Beiträge von F1-maggie

    Man hast du ein Glück, ich suche ständig nach Gynen und find nie was, vielleicht sollte ich die aktive Suche einstellen und nur noch passiv suchen.


    Mein Offtopic-Post hat aber nen anderen Grund: Die Seite, wo du deine Bilder hochgeladen hast geht nicht, ob das nur jetzt ist oder für länger weiß ich nicht, aber vielleicht versuchst es nochmal mit ner anderen Seite, damit du bald Antwort erhälst :winking_face:

    Naja das Ding ist doch, dass Ameisen eine kürzere Generationsfolge und eine höhere Nachkommenzahl haben als Menschen und sich deswegen evolutionär schneller entwickeln. Wenn sich irgendwann mal bei einer Ameise zufällig die Angewohnheit entwickelt hat, trockene Pflanzenteile durch Nektar zu wälzen und ins Nest zu tragen, dies an die Nachkommen vererbt wurde und die Nachkommen durch diesen Ernährungsvorteil quasi explodierten konnte sich das in der Evolution durchsetzen.
    Intelligenz ist ja die Fähigkeit zu lernen, aber nur weil ein Lebewesen ein scheinbar geniales Verhalten an den Tag legt muss es nicht zwangsläufig was mit Intelligenz zu tun haben. Es kann auch ein angeborenes Verhalten sein, das durch zufällige Evolution erworben wurde :winking_face:


    Ohne Ameisen die Intelligenz absprechen zu wollen, ich denke dass sie durchaus auch lernfähig sind (dass sie z.B. lernen können, dass bestimmte Geräusche bedeuten, dass es Futter gibt -> Konditionierung), aber ich denke nicht, dass sie komplizierte Planungen in weiser Voraussicht anstellen können und darüber nachdenken, dass sich ein Moosklumpen mit Honig vollsaugt und man so größere Mengen Nahrung ins Nest schaffen kann. Das halte ich wie gesagt eher für eine angeborene Eigenschaft.

    Hei!


    Echt cool, was deine Gyne da mit dem Moosball gemacht hat. Ich hab von sowas noch nie gehört, kann mir aber gut vorstellen, dass sowas in der Natur häufiger vorkommt, auch wenn es noch nicht beobachtet wurde. Es ist auf jeden Fall ein riesen Vorteil, wenn die Gyne nicht mehr das Nest verlassen muss. Im Prinzip muss sie jetzt nur noch warten, bis die Larven sich zu Arbeiterinnen entwickeln und dann das Futter herbei schaffen. Geniale Geschichte und umso genialer, dass du es beobachten durftest :grinning_squinting_face:

    Ohhh das mit dem Schlauch ist eine coole Idee!! :grinning_squinting_face: Werde ich in Erwägung ziehen, wenn die Kolonie mal das Reagenzglas verlassen hat (im Moment haben sie da drin ja den Wassertank). Ich hab die hintere Farm mit Wasser und Seramis befüllt, weil ich das bei Antstore in einer Kundenrezension gelesen habe und irgendwie ne interessante Idee fand. Der Nachteil ist aber wohl, dass das Wasser früher oder später abgestanden ist. Naja ewig wollte ich das eh nicht als Wassertank nutzen. Wenn die Kolonie größer ist, wollte ich das dann auch als Farm einrichten. Aber im Moment ist es mir lieber, wenn sie nur auf einer Seite graben, damit es für mich auch ohne das Formicarium zu drehen etwas zu gucken gibt.


    Ich dachte der Wassergraben wäre auch ne gute Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit oben zu halten, da es M. rubra ja gern etwas feuchter mag. Früh morgens sind tatsächlich die Scheiben leicht beschlagen.


    Zum Füttern: Bisher hab ich das Limit wohl noch nicht erreicht, da immer ein Teil von dem, was ich anbot, genommen wird. Aber da ich noch nicht genau raus habe, was meine Kolonie frisst, biete ich immer verschiedene Sorten Tiere an. So werden Motten, Fliegen und Schuster gern genommen, die Raupe aber komplett ignoriert. Aus dem Liegenlassen der Raupe könnte ich jetzt schließen, dass die Ameisen satt sind, vielleicht fressen sie aber auch generell keine Raupen... das weiß ich ja noch nicht so genau. Naja ich werds schon raus finden :winking_face:


    Wie ist das eigentlich mit Kannibalismus bei M. rubra? Werden verletzte oder gestorbene Koloniemitglieder einfach nur entsorgt, oder auch verwertet? Man liest ja immer von sogenannten Friedhöfen, die die Ameisen anlegen, bzw. dass sie ihre toten Schwestern auf die Müllhalde legen. Einerseits ist das ja Verschwendung von Ressourcen, andererseits vielleicht ein guter Schutz gegen eine Infektion der gesamten Kolonie mit einem möglichen Erreger oder dem Weitergeben eines Toxins, das für den Tod verantwortlich war.

    16. Juni 2010


    Nach drei Tagen buddeln haben die Arbeiterinnen das Graben aufgegeben, haben begonnen ein paar Lehmkrümel ins Reagenzglas zu tragen, jedoch bauen sie es (zu meiner Freude) nicht komplett zu. Es liegt lediglich ein kleiner Lehmhaufen im Eingang.
    Futter wird weiterhin gut angenommen. Habe festgestellt, dass ein frischer Honigtropfen besser ankommt, als ein abgestandener.
    Motten, Fliegen und Schneider werden gern genommen, die im Wald gefundene, kleine, rote Raupe wird dagegen verschmäht.


    Es läuft nur noch selten eine Arbeiterin draußen herum. Zwei tote wurden in der Nähe des Wassergrabens abgelegt.


    Im Reagenzglas dagegen passiert einiges. Die Hälfte der Arbeiterinnen hängen in der vorderen Hälfte des Reagenzglases herum und ruhen, die andere Hälfte sitzt auf dem Bruthaufen und kümmert sich.
    Der enorme Larvenhaufen, den ich am ersten Tag fotografiert habe, hat sich jetzt in einen enormen Nacktpuppen-Haufen entwickelt :riesigfreu:


    Trotz des erwarteten geringeren Proteinbedarfs werden Futtertiere gut angenommen. Fütter ich zu wenig? Hab keine Ahnung, was eine Kolonie so braucht. Gestern gabs einen Schneider und eine Raupe, wobei die Raupe nicht angenommen wurde, der Schneider dagegen gut. Die Fliege von heute Nachmittag wurde direkt weg getragen (hab leider nicht gesehen, wohin) und jetzt habe ich nochmal zwei frische Motten reingelegt.
    Soll ich lieber etwas mehr füttern, bis ich den Bedarf besser einschätzen kann?


    Was ich mich auch frage: warum wird nicht weiter gegraben? Nach 5 cm haben sie aufgegeben. Ist die Erde vielleicht zu feucht? Oder zu trocken? Das Seramis steht nicht unter Wasser, an der Glasscheibe befinden sich dicke Wassertropen, also die Luftfeuchtigkeit in der Erde ist gesättigt. Soll ich was nachgießen?
    Oder pausieren sie momentan, weil sie mit so vielen Puppen nicht umziehen wollen?


    Und ich hab noch ne Frage zum Wassertank. Meine Wasserquelle besteht ja nur aus der hinteren Farm, die ich komplett mit feinem Seramis aufgefüllt und dann mit Wasser gefüllt habe. Der Wasserstand fällt aber rasch, sodass ich quasi jeden Tag nachgieße. Wenn ich mal ne Woche nicht nachgießen sollte, kämen die Ameisen dann immernoch ans Wasser? Würden sie sich den Weg bahnen, würden sie ggf. sogar Seramis weg tragen, um ans Wasser zu kommen? Nicht, dass mir die armen Tiere verdursten.

    13. Juni 2010


    Heute morgen waren die Scheiben des Formicariums von innen beschlagen. Auch im Reagenzglas war eine Menge "Tau", auch Mittags waren noch kleine Wasserperlen am Boden des Reagenzglases zu sehen. Ist die Feuchtigkeit ein Problem im Nest? M. rubra mag es ja generell schon feucht, aber so feucht?


    Bereits gestern Abend waren ein paar einzelne Arbeiterinnen fleißig und gruben einen horizontalen Gang im linken Teil der Farm. Stück um Stück trugen sie einzelne schwarze Lehmkrümel in die Arena, platzierten scheinbar jedes Stückchen wohl gewählt an einen ganz bestimmten Platz.
    Heute Mittag wurde dann die grüne Schicht erreicht, und kurz darauf auch die gelbe Schicht :banane: Jetzt zieren drei verschiedene Lehmkrümelfarben die Arena. Und sie graben weiter :smiling_face:
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    Leider kann man in der schwarzen Schicht fast gar nichts erkennen, wenn man die Folie mal entfernt. Die Ameisen heben sich fast gar nicht vom Hintergrund ab. Ich hoffe, dass sich das in der grünen und gelben Zone bessert.


    Gestern Abend habe ich eine kleine Motte gefangen, überbrüht und in die Arena gelegt, heute morgen war sie weg. Von der Assel nichts zu sehen. Die Überreste der Motte - Flügel und Teile des Thorax - fand ich später unter einem Stein.
    Nachmittags bot ich eine kleine Spinne an und später noch zwei Motten. Alle drei liegen noch in der Arena, vielleicht werden sie wieder Nachts geholt?


    Wir haben leider unheimlich viele Futtermotten, die wir uns über das Vogelfutter eingeschleppt haben, aber so erfüllen sie dann jetzt doch noch einen Zweck :crazy:


    Im Reagenzglas war auch was zu sehen. Ein paar Arbeiterinnen trugen Larven hin und her, aber die meisten saßen aber regungslos herum. Schlafen Ameisen eigentlich? Die Gynen bewegten sich auch mal hin und her, verließen das Reagenzglas aber nicht. Ich schließe daraus, dass es ihnen an nichts mangelt.


    Und mal ne Frage, die ihr mir im Diskussionsthread gern beantworten könnt: Was machen die beiden Arbeiterinnen da eigentlich? Ist das ne Fütterung?
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    Und ich hab eine behinderte Ameise. Sie hat nur 4 Beine. Auf einer Seite 3, auf der anderen nur 1. Sie läuft den ganzen Tag im Formicarium umher, vielmehr, sie stolpert, kann sich aber ganz gut bewegen, nur langsamer als die anderen und sieht dabei ein bischen besoffen aus. Sie frisst viel Honig, dreht ein paar Runden und kehrt dann zum Reagenzglas zurück, um ein paar Minuten später wieder heraus zu kommen. Ist sie eine Art Späher und Futterlieferant, weil sie zu anderen Arbeiten vielleicht ungeeignet ist?

    Okay danke... dann lass ich die Assel einfach drin, kann ja nicht schaden denk ich... und mach mich morgen mal auf Futtertiere zu finden. Sonst haben wir immer Fliegen und Motten in der Wohnung.... nur heute nicht... war ja klar :face_with_tongue:


    Gehen auch Regenwürmer? Vielleicht noch zu viel für die kleine Kolonie, oder?

    Hi!


    12. Juni 2010


    Jippie!! Heute hab ich endlich meine erste Ameisenkolonie in Empfang genommen. :dance:
    Letztes Jahr im Herbst habe ich angefangen, eatenbyants zu spielen. Als eine Freundin zu Besuch war, zeigte ich ihr das Spiel und gemeinsam schlossen wir dann den Plan, uns im Frühjahr jede jeweisl eine echte Kolonie Ameisen zu kaufen. Meine Freundin hat sich vor einer Woche Lasius niger zugelegt, ich wollte gern eine Art, die etwas größer wird und rötlich ist, also war als Einsteigerart Myrmica rubra naheliegend.
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    Als Formicarium habe ich ein Doppelappartement genommen, 30x20x20 cm, vorn und hinten mit Farm, die Arena auf halber Höhe. Die hintere Farm habe ich zu einem Wasserreservoir umfunktioniert, also komplett mit Seramis aufgefüllt und dann Wasser eingegossen.
    Vorn habe ich über einer Drainage aus 2 cm Seramis drei verschiedene Farben Sand-Lehm-Mischung eingefüllt, abwechselnd in grün, gelb und schwarz. Der Boden der Arena ist mit Quarzsand ausgestreut und ist außerdem noch mit ein paar Steinchen und leeren Bucheckern dekoriert. Den Sand habe ich befeuchtet, damit er festklebt. Die Bodenmischung der Farm habe ich von unten (über einen Strohhalm) und oben befeuchtet... hoffe es war nicht zu viel... kam mir so vor, als hätte ich es mit dem Wasser zu gut gemeint.
    Als Ausbruchsschutz habe ich 2-3 cm Paraffinöl dünn mit einem Taschentuch aufgetragen und außerdem ist das Formicarium mit einem Glas-Gaze-Deckel, der rundherum gut abschließt, abgedeckt.
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    Nachdem ich das Reagenzglas mit den Kleinen fotografiert und mit roter Folie abgeklebt hatte, konnten sie nun endlich einziehen. Vorher wurde noch grob gezählt. Aus meiner Bestellung von 1 Königin mit 11-25 Arbeiterinnen wurde eine Lieferung mit 6 Königinnen, rund 50-60 Arbeiterinnen und einem riesigen Haufen Larven und Eiern. Puppen konnte ich dagegen keine entdecken.
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    Also platzierte ich nun das Reagenzglas in der Arena, zog den Wattebausch aus der Öffnung, sammelte vorsichtig drei Arbeiterinnen von der Watte und setzte sie in die Arena, und schon strömten viele kleine, niedliche, rote Arbeiterinnen aus dem Reagenzglas. Nach einigen Sekunden hingen die ersten schon kopfüber in der Honig-Zucker-Lösung. Auch eine Königin wagte sich kurz zum Ausgang des Reagenzglases vor, drehte dann aber wieder um.
    Neugierig erkundeten die Arbeiterinnen das Formicarium. Der Seramis-Wassergraben wurde entdeckt und es wurde getrunken. Der Kies dient als klasse Versteckspielplatz, auf dem man herumtollen kann :ant:
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    Ein bischen Sorge bereitet mir jedoch der Ausbruchsschutz aus Paraffinöl, und als nach einer halben Stunde die erste Arbeiterin ihren Fuß auf den Rand des Formicariums setzte erweiterte ich die Schicht um 1 cm nach unten. Hab ich das Zeug auch richtig aufgetragen? Stellenweise rutschen die Kleinen gut ab, aber nicht immer und überall :pale:


    Die Assel, die ich eingesetzt habe kann das Interesse der Ameisen jedoch nicht wecken. Fressen sie etwa keine Asseln? Inzwischen hat sich die Assel ein feuchtes, dunkles Plätzchen zwischen dem Kies gesucht. Hab Angst, dass die Brut verhungert... was sollte ich denn sonst anbieten? Hab ich an alles gedacht?


    Soweit erstmal vom Einzug meiner neuen Mitbewohner...


    Anmerkungen, Anregungen und Hinweise nehme ich gern im Diskussionsthread entgegen :cool:
    Bin noch absoluter Laie der Myrmekologie und nehme Tipps gerne an!

    Ne also ein bischen größer waren sie glaube ich schon... der Käfer war sehr groß... (6-8cm?)
    tut mir leid, dass ich nicht genau sagen kann, wie groß sie waren... beim nächsten Mal werd ich nen Centstück o.ä. daneben legen...

    Oje... die Größe... der Urlaub ist schon ne Weile her und ich kann das gar nicht mehr so genau sagen, zumal ich eh schlecht im Schätzen bin :frowning_face:

    Schönen guten Abend! :winken2:


    Das wundert mich irgendwie sehr... in der Natur ist der Boden doch auch eher fest, im Garten und so, und die Ameisen graben sich doch trotzdem die Gänge. Zumindest leicht andrücken hätte ich jetzt vermutet...


    Dein Hinweis mit der luftdicht abgeschlossenen Drainage bringt mich auf die Idee, zwei Strohalme einzubringen, einen zum Befüllen der Wasserkammer und einen zum Entweichen der Luft dabei.


    Die Ameisen und der Sand kommen wohl morgen :grinning_squinting_face:


    LG Maggie

    Hi!


    Ahhh... gut zu wissen, ich hätte den Boden wohl auch vorher angefeuchtet... bestellt habe ich 600g Lehm-Sand-Mischung (in 3 verschiedenen Farben). Ihr schreibt von "Sand", meint ihr damit so eine Mischung, oder habt ihr puren Sand verwendet?


    Wenn eine Abtrennung der Drainage nicht unbedingt nötig ist, lass ich sie weg. Mit der Zeit wird die Sand-Lehm-Mischung dann wohl absinken in das Tongranulat hinein, aber die Tonkügelchen speichern dann ja trotzdem noch weiterhin Wasser.
    Wenn ich die Farm nun mit Sand-Lehm-Mischung befülle, sollte ich das Zeug ordentlich reinstopfen, also verdichten, so wie die festgetrampelte Erde im Garten ja auch, oder eher locker einfüllen?


    LG Maggie

    Ah okay danke! Bisher hab ich bei keiner Beschreibung was von einer Abtrennung der Drainage gelesen, aber iwi erscheint es mir logisch. Werde wohl Watte nehmen, weil ich das einfacher finde als Gaze.
    Reicht 1 cm Drainage mit 0,5 cm Watte? Oder besser 2 cm Drainage (was dann schon 1/5 der ganzen Farm wäre)? Die Ameisen sollten im Sommer auch mal zwei Wochen ohne Bewässerung durchhalten können, geht das dann? (Falls nicht könnte sich natürlich auch eine Freundin drum kümmern, die ebenfalls gerade mit Ameisen anfängt.)


    LG Maggie