Beiträge von Smaug

    Hi Freak,


    wenn man sich für eine bestimmte Ameisenart interessiert und überlegt, ob man diese halten will, ist es doch das Mindeste, dass man in die Haltungsberichte schaut und diese studiert. Auf diesem Wege wird man dann zwangsläufig die Halter der jeweiligen Art finden.


    Eine Liste anzulegen würde nicht reichen - weil diese dann auf den neuesten Stand gehalten und ständig aktualisiert werden müsste. Das würde eine Menge Arbeit bedeuten und trotzdem kämen dann wieder Anfragen, wer welche Art hält.

    Bei der Auflistung von dir handelt es sich um Arten (nicht um Unterarten). Hagiomyrma ist die Untergattung. Ein Beispiel:


    Gattung (Untergattung) Spezies
    Polyrhachis (Hagiomyrma) ammon
    Formica (Seviformica) fusca


    Die Namen hinter den wissenschaftlichen Bezeichnungen der Ameisen stehen für Wissenschaftler. Ich vermute mal, dass diese Wissenschaftler maßgeblich auf die Taxonomie Einfluss genommen haben. Auguste-Henri Forel war z. B. unter anderem ein schweizer Entomologe, der sein ganzes Leben an Ameisen geforscht hat.

    Minor = kleine Arbeiterinnen;
    Media = mittelgroße Arbeiterinnen und
    Major = große Arbeiterinnen.


    Ein Soldat müsste sich in der Morphologie (äußeren Gestalt) von den Arbeiterinnen unterscheiden und es dürfte keine Zwischenformen geben. Das ist nur bei der von mir erwähnten Stöpselkopfameise der Fall, weil die Soldaten eine Kopfform haben, die an einem Stöpsel erinnert, mit der sie Eingänge verschließen.

    Hallo Aru und Willkommen im Forum!


    Leider hast du nicht geschrieben, ob du überhaupt Erfahrung mit der Haltung von Ameisen hast. Deshalb gehe ich davon aus, dass du Anfänger bist und antworte dir wie folgt:


    Für Anfänger kommen meiner Meinung nach nur einheimische Arten in Frage. Am besten wären da Lasius niger oder Myrmica rubra - beides Arten, die sehr robust sind und so manchen Haltungsfehler verzeihen. Es gibt in D nur eine Art, die Soldaten besitzt. Es handelt sich um Camponotus truncatus, die Stöpselkopfameise. Diese Art ist aber vom Aussterben bedroht und sollte deshalb nicht der Natur entnommen werden.


    Edit: Camponotus ligniperdus hat keine Soldaten, sondern lediglich verschieden große Arbeiterinnen.

    Smaug
    Der Drache, den der Meisterdieb Bilbo Beutlin bestehlen sollte. Im Jahr 2770 des Dritten Zeitalters hatte er die Zwerge aus ihren Hallen unter dem Erebor (Einsamer Berg) vertrieben, und nun lag er seit 170 Jahren auf den geraubten Schätzen und erfreute sich seines Reichtums (mit dem er sonst nicht viel anfangen konnte).
    Wehmütig gedachte er der tapferen Krieger von einst, die er gefressen hatte und denen nun, wie er meinte, niemand mehr gleich kam. Im Gespräch mit Bilbo erwies er sich als ein kluger und lebenserfahrener Kontrahent, der sich durch die Rätzelreden des Hobbits nicht verirren ließ und ihm manches entlockte, das Bilbo besser für sich behalten hätte. Allerdings war er empfänglich für Schmeicheleien - "O Smaug, du entsetzlichste aller Katastrophen!" - und zeigte prahlerisch seinen mit Gold und Juwelen überkrusteten Bauch, an dem eine ungeschützte Stelle war.
    Im Unterschied zu seinem Vorfahren Glaurung war Smaug ein ganz und gar eigensinniger Drache, der von niemanden Befehle annahm. Er war mit den handfesten Genüssen der Habgier und der Zerstörung zufrieden. Er stammte von den geflügelten Feuerdrachen ab, die in die Einöden des Nordens geflüchtet waren. Seine Ausdünstungen waren übelriechend, aber nicht giftig. Bevor er durch Bards Pfeil den Tod fand, zerstörte er die Stadt Esgaroth. Die Vögel verbreiteten rasch die Nachricht von seinem Tod, und alle am Drachenhort Interessierten trafen sich bald darauf am Erebor in der Schlacht der Fünf Heere.


    Auszug aus der Tolkien-Enzyklopädie "Handbuch der Weisen von Mittelerde" von Wolfgang Krege


    Übrigens ist die Geschichte von Smaug nachlesbar in "Der kleine Hobbit" (in der neuen Übersetzung "Der Hobbit") von J. R. R. Tolkien.

    Hi,


    man merkt, dass der Herbst da ist und der Winter bald vor der Tür steht. Die Aktivitäten im Forum lassen nach genauso wie die unserer Ameisen, die sich auf die Winterruhe vorbereiten oder sich schon in dieser befinden. Um etwas gegen diese "Saure-Gurken-Zeit" anzugehen und auch hinter das Geheimnis vieler Nicknamen zu kommen, eröffne ich diesen Thread.

    EDIT


    Man kann immer mal wieder in den Foren lesen, dass User Nester öffnen, in denen anscheindend Lasius niger und L. flavus gemeinsam leben. Das Problem dabei ist, dass viele Lasius-Arten nur mit einem Binokular sicher zu bestimmen sind. Besonders schwierig wird die Bestimmung, wenn man gelbe Arten vor sich hat.


    Dass es sich bei diesen Schilderungen nicht um ein Gemeinschaftsnest einer gelben und schwarzen Lasius spp. handeln könnte, sondern um zwei verschiedene Nester, die nur eng beieinander liegen und ineinander zu verlaufen scheinen (so dass bei der Öffnung der Eindruck entstehen könnte, dass es sich um ein Nest handelt, weil gelb und schwarz durcheinander wuseln), wäre vielleicht eine Möglichkeit. Ich meine, darüber vor langer Zeit in einem anderen Forum gelesen zu haben, kann aber trotz intensivster Suche keinen entsprechenden Beitrag mehr finden, so dass ich den Text dieses Beitrags ändern musste.


    Eine andere Möglichkeit wäre, dass es sich z. B. um ein Lasius-niger-Nest handelt, welches von einer gelben temporär sozialparasitischen Lasius-Art erfolgreich übernommen wurde. Dann wäre die gelbe Art aber auf keinen Fall Lasius flavus (evtl. L. umbratus). Außerdem wäre die Lasius-niger-Königin nicht mehr am Leben.

    Zitat

    Original von A. Buschinger
    ... Die Blattschneiderpilze erzeugen niemals Fruchtkörper (die würden so ähnlich aussehen wie unsere "Waldpilze") und somit auch niemals Sporen. Die Pilzkulturen werden als Klone vegetativ vermehrt und - über das kleine Myzelstück in der Infrabuccaltasche der Jungköniginnen - von Generation zu Generation weiter vererbt. Und das seit etlichen Millionen Jahren. ...


    Unter einem Myzel versteht man das Pilzgepflecht, welches den eigentlichen Pilz darstellt. Das Myzel ist meist nicht sichtbar, weil versteckt (unterirdisch, im Holz von abgestorbenen Bäumen etc. und natürlich bei den Blattschneiderameisen im Nest).

    Camponotus herculeanus und C. ligniperdus überwintern in der Natur nicht im Warmen! Diese beiden Arten verfügen zwar über einen endogenen Zyklus (Innere Uhr), der nur bedeutet, dass sie auch bei hohen Temperaturen ihre Aktivitäten reduzieren. Die Königin stellt das Eierlegen ein, die Larven verpuppen sich nicht mehr etc.


    Leider gibt es anscheinend keine wissenschaftlichen Untersuchungen darüber, inwieweit eine warme Überwinterung unseren beiden Camponotus-Arten schaden könnte. Ich persönlich würde nicht auf die Idee kommen, meine C. herculeanus oder C. ligniperdus (wenn ich denn welche hätte) bei über 10° C über den Winter bringen zu wollen - dazu wäre mir das Risiko einer anschließend schwächelnden Kolonie zu groß. Aber was besagt das schon.

    Bei den weißen Streifen handelt es sich um Dehnungsstreifen. Diese Streifen entstehen, wenn der soziale Magen (Kropf), der sich in der Gaster befindet, der Arbeiterinnen gefüllt ist. Sobald der Kropf geleert ist, sind auch die Streifen wieder weg. Das kann man bei den meisten Arten beobachten.


    Auch bei der Königin kann man dies von Zeit zu Zeit feststellen, wenn die Ovarien (Eierschläuche) mit vielen reifen Eiern gefüllt sind und die Königin kurz vor der Eiablage steht. Man spricht dann von einer physogastrischen Königin.

    Dieses "Space Habitat", auch Gelfarm oder Antquarium genannt, ist nichts weiter als eine Tötungsmaschine für Ameisen, die meiner Meinung nach verboten werden sollte. Am besten wäre es, dieses Ding zu entsorgen.


    Info: Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den roten Ameisen aus dem Wald um Hügel bauende Waldameisen handelt, ist sehr hoch. Hier in Deutschland sind alle Arten mit einer Ausnahme besonders geschützt. Eine Entnahme aus der Natur ist streng verboten. Wie es mit dem Ameisenschutz in Österreich aussieht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.


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