Tja, bereits nach 5 Minuten sind die ersten Mädels durch den Schlauch gekrabbelt und haben fleißig mit den Bauarbeiten begonnen. Mit dem Erdaushub haben sie zuerst Rampen an den Schlauchübergängen gebaut. Rundrum am Rand hoch gebaut und eine Rampe in den Schlauch rein. Bis heute (Samstag) ist die Rampe auch enorm gewachsen, und im Schlauch sind große Haufen Erdaushub (auch davon folgen Fotos)
Und für hochinteresante Beobachtungen war auch schon genug Zeit. Graben scheint SEHR anstrengend zu sein. Zu jedem Zeitpunkt sitzen mehrere Arbeiterinnen die vorher am Graben waren im Schlauch und "ruhen aus". Oft werden sie intensiv von anderen Arbeiterinnen geputzt, Beine und Fühler mit den Mandibeln abgestrichen, was für mich zuerst aussah, als würden 2 Arbeiterinnen eine Dritte auseinander nehmen. Nach Ende der "Reinigungsarbeiten" (welche oft mehrere Minuten dauern, mit mehreren Ablösungen der "putzenden") ist die Geputzte aber wieder fit und wendet sich wieder irgendwelchen Arbeiten zu. Oft verrenkt sich die geputzte Arbeiterin auch auf erschreckende Weise. Erst heute (Samstag) dachte ich schon, eine Tote entdeckt zu haben, weil eine Arbeiterin zum Ball zusammen gerollt im Schlauch lag. Während ich zur Kamera griff entfaltete sie sich aber wieder und lief dann ganz normal rum.
Für Kommentare zum beschriebenen Putzverhalten und dem "zusammenkrümmen" nach Verlassen der Grabungsstelle wäre ich sehr dankbar. Kommt mir doch sehr eigenartig vor.
Donnerstag 26.04.2007
Tja, eigentlich wollte ich mich mit Umzugsfotos zurückmelden sobald sie umgezogen sind aber....
Tja, es sind halt Frauen. Eindeutig.
1. Sie sind noch nicht ins neue Y-tongnest gezogen. Vermutlich gefallen ihnen die Tapeten nicht oder sowas.
2. Sie haben ihren Müll ja immer überall verteilt statt einen Haufen anzulegen wie sie es ja angeblich tun. Also dachte ich mir, ich könnte sie vielleicht etwas erziehen. Ich hab also in der Ecke, die am weitesten vom Nesteingang entfernt ist, einen Kronkorken platziert, und über Wochen alle größeren Stücke die sie hinterlassen mit der Pinzette dort hinein gelegt.
Sie haben einen Müllhaufen angelegt. Auf dem Sand in der gegenüberliegenden Ecke des Formis.
3. Ausbruchsschutz
Ich bin FROH, wirklich, wirklich HEILFROH das ich als Anfänger brav mit einheimischen Lasius niger angefangen hab, statt mit irgendeiner invasiven Exotenart. Teflon? Scheint ein nettes Pflaster zu sein. Sie spazieren stellenweise drüber und kommen schneller voran als auf der nackten Glasscheibe. Na gut, hatte es falsch -per Pinsel- aufgetragen, nicht wie in dem schönen Text von Sebastian und Sahal beschrieben. Das wollte ich ändern sobald sie umgezogen sind... Aber sie ziehen ja nicht um.
Deckel? Sie haben sich durch den Schaumstoff geknabbert der eigentlich dazu dienen sollte, das der Deckel plan aufliegt und gut abschließt. In den letzten beiden Tagen habe ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt an dem ich zum Formi geschaut hab Arbeiterinnen einsammeln und zurück nach drin verfrachten können.
Nun gut, heute Abend hat es mir gereicht. Also Zwangsräumung und Renovierung. Das RG samt Frauen-WG und dazu Wasser- und Futterbehälter wurden in eine Tupperdose verfrachtet und Deckel drauf (war gespannt ob sie DA auch durch kommen).
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Formi ausgeräumt,
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Schlauch zum Ytong-Nest gekappt und verschlossen.
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Sofort kamen Nachzügler aus dem Ytong gestürmt. Pech, wer zu spät kommt den bestraft das Leben.
Den Sand habe ich bei der Gelegenheit im Backofen sterilisiert und ein paar der überall verteilten Mehlwurmbrösel rausgefischt. Das Becken selbst habe ich nun mit einer neuen Teflonschicht versehen. Streng nach Anleitung. Danach neu eingerichtet, und auch den Kaktus integriert den ich vor ein paar Tagen gekauft hab.Inklusive Bewässerungsschlauch zum gießen, aufgefüllt mit Seramis, damit nichts rein krabbelt.
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Neu eingerichtet wurde dann auch das RG hinein gelegt. Das Geschüttel hätten sie sich sparen können wenn sie im Y-tong gesessen hätten.... selbst schuld.
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Deckel drauf, schaun was passiert. Tja.. natürlich erstmal volles Leben. Das neue Formi muss ja erkundet werden.
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Nach 10 Minuten saß erneut eine Arbeiterin am Deckel..... Ist einfach in der Ecke hinauf gelaufen.
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*seufz* Hab die Ecke mit einem neuen Pinselstrich behandelt und hoffe das es durch Zufall was bringt. Nochmal ausräumen wollt ich heute nicht mehr.
Nach 15 Minuten hat eine Arbeiterin den zum Gießen gedachten Bewässerungsschlauch erkundet... von innen. Mein Seramis-verschluss ist also ein voller Erfolg.....für die Ameisen.
Und so sieht das ganze in fertig aus:
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Dienstag 29.05.07 Rettungsversuch
Ich habe nun auch die Farm, die ich ganz zu Anfang gekauft hatte angeschlossen. Dachte, die nehmen sie vieleicht eher an als den Y-tong. Aber auch hier bisher nichts außer minimalen Grabungen. Dafür hatte ich heute mein erstes Honigopfer. Als ich eben nach ihnen geschaut hab klebte eine Arbeiterin mit dem Bauch nach oben im Honig und rührte sich nicht mehr. Da ich sie aber erst vor etwas mehr als 3 Stunden gefüttert hab kann sie noch nicht lang drin gesteckt haben. Hatte also gute Hoffnungen.
Leider hab ich nur in der aufkommenden Hektik keine Fotos gemacht. Bin mir sicher die paar Sekunden hätten auch nicht geschadet. Naja, was solls.
Ich hab das Honigschälchen samt Arbeiterin herausgenommen und in einen Kaffeefilter verfrachtet. Dort habe ich die Arbeiterin VORSICHTIG per Spritze aus der Schale gespült, und im Filter weiter abgespült. Unter Wasser fing sie dann an sich zu bewegen. Ich hab das Wasser also ablaufen lassen, sie nochmals gespült und danach auf ein trockenes Stück Filter gesetzt. Damit hab ich sie dann in der Nähe des Nesteingangs ins Formi gesetzt, wo sie sich innerhalb einer halben Minute ins Nest zurück zog. Etwas wackelig und desorientiert zwar, aber lebendig.
Bin gespannt ob sie die nächsten Tage überlebt.
Mittwoch 30.05.2007
Selbes Spiel,(selbe Ameise?). Gibt es sowas wie Suizid bei Ameisen? Ab heute gibts jedenfalls weniger Honig.