Gute Idee, LifeStyler.
Beiträge von Smaug
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Über die Adoption von Ameisenbrut gibt es Studien, die besagen, dass eine Adoption innerhalb der gleichen Art in der Regel erfolgreich ist. Auch artübergreifend innerhalb der gleichen Gattung kommt es in den meisten Fällen zu einer Adoption - allerdings nicht ganz so oft.
Wissenschaftler vermuten, dass durch sog. Sozial - oder Brutpheromone der Pflegetrieb ausgelöst und dadurch die Brut nicht als Eiweißquelle angesehen wird.
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Wenn die Brut und die Arbeiterinnen wirklich tot sein sollten, sieht es schlecht aus. Die Königin wird nicht mehr in der Lage sein neu zu gründen. Ohne die Futtersekrete der Arbeiterinnen ist sie aufgeschmissen. Die einzige Möglichkeit, sie zu retten, wird wohl die Zugabe von Fremdpuppen sein. Ich würde die Königin wieder in die Winterruhe schicken und erst dann auswintern, wenn ich Puppen für die Adoption organisiert habe.
Ich hoffe, dass du dann auf die anderen Camponotus-Halter zählen kannst. Ich weiß, dass das Pushen mit Puppen hier im Forum nicht gerade auf große Gegenliebe stößt. Aber hey - hier geht es um das Leben der Königin! Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück!
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Was die Feuchtigkeit anbelangt, kann ich mich Jan nur anschließen. Eine semiclaustrale Gründung halte ich allerdings nicht für besonders problematisch. Wichtige Hinweise zur Haltung fand ich im AmeisenWiki:
ZitatAmeisenWiki-Auszug;
Das Nest immer feucht halten, da die Tiere sehr empfindlich gegen Austrocknung sind und durch Austrocknung schnell sehr viele Tiere sterben können. Bei der Haltung ist außerdem zu beachten, dass die Tiere sehr empfindlich auf Vibrationen und auf Lichteinfall reagieren. Außerdem scheint rote Folie den Lichteinfall nur geringfügig zu vermindern (die Tiere sehen offensichtlich rotes Licht). Als Nest eignet sich Y-Tong sehr gut, da er leicht ausreichend feucht gehalten werden kann. -
Hi Weltenwanderer,
immer wenn ich deinen Namen lese, denke ich an Myrmica rubra. Wenn es sich um diese Art gehandelt hätte, wäre vielleicht die Sache etwas aussichtsreicher gewesen.
Edit: Die einzige Maßnahme, die meiner Meinung nach deiner Königin helfen könnte, wäre die Zugabe von Puppen. Ich weiß, dass jetzt viele aufschreien werden, aber hier geht es schließlich um das Überleben der Königin. Allerdings ist jetzt wohl keine gute Puppenzeit, da sich die Ameisen in der Winterruhe befinden. Aber vielleicht findet sich ja doch noch eine Lösung.
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@ Weltenwanderer:
Um welche Art handelt es sich denn?
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Da kann ich Erne nur zustimmen. Bei claustral gründenden Arten ist die Königin ab einem gewissen Zeitpunkt auf die Futtersekrete der Arbeiterinnen angewiesen. Diese benötigt sie, um überhaupt entwicklungsfähige Eier zu legen, die über genügend Dotterproteine verfügen, damit sich daraus Larven entwickeln können.
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Ich habe mir erlaubt, im Forum der Deutschen Ameisenschutzwarte nachzufragen:
http://www.ameisenschutzwarte.…m/viewtopic.php?p=899#899
Besonders interessant und informativ sind die Ausführungen zur Fütterung während der Winterruhe mit Honigwasser. -
Selbst wenn die zu bestimmende Ameise wie Lasius niger aussieht, muss es nicht zwangsläufig eine sein. Es könnte sich dabei durchaus um die "Zwillingsart" Lasius platythorax handeln. Allerdings sind die Fotos von so schlechter Qualität, dass ich mich nicht einmal auf die Gattung festlegen möchte.
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Am besten wäre es, den Beitrag samt Bilder in das Forum der Deutschen Ameisenschutzwarte zu posten:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/index.php
Bei der Deutschen Ameisenschutzwarte sind wirklich kompetente Fachleute, die sich nicht nur hobbymäßig mit diesen Tieren beschäftigen. Prof. Buschinger wird dir sicherlich bei der Bestimmung behilflich sein.
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Was verstehst du unter groß? Und wie riecht es im Nestbereich?
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Da kann ich Ameisenfreak nur zustimmen. Wenn im Nestbereich auch noch ein süßlicher Duft vorherrscht und die Ameisen glänzend schwarz sind, kannst du sicher sein, dass es sich um diese Art handelt. Camponotus sp. würde ich ausschließen.
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Ich beschäftige mich schon etliche Jahre mit Ameisen. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass eine Gründerkolonie von Lasius niger größere Pygmäen hat als eine andere der gleichen Art - wahrscheinlich weil die Größenunterschiede so gering sind. Und wenn man mit dem bloßem Auge feststellt, dass die Pygmäen deutlich größer sind als bei Lasius niger, dann handelt es sich sicher um eine andere Art.
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Wenn Rodion schreibt, dass die Pygmäen ein Stück größer sind, dann kann das nur bedeuten, dass es sich nicht um Lasius niger handeln kann.
Was die Pygmäen betrifft, muss ich mich korrigieren. Ob es im Ei genetisch festgelegt ist, ist bisher nicht erwiesen. Hierbei handelt es sich nur um eine Theorie. Eine andere These besagt, dass die Königin die ersten Eier mit weniger Reservestoffen ausstattet. Fakt ist jedenfalls, dass die Entstehung von Pygmäen nichts mit der Ernährung zu tun hat. Daraus sollte man aber keinesfalls den Schluss ziehen, dass die Pygmäen bei Lasius niger unterschiedlich groß sein können.
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Was die Bestimmung von Ameisen anhand von Bildern anbelangt, wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass eine genaue Identifizierung der Art so gut wie unmöglich ist. Viele Arten lassen sich nur sicher bestimmen mit Hilfe eines Binokulars. Dann gehört noch eine Menge Erfahrung und eine gute Bestimmungsliteratur dazu.
ZitatFabian schreib:
... würd aber auch sagen Lasius niger mir etwas größeren Pygmaen ...
Die Größe der Pygmäen ist genetisch festgelegt, was bedeutet, dass sie bei Lasus niger immer gleich groß sind. -
Zitat
Ich schrieb:
... Und die dümmste Frage fressen sie Kot von Phasmiden? ...Nein - Camponotus ligniperdus frisst nicht den Kot von Stabschrecken, Gespenstschrecken und dgl. Ameisen ernähren sich nicht von Kot. Allerdings soll es Arten geben, die unter anderem Insektenkot in das Substrat ihrer Pilzzucht miteinarbeiten. Aber das ist ja auch was anderes.
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Dass es sich bei den Ameisen um eine geschützte Art handelt, kann man ausschließen. Ein Indiz dafür ist, dass eine Gründung ohne Hilfsameisen stattgefunden hat. Denn alle besonders geschützten Arten gründen temporär sozialparasitisch oder die begatteten Jungköniginnen werden von bereits bestehenden Kolonien aufgenommen.
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Myrmica rubra erreicht eine maximale Koloniegröße von ca. 20.000 Tieren in der freien Natur. Die Angabe der Maximalgröße von 5.000 Individuen bei Lasius niger in der Haltung wage ich anzuzweifeln. Ich denke, wenn die Haltungsbedingungen wirklich optimal sind und vor allem dem Platzbedarf der Tiere Rechnung getragen wird, wird eine weitaus größere Kolonieentwicklung möglich sein.
Übrigens gibt es hier im Forum einen Thread über die maximale Kolonieentwicklung der einzelnen Arten:
Maximale Koloniegrößen / Alter -
@ Fruchtsaft:
Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du in der Threadübeschrift das Wort fäbt in färbt umändern könntest. Ansonsten sind die Mods gefordert.
Edit: Vielen Dank für die schnelle Reaktion.