Was sind in Südamerika unterwegs?
a) Omnibuskäfer
b) Taxifliegen
c) Eisenbahnwürmer
d) Flugzeugspinnen
Beiträge von Smaug
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Bei claustral gründenden Arten wie z. B. Camponotus ligniperdus ist die Königin ab dem Zeitpunkt, an dem die Reserven aufgebraucht sind, auf die Futtersekrete der Arbeiterinnen angewiesen. Diese benötigt sie, um überhaupt entwicklungsfähige Eier zu legen, die über genügend Dotterproteine verfügen, damit sich daraus Larven entwickeln können.
Dass eine Camponotus-Königin als lebender Nahrungsspreicher dient, halte ich für ein Gerücht. Für die stark angeschwollene Gaster würde ich eher das Vorhandensein vieler reifer bzw. bald reifer Eier verantwortlich machen.
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Wie Fraaap schon schrieb, besteht kein Grund zur Sorge! Die Kolonie ist noch sehr klein und der Futterbedarf ist entsprechend gering. Auch solltest du bedenken, dass die Ameisen vielleicht Futter aufgenommen haben, wenn du gerade nicht hingesehen oder nachts geschlafen hast. Auch von mir ein herzliches Willkommen.
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Während der Winterruhe brauchen die Ameisen kein Futter. Sie überleben, indem sie ihren Stoffwechsel runterfahren und sich Vorräte in den Sozialmägen anlegen.
Falsch! Vor der Überwinterung entleeren die Ameisen Darm und auch Kropf (Sozialmagen). Damit sie das können, sollten sie nach und nach an die niedrigeren Temperaturen gewöhnt werden. Sie fahren während der Winterruhe ihren Stoffwechsel runter und zerren von ihren eingelagerten Fettreserven.
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Wirklich gut sollen da Lock-&.Lock-Dosen sein, die es in rund und eckig gibt. Auch gibt es sie in jeder Größe. Sie sind luft- und wasserdicht und eigentlich in jedem gut sortierten Kaufhaus zu finden. Siehe hier: http://shop.sauber24.de/epages/444760026.sf.
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Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass du Zeuge des Versuches einer Kolonieübernahme durch eine sozialparasitische Königin gewesen bist. Übrigens gibt es einen Thread, der etwas darüber aussagt, welche Lasius-Arten wie gründen: Gründungsformen bei Lasius-Arten.
Bei der erfolgreichen Kolonieübernahme durch Lasius umbratus passiert Folgendes: Die Königin schappt sich eine Arbeiterin der Wirtskolonie und reibt sich mit deren Duft ein. Danach dringt sie in die Kolonie ein. Dabei sind Nester mit gerade schwärmenden Geschlechtstieren durch die allgemein herrschende Aufregung und dem duftlichen Durcheinander bevorzugt und meist auch erfolgversprechender. Die Königin wird anfangs von den Wirtsarbeiterinnen angegriffen, wobei sie sich völlig passiv verhält. Danach fangen die Arbeiterinnen an, intensiv die Gasterspitze der Königin zu belecken. Nach 100 Minuten ist die L.-umbratus-Königin akzeptiert. Am nächsten Tag wird sie gegenüber der Wirtskönigin bevorzugt. Die Wirtskönigin wird entweder durch die L.-umbratus-Königin getötet oder durch die Wirtsarbeiterinnen. Nach 14 Tagen sind alle Wirtseier gefressen und die Eiablage beginnt. Sowie die Zahl der umbratus-Arbeiterinnen die der Wirtsarbeiterinnen übersteigt, werden alle restlichen Wirtsarbeiterinnen getötet und verfüttert. Das ist spätestens nach 14 Monaten der Fall. Nachzulesen im Seifert 2007, Seite 282/283.
Achso: Dass ich dir bei der Bestimmung geholfen habe, hatte ich doch glatt vergessen.
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Hallo Argeman und willkommen im AmeisenCafe. Leider ist es schwer, ohne Bilder eine gescheite Antwort zu geben. Sozialparasitische Königinnen verfolgen verschieden Strategien, um in eine Wirtskolonie einzudringen. Eine Strategie ist das Töten einer Arbeiterin und anschließendes Einreiben mit deren Duft vor der angestrebten Kolonieübernahme. Das machen aber nicht nur Lasius umbratus. Wie du schon richtig geschrieben hast, schwärmt Lasius umbratus erst im Juno und scheidet deshalb aus.
Ohne entsprechende Bilder kann man nur spekulieren. Gehören die von dir beobachteten Ameisen wirklich den Arten an, die du genannt hast? Und war die große Ameise wirklich eine Königin und nicht evtl. ein Camponotus-Arbeiterin?
Zum Schluss möchte ich dich bitten, auf die richtige Schreibweise von wissenschaftlichen Namen zu achten. Die Gattung wird immer groß und der Artenzusatz klein geschrieben. Also: Lasius umbratus, Camponotus ligniperda etc.
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Hallo zaphod und willkommen im AmeisenCafe. Das Markieren einzelner Tiere gestaltet sich schwieriger als man im Allgemeinen denkt. Siehe hier: http://krungkuene.org/ameisen_page/exp/index.html
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Auf jeden Fall handelt es sich um eine besonders geschützte Waldameisenart. Ich glaube nicht, dass es sich um Formica rufa handeln könnte, da bei dieser Art sämtliche Targite lackartig glänzen müssten.
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Da Scolopender nicht zu den Insekten zählen, habe ich den Thread ins UF Sonstige Arthropoden verschoben.
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Hallo iguana57 und willkommen im AmeisenCafe. Lass dich durch die rüde Art von palk nicht entmutigen. Ihn scheint wohl der Hafer zu stechen. Aber die von ihm gelieferten Links sind es wert angeklickt zu werden.
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Alle Hügel bauenden Waldameisen gehören der Gattung Formica an. Die von dir eingefangene und wieder freigelassene Königin ist also eine Formica sp. (das "sp." bedeutet, dass es sich um eine nicht näher bestimmte Art handelt).
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Mit höchster Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine geschützte Waldameisenart. Eine Königin ist es in jedem Fall. Da die Haltung verboten ist bitte freilassen.
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Hallo AdamAnt und willkommen im AmeisenCafe. Im Moment schwärmen Camponotus herculeanus und C. ligniperdus. Aufgrund des geringen Rotanteils in der Färbung würde ich auf C. herculeanus tippen. Es handelt sich hier um eine Jungkönigin, die nach dem Hochzeitsflug ihre Flügel abgeworfen hat und auf der Suche nach einem geeigneten Platz zur Koloniegründung ist.
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Da es sich um eine Wiederholung gehandelt hat, gab es zu diesem Thema bereits eine kontroverse Diskussion: Ameisen - Von Sklavenhaltern und Naturschützern : Eure Meinung?.
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Wie immer lese ich deinen Haltungsbericht mit Interesse und Freude. Ein kleiner Hinweis: Schaben sind keine Käfer, denn Käfer und Schaben gehören zwei unterschiedlichen Ordnungen im Insektenreich an.
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Mein Tipp: Kukident.
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Ich muss meinen Bestimmungsversuch revidieren. Die Bilder im ersten Post zeigen im Gegensatz zu den Fotos in Post #3 nicht Dolichoderus quadripunctatus, sondern Camponotus truncatus. Vielen Dank an Boro.