Ich kann mich joey und Sahal nur anschließen!
Natürlich sind Beobachtungen in der Natur immer wieder willkommen. Aber in Sachen "Winterruhe" sind sie nicht auf die Ameisenhaltung übertragbar. So mögen Waldameisen sich in der Natur sonnen und Lasius niger ihre Puppen an die Oberfläche bringen, so sieht es für die Schützlinge zuhause doch schon meist anders aus. Schließlich waren sie anderen Bedingungen ausgesetzt als draußen in der Natur.
ZitatOriginal von A. Buschinger
... In jedem Sommer, mal mehr, mal weniger, gibt es kürzere oder längere Perioden mit Regen und unangenehm niedrigen Temperaturen. Auch nachts ist es im Freien kälter als in der Wohnung. Diese Zeiten, in denen die Brut der Ameisen in der Natur sich langsamer entwickelt und wenig oder gar kein Futter eingebracht werden kann, addieren sich leicht auf 6 - 8 Wochen, wenn man von April bis Ende September rechnet. Entsprechend bereiten sich manche Völker in der Haltung bereits ab August "vorzeitig" auf die Überwinterung vor. Sie haben ihren "Sommer-job" erledigt, "gefühlsmäßig" müsste es für diese Ameisen schon längst wieder Winter sein. ...
Und bei Haltern, die einheimische Arten auch noch "wärmebehandeln", sei es durch Glühlampen, Strahler, Heizmatten und dergleichen, werden die Tiere noch früher inaktiv.
Natürlich ist der Zeitpunkt der Einwinterung nicht starr der 1. Oktober - es ist immer darauf zu achten, welche Brutstadien vorhanden sind.