Formica sanguinea ist die einzige Hügel bauende Waldameisenart, bei der der vordere Rand des Kopfschildes (Clypeus) eingekerbt ist. Sie ist deshalb schwer mit anderen Formica-Arten zu verwechseln. Allerdings empfehle ich zur Sicherheit dringend den Gebrauch einer guten Lupe.
Beiträge von Smaug
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Zitat
Auszug aus dem Lexikon
Polymorphismus, polymorph (engl. "polymorphism")
Die Kaste der Arbeiterinnen ist nicht gleichförmig, sondern zeigt in Größe und/oder Aussehen zum Teil stark variierende Imagines. Diese Unterkasten werden als Minor, Media und Major bezeichnet, eine Sonderform bilden die Soldaten. Die Bezeichnungen Minor, Media und Major sind nicht festgelegt und werden häufig nach Ermessen verwendet, zumal es oft keine klare Differenzierung durch Zwischenformen oder auch fließende Übergänge gibt. Lediglich die Unterkaste Soldaten ist fest definiert, wenn auch von einigen Autoren verwässert dargestellt.
Bei der Gattung Formica sind diese Unterscheidungen meines Wissens nicht üblich. -
Auch wenn es nicht unbedingt der Klärung des Problems dient, möchte ich doch darauf hinweisen: Oligogyne Lebensweise bedeutet, dass die Königinnen sich gegenseitig nicht tolerieren und daher von einander separiert sind. Das ist bei Myrmica rubra nicht der Fall.
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Heute, den 29.05.2007 um 21:00 Uhr im WDR:
Quarks & Co
Warum sterben die Bienen?ZitatHonigbienen liefern nicht nur süßen Brot-Aufstrich, sie gelten als das drittwichtigste Haustier: denn ihre Hauptaufgabe ist das Bestäuben von Obst-, Gemüse- und Wildpflanzen. Ein Drittel der menschlichen Nahrung ist direkt oder indirekt von Honigbienen abhängig. Aber was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt? In Teilen der USA sind seit Herbst letzten Jahres 70 Prozent aller Bienenvölker komplett verschwunden. Über die Ursachen dieses geheimnisvollen Massensterbens rätseln Wissenschaftler weltweit. Großimker, die in Amerika mit Tausenden von Bienenvölkern quer durch das Land ziehen, um Obst und Gemüsepflanzen zu bestäuben, erleben schon jetzt starke Einbussen.
Quarks & Co begibt sich auf die Spur dieses unheimlichen Phänomens und begleitet einen amerikanischen Bieneninspektor bei der Suche nach den Ursachen. Warum sterben die Bienen? Wie sieht die Situation in Deutschland aus? Welche Folgen hat das Verschwinden der Honigbienen für den Menschen? Gibt es überhaupt Alternativen zur Honigbiene, andere Insekten, die Blüten ebenso gut bestäuben wie das Vorbild?
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Hallo,
da nun der neue Seifert erschienen ist, habe ich die Gelegenheit genutzt, ein neues Verzeichnis aller in Deutschland lebender Ameisenarten mit Gefährdungsgrad zu erstellen. Seht selbst: Liste der Ameisenarten in Deutschland
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Gebote oder Gesuche, die den Handel mit folgenden Ameisenarten zum Inhalt haben, werden nicht freigeschaltet:
Besonders geschützte Arten:
Formica aquilonia
Formica bruni
Formica exsecta
Formica foreli
Formica forsslundi
Formica lugubris
Formica polyctena
Formica pratensis
Formica pressilabris
Formica rufa
Formica truncorum
Formica uralensisAusgestorbene oder verschollene Arten:
Crematogaster sordidulaVom Aussterben bedrohte Arten:
Camponotus aethiops
Camponotus vagus
Lasius carniolicus
Leptothorax pacis
Myrmoxenus ravouxi
Plagiolepis xene
Polyergus rufescensStark gefährdete Arten:
Anergates atratulus
Aphaenogaster subterranea
Camponotus piceus
Formica picea
Harpagoxenus sublaevis
Lasius bicornis
Lasius citrinus
Lasius jensi
Lasius myops
Lasius paralienus
Lasius reginae
Leptothorax kutteri
Myrmica hirsuta
Myrmica karavajevi
Myrmica salina
Myrmica sulcinodis
Myrmica vandeli
Plagiolepis pygmaea
Plagiolepis vindobonensis
Ponera testacea
Temnothorax corticalis
Temnothorax saxonicus
Temnothorax tuberumGefährdete Arten:
Dolichoderus quadripunctatus
Formicoxenus nitidulus
Lasius meridionalis
Myrmica gallienii
Myrmica lobicornis
Myrmica schencki
Myrmica specioides
Ponera coarctata
Solenopsis fugax
Strongylognathus testaceus
Tapinoma ambiguum
Tapinoma erraticum
Temnothorax albipennis
Temnothorax interruptus
Temnothorax nigriceps
Temnothorax parvulusInvasive Arten:
Lasius neglectus
Linepithema humile
Monomorium pharaonis
Pheidole megacephala
Plagiolepis alluaudi
Solenopsis invicta
Tapinoma melanocephalum
Technomyrmex albipes
Tetramorium bicarinatum
Tetramorium tsushimae -
Gebote oder Gesuche, die den Handel mit folgenden Ameisenarten zum Inhalt haben, werden nicht freigeschaltet:
Besonders geschützte Arten:
Formica aquilonia
Formica bruni
Formica exsecta
Formica foreli
Formica forsslundi
Formica lugubris
Formica polyctena
Formica pratensis
Formica pressilabris
Formica rufa
Formica truncorum
Formica uralensisAusgestorbene oder verschollene Arten:
Crematogaster sordidulaVom Aussterben bedrohte Arten:
Camponotus aethiops
Camponotus vagus
Lasius carniolicus
Leptothorax pacis
Myrmoxenus ravouxi
Plagiolepis xene
Polyergus rufescensStark gefährdete Arten:
Anergates atratulus
Aphaenogaster subterranea
Camponotus piceus
Formica picea
Harpagoxenus sublaevis
Lasius bicornis
Lasius citrinus
Lasius jensi
Lasius myops
Lasius paralienus
Lasius reginae
Leptothorax kutteri
Myrmica hirsuta
Myrmica karavajevi
Myrmica salina
Myrmica sulcinodis
Myrmica vandeli
Plagiolepis pygmaea
Plagiolepis vindobonensis
Ponera testacea
Temnothorax corticalis
Temnothorax saxonicus
Temnothorax tuberumGefährdete Arten:
Dolichoderus quadripunctatus
Formicoxenus nitidulus
Lasius meridionalis
Myrmica gallienii
Myrmica lobicornis
Myrmica schencki
Myrmica specioides
Ponera coarctata
Solenopsis fugax
Strongylognathus testaceus
Tapinoma ambiguum
Tapinoma erraticum
Temnothorax albipennis
Temnothorax interruptus
Temnothorax nigriceps
Temnothorax parvulusInvasive Arten:
Lasius neglectus
Linepithema humile
Monomorium pharaonis
Pheidole megacephala
Plagiolepis alluaudi
Solenopsis invicta
Tapinoma melanocephalum
Technomyrmex albipes
Tetramorium bicarinatum
Tetramorium tsushimae -
Grundsätzlich kann man Königinnen am sogenannten "Königinnenbuckel" erkennen. Das Bruststück (Mesosoma) ist bei Gynen aufgrund der stark entwickelten Flugmuskulatur erheblich größer als bei den Arbeiterinnen.
Hier ein Bild, auf dem man Königinnen und Arbeiterinnen von Myrmica rubra gut unterscheiden kann: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Myrmica_rubra
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Myrmica rubra ist stark polygyn und sehr tolerant bei der Adoption von Königinnen. Sicherlich funktioniert die Annahme von Königinnen, die einer bereits bestehenden Kolonie entnommen sind, nicht so gut wie bei frisch begatteten Jungköniginnen nach dem Schwarmflug - aber auch da hat man oft Erfolg.
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Nach der Wiedergeburt als AmeisenCafe nach dem Hackerangriff gehört das Forum nicht mehr zu Ameisenhaltung.de. Dass dort invasive Arten angeboten werden, missfällt dem Team genauso wie den meisten Usern hier.
Wir haben keinen Einfluss auf die Anzeigen auf Ameisenhaltung.de und können deshalb auch nicht darauf antworten, wie jemand dort dazu kommt, eine Art wie Linepithema humile anzubieten.
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Zitat
chrizzy schrieb:
Nein, mWn können alle Königinnen, die in Pleometrose gründen können, auch claustral/semiclaustral gründen.( Begriffserklärung im Lexikon)
Ich habe nur diesen Satz von dir aufgegriffen und meine Zweifel angemeldet, denn auf Formica sanguinea kann diese Aussage einfach nicht zutreffen. Was ist daran nicht zu verstehen?Zitatchrizzy schrieb:
Und es stimmt natürlich, das sie Gynen von Waldameisenköniginnen 4 mal weniger Reserven haben, aber eine Koloniegründung durch eine Gyne/Pleometrose ist trozdem möglich. Sie sind also nicht zwangsläufig auf Hilfsameisen angewiesen.
Wie soll das denn funktionieren, wenn sie nur über so geringe Reserven verfügen? Wenn mehrere Königinnen gemeinsam gründen, werden die Reserven der einzelnen Königinnen doch nicht mehr.Die Angaben im neuen Seifert sind in diesem Fall einfach widersprüchlich und nur deshalb stelle ich Fragen.
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Die Definition von "Pleometrose" ist mir wohl bekannt.
Waldameisenköniginnen, wozu auch Formica-sanguinea-Königinnen gehören, verfügen nur über etwa 4 mal weniger Reserven als selbständig gründende Lasius-Königinnen. Nachzulesen auf Seite 46 im neuen Seifert-Buch. Mit anderen Worten: Sie sind zur selbständigen Gründung aufgrund ihrer geringen Reserven gar nicht in der Lage und zwangsläufig auf Hilfsameisen angewiesen.
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@ Gaster:
Die gemeinsame Gründung von Königinnen der Arten Formica sanguinea und F. fusca bezeichnet Seifert als "Allopleometrose".@ Mickey:
Auch für mich ist das alles sehr verwirrend. Grundsätzlich gilt für die Gründung in Pleometrose, dass dadurch die gefährliche Zeit der Gründung erfolgreicher bewältigt werden kann. So bedeutet mehr Brut auch eine größere Anzahl an Arbeiterinnen. Aber zwingend ist Pleometrose meines Wissens nicht. Vielleicht handelt es sich "nur" um einen Fehler im Buch von Seifert. Schließlich ist auch er nur ein Mensch. -
Ich habe in Sachen Pleometrose bei Formica sanguinea im Forum der DASW nachgefragt. Eine Pleometrose ist meines Wissens bei keiner Art zwingend notwendig.
@ chrizzy:
Wenn alle Arten, die in Pleometrose gründen können, auch claustral oder semiclaustral gründen können, dann braucht F. sanguinea nicht zwingend Hilfsameisen - was ich doch sehr bezweifel. Schade um die zweite Königin! -
Auch im neuen Buch von Bernhard Seifert steht, dass eine Koloniegründung in Pleometrose möglich sein soll. Pleometrose bedeutet ja, dass mehrere artgleiche Jungköniginnen sich zusammenschließen, um unabhängig in einer Gründungskammer eine Kolonie zu gründen.
Einen Satz weiter schreibt Seifert, dass die Erstbesiedelung von neuen Orten sicher nahezu immer durch sozialparasitische Gründung einzelner Königinnen erfolgt.
Sollte jedoch mit der Pleometrose bei Formica sanguinea gemeint sein, dass mehrere Königinnen in ein Wirtsnest eindringen, um dort gemeinsam zu gründen, dann sollte unser Lexikon neu überarbeitet werden.
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Eine Gründung ohne Hilfsameisen ist nicht möglich. Da gibt es keine Ausnahmen. Bist du dir 100 %ig sicher, dass es sich um Formica sanguinea handelt und nicht um eine besonders geschützte Art?
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Dass sich bei vielen Arten geflügelte Geschlechtstiere über Wochen oder Monate in der Mutterkolonie aufhalten und auf die richtigen Schwarmflugbedingungen warten, ist nichts Ungewöhnliches.
Bei einigen Arten (z.B. unsere beiden Camponotus-Arten) überwintern die Geschlechtstiere in der Kolonie und schwärmen erst im nächsten Jahr.
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Auch da würde ich vorsichtig sein. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Königin mit Puppen zu unterstützen. Dabei spielt auch die Art keine so große Rolle, sie muss halt der Gattung Lasius angehören. Allerdings ist diese Methode sehr umstritten und findet nicht überall Liebhaber. Ich will dich nicht dazu ermutigen aber es der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen. Aber eine Garantie hat man für nichts im Leben.
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Lasius fuliginosus sind temporäre Sozialparasiten und demzufolge nicht in der Lage, selbständig zu gründen - weder claustral noch semiclaustral. Es gibt dabei keine Ausnahmen.
Adulte Arbeiterinnen mit der Königin zusammenzubringen, halte ich für keine gute Idee. Selbst wenn es sich um eine Art handelt, welche Lasius fuliginosus normalerweise als Wirt bevorzugt, darf man nicht außer Acht lassen, dass in der Haltung ganz andere Bedingungen vorherrschen. Und wenn es die falsche Art ist, kann man das Ganze eh vergessen. Wer ist schon in der Lage, z. B. Lasius umbratus richtig zu bestimmen.