Beiträge von Smaug

    Man kann einer Königin äußerlich nicht ansehen, inwieweit die Flugmuskulatur abgebaut ist. Denn der "Buckel" wird immer so bleiben, da Ameisen ein Außenskelett haben und es sich bei der Königin um ein adultes Tier handelt, welches sich nicht mehr häuten wird.


    EDIT: Ich würde dir raten, die Königin mit ein paar Puppen zu pushen!

    Die Gefahr dabei ist doch, dass sich eine eingeführte Ameisenart anders verhalten kann als in ihrem Usprungsland. Wer hätte denn schon gedacht, dass sich Myrmica rubra in den USA zu einer so dominanten und kaum noch zu bekämpfenden Art entwickeln würde. Ansonsten verweise ich gern noch einmal auf den Infektionsthread.


    Ein Verbot gibt es für die Einfuhr von exotischen Ameisen bisher nicht - aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sind ernst zunehmende Bestrebungen im Gange, dies zu ändern.

    Allerdings befindet sich eine Resolution in Vorbereitung zum Thema "Maßnahmen gegen die unkontrollierte Einfuhr von Ameisen" initiiert durch die Deutsche Ameisenschutzwarte.

    Hinzufügen möchte ich noch, dass Ameisenköniginnen aufgrund ihrer kräftigen Flugmuskulatur über ein besonders ausgeprägtes und großes Bruststück (Thorax) verfügen. Das ist der so genannte "Königinnenbuckel". Dieses Merkmal kann für die Erkennung wichtig sein, wenn sich die Königin in der Größe kaum von den Arbeiterinnen unterscheidet. Oder auch beim Einsammeln nach dem Schwarmflug, wenn z. B. die Bügersteige von Massen der Jungköniginnen übersät und keine Arbeiterinnen zum Vergleich in der Nähe sind.


    Wichtig beim Einsammeln von Jungköniginnen ist vor allem, dass sie ihre Flügel abgeworfen haben, denn geflügelte Exemplare sind in der Regel unbegattet!


    Zum Schluss will ich nochmal darauf hinweisen, dass Ameisenköniginnen begattet und nicht befruchtet werden. Befruchtet werden die Eier bei der Eiablage! Diese Tatsache ist wichtig, weil die Königinnen auch in der Lage sind, unbefruchtete Eier zu legen, aus denen dann männliche Larven schlüpfen.

    joey,


    ich weiß gar nicht, was du für Probleme hast. Ich habe dich jedenfalls nicht persönlich angegriffen und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du so ausfallend reagierst. Wenn man Schwierigkeiten hat, sich verständlich auszudrücken, muss man sich nicht wundern, wenn man missverstanden wird.

    Sorry Joey,


    wenn jemand über Adoption von Jungköniginnen schreibt, gehe ich immer davon aus, dass es sich hierbei um einen Vorgang handelt, bei dem man Jungköniginnen einfach hinzusetzt - und mehr nicht. Dass eine Adoption von Königinnen stattfindet, die im Nest durch Inzucht begattet wurden, bestreite ich nicht. Aber darum ging es nun wirklich nicht.


    Zum Schluß möchte ich noch anmerken, dass mir dein Ton nicht gefällt.

    Die Adoption von Jungköniginnen hat nichts mit Inzucht zu tun. In der Natur funktioniert die Gründung bei Myrmica rubra folgendermaßen: Nach dem Hochzeitsflug gründet die begattete Jungkönigin entweder allein oder schließt sich mit anderen Jungköniginnen zusammen. Es kommt auch vor, dass sie nach der Begattung in ihre Mutterkolonie zurückkehrt und dort Aufnahme findet. Auch Adoptionen in anderen Kolonien der gleichen Art sind oft erfolgreich.

    Ich würde Mehlwürmer immer abbrühen und dann einfrieren. Gerade Milben sind nicht so empfindlich, wie man vielleicht annimmt. Ich habe folgendes gefunden:


    Zitat

    Original A. Buschinger
    Die Milben, die unseren Ameisen gefährlich werden können (jedenfalls die einheimischen; bei eingeschleppten tropischen ist das wahrscheinlich anders) sind winterhart, die halten ohne weiteres Minusgrade aus (- 10 C, wahrscheinlich auch - 20 C, ganz so wie auch viele unserer Ameisen!). ...

    Wenn über mehrere Wochen Temperaturen von - 15 ° C herrschen, dann kühlt es in der Erde sicher auch unter 4 ° C ab. Und Ameisen, die nicht in Erdnestern leben, sondern im Holz (z. B. in dünnen Ästen und unter der Rinde) sterben auch nicht gleich aus, wenn wir mal über mehrere Wochen einen sehr strengen Winter haben.

    Einheimische Arten halten auch tiefste Minusgrade über einen längeren Zeitraum (einige Wochen) aus, ohne dabei zugrunde zu gehen. Sie verfügen über eine Art Frostschutzmittel, durch das sie geschützt sind. In einem anderen Thread habe ich ein Zitat von Prof. Buschinger gepostet, welches auf dieses Thema eingeht.


    Wenn man seine Kleinen auf dem Balkon, Terasse oder meinetwegen auch in der Garage überwintert und sie somit harten Minusgraden aussetzt, kann man sie mit Zeitungen, Styropor oder dergleichen isolieren. Zumindest beruhigt es den Halter.


    Eine richtige Überwinterung sollte immer mit einer Kältestarre verbunden sein!
    Wie der Name schon sagt, sind die Tiere erstarrt und bewegen sich nicht. Sie sind auf keinen Fall tot! Auch eine Knäulbildung gehört dazu - nicht um zu kuscheln oder um sich warm zu halten, sondern um den Feuchtigkeitsverlust zu verringern. Dass so eine Knäulbildung bei der Gattung Camponotus auch bei wärmeren Temperaturen vorkommen kann, hat Arnoldz ja schon geschrieben.

    @ marian:


    Gut, dass du dich zu Wort gemeldet hast. Subjektive Wahrnehmungen sind oft falsch, was dieser Fall besonders deutlich zeigt. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht allzu übel.

    Ich möchte natürlich niemand verleumden. Wenn es den Anschein hat, tut es mir leid.


    Ich habe allerdings Schwierigkeiten zu glauben, dass die fünf Königinnen für die private Haltung bestimmt waren. Für mich sieht es eher nach einem von vornherein beabsichtigten Handel aus.


    Aber das ist nur eine subjektive Wahrnehmung, die nicht unbedingt zutreffen mag.

    Wenn jemand einen Gewerbeschein erworben hat, um Handel mit einer Ware zu betreiben, dann muss diese Ware über die Buchhaltung laufen wegen der Steuer, die jeder Gewerbetreibende zu zahlen hat. Und wenn dann die Ware "privat" , also ohne Steuer, verkauft wird, liegt hier eindeutig ein Strafbestand vor.


    Aber das ist mir im Grunde völlig egal. Mich stört im Grunde vielmehr die Tatsache, dass jemand so dreist ist, private Kleinanzeigen für Gebote zu nutzen, die offensichtlich nicht privater Natur sind.

    Damit man sich vorstellen kann wie nahrhaft Insekten sind, hier ein Beispiel:


    Getrocknete Raupen enthalten 53 % Proteine, 15 % Fett und 17 % Kohlenhydrate. Der Energiewert beläuft sich somit auf 430 Kilokalorien. Außerdem sind Raupen reich an Mineralien und enthalten - je nach Art - viel Kalzium, Zink, Kalium, Magnesium und Eisen. Sowie zahlreiche Vitamine. Bereits 100 g decken den Tagesbedarf eines Menschen an Mineralien und Vitaminen.
    Frei übernommen von http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/764156


    Fazit: Bei richtiger Fütterung mit Insekten braucht man sich also absolut keine Sorgen über irgendwelche Unterversorgung der Ameisen an Vitalstoffen zu machen.

    Ich finde es wichtig zu wissen, was Prof. Buschinger geschrieben hat! Und er hat nun mal Recht, wenn er immer wieder auf die Gefahren der Exotenhaltung hinweist.


    @ Sanguinius:
    Ich bin mir sicher, dass es eine Menge Ameisenhalter gibt, die vielleicht nicht so verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen wie ein Großteil hier im Forum. Wie schnell ist eine Kolonie eben mal ins Gebüsch gekippt oder ausgebrochen.


    @ Ameisen Freak:
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Prof. Buschinger im Forum der DASW weiter berichten wird. Vielleicht erfahren wir ja, wie es Myrmica rubra angestellt hat, sich so zu einer Plage zu entwickeln.

    Es gibt zwei Übersetzungen. Die alte (Ende der 70ger/Anfang der 80ger - so um den Dreh) ist sehr langweilig und monoton geschrieben. Da musste ich nach ca. 100 Seiten passen. Aber die neue finde ich spannend, so dass ich sie sogar zweimal gelesen habe. Das tat ich allerdings erst nachdem ich den 1. Teil im Kino sah. Aber wahrscheinlich ist es nur Geschmacksache.

    Ich bin ständig am Lesen, so fahre ich nie U-Bahn ohne Buch. Ich lese auch gern Stefan Zweig (ich liebe "Maria Stuart"), Thomas Mann, Dürrenmatt usw. "Der Herr der Ringe" habe ich auch gelesen und finde, dass Tolkien auch etwas für "Anspruchsvolle" ist.
    Aber auch Triviales wie z. B. Mankell lese ich zwischendurch. Von Terry Pratchet habe ich auch einiges gelesen und fand Oma Wetterwachs einfach köstlich.
    Ich habe gerade "Der dunkle Turm" von Stephen King angefangen. Ein Roman, der sich über 7 teilweise recht dicke Bände erstreckt. Jeder so, wie es ihm gefällt.