Beiträge von MortumAmoris

    Hallo Tobias,


    also wenn ich dich richtig verstanden habe hast du erst 2 Arbeiterinnen. In dem Fall ist es völlig normal das du keine davon am Futter siehst. Denn der nahrungsbedarf eines so kleinen Volkes ist noch sehr sehr gering und die Nahrungsaufnahme selbst dauert nicht sehr lang. Sofern du also nicht 24 Stunden am Tag davor stehst ist es sehr wahrscheinlich das sie sich Nahrung holen solange du nicht hinsiehst.


    Nur das mit der Milch verstehe ich nicht ganz. Klar, Milch ist im Grunde auch tierisches Protein aber ob das so ganz das richtige für Ameisen ist wage ich zu bezweifeln. Versuche es doch lieber mit überbrühten Insekten. Wenn du keine fangen magst kannst du ja auch Mehlwürmer, Grillen, Bachflohkrebse oder ähnliches aus der Tierhandlung holen. Einfach kurz mit kochendem Wasser überbrühen und dann anstelle der Milch ins Formikarium geben.



    mfg


    MortumAmoris

    Gegen manches davon ist ja mein Behelfsformi das ich schnellstmöglich auflösen will schon ein Palast. So ein Regal ist doch auch nicht mehr schön anzusehen. So ein Schandfleck in der wohnung macht doch keinen Spaß

    Soweit ich die Biologie der Ameisen verstandenhabe gibt es im Ameisenstaat 2 Gruppen die Protein brauchen:


    A: Die Larven natürlich. Sie benötigen es um Biomasse aufzubauen und zu wachsen.


    B: Die Königin. Denn auch sie baut im Zuge der Eierproduktion Biomasse auf.


    Das wäre für mich, neben anderen Faktoren eine mögliche Erklärung warum die Königin, welche das Protein verwertet davon stärker betroffen ist als die Arbeiterin welche es nur transportiert. Außerdem sind Antibiotika zumeißt Pilze. Und da stelle ich mir vor, dass sie vieleicht in der feuchten Umgebung des Nestes (bei der Königin) besser gedeihen als außerhalb, wo die Arbeiterin fouragiert.


    Zum Thema Blumenerde: JEDER Neuling bekommt hier von allen Seiten vorgebetet, dass er nach Möglichkeit alles was er in sein Formi packt abbacken sollte. Ich kann hier wieder nur von mir+Family ausgehen: Ein Sack mit Blumenerde wird, wie die meißten Pflanz-artikel, draußen im Schuppen gelagert. Schuppen, Gartenhäuschen, Keller... in jedem Fall Orte die die Zuwanderung von Mikroorganismen begünstigen. Aus diesem Grund fängt derart gelagerte Blumenerde auch quasi sofort an zu schimmeln sobald sie in Benutzung ist und feucht wird. Bei einem frisch gekauften Sack Blumenerde ist das seltener der Fall. Bei mir zumindest. Milben sind nunmal Todesursache Nummer eins in der Haltung. Wer sich nicht an die "Back alles ab"-predigt hält oder es besser weiß komt meißt ca 1 Jahr später mit "Meine Kolonie geht ein" zurück ins Forum. Natürlich sind die Ameisen in der Natur auch Milben ausgesetzt. Aber in der Natur interessiert es auch niemanden wenn von 100 Völkern nur 10 dauerhaft überleben. In der Haltung würde das sofort auffallen. Davon abgesehen sind die Tiere in der Natur aufgrund ihrer ständigen Konfrontation mit Krankheiten und Parasiten und ihrer Möglichkeit sich optimal zu ernähren natürlich resistenter als Tiere in der Haltung die eine einseitige und unnatürliche Diät bekommen.


    Das führt mich auch wieder zum Proteinjelly. Proteinjelly besteht laut Inhaltsangaben die EastGate Mal hier im Forum gepostet hat zum größten Teil aus verschiedenen Zuckerarten.


    Ich zitiere ihn hier Mal:


    Zitat

    Inhaltsstoffe des Jelly (nach Angaben auf der Packung)
    Zuckerextrakt, Honig, Traubenzucker, Sterin, Glukose, fermentierte Milch, essentielle Aminosäuren, Fruchtzuckerextrakt, tierisches Protein, Gliadin, Aminosäuren, Proteose, Globulin, Vitamine A, D3, E, C, B6


    Zur Info: Die Inhaltsstoffe werden in Abhängigkeit der enthaltenen Menge angegeben. Das meißte zuerst, das wenigste zuletzt. Das bedeutet in diesem Fall das von den verschiedenen Zuckerstoffen 1. Zuckerextrakt, 2. Honig, 3. Traubenzucker, 4. Gluckose, 5. Fruchtzuckerextrakt jeweils mehr anthalten ist als tierisches Protein.


    Auch Sterine sind hier angegeben. Laut Wikipedia eine Gruppe von biochemischen Stoffen aus der Gruppe der Steroide. Mhhh. Gesund.


    Von den Steroiden also Mal ganz abgesehen besteht das Zeug also hauptsächlich aus Zucker, vermengt mit etwas Protein. Das klingt für mich stark nach Bhatkar-diät weche ja auch mehr als umstritten ist. Dazu kann man in der Ameisenwiki nachlesen.


    Proteinjelly vs echtes Protein sehe ich etwa genauso wie Zuckerwasser vs Honig. Es ist einfach die unnatürlichere und damit ungesündere Alternative. Ich habe in dem Zusammenhang mal den Ausspruch "Ihr immer mit eurem natürlich. Ernähren wir Mensachen uns etwa natürllich?" gehört. Nein, wir ernähren und ganz und gar nicht natürlich. Und auch unsere Haus- und Nutztiere ernähren wir nicht natürlich. Komisch, ich meine zu wissen das Tolle Sachen wie Krebs, Fettleibigkeit, Cholesterinprobleme und andere Tolle Sachen auch nur beim Menschen und bei seinen Haus- und Nutztieren vorkommen. Wer den Zusammenhang immer noch nicht erkennnt möge sich Mal den Film "Supersize Me" anschauen. Ich esse genauso gern Burger und Pizza wie die meißten anderen auch aber bitte bildet euch doch nicht ein dass wäre gesund.


    Honig ist schon weit genug vom Honigtau entfernt welchen Ameisen sonst als Zuckerquelle nutzen. Zuckerwasser ist da noch um einiges schlimmer. Natürlich nehmen sie Zucker "lieber". Kinder essen auch lieber Süßigkeiten und Junk Food, trotzdem käme niemand auf den Gedanken daraus zu schließen es sei gesünder als Obst und Gemüse.


    Zum ethischen Punkt: Natürlich "sieht" man beim Jelly nicht mehr was es mal war. Aber irgendwann war das bestimmt auch mal Kuh oder Schwein (wenn man Glück hat). So wie das Fischstäbchen auch irgendwann Mal munter durch den Atlantik schwamm. Ich hätte da eher bedenken meinen Ameisen künstliche, potentiell unzureichende, aber auf jeden fall unnatürliche Nahrung vorzusetzen anstelle der NAhrung von der sie in der Natur gesund, erfolgreich und schon seit mehreren hunderttausend Jahren leben.


    Ich kann keine Autopsie bei der toten Königin durchführen. Aber ich kann Punkte aufzählen die in diesem Fall von den natürlichen Lebensbedingungen, unter denen das Tier funktioniert ,abweichen sehen und diese aufzählen. Und in einem Punkt muss ich LifeStyler ganz deutlich wiedersprechen: Kein Tier, kein Menshc, keine Pflantze, nichts und niemand, kein einziges Lebewesen stirbt "einfach so ohne wirklichen Grund". Es gibt IMMER einen Grund. Oft sieht man ihn nicht, oft sind es Kombinationen aus mehreren Faktoren und noch öfter will man ihn einfach nicht wahr haben. Aber einen Grund gibt es IMMER.

    Hallo und willkommen im Forum auch von mir.


    Ich seh bis jetzt 2 Möglichkeiten anhand deiner Beschreibungen.


    1. Proteinjelly. Das ist fast so verpönt wie die berüchtiugten Gel-farmen. Ich glaube zwar nicht, dass es allein reicht um deine Königin zu töten, aber wirklich gesund ist es auch nicht. Außerdem könnte ich mir vorstellen (Achtung VERMUTUNG) das im Sinne der besseren Haltbarkeit diesem Proteinjelly Antibiotika oder ähnliches beigemischt ist. Was gerade bei Camponotus fatale Folgen haben könnte da bei Camponotus endosymbiontische Bakterien verbreitet sind die für die Ernährung der Ameisen eine wichtige Rolle spielen. Diese Bakterien könnten durch Antibiotika eleminiert werden wodurch sich die Königin nicht mehr richtig ernähren könnte. Dann wäre sie trotz ausreichender Nahrung einfach verhungert.



    2. Die Blumenerde. Wenn du die Erde vorher nicht im Backofen abgebacken oder auf andere Weise sterilisiert hast, könnten darin Milben oder andere mikroskopische Parasiten gewesen sein welche letztendlich den Tod deiner Königin verursacht haben.



    Das sind 2 Punkte die mir aufgefallen sind. vieleicht war es etwas ganz anderes was ich aus deinen Ausführungen bisher noch nicht schließen konnte, vieleicht war es auch eine Kombination dieser beiden und/oder anderer Faktoren. Aber das sind eben die beiden die mir aufgefallen sind, und die du beim nächsten Versuch vermeiden könntest.


    Hoffe das klappt dann besser


    mfg


    MortumAmoris

    Krass.


    Also vom Invasionsstandpunkt aus gesehen ist das zwar sehr beunruhigend aber als Spinnenfan will ich die unbedingt mal sehen. Wieder ein Grund jeden Morgen die Cam einzustecken.

    Hallo Leute,


    es kommt ja in Diskussionen und im Chat öfter Mal die Idee auf das eine Art "Führerschein" für die Haltung exotischer Ameisen her müsste. In vielen anderen Bereichen gibt es den ja schon. Wer Giftschlangen hält muss einen machen, bei manchen Echsen meine ich bräuchte man ihn auch, und sogar meine Fleischfressenden Pflanzen musste ich noch vor ein paar Jahren bei der unteren Naturschutzbehörde anmelden.


    Allerdings ist nur der Satz "Sowas sollte her" ziehmlich fruchtlos. Daher kam mir Idee das Ganze hier mal direkt zur Diskussion zu stellen und, statt uns immer nur gegenseitig damit in den Ohren zu liegen, mal ein fertiges Konzept auszuarbeiten dass man den zuständigen Behörden dann auch als feritges Paket vorschlagen kann.


    Die Notwendigkeit für diesen Schritt erkannte ich vor einer Woche in einer Diskussion. Mein Gegenüber sagte mir bei Arten wie Giftschlangen, Krokodielen etc. sei die Gefahr größer, da diese Menschen töten könnten. Ein Kroko und eine Giftschlange könnten schon Menschen töten, wogegen eingeschleppte Ameisen allenfalls wirtschaftlichen Schaden verursachen würden.


    Das allerdings halte ich für viel zu kurzsichtig. Die oben genannten Tiere töten vieleicht 10 Menschen bevor sie geschnappt werden wenn sie sich Mühe geben. Eine Pestant die hierzulande wirtschaftliche Schäden versuacht, sei es durch die Beschädigung von Gebäuden oder von Argrarfläche ist für mich trotzem als gefährlicher einzustufen.


    Der Grund: Die oben genannten großen Tiere werden meißt einzeln gehalten und entkommen deshalb nur einzeln. Fortpflanzung nicht möglich. Ameisen dagegen könnten als Kolonie entkommen und sich dauerhaft ansiedeln. Also auch dauerhaft Schaden verursachen. Und wirtschaftliche Schäden verursachen KOSTEN. KOSTEN werden IMMER nach unten weitergegeben. Händler müssen ihre Preise erhöhen, Verbraucher müssen ihren Konsum einschränken, Hersteller müssen weniger Rohstoffe importieren usw usw.


    Am untersten Ende der Kette über die die hier entstandenen Kosten weitergereicht werden stehen die Ärmsten der Armen. Menschen in der dritten Welt die ihre Arbeit verlieren, oder sich trotz Arbeit von dem bisschen Geld die auch dort teurer gewordenen Lebensmittel und Medikamente nicht leißten können. Am Ende der Kette stehen Menschen die tatsächlich verhungern, erfrieren oder durch Krankheit ihr Leben verlieren und das nur weil hier irgendein "böses Wort" nicht einsehen wollte das er gefälligst eine anständige Ausbruchssicherung anzubringen hat. Und das er seine Ameisen nicht in die Natur entlassen darf.


    Menschen sterben wenn wir Mist bauen. Sie sterben zwar nicht vor unserer Haustür also sehen wir es nicht, und sie sterben am Ende einer langen Kette also spüren wir es kaum aber WIR SIND SCHULD.


    Und deshalb muss meiner Meinung nach, bevor man jemandem die Verantwortung für Menschenleben in die Hand gibt, eine Eignungsprüfung her.


    In diese Prüfung, wie immer sie am Ende auch heißen mag, gehören meiner Meinung nach:


    1. Kenntnisse über Ausbruchsschutz: Vor- und Nachteile verschiedener Methoden, Richtige (sprich wirksame) Art der Anbringung und Erneuerung, Sonderfälle, sprich Ameisenarten die diesen oder jenen Ausbruchsschtz leicht überwinden.


    2. Kenntnisse über die Gefahren ausgebrochener oder entlassener Arten. Intraspezifische Homogenisierung, Gefahr eingeschleppter oder durch Haltung begünstigter Parasiten, Gefahr von Ameisenverurschten Schäden (siehe oben)


    3. Die Gefahren die von einigen Ameisenarten direkt ausgehen. So viele Ameisen gibt es ja nicht die einen wirklich verletzen können. Aber DAS es welche gibt und das man sich vorher informieren sollte, sollte während dieses Punktes vermittelt werden.


    4. Haltungsbedingungen. Welche Arten ernähren sich wie. Welche Ernährungsarten gibt es überhaupt bei Ameisen. Welche Umweltbnedingungen bevorzugen welche Ameisen. Hier müssen ja nicht gleich alle 12000+ Ameisenarten durchgenommen werden die es weltweit gibt, aber wenigstens ein paar Beispiele aus in der Haltung gebrächlichen Ameisen. Es muss klar werden das ich mich VORHER informieren muss was meine Ameisen brauchen.




    Ich hoffe es kommen noch mehr Vorschläge. Ich hoffe es melden sich ein paar Leute die auch die Kenntnisse und Fähigkeiten haben meine nur grob umrissene Idee auch bis ins Detail auszuarbeiten denn mir fehlen dazu einfach die Kenntnisse. Und ich hoffe dass so eine Haltereignungsprüfung uns solche Geschichten wie die im Berliner Zoo in Zukunft ersparrt. Oder wenigstens einschränkt.


    Und vieleicht werden ja auch die "Ameisen da, Was nun?"-Threads weniger.




    mfg


    MortumAmoris

    Es gibt doch ein paar Mittel mit denen man Kratzer aus CDs und DVDs schleifen kann. So eine Art Schleifpaste. Damit könnte man es versuchen.


    Allerdings wäre eine neue Scheibe wohl wesentlich günstiger

    Ich habe alos die alte PTFE-Schicht komplett entfernt, und mit einem getränkten Küchentuch eine neue aufgetragen. Da ich dieser Methode des Auftragens jedoch nur minimale Erfolgs-chancen einräume habe ich außerdem einen 1,5 cm breiten Streifen Talkum am oberen Beckenrand angebracht.
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    Fürs Erste ging das Gepurzel dann auch schon wieder los, die neue PTFE-Schicht ist schon wesentlich befriedigender als die alte, aber, wie sich nach einigen Tagen herausstellte, eben wie erwartet alles andere als sicher. Der Talkumstreifen bringt jedoch befriedigende Ergebnisse und ist bisher auch noch nicht überwunden worden.


    Allerdings sind jetzt auch die Honigunfälle nochmals angestiegen. Und nachdem ich einmal beobachten konnte wie es dazu kam habe ich JETZT auch endlich eine Erklärung, und eine Lösung dafür.


    Erklärung: Zwecks besserer Fotos habe ich die Futternäpfe sehr nah an der Scheibe aufgestellt.


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    Bedauerlicherweise führt das -wie ich beobachten konnte- dazu das Tiere, die oberhalb des Futters versuchen den Ausbruchsschutz zu überwinden, genau in den Futternapf fallen. Und das beantwortet auch die Frage die ich mir die letzten Tage mehrmals gestellt habe, nämlich: Wie schaffen es die Tiere sich SO TIEF in den Honig einzuarbeiten. Die Aufprallenergie reicht natürlich um sie so tief und rettungslos einsinken zu lassen.


    Die Lösung:
    ...des Problems ist denkbar einfach: Seit ich die Honigschale etwas weiter von der Wand entfernt aufgestellt habe, gibt es kaum noch Honigunfälle. Diesen Punkt könnte man sich durchaus merken. Gibt sicher mehr Anfänger denen das passiert.


    Dafür konnte ich jedoch bei einer der zahlreichen Rettungsaktionen ein sehr interessantes Verhalten beobachten und habe wieder einmal mehr über meine Tiere erfahren: Geschwächte und durchnässte Tiere werden keineswegs links liegen gelassen. Im Gegenteil: Meist werden sie von bis zu 3 Helfern "versorgt". Die Hilfe sieht wie folgt aus: Zuerst wird die "Patientin" von ihrem möglicherweise ungeeigneten Platz weggezogen (teilweise am Fühler...autsch) und auf saugfähigen Untergrund wie Sand transportiert. Dort wird ihr Gaster mit Sandkörnern ummantelt. Meine Vermutung ist hierbei, dass dies geschieht, damit der Sand das restliche Wasser aus den im Gaster gelegenen Trachäen zieht. Nach wenigen Minuten ist die Patientin so wieder fit und wird dann auch wieder von ihrem Sandmantel befreit. Dieses Verhalten konnte ich mehrmals beobachten und einmal fotografieren.


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    HIER GEHTS ZUM DISKUSSIONSTHREAD

    Also wenn man wirklich die OPTIMALEN Nestbedingungen bieten könnte (unmöglich) die besser sind als alles andere was sie in der Natur finden könnte es wohl gehen.
    Aber auch dann nur mit einem Volk das man Quasi vor der Tür gefangen hat, alles andere würde heißten Exoten oder zumindest in dieser Gegend fremde Tiere auf die örtliche Flora und Fauna loszulassen (Stichwort: Intraspezifische Homogenisierung).


    Auch würden die Tiere wohl rund um den Nesteingang/Schlauchausgang fouragieren. Also nicht nur weg vom Haus sondern auch durch offene Fenster etc.
    Aber dem würden Nachbarn &Co sicher mittels Ameisenköder abhelfen, was zu einer unschönen Entwicvklung innerhalb des Nestes führen könnte.


    Machbar: SIcher. Praktikabel: Nein

    28.04.2008
    Tja, es ist wohl mal an der Zeit meinen Haltungsbericht auf den neuesten Stand zu bringen. Leider war ich immer zu beschäftigt oder schlicht zu faul um alle Beobachtungen und Fotos direkt einzutragen, also muss ich mir jetzt vieles aus der Erinnerung zusammenstückeln. Sorry dafür.


    Die Anzahl der Toten ist inzwischen auf 76 angestiegen. Dies ist kein Schätz-, sondern ein Zählwert. Bei unvollständigen Leichen (einzelne Gaster, Köpfe etc) habe ich jeweils 3 Leichenteile als 1 Tier gezählt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11686_Totenglas.jpg]


    Von meinem zweiten Volk, welches ich wohl aus Platzgründen abgeben werde, gibt es auch teils erstaunliches teils typisch zickiges zu berichten. Als Substrat habe ich hier ja Kalziumgranulat verwendet, um ein Eingraben und Ausrutschen wie in Sand zu verhindern. Damit sie ihr RG trotzdem zumauern können habe ich jedoch Sand-Lehm-Gemisch angeboten. Naja, sie haben das RG mit dem Granulat zugemauert und ein Behelfsnest in das Sand-Lehm-Gemisch gegraben.


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    Eben Hauptsache anders als von mir geplant. Die Verwendung des Granulats verblüfft mich insofern als ich es eigentlich als zu schwer für Lasius niger erachtet habe. Hier Mal zwei Bilder zum Größenvergleich:


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    Außerdem haben die Tiere einen ausgeprägten Selbstnmorddrang entwickelt so das ich ständig welche aus dem Honig retten darf:


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    Eine Rettungsaktion sieht wie folgt aus: Per Federstahlpinzette raus aus dem Honig, rein in den Wasserspender, mit der Spritze gründlich überspülen, und danach in die Nähe des Nesteingangs legen.


    Am Ostermontag kamen meine Eltern zu Besuch. Natürlch wurden dabei auch die Ameisen mal wieder bestaunt und "Was ist denn das Weiße da?" entdeckt das meine Krabbler damit angefangen haben ihe Larven in die Farm zu transportieren.


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    Natürlich machte ich mir sofort freudige Illusionen darüber dass sie nun endlich umziehen würden... Sind sie aber nicht. Es gab minimale Grabeaktivität und ich vermute Mal auch die nur um Material für das Zumauern der Scheibe zu förden. In den folgenden Tagen könnte ich zwischen einem und drei unterschiedlich große Larvenhaufen auf der Oberfläche des Farmsubstrates beobachten, welche auch gut betreut wurden.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11668_DSC09622.JPG]


    Doch irgendwann haben sie alle Larven innerhalb von einer Stunde wieder abtransportiert. Morgens waren sie noch da, nach Frühstück und Dusche waren sie weg.


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    Irgendwann in den nächsten Tagen haben sie jedoch wieder viele Larven in die Farm transportiert und auf der Oberfläche abgelegt. Während sich in der Arena, in der auch nach wie vor das inzwischen ausgetrocknete Nest-RG liegt, weiter fleißig Tiere im Honig ertränken (2 bis 3 Rettungen am Tag) werden in der Farm viele "Nestaktivitäten" verrichtet. Dazu gehören:


    Brutpflege:


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    Gegenseitige Fütterung:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11656_DSC09570.JPG]


    Körperpflege:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11684_DSC09970.JPG]


    Und selbstverständlich der Futtertransport für die Larven. hierbei hat mich die bewältigte Strecke doch erstaunt. Es wurden relativ große Mehlwurmstücke aus der Arena, den Zweig hinauf, durch den Schlauch in die Farm transportiert und erst dort verarbeitet:
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    Oft liest man ja davon das Lasius niger die Mehlwürmer gerne aushölen. Wie auf den Bildern oben zu sehen ist gehen meine aber auch mal den umgekehrten Weg und "schälen" sie stattdessen.


    Und auch vor dem Eingang des RG-Nestes ist einiges los:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11645_DSC09497.JPG][Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11644_DSC09495.JPG]


    Hier noch ein schönes Bild das den Unterschied zwischen gefülltem und leeren Sozialmagen zeigt:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11652_DSC09557.JPG]


    Leider habe ich es versäumt während der Winterruhe die PTFE-Schicht zu erneuern. Im Laufe der folgenden Tage häuften sich dann auch die, teilweise erfolgreichen, Ausbruchssversuche. Aber wenigstens ermöglichte mir diese Tatsache einige schöne Profilaufnahmen von Tieren die nahe am oberen Rand entlangliefen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11648_DSC09511.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11649_DSC09512.JPG]

    Hallo Leute,


    nach 2 Jahren Überlegung ist nun die Entscheidung gefallen dass ich mir dieses Jahr Camponotus ligniperdus als zweite Art zulege. Natürlich immer vorrausgesetzt das ich rechtzeitig vor dem Schwarmflug ein entsprechendes Nest finde. Habe zwar gestern 2 Camponotus spec Arbeiterinnen gesehen, da diese jedoch eher matt als glänzend wirkten halte ich sie eher für herculeanus.


    Als Formi dachte ich an eine 2-Becken Lösung. Ein großes Becken 60-30-30 als Arena und ein kleiners als seperates Nestbecken. Hier dachte ich z.B. an so ein Appartmentbeckenbecken von Antsore, das eine integrierte Farm hat. Wenn man atwas Totholz aus dem Wald auf den Farmbereich legt könnte man so ihre natürliche Nistsituation simulieren, außerdem könnte ich das RG direkt in die Nähe des Nestes legen so dass sie zum Umzug nicht durch einen Schlauch müssen. Damit haben meine Lasius niger nämlich ein Problem. Die bleiben lieber im ausgetrockneten, inzwischen nicht mehr abgedunkelten RG hocken als in die blöde Farm umzuziehen.


    Zurück zu den Camponotus. Ein getrenntes, kleineres Nestbecken möchte ich machen damit A: Ich nicht am Nestbecken wackele wenn ich zwecks Fütterung den Arenadeckel abnehme, und B: das Nest für die WInterruhe bequem in den Kühlschrenk stellen kann ohne es aus der Arena entnehmen, oder diese mit in den Kühlschrank packen zu müssen.


    Für die Arena hatte ich mir Folgendes überlegt: Als Grundplatte ein Gipsguß, mit Waldboden beflockt, und ungefähr mittig, entlang der Längsachse leicht gewunden einen Bachlauf. Ich denke Mal, wenn ich schon beim gießen der Gipsplatte eine entsprechende Folie einarbeitesollte das Ganze auch dicht bleiben. Gespeist würde der Bachlauf über einen Schlauch, der durch eine tief liegende Bohrung in das Becken und durch die Gipsplatte geführt wird. Der Schlauch würde dann in einem "Quellbecken" enden und mit Kies abgedeckt sein, so dass das Wasser durch den Kies quillt, den Bachlauf hinunter läuft und dort in einem ähnlichen Becken versickert. Bei ausreichend geringer Strömungsgeschwindigkeit sollten so Tiere die aus Versehen in den Bach fallen, im flachen "Sickerbecken" stranden und sich dort wieder ans Ufer retten können. Außerhalb des Arenabeckens würde ich dann ein kleines, offenes (und vor allem tiefer gelegenes :winking_face: ) Becken aufstellen in das die Schläuche münden. Sozusagen als Reservoir. Als Pumpe und Wasseraufbereitungsanlage dachte ich an einen der zahlrechen Aquarienfilter die wir noch übrig haben. Arenaintern möchte ich 1-3 "natürliche" und Modellbaubrücken über den Bach anbieten. Den Boden möchte ich mit einigen Steinen, und vieleicht mit Bäumen aus dem Modellbaubereich verzieren. Ein Bereich würde von Bäumen frei bleiben, quasi als Lichtung. Die Lichtung würde entweder von groben Kies, oder einem einzelnen flachen großen Stein dominiert, und durch einen Terrarienspot erwärmt.


    Den Deckel werde ich mir wohl ebenfalls selbst basteln müssen. Hier dachte ich an eine Ausführung bei der der Spot an seinem Platz bleibt (aber in den Deckel eingearbeitet ist) und der Rest, entweder durch aufklappen oder getrenntes Abnehmen entfernbar ist. In den Deckel eingelassen würden außerdem zwei regelbare CPU-Lüfter welche für einen leichten diagonalen Lüftstrom durch das Becken sorgen sollen. Zusammen mit dem fließenden Wasser sollte das dafür sorgen dass es im inneren auch im Sommer und trotz des Spots nicht zu Warm wird.


    Als Ausbruchssicherung dachte ich an einen 4 cm breiten PTFE-streifen und einen 2 cm breiten Talkumstreifen. Also insgesammt 6 cm abgesicherter Rand.
    Tja, soweit meinne Gedankenspiele bisher. Da das aber mein erstes Projekt dieser Größe und Komplexität wird, und auch meine ersten Haltungserfahrungen mit etwas Anderem als Lasius niger wollte ich das ganze ausnahmsweise schon vor Baubeginn veröffentlichen und euch um eure Meinungen fragen. Was haltet ihr von dem Konzept für Camponotus ligniperdus? Gibts Ergänzungsvorschläge oder hab ich irgendwo einen groben Patzer drin?


    Edit: EIn paar Tippfehler beseitigt

    Also ich hab die Erfahrung gemacht das es z.B. den PVC-Schlauch bei Antstore soagr billiger gibt als der EINKAUFSPREIS unseres Lieferanten (Werkstatt). Und das ist schon ne ziehmlich große Firma die uns beliefert hat.