Beiträge von stulle

    Leider hat sich etwas schreckliches zugetragen.
    Das RG war überflutet mit Wasser, keine Spur von den 4 Arbeiterinnnen (?) und die Gyne krabbelte entkräftet durch die "Arena" (wohl auf der Suche nach neuen Brötchengebern).
    Nach einigen erfolglosen Fütterungsversuchen meinerseits ist sie vor 2 Tagen verendet.
    Und hier ist der Haltungsbericht vorbei.

    Zitat


    Leider war sie schon tot und hatte keine Beine mehr, aber ich möchte trotzdem wissen was das für eine Art sein kann.


    Eindeutig P. ejaculatus. Ein Männchen, typische Verhaltensweise, mit den abgebissenen Beinen. Die halten manchmal den Druck einfach nicht aus und da sie sich die Haare nicht ausreißen können beißen sie sich die Beine ab.

    Naja, immerhin kann man sich aufgrund der lateinischen Artnamen mal einen Eindruck davon machen, bspw. wie schwierig es ist Chtonolasius zu bestimmen. Also trotzdem: nette Seite, Danke für den Link.

    Hallihallo!


    Endlich komm ich mal wieder dazu, mich ein bisschen ausführlicher mit meinen Ameisen auseinanderzusetzen und ein kleines Update zu machen.


    Von meiner kleinen Kolonie kann ich leider nichts Neues berichten. Sie sitzen immer noch in ihrem RG, leben glücklicherweise noch und die Konlonie scheint auch zu funktionieren. So viel zum Positiven. Das Dumme ist nur: es gibt nichts Neues.


    Die Brut liegt zerstreut im RG und es wird sich drum gekümmert, doch geschlüpft ist bisher nichts (jedenfalls soweit ich das sehen kann). Das erscheint mir nun doch ein bisschen zu viel Entwicklungszeit, da seit meinem letzten Post ja nun auch schon fast ein Monat vergangen ist. Es gibt allerdings auch Versteckmöglichkeiten am RG-Propfen und in der Arena, wer weiß, vielleicht hat sich ja jemand versteckt. Vielleicht funktioniert die Fütterung nicht :frage: Nun gut, ich nehme es erst mal hin und werde das weiter beobachten.


    Außerdem: Kein Anzeichen von Physogastrie bei der Gyne (siehe Video unten). Woran könnte es liegen?
    Am wahrscheinlichsten ist wohl (auch unter Berücksichtigung der Brutentwicklung), dass nicht ausreichend Proteine zur Verfügung stehen. Ich habe ihnen wohl zu viel verschiedenes Proteinfutter gegeben (Fliege, Mücke, "Langbein", Salami, Schinken), habe aber auch nicht kontrolliert, ob dies im ausreichenden Maß angenommen wird ("nur schnell füttern, nächste Woche kümmer ich mich richtig drum") - also ein klarer Haltungsfehler meinerseits :gong:


    Oder alles läuft gut und ich mache mir einfach zu viele Gedanken... dagegen spricht allerdings der/die dünne Gaster der Gyne. Hier berichtet ice_trey jedenfalls über einen missglückten Gründungsversuch mit dem gleichen Symptom fehlende Physogastrie, allerdings bei "inkompatiblen" L. flavus. Eventuell reichen 4 Arbeiterinnen auch einfach nicht aus.
    Der Patient Superorganismus wird jedenfalls erstmal intensiv beobachtet und verhätschelt. Über Tipps zur Proteinfütterung (Kohlenhydrate scheinen ja zu fuktionieren) würde ich mich jedenfalls freuen.


    So, hier noch ein kurzer Einblick in die frisch aufgeschreckte Kolonie . Sry für das wenig sagende Video, aber ich wollte die Guten auch nicht so lange stören.


    Kann mir jemand erklären, wie ich Youtube-Videos direkt in den Thread einbette?


    http://www.youtube.com/watch?v=0DBUGW0k_ew

    "Wenn ich groß bin, werde ich mal ein Diavortrag"
    So stulle, special agent, zu diesem Bericht.


    Huhu Forum!


    Krank sein ist blöd. Laaangweilig.
    Doch man hat Zeit, ganz toll mit seinem USB-Mikroskop zu spielen!
    Noch besser ist es, wenn man sich "auf dem Land" befindet, dort ist die Artenvielfalt gleich viel größer.
    Und das habe ich gemacht... und die Highlights davon würde ich gerne präsentieren.
    Hier also ein kleiner Einblick in die Ameisenkunde eines südniedersächsischen Bauernhofes.



    Zuerst verließ ich die Wohnung Richtung Gehweg und kaum angekommen lachte mich zwischen den Gehwegkanten ein kleines Hügelchen an.
    Bei näherer Betrachtung entdeckte ich kleine gelbe Ameisen, die ich laienhaft als Lasius cf flavus identifizierte.
    Ich fing eine ein und setzte sie in einen Mikroskopierbehälter. Leider interessierte sie sich kein bisschen für den Zuckerwassertropfen und lief ständig nur "an der Decke" des Behälters herum. Als Turnerin war sie jedenfalls sehr begabt. (10x)



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    Nicht ganz zufrieden mit den Bildern setzte ich die Kleine wieder bei ihrem Nest ab, als mir auch schon eine Myrmica-Arbeiterin über den Weg lief.
    Diese erwies sich als dankbares Mikroskopierobjekt, sie interessierte sich lediglich für den Honigwassertropfen. (erstes Foto 60x, zweites Foto 10x)


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    Ich setzte sie zurück und ging zu einem Nest "kleiner Schwarzer" an einem Wiesenpfosten, aus dem ich neulich 4 Arbeiterinnen und etwas Brut zur Gründung meiner L. fuliginosus geklaut hatte.
    Dort fing ich eine Arbeiterin. Zuerst interessierte sie sich noch für das Honigwasser, später wurde sie sehr nervös. Ich vermute hier Lasius niger. (erstes Foto 10x, zweites Foto 60x)


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    Beim Zurücksetzen bemerkte ich ... eine gelbe Ameise zwischen den schwarzen. Und sogar noch viel mehr gelbe. Eine habe ich natürlich auch gleich mikroskopiert. Da Lasius niger ja normalerweise keine anderen Ameisen in ihrem Revier dulden an euch die Frage: Cautolasius sp. oder sogar Lasius umbratus? (10x)


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    Dann noch eine Arbeiterin mit braunem Thorax und braunem Ring auf der Gaster. Die Kolonie hatte ihr Nest an einer Hauswand. Habe ich noch nie gesehen, welche Art ist das? (60x, letztes Foto 10x)


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    Noch eine Schwarze: (60x)


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    Und zum Schluss, weils so schön war, noch mal eine Myrmica-Arbeiterin. Man beachte die Propodealdornen. (erstes Bild 10x, Rest 60x)


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    So, vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Wenns euch gefreut hat, freuts mich, dass es euch freut.
    Wenns euch ärgert, freuts mich auch, das zu hören.
    Und Verbesserungsvorschläge werden sowieso am gernsten genommen!

    Bei antstore fand ich dies:





    Frage: Welche Arten können denn Rotlich wahrnehmen?

    Dass Lasius niger rotempfindlich sind, ist sehr umstritten. Ich habe gerade eine schlechte Internetverbindung, deshalb kann ich kaum recherchieren, aber such mal auf http://www.ameisenforum.de , da wurde das Thema schon einige Male behandelt. Meine Meinung: ich kann es mir kaum vorstellen. Insekten sind generell rotblind. Und welchen evolutionären Vorteil würde es der Art bieten, rot sehen zu können?

    Ist mir einfach gerade eingefallen da ich gestern daruber nachgedacht habe.
    Ist es eigentlich erlaubt eine Gyne von denen zu fangen ich hab nähmlich vor einiger Zeit einige gesehen, :ant: in der nähe eines ungefähr 50cm hohen hügels. :ant:

    Klick mal auf diesen Link.
    Unten, ganz letzter Satz:
    "Ebenso kann die neue Verordnung in Teilen und die vollständige Auflistung der besonders geschützten Waldameisenarten neben entsprechenden Interpretationen auf der Homepage der DASW unter der Rubrik "Rechtliche Grundlagen des Ameisenschutzes" nachgeschlagen werden."


    Also los auf http://www.ameisenschutzwarte.de/ und auf Rechtliche Grundlagen des Ameisenschutzes geklickt... voila.... Nein!
    "Für die besonders geschützten Ameisenarten ist der allgemeine Schutz in § 44 BNatSchG erweitert worden. Danach dürfen Waldameisen und ihre Entwicklungsformen nicht der Natur entnommen oder gar getötet werden. Jeder Eingriff in die Neststruktur ist strengstens untersagt. Es besteht ein absolutes Besitz- und Vermarktungsverbot sowie ein Verkehrsverbot für Waldameisen."

    8.8.2011


    Hallo Mod! Bitte ins Lasius-Unterforum verschieben!


    ACHTUNG BAUSTELLE!


    Hier gehts zum Diskussionsthread



    Der Anfang
    Heute ist Montag. Am Freitag hatte ich das Glück, eine seltsame Gyne zu finden, die schwarz glänzte und die ich so noch nie gesehen hatte. Ich hab sie unters USB-Mikroskop gelegt - und es stellte sich raus : Lasius fuliginosus !! :hurra:


    Bedenkzeit
    Jetzt musste ich mir Gedanken zur Gründung machen. Dummerweise war ich am Wochenende zum Besuch bei meiner Ma angemeldet, sodass ich genügend Zeit hatte, mir Gedanken zu machen.
    Inspiriert von Ameise1's Haltungsbericht im Ameisenforum entschied ich mich, für eine Gründung bei L. niger.


    Raubzug
    Glücklicherweise hat meine Mutter einen schönen Garten mit Steinplatten, also beschloss ich dort schon mal auf Raubzug zu gehen. Mein Laienauge identifizierte sofort eine Kolonie nach der anderen, aber ein Nest auszuheben, gestaltete sich schwieriger als gedacht, zumal ich unter Zeitdruck stand (Zug). So wurden es nur 4 Arbeiterinnen und ein bisschen Brut (ca. 3 Larven, 5 Eier/Puppen).


    Hausbau
    Zu Hause angekommen zimmerte ich schnell eine Tupperdose mit angeschlossenem RG zurecht. Und, ich muss das jetzt mal sagen, Aquariensilikon NERVT!! Die Dose mit den L. niger reingesetzt, noch ein kleines Eipaket meiner anderen L. niger (so ca. 10 Stück) hinzugefügt, die Kleinen kurz die Gegend erkunden lassen und dann...


    Die erste Begegnung
    Aufgeregt legte ich das RG mit der Gyne in die Tupperdose.
    Nach 1 Minute war die Gute so neugierig, dass sie ihrer sicheren Umgebung entschwand, um die heiße Phase einzuleiten.
    Die ersten 10 Minuten waren eine Qual für mich, weil die Gyne planlos versuchte die Umgebung zu erkunden, wobei sie hin und wieder von den Arbeiterinnen attackiert wurde. Ich spielte schon mit dem Gedanken, sie wieder herauszunehmen. Aber was sollte ich dann mit ihr machen? Jetzt musste die Gute da durch - und es hat sich gelohnt!
    Schlussendlich fand sie die Ecke, in der die Arbeiterinnen die Brut hinter einem bewässerten Wattebausch versteckt hatten. Eine Arbeiterin war :boese: ausser sich und griff die Gyne sofort an. Jedoch scheinen diese Kämpfe normal zu sein, denn nach ca. einer Minute Kampf kroch die Arbeiterin auf einmal auf die Gyne rauf - und seitdem sind die beiden beste Freunde. Mit einer anderen Arbeiterin gab es auch noch ein mal kurz Stress, aber jetzt (ca. 20 Minuten später) pflegt die Gyne die Eier und lässt sich füttern :dance:


    Härteste Phase überstanden.


    Update: nach einer halben Stunde wird die Gyne fleißig gefüttert, die hinzugefügte Brut wurde bisher noch nicht angenommen. Auch das RG-Nest wurde noch nicht entdeckt.


    Mal ein Bild, damit Ihr euch ein Bild machen könnt, entschuldigt die miserable Qualität:

    "Tolles Foto mit dem Stachel und dem Tropfen dran... die wollte dich wohl noch stechen, bevor sie das zeitliche segnete. Wie hast du sie getötet?"


    Im Tiefkühlfach, weil ich sie mit meinem Spielzeugmikroskop begutachten wollte. Hab dann nen Kaffee getrunken und dann deine Antwort mit dem Aldi-USB-Mikroskop gelesen. Ich habe sie dann schnell rausgeholt, doch sie war leider schon tot.

    Huhu Forum!


    Gerade lief mir bei ca. 28°C in einem Park in Hannover dieses Prachtexemplar über den Weg.
    Ist es Lasius fuliginosus?


    Video 1
    Video 2


    Edit: Hab mir jetzt einige Fotos von L. fuliginosus angeguckt, aber die haben alle gelbe Beine. Meine hat schwarze. Außerdem wäre sie für ein L. fuliginosus-Exemplar auch recht groß. :[ Evtl. eine andere Dendrolasius?
    Hält jemand von euch L. umbratus?

    Huhu Forum!


    Gestern konnte ich drei dieser Gynen fangen.
    Es war ein schwüler Abend mit hernaziehenden Regenschauern.
    Ich fand sie mitten in der Stadt, nähe Friedhof und Uniparkplatz zwischen hunderten L. cf niger und L. cf flavus Gynen herumkrabbeln.
    Am "Hintern" (also hinteren Teil des Gasters) hat sie 2 rote Ringe.
    Bitte entschuldigt die schlechten Fotos, sie sind mit Handykamera gemacht.

    Danke für den Tipp mit dem USB-Mikroskop, hab gleich zugeschlagen.
    Es ist so einiges passiert. Gestern abend habe ich eine Arbeiterin fangen können, eine andere hatte das RG besetzt und alle Gynen, die sich nähern wollten sofort wieder rausgeworfen. Ich hab dann einfach ein zweites RG in die Tupperdose gelegt. Heute morgen konnte ich dann die zweite und letzte Arbeiterin fangen - bei dem Versuch, eine Gyne aus der Tupperdose zu werfen :crazy: Leider hatten sich schon in beiden RGs Gynen eingenistet, sodass ich ich einfach beide RGs drin gelassen habe. So können sich 2 eventuelle Arten auch 2 Nester bauen, obwohl ich eigtl. alle am gleichen Tag, allerdings im Umkreis von gut 200 Metern eignesammelt habe.
    Ich habe die Dose jetzt in eine Schublade gepackt und nun ist erstmal Ruhe angesagt. Zeit zum Seifert lesen. :coffee:
    Honigwasser ist vorhanden. Brauchen die auch Proteine? Ich habe ihnen einen halben Ohrenkneifer (natürlich überbrüht) einfach mal dazu gelegt.


    Hihi, und grad mein USB-Mikroskop ausprobiert. So sieht es aus, wenn jemand versucht, sinnlos meine Königinnen zu nerven :boese: :

    Huhu!


    Ich hab mir ein paar (4-6) Gynen Myrmica sp gefangen und lasse sie seit gestern in Pleometrose gründen.
    Heute bei Tageslicht habe ich gemerkt, dass mindestens eine davon eine Arbeiterin ohne Königinnenbuckel ist.
    Sollte ich die Arbeiterin lieber herausnehmen? Oder ist es vielleicht sogar ganz gut, für die Gründungsphase eine Arbeiterin zu haben?
    Die Arbeiterinnen und auch einige Gynen laufen die ganze Zeit wie von der Tarantel gestochen in der Gegend herum. Ein schlechtes Zeichen?