum ENTwässern benutzen, statt zu BEwässern. Andererseits habe ich wiederum gelesen, dass dann jedes Mal die Gefahr des Einsturzes besteht und man nur ganz selten von oben bewässern soll, was dann der Reinigung der Farm dient. Wobei ich mich sowieso frage, ob das Wasser unten nicht irgendwann absteht...

    Hei!


    Ja das find ich auch total klasse, dass du mir so oft hilfst :winking_face: Danke!


    Also in dem Strohhalm war keine Watte, nur oben, damit die Ameisen nicht über den Strohhalm ausbrechen. Unten war keine, hatte schon gelesen, dass das zu Problemen führt. Der Strohhalm war stattdessen ca. 2 cm tief mit Lehm zugesetzt. Ich vermute, dass ich beim ersten Reinstecken des Halms schon nicht richtig aufgepasst habe.
    Wie bekomme ich den neuen Strohhalm durch die Lehmmischung, sodass er sich nicht wieder zusetzt und ohne dass ich was zum Einsturz bringe? Sobald ich den Strohhalm reinstecke "schneidet" er sich ja quasi durch den Boden und setzt sich wieder zu.


    Ja... also Angst hätte ich halt, dass die Ameisen absaufen, aber andererseits hab ich bei der "Erdbeben"-Aktion gesehen, wie schnell so eine Kammer leergeräumt ist. Das dauert keine Minute, wenn alle Arbeiterinnen mit anpacken. Aber schön finden würde ich das nicht, wenn die Kleinen immer vor der Flut fliehen müssten. Lernen die das irgendwann dann?

    Hi ho!


    Hab lange nix geschrieben, was mir auch sehr leid tut, eigentlich wollte ich regelmäßig reportieren, aber ich hatte nicht die Zeit dazu.


    Der Umzug
    Also die lieben Kleinen sind inzwischen umgezogen. Die Arena ist übersäht mit bunten Lehmkrümeln. Es gibt zwei Kammern, die dritte ist gerade im Bau. Der Umzug verlief schrittweise, zuerst wurden die Puppen und Larven in die rechte Kammer getragen. Gynen und Eier sowie ein paar Arbeiterinnen blieben noch zwei Tage im Reagenzglas. Dann plötzlich war es leer. Habe es dann sofort herausgenommen, es roch inzwischen auch etwas muffig und die Watte war im vorderen Bereich schon ganz braun.
    Als Wasserquelle habe ich nun ein Schnappdeckelglas ohne Deckel genommen. Einfach mit Wasser gefüllt, mit Watte verschlossen und in die Arena gelegt. Den hinteren Wassertank, also die mit Seramis gefüllte Farm, lasse ich inzwischen trocken fallen. Die Angst beim Wiederauffüllen Ameisen zu ertränken, die zwischen den Steinchen herumlaufen, ist zu groß. :think:


    Das Erdbeben
    Anfängertypisch bleibe ich natürlich nicht von Fehlern verschont :smiling_face_with_horns:
    Wie gesagt befinden sich zwei Kammern in der Farm. Eine große relativ weit rechts, mit zwei Eingängen, wo sich jetzt die ganze Brut befinden, und eine Kammer recht weit links, mit einem Eingang, dort befindet sich keine Brut, aber es wird scheinbar ausgebaut.
    Vorn rechts in der Ecke hatte ich einen Strohhalm installiert, der bis unten ins Seramis reichte. Ich wollte nun mal bewässern, da das Seramis unten schon komplett trocken stand (außer etwas Kondenswasser an den Scheiben zwischen dem Seramis). Füllte also Wasser in den Strohhalm - und es blieb drin stehen. Kein Abfluss nach unten, nix. auch nicht mit etwas (leichtem) Rütteln am Halm, auch blasen am Strohhalm brachte nichts. Schlussfolgerung: verstopft. Ich tat nun das dümmste, was mir einfallen konnte: Statt den Strohhalm erstmal mit etwas freizustockern, z.b. mit einem Schaschlikspieß, zog ich ihn heraus und wollte ihn durch einen neuen ersetzen, den ich in das entstandene Loch setzte. Doch sofort erkannte ich meinen Fehler, es krabbelten Arbeiterinnen in dem Strohhalm herum. Inzwischen war die Aufregung groß. Arbeiterinnen rannten wild in der Arena umher und in sekundenschnelle wurde die Brutkammer leer geräumt. Wohin die vielen Larven und Puppen geschleppt wurden kann ich nicht sagen, ich vermute, sie wurden in einem Gang zwischengelagert.
    Jetzt taten mir die kleinen schon total leid, und ich wusste nicht, was ich tun soll. Den neuen Strohhalm zog ich natürlich auch wieder heraus und befreite die darein geratenen Ameisen. Kurzer Check: Gott sei dank, die Kammer steht noch, der Ausgang auch. Lediglich einer der beiden Gänge war an einer Stelle leicht eingestürzt, sonst alles heil. Jetzt wollte ich die Kleinen nicht länger nerven und lies sie erstmal wieder in Ruhe.
    Am nächsten Tag war die Brut wieder in der Kammer... *erleichterung*


    Das Wasserproblem
    Die Kleinen machen es mir nicht leicht. Nicht nur, dass die Bewässerung von unten aufgrund des verstopften Strohhalms nicht mehr funktioniert.. jetzt traue ich mich nichtmal mehr von oben zu bewässern. Die Arbeiterinnen haben das Seramis erreicht und fangen nun an, in der Drainageschicht eine Kammer zu bauen :crazy: Es liegen bereits Seramis-Krümel in der Arena.
    Was soll ich nur tun? Die Farm wird doch früher oder später verloren gehen, oder? Kann ich das noch was retten? Ansonsten habe ich schon überlegt, die hintere Farm nun doch mit Lehm zu füllen, aber diesmal die Fehler möglichst vermeiden. Zwischen Seramis und Lehm eine Gaze schalten, damit die Ameisen nicht weiter runter graben... aber bringt das überhaupt was? Finden Ameisen nicht immer einen Weg? So gut kann das doch keiner trennen...
    Ich weiß nicht, was ich tun soll... erstmal weiterhin von oben bewässern und hoffen, dass die Kammer unten nie bezogen wird?


    Im nächsten Bericht kommen wieder Fotos, bin nur grad nicht an meinem eigenen Rechner.