Beiträge von Smaug

    Zitat

    markkus schrieb:
    ... Hab irgendwo gelesen (kann die Quelle im Moment leider nicht mehr ausfindig machen!!!), dass z.B. Hornissen viel weiter entwickelt sind als Menschen bzw. in der Evolution dem Menschen überlegen sind. ...


    Schade, dass die Quelle im Moment nicht ausfindig zu machen ist - so einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.


    Zitat

    markkus schrieb:
    ... Wenn diese Information stimmt, ist Sahals Antwort leider nicht tragbar. Ich bitte um Klarstellung. ...


    Diese Information ist falsch, was bedeutet, dass die Antwort von Sahal richtig ist oder zumindest der Sache sehr nahe kommt. Über die Tragbarkeit deines Beitrages will ich mich lieber nicht äußern. Hornissen schlafen übrigens so gut wie nie.

    Mit Logik wird man kaum dahinter kommen, warum welche Arten wie überwintern. Das hat sich im Laufe von Millionen von Jahren evolutionär so entwickelt. Fakt ist jedenfalls, dass von der Brut nur Larven überwintern. Ein Versuch, Puppen über die Winterruhe zu bringen, wird in jedem Fall fehlschlagen.

    Bei unseren einheimischen Arten überwintern von der Brut nur die Larven. Eier und Puppen sterben ab. Nur die Gattung Formica überwintert ohne jede Brut.


    Andere Brutstadien überwintern höchstens bei mediterranen Arten, die ja bei höheren Temperaturen Winterruhe halten sollten (also bei 10 bis 15 ° C). Ich habe gelesen, dass es trotz der kühleren Temperaturen auch zur Eiablage (allerdings stark eingeschränkt) kommen soll. Allerdings ist dabei nicht sicher, ob der Halter die Tiere wirklich bei unter 15 ° C überwintert hat.


    Da ich bisher nur Lasius niger gehalten habe, kann ich da leider auf keine diesbezüglichen Erfahrungen zurückgreifen.

    Wenn ein User über mehrere Königinnen bei einer monogynen Art schreibt, wissen doch die erfahrenen Halter, dass es sich hierbei nur um die Altkönigin (Mutter der Kolonie) und Jungköniginnen (weibliche Geschlechtstiere) handeln kann. Und damit auch die nicht so erfahrenen Halter nichts falsch verstehen, wird man dann entsprechend nachfragen müssen.


    Ich werde jedenfalls meine Bezeichnungen näher erläutern, wenn es erforderlich sein sollte. Die Eselsbrücke behagt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht, weil ich eine Vermenschlichung von Ameisen in jedem Fall ablehne.


    Wie schon mehrmals von mir geschrieben, sind für mich allein morphologische und nicht funktionelle Aspekte entscheidend. Ich gehe momentan ausschließlich von Gynomorphen aus, denn von Intermorphen und Ergatogynen habe ich bisher hier im Forum nichts lesen können. Und wenn es doch eines Tages dazu kommen sollte, werde ich dem sicher Rechnung tragen und mich bemühen, bei den Bezeichnungen besonders sorgfältig vorzugehen.

    Auch von mir ein Hallo,


    wie Sandra schon schrieb, ist das Wichtigste bei Wahl des Ortes für die Überwinterung die Temperatur. Sie sollte auf keinen Fall über 10 ° C liegen. Deshalb würde ich unbedingt empfehlen, die Temperatur zu messen, denn eine geschätzte Temperatur ist meistens falsch.


    Da die Kolonie ausgegraben wurde, kann es gut sein, dass Jungköniginnen (diese Bezeichnung ist nicht falsch! :D) und Männchen vorhanden sind.

    Ich werde bei den Bezeichnungen bleiben, die ich seit über 3 Jahen in den Foren benutze.


    Für mich wird nach wie vor nur die Morphologie entscheidend sein, d. h. dass ich Gynomorphe nur in Jungkönigin und Königin unterscheide. Bisher habe ich noch nichts im Forum über eine Ergatogyne oder Intermorphe lesen können. Also bis jetzt vernachlässigbar.


    Jungkönigin: Weibliche Geschlechtstiere vom Schlupf (also auch unbegattete) bis in die Gründung hinein, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen.


    Königin/funktionelle Königin/Altkönigin: Alle Gynomorphen vom Schlupf der ersten Arbeiterinnen an. Bezeichnung wähle ich je nach Zusammenhang.

    Hi joey,


    mir hat das Thema keine Ruhe gelassen und ich habe deshalb im Forum der DASW nachgefragt. Das Ergebnis ist, dass jeder den Begriff "Königin" benutzen kann, wie er will. So ist es nicht falsch, ein geflügeltes noch unbegattetes weibliches Geschlechtstier als Königin zu bezeichnen. Grund dafür ist, dass der Umgang mit der Bezeichnung "Königin" international nicht geregelt ist.


    Siehe hier: http://www.ameisenschutzwarte.…wtopic.php?p=776&sid=#776

    Die Königin ist ab einem bestimmten Zeitpunkt auf die Futtersekrete der Arbeiterinnen angewiesen, um entwicklungsfähige Eier zu legen. Aber nun sind die ersten Arbeiterinnen gestorben und wie es jetzt mit den Reserven aussieht, kann man natürlich nicht wissen.


    Allerdings gibt die vorhandene Brut Anlass zur Hoffnung. Sollte sie jedoch aus irgendwelchen Gründen verloren gehen, sieht es nicht gut aus für die Königin. Je schneller adulte Arbeiterinnen vorhanden sind, desto sicherer ist der Fortbestand der Kolonie. Eigentlich ein Grund, um die Königin mit Puppen zu pushen. Wollen wir mal das Beste hoffen.

    In wissenschaftlichen Publikationen wird oft von Arbeitern und nicht von Arbeiterinnen gesprochen. Das gleiche gilt für Soldaten.


    Für das Vorhandensein der Kaste "Soldat" sind allein morphologische Aspekte entscheidend (siehe Beitrag von Witzman). Von der "romantischen" Vorstellung, dass Soldaten bewachen und kämpfen, muss man sich wohl oder übel bei vielen Arten verabschieden. Soldaten mancher Arten sind in erster Linie für das Zerkleinern von Samen zuständig. Und trotzdem ist die Bezeichnung "Soldat" richtig.

    Wenn die Größe von 1 cm wirklich stimmt, kann man Camponotus herculeanus und C. ligniperdus ausschließen, denn die Königinnen dieser Arten sind zwischen 16 und 18 mm groß.


    Wenn du in Bayern wohnst (Raum NBG - Raum Nürnberg?), könnte es sich evtl. um Camponotus fallax handeln, die dort nachgewiesen sein soll. Die Größe der Königin beträgt 8 bis 10 mm. Allerdings ist das reinste Spekulation. Vielleicht hilft dir ja das Artenverzeichnis weiter: http://www.ameisenhaltung.de/a…ckbrief/Camponotus_fallax


    Bilder wären natürlich hilfreich, so dass man zumindest die Gattung bestimmen könnte.

    Davon kann ich nur dringend abraten! Es würde zwangsläufig zu Kampfhandlungen kommen, bei denen die Königin zu Tode kommen könnte.


    Es spricht doch nichts dagegen, sich nur eine Königin anzuschaffen und dann zu beobachen, wie sie die ersten Larven pflegt und die ersten Arbeiterinnen schlüpfen. Die Gründungsphase ist mit das Spannenste in der Ameisenhaltung - meiner Meinung nach. Allerdings braucht man dazu etwas Geduld.

    Es ist mit Verlusten zu rechnen, wenn man die Tiere warm überwintert. So kann es passieren, dass die Larven zum größten Teil absterben und die Kolonie im Frühjahr "kränkelt", d. h. dass die Eiproduktion der Königin eingeschränkt sein kann.


    Bei Camponotus ligniperdus und auch bei C. herculeanus ist es wie bei allen einheimischen Arten für den Fortbestand und die Entwicklung der Kolonie unbedingt erforderlich, dass die Tiere bei einer Temperatur von unter 10° C überwintern.

    Zitat

    Jan schrieb:
    ... Parren tun sich nur Geschlechtstiere der selben Art! ...


    Es kommt in der Natur schon vor, dass sich verschiedene Arten innerhalb einer Gattung kreuzen. So kommen fruchtbare Hybriden z. B. zwischen Formica rufa und F. polyctena vor. Auch zwischen anderen Formica-Arten soll es bekannt sein.