Beiträge von Finntroll

    Ich will den ausgebrochenen interessanten Diskurs nicht stören :grinning_face_with_smiling_eyes: wollte aber nur bekanntgeben, dass die ürsprüngliche Frage sich erübrigt hat, die Ameisen haben heute zu einem dutzend die Arena gestürmt und sind über Wasser und Futter hergefallen.



    Zu der Diskussion zur Arenengröße...da halte ich mich lieber raus. Groß ist sicher für die Ameisen besser, da es naturnaher ist. Klein ist für die Geldbörse des Halters besser und was für die Beobachtung besser ist...Tja, da wird es nie eine Meinung geben...

    Hallo,




    ich habe hier im Forum schon was geschrieben, aber ohne mich vorzustellen...das hole ich hiermit nach. :winking_face:




    Ich bin ein 23-jähriger Architektur-Student und interessiere mich seit Kindheit für Ameisen, so steckte ich schon als 10-Jähriger die Krabbler in Glasdosen mit Erde. (Im Nachhinein betrachtet: die armen Tiere hehe). Mein Interesse für Ameisen nahm nie ab (So habe ich zB. bei meinen Reisen immer nach Ameisen ausschau gehalten...in Mexiko und der DomRep war's dabei am geilsten!) aber ich habe mich nie getraut sie professioneller zu halten. Dieses Jahr habe ich mich dann aufgerafft die lang erträumte Haltung zu beginnen. Angefangen habe ich mit Laius niger und halte nun auch Myrmica...Mein Traum ist es irgendwann eine Cataglyphis-Art zu halten, meine absolute Lieblingsameisenart (In Griechenland kennengelernt), doch das werde ich aus Respekt vor den Tieren erst tun, wenn ich dafür genügend Erfahrung habe.




    Soweit von mir, wenns Fragen gibt, her damit...




    Gruß, der Finntroll...


    EDIT: Ups....DomRep steht für Dominikanische Republik falls jemand es nicht kennt...hab da gleich meine gängige Bezeichnung genutzt...

    Vielen Dank für die schöne Antwort! Sehe der Sache nun gelassener entgegen; man lernt halt eben jeden Tag hinzu.



    Zum Schlauch und zur Arena: Meines Erachtens sind beide recht Geruchsneutral. Ich bin zwar keine Ameise, aber störend empfinde ich die Gerüche nicht. Es ist auch alles sauber...dürfte also kein Problem sein, ich beobachte einfach weiter...



    Wo ich gerade dabei bin: Ich habe zwar nichts davon gelesen, aber sollte/brauch/kann man Myrmica rubra zusätzliche Baustoffe anbieten? Ich mein, es handelt sich ja immerhin um die rote Waldameise, dass heisst, es wird doch wahrscheinlich sein, dass die Ameisen auf Materialien wie Nadeln, Blattwerk, Hölzer etc zurückgreifen...ist dem so? Und wenn ja, sollte man dieses zur Verfügung stellen oder ist dies unnötiger Mumpitz? (gerade wegen Schimmelgefahr oder Milben?)



    Grüße, Finntroll

    Hallo, ich bin neu hier und euer Forum hat gleich mein Interesse geweckt. Ich habe eure Threads nach ähnlichen Problemen durchsucht, bin aber auf keins gestoßen, dass meine Frage zufriedenstellend beantworten würde. Ich bin recht unerfahrener Halter, habe zwar seit April eine Lasius niger Kolonie, die ganz gut läuft aber ansonsten keine weiteren Erfahrungen.


    Ich halte seit neuestem auch Myrmica rubra, die Koloniegröße beträgt ca. 50-60 Individuen, 2 Königinnen inklusive. Ich halte sie in einer Ameisen-Farm (30x20) mit angeschlossener Arena (30x20x30). Beide sind mit einem recht kurzem Schlauch verbunden (nur 5cm). Die Arena ist trocken gehalten. Vor drei Tagen sind sie vom RG in der Arena in die Farm umgezogen, und zwar komplett und haben bereits wie die Weltmeister Gänge gegraben. Die Feuchtigkeit in der Farm scheint ok zu sein, ich halte sie ein wenig feuchter als Lasius. So weit so gut, es läuft eigentlich alles gut bisher. Nun das Problem:


    Ich beobachte, dass die Ameisen sehr scheu sind und ungern ihr Nest verlassen. Das war schon im RG so und ist ja bei der Koloniegröße ja auch noch verständlich. Dennoch waren stets Ameisen bei den Futterstellen (mindestens 1). Aber jetzt geht diese Scheu nun so weit, dass sie nicht einmal mehr zu den Futter- und Wasserquellen in der Arena gehen. Der Abstand zwischen RG und Futterstelle betrug ca. 7cm, der Abstand vom jetzigen Nesteingang und Futterstelle beträgt ca. 25 cm, meines Erachtens nicht zu weit (Meine Lasius niger haben bei gar geringerer Koloniegröße ähnliche Distanzen problemlos zurückgelegt). Nun habe ich die Sorge, dass sie den Weg "Nest-Futter" nicht kennen, bzw. die Arena als "Nogo-Area" deklariert haben!




    Um meinen Verdacht zu bestätigen habe ich einen Versuch gestartet und eine Ameise von der Farm in die Arena gesetzt. Theoretisch müsste sie die Umgebung wiedererkennen. Sie hat aauch sofort zu fressen begonnen und ist dann aber einfach phlegmatisch in der Gegend stehen geblieben...von Rückkehr zur Kolonie kein Anzeichen! 24 Stunden lang nicht. Ist doch eigenartig, oder? Wie als hätte sie den Weg verloren...das spricht ja dann aber dafür, dass es keinen Verkehr zischen Kolonie und Futterstelle gibt. Mag sein, dass mein Vorgehen ungeduldig und unerfahren erscheint, aber meines Erachtens bestätigt das Ergebnis doch, dass die Ameisen die Arena nicht ansteuern, oder?


    Nun meine Frage(n):


    1)Können Ameisen an Blödheit sterben? Also dass sie verhungern, weil sie diesen simplen Weg nicht finden? Oder werden sie, wenn es Nahrungstechnisch knapp wird, früher oder später das Futter finden? Und wenn nicht, wie kann man ihr Interesse an der Arena erhöhen?
    2)Kann es einfach sein, dass sie einfach kein Verlangen nach Futter und Wasser verspüren und in den nächsten Tagen nach Bedarf losmarschieren? Aber 3 Tage ohne Fressen? Kommt mir irgendwie komisch vor...
    3)Kann es sein, dass sie sie sich an der Trockenheit der Arena stören? Brauchen sie auch da Feuchte? Wäre mir aber suspekt...
    4)Oder...kann es sein, dass ich grundlos mir Sorgen mache, das Können der Ameisen unterschätze und sie mich überlisten? (Ist meines Erachtens das wahrscheinlichste, aber ich frage dennoch hehe)


    wäre nett, wenn mir jemand ein paar Erläuterungen geben kann...


    Grüße,
    der Finntroll