Beiträge von Micky

    Ach, ich glaube nicht, dass da irgendwelche Vergiftungserscheinungen vorliegen.


    Du solltest dir nicht all zu viele Gedanken machen, Katrin. Es ist normal, dass ab und an Ameisen sterben. Ich denke, dass sich dass bei dir noch im normalen Bereich befindet. Du musst bedenken, dass Pygmäen (es handelt sich bei deinen ja noch um welche) eine geringere Lebenserwartung haben, als "normale" Arbeiterinnen. Dazu kam jetzt noch der Versand vor 2 Wochen und eine Winterruhe haben die Pygmäen sicherlich auch schon hinter sich. Da ist ein früher Tod doch schon fast vorprogrammiert, insbesondere dann, wenn es sich vielleicht um sowieso schon schwächelnde Tiere handelt.


    Ich bin sicher, dass das keine Arbeiterinnen mehr sterben werden, bis auf die eine, die da schon am schwächeln ist. Sterben dennoch weitere, dann solltest du auf Ursachensuche gehen. Allerdings wirst du da nichts finden, denn wie ich das von hier aus beurteilen kann, haben deine Ameisen perfekte Bedingungen ohne Störungen und alles was sie brauchen.
    Micky

    Harvest Moon ist richtig^^ Der Screenshot ist übrigens nicht von dem DS sondern von einer PSOne, das nur so am Rande^^
    Darfst dann weitermachen.
    Micky

    Richtig, die Art Myrmica rubra kann mehrere Königinnen haben - sie ist polygyn. Soweit ich weiß kann man in den Shops manchmal auch gleich eine Kolo mit mehreren Königinnen bestellen, ansonsten kann man es mit Adoption von Jungköniginnen versuchen.


    Nicht die Tiere einzeln in die Arena setzen, sondern mit dem Reagenzglas, in dem sie geliefert werden.


    Wird die Kolonie zu groß für das Nest bzw. die Arena, dann musst du ein neues größere Nest anbieten und die Arena erweitern, dazu sind ja die Bohrungen an den Arenen da. Da Lasius niger und Myrmica rubra nach ein paar Jahren schon recht große Kolonien gebildet haben können, solltest du genug Platz zur Verfügung haben. Ein 30 x 20cm Becken und ein oder zwei weitere 10x 20cm Becken sollten es nach 3-4 Jahren mindestens sein.
    Micky

    Das wird von den Shops erledigt. Nachträglich kann man nämlich eher schlecht einen Wassertank einbauen. Bei Bestellungen im Winter ist allerdings zu beachten, dass manche Shops dann die Wassertanks weglassen, damit die RGs nicht platzen oder wie Watte nach vorne geschoben und die Kolonie zerdrückt wird, wenn das Wasser auf dem Versandweg gefriert. Da du aber bald, also noch vor dem Winter bestellen wirst, betrifft dich das nicht :winking_face:
    Micky

    Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum, Jan.o.
    Das man nicht auf jede Frage eine direkte Antwort findet kommt oft vor - ist aber alles kein Problem, für genau diese Fragen ist dann das Forum hier da.


    Zu 1:
    Von der Haltungsschwierigkeit sind beide eigentlich fast gleich. Einige mögen mir vielleicht widersprechen, aber ich glaub bei Myrmica rubra ist das Befeuchten etwas schwieriger als bei Lasius niger. Im Gegensatz zu denen kommen M. rubra nicht so gut damit klar, wenn es zu trocken im Nest wird. In dieser Hinsicht sind sie also etwas schwieriger, aber die Befeuchtung von Erdnestern, wie du sie benutzen willst, ist eigentlich recht einfach. Zu trocken werden die meist nie :winking_face:
    Wofür du dich also letztendlich entscheidest, ist allein deine Entscheidung. Nimm die Art, die dir am meisten zusagt. Als Hilfe zur Entscheidungsfindung können dir Haltungsberichte helfen. Anhand der Berichte kann man ziemlich gut abschätzen, was einen alles so erwartet und anhand dessen dann entscheiden, ob die Art einen anspricht oder nicht.


    Zu 2:
    Beim Nest, in deinem Fall ein Erdnest bzw. eine Farm, solltest du unbedingt an eine Drainageschicht ganz unten denken. Diese besteht meist aus Seramis - Blähtonkügelchen gehen aber auch. Darüber hinaus solltest du daran denken, den Schlauch zur Befeuchtung richtig zu verlegen. Optimalerweise liegt der Schlauch ganz links oder rechts der Farm und geht bis zum Anschlussstutzen hoch, sodass man durch den Stutzen mit einer Kanüle Wasser in den Schlauch füllen kann. Am Anfang, wenn noch keine Ameisen in der Farm sind, erscheint das nicht sinnvoll, du solltest aber daran denken, dass bald viele hundert Ameisen in der Farm leben werden und man sie deshalb nicht mehr öffnen kann, ohne dass hunderte Ameisen ausbrechen. Eine Befeuchtung muss dann also von außen geschehen, ohne die Farm öffnen zu müssen. Ich betone das hier extra noch mal, da wir in der letzten Zeit 2 oder 3 Fälle hatten, in denen den Haltern plötzlich aufgefallen ist, dass sie die Farm bald vor laute Ameisen nicht öffnen und deshalb nicht befeuchten können. Sowas soll dir nicht passieren^^


    Nicht vergessen solltest du auch, dass Nest abzudunkeln! Entweder mit roter Folie, damit du auch eine gewisse Einsicht hast oder aber, wenn du keinen Wert auf ständig Einsicht legst, mit schwarzem Papier, Pappe oder Alufolie.


    Bei der Arena solltest du daran denken, dass die Ameisen dort möglichst nicht graben. Deshalb solltest du die Sand-Lehmschicht in der Farm nicht sehr dick machen und es empfiehlt sich, die Sand-Lehmschicht einmal kräftig zu bewässern und komplett trocknen zu lassen, damit sie hart und für die Ameisen nicht grabfähig wird. Danach natürlich nicht wieder befeuchten :grinning_squinting_face:


    Zu 3:
    Die Ameisen werden in einem Reagenzglas kommen. Dieses solltest du abdunkeln - geht mit schwarzem Papier / Alufolie und roter Folie - und einfach nur in die Arena legen. Der Umzug in das Nest folgt früher oder später von alleine. Mehr gibts nicht zu beachten.


    Zu 4:
    Einerseits brauchen Ameisen Kohlenhydrate, andererseits Proteine (hauptsächlich für die Brut). Kohlenhydrate reichst du am besten in Form von Honig oder Honigwasser (Wasser + Honig, zwecks besserer Dosierung und damit die Ameisen nicht kleben bleiben) und Proteine in Form von Insekten. Ob gekauft oder gefangen - immer mit heißem Wasser überbrühen, damit eventuelle Parasiten oder Milben abgetötet werden. Außerdem stellt das Überbrühen eine relativ humane Tötungsmethode des Futterinsekts dar.


    Den Honig würde ich alle 2-4 Tage erneuern und die Futterinsekten alle 2-3.


    Lampen, Lüfter oder sonstige Dinge brauchst du für die beiden Kolonien, die du für dich ausgesucht hast nicht. Beim Standort solltest du darauf achten, dass es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt und das keine Lärm bzw. Vibrations erzeugenden Geräte in der Nähe sind. Die Vibrationen stressen die Ameisen, was im schlimmsten Fall zum Tod der Kolonie führt. Ansonsten fällt mir jetzt nichts mehr ein, was es noch zu beachten gibt.


    Bei weiteren Fragen kannst du dich hier gerne wieder melden.
    Ich habe fertig :grinning_squinting_face:
    Micky

    Gigantiops destructor - eine sehr schwer zu haltende Ameisenart aus dem südamerikanischen Regenwald. Sie besitzt sehr große und im Vergleich zu anderen Arten gute Augen und orientiert sich daher fast nur visuell.


    Steckbrief
    Unterfamilie: Formicinae
    Gattung: Gigantiops
    Untergattung: -
    Art: destructor
    Nahrung: kleinere Insekten, wie z.B. Fliegen, Honig(-wasser) in der Haltung
    Lebensraum: Südamerika
    Habitat: Regenwald; die Art nistet dort oft in Totholz oder hohlen Ästen, aber auch im Boden
    Königinnen: monogyn
    Gründung: semiclaustral
    Winterruhe: keine
    Schwärmzeit: k.A
    (Körper-)Größe: Königinnen: 15 mm
    Arbeiterinnen: 10-14 mm
    Aussehen/Färbung: schwarz, sehr große Augen, gelbe Fühler
    Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
    Ei zu Larve: 3 - 4 Wochen
    Larve zu Puppe: 2 - 3 Wochen
    Puppe zu Imago: 3 - 4 Wochen
    Insgesamt: 2 - 3 Monate
    Puppen: Kokonpuppen
    Sonstige Angaben: Gigantiops destructor sind tagaktiv, es sollte daher unbedingt eine gute Beleuchtung verwendet werden. Sie besitzen große und gute Augen und orientieren sich fast nur visuell und beobachten auch den Halter vor dem Becken.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/53906_12520792104aa1366abd.jpg]
    Arbeiterin von Gigantiops destructor
    Allgemein
    Gigantiops destructor ist eine exotische und sehr schwer zu haltende Art aus dem südamerikanischen Regenwald. Die Art ist wirklich nur etwas für Vollprofis, aber auch die scheitern meist nach einiger Zeit an dieser Art. Gigantiops destructor brauchen in der Haltung ein tropisches Klima, dass heißt eine hohe Luftfeuchtigkeit (mindestens 80 %) und Temperaturen von tagsüber ca. 25 - 30°C und nachts 21 - 25°C. Darüber hinaus brauchen Gigantiops destructor unbedingt eine geeignete Beleuchtung, da sie tagaktiv sind und sich hauptsächlich visuell orientieren. Die Beleuchtung sollte täglich mindestens 8h im Betrieb sein, um einen normalen Tag zu simulieren. Gigantiops destructor haben eine sehr lange Entwicklungszeit - Diese beträgt ca. 2 - 3 Monate.


    Gründung
    Gigantiops destructor Königinnen gründen semiclaustral, das bedeutet, dass die Königin sich eine Gründungskammer baut (in der Haltung ist das RG die Gründungskammer) und dort die ersten Arbeiterinnen großzieht. Im Gegensatz zur claustralen Gründung tut die Königin dies aber nicht mit ihren körpereigenen Reserven, sondern sie verlässt das Nest und sucht/jagt dort Insekten.


    Lässt man die Königin bei sich gründen, so muss dies unbedingt simuliert werden! Bei der „Schwierigkeitsstufe“, die diese Art hat, empfiehlt es sich in jedem Fall aber, mit einer kleinen Kolonie zu beginnen. So entgeht man dem Risiko, dass bereits vor Gründungsende alles vorbei ist, da die Gründung misslingt.


    Anfang
    Bereits kleine Gigantiops destructor Kolonien weisen eine recht hohe und konstante Außenaktivität auf. Tagsüber (die Art ist tagaktiv!) und besonders am Vormittag, ist meist mindestens eine Arbeiterin draußen und springt dort von Blatt zu Blatt oder läuft umher auf der Suche nach Nahrung. Ebenso kann es vorkommen, dass die Königin das Nest ebenfalls verlässt und in der Arena umherschweift.


    Nestarten
    Bei Gigantiops destructor Kolonien eignen sich Y-Tongnester am besten. Sie lassen sich einfach bearbeiten, befeuchten und bieten dem Halter einen guten Einblick.


    Eine andere Nestvariante ist das „Blumensteckmasse-Nest“. Es gibt einen Bericht von einem Halter, bei dem dies sehr gut funktioniert hat. Es sollte bei diesem Nest und auch bei allen anderen darauf geachtet werden, dass verschiedene Feuchtebereiche vorhanden sind. In einem Blumensteckmasse-Nest erreicht man dies am besten, in dem man den einen Teil des Nestes aus befeuchtungsfähiger Steckmasse macht und die andere Hälfte aus nicht befeuchtungsfähiger.


    Futter
    Gigantiops destructor sind in Sachen Futterinsekten sehr offen. Ob Fliegen, Heimchen, Grashüpfer, Mehlwürmer oder Schwarzkäferlarven, alles kann verfüttert werden. Ob die Ameisen es annehmen oder nicht ist eine andere Frage. Manchmal stehen sie auf das Eine mehr als auf das Andere. In Sachen Honig kann man, wenn man will, auch verschiedene Sorten durchprobieren. Ganz normaler Sommerblütenhonig o.ä. reicht aber aus.


    Da Gigantiops destructor gute Jäger sind und gerne jagen, kann und sollte man ihnen auch lebende oder halbtote Insekten zum Jagen anbieten. Hierbei sollte unbedingt auf eventuellen Milbenbefall der Futterinsekten geachtet werden!


    Langjährige Haltung
    Die meisten Halter scheitern nach einiger Zeit an dieser Art. Berichte von großen Kolonien und demnach auch Erfahrungen mit solchen Kolonien gibt es nicht oder kaum.


    Dennoch kann man an dieser Stelle Allgemeines zu dem sagen, was den Halter erwartet, wenn er eine große Gigantiops destructor Kolonie besitzt. Bei großen Kolonien (mehrere 100 Arbeiterinnen) wird mehr Außenaktivität vorhanden sein und der Futter- und Platzbedarf wird steigen. Man sollte mit mindestens 2 20cm x 30cm Becken rechnen. Darüber hinaus wird die Ausbruchsfreude zunehmen - eine gute funktionierende Ausbruchssicherung ist also unbedingt von nöten.


    Sonstiges
    Der Name Gigantiops destructor bedeutet auf Deutsch so viel wie "Großäugiger Zerstörer".


    Gigantiops destructor können Menschen wahrnehmen! Steht der Halter vor dem Becken wird er oft mit wippendem Kopf „angeschaut“ und von den Arbeiterinnen verfolgt. Fühlen sie sich dabei bedroht, sind sie in der Lage, schnell rückwärts zu laufen.


    Die Fühler dieser Art sind die meiste Zeit aufgerichtet, und zittern leicht, was an Schlupfwespen erinnert.


    Gigantiops destructor können ihre Säure gezielt einsetzen um Angreifer abzuwehren oder um Beute zu erlegen.


    Wenn man Glück hat, sind manche Arbeiterinnen so "zutraulich", dass man sie sogar aus der Hand bzw. Pinzette füttern kann.

    Alles Gute zum Geburtstag, ice_trey! Feier schön und lass dich reich beschenken :winking_face: Deiner Ratte auch alles Gute! Hoffentlich schaffst sie es noch ein wenig - scheinen dir wirklich sehr am Herzen zu liegen deine Ratten.
    Micky

    Natürlich kannst du einfach Löcher in das Glas bohren. Mit einem Glasbohrer bzw. mit passenden Aufsätzen für normale Bohrer und ein wenig Übung geht das auch einigermaßen. Dabei muss man wirklich sehr vorsichtig sein und man muss damit rechnen, dass viele Scheiben nichts werden und kaputt gehen. Nach ein paar Übungssscheiben sollte die Ausschussrate aber relativ gering sein :winking_face:


    Joa und die Sache mit den Versandkosten lässt sich super regeln, wenn man anderen Kram mitbestellt. Die 5EUR, die dann da auf die 80EUR draufkommen, machen den Kohl auch nicht Fett. Natürlich ist das nur zu empfehlen, wenn man sowieso noch was braucht, ansonsten gibt man ja unsinnig Geld für Sachen aus, die man nicht braucht. :winking_face:


    Ansonsten kann ich dir empfehlen, mal mit den Augen nach unten durch Geschäfte und dort besonders durch die Kassen zu gehen oder über diverse Kirmessen (wasn scheiß Plural^^). Da hast du die Versandkosten und vielleicht ein wenig mehr, schnell zusammen. Ich weiß noch, wie ich damals 200DM im Jahr damit verdient habe :grinning_squinting_face:
    Micky

    29.05.10
    15 Männchen konnte ich am Montag Abend in der Arena zählen. Höchstwahrscheinlich sind es aber noch ein paar mehr - am Deckel war so ein Gewusel, ich konnte gar nicht alle zählen, ohne sicher zu sein, niemanden doppelt zu haben :grinning_squinting_face:
    Alle Männchen waren in Schwarmflugstimmung und wollten fliegen, der treue Deckel hat sie aber dran gehindert. Seit Dienstag kann ich keine Männchen mehr sehen, das Wetter stimmt seitdem nicht mehr. Lediglich ein einsames Männchen musste ich heute beim erneuern des Wassertanks vom selbigen abschütteln. Die Frage, von wann und vom wem die Männchen stammen stellt sich mir immer noch. Ob eine Antwort bekomme, wenn ich alle in eine Talksow schicke - dort sitzen doch ständig welche, die nicht wissen mit wem sie wen gezeugt haben :think:


    Der Müllhaufen hat diese Woche leider ein weiteres royales Opfer dazubekommen. Es liegen nun drei Königinnen tot auf dem Müllhaufen. Woran die Königin gestorben ist oder ob sie vielleicht sogar umgebracht worden ist, kann ich nicht sagen.


    Wenn es nicht noch mehr Gynen gibt, von denen ich nichts weiß, müsste momentan nur noch eine einzige in der Eichel hocken. Mal schauen was aus der so wird.


    Bei Kolonie 1 gibt es nichts besonderes zu berichten - wie immer^^
    Das wars
    Micky

    29.05.10
    Bei der Pleometrose Kolonie ist alles beim Alten geblieben. Ich kann fast jeden Abend eine Arbeiterin am Honig sehen und bis jetzt hab ich immer noch keine Arbeiterin an dem Futtertier gesehen. Zu einer Nachtfütterung bin ich bisher noch nicht gekommen - wird wohl erst in den Ferien was oder wenn ich am Wochenende mal dran denk :grinning_squinting_face:
    In den Schlauch hab ich inzwischen aber geschaut und ich muss sagen, dass es inzwischen recht voll geworden ist. Neben den beiden Königinnen, von denen grundsätzlich eine an der Watte sitzt (mMn sogar immer die Gleiche^^), lungern in dem Schlauch mindestens 8 Arbeiterinnen herum (es sind mehr, die anderen verstecken sich nur immer^^) und 5 Puppen liegen auch noch da herum. Von den Puppen abgesehen gibt es sonst nichts an Brut - soweit ich das erkennen kann. Es könnte aber sein, dass das ein oder andere Ei oder die ein oder andere Larve versteckt an der Watte liegt.


    Die andere Königin hat übrigens ordentlich Fortschritte gemacht. Ich kann jetzt endlich von einer Kolonie sprechen, denn vor der Watte liegt eine Arbeiterin! Anscheinend handelte es sich bei der vermeintlichen Larve von letzte Woche um eine Nacktpuppe. Eventuell liegt sogar eine zweite Nacktpuppe in dem Schlauch - genau kann ich das nicht sagen. Wie auch immer, die Arbeiterin lag bei der Kontrolle vorhin nur herum und hat sich nicht bewegt. Ich hoffe, dass sie nicht tot ist :pale:


    Im Gegensatz zu der Arbeiterin, hat die Königin bereits ordentlich was getan. In dem Schlauch lassen sich neue Watteanhäufungen erkennen und in der Arena wurden alte Watteanhäufungen und sonstiger Müll verschoben - von der Königin, die ich erst heute Morgen außerhalb des Schlauches in der Arena erwischen konnte. Man könnte fast sagen, die Königin gründet semiclaustral. Ob sie auch Honig und Proteinnahrung aufnimmt, kann ich nicht sagen. Ich konnte sie an noch keiner Futterquelle beobachten.


    ich bin nun gespannt, wie es weiter geht. Bleibt die frisch geschlüpfte Arbeiterin am leben und rettet somit die Königin vor dem Aussetzen Ende Juni oder stirbt sie und das Schicksal der Königin ist besiegelt? Mehr darüber nächste Woche :grinning_squinting_face:
    Das wars
    Micky

    Hallo,
    ein ähnliches Problem hat Andy13 gerade auch. In seinem Diskussionsthread hab ich mich über das Thema gerade ausgelassen, deshalb verlinke ich das hier mal schnell: Diskussionsbericht: Andy`s Lasius niger


    Zu deinem Problem mit den Arbeiterinnen:
    Bist du dir wirklich sicher, dass keine Arbeiterinnen nachkommen? Woran machst du diese Behauptung fest? Steigert sich die Zahl der Arbeiterinnen im Nest nicht, obwohl die Anzahl der Puppen oder der Brut abnimmt? Wie siehts Brutmäßig überhaupt aus? Sind nur Eier, junge Puppen und kleine Larven da oder auch älterer Puppen?


    Ehrlich gesagt glaub ich ja nicht, dass keine Arbeiterinnen mehr nachkommen. Nachdem das bisher so gut geklappt hat, kann das doch nicht einfach aufhören. Natürlich gibt es mal Tage, an denen keine Arbeiterinnen schlüpfen, vielleicht auch mal ne Woche in der nichts los ist, aber bei dir hört sich das so an, als ob das schon länger so gehen würde. Zähl die Ants nochmal genau durch, das müssen mehr geworden sein oder zumindest müsste ein Haufen Puppen im RG liegen.
    Micky

    Hallo,
    du brauchst dir absolut keine Sorgen zu machen. Bei kleinen Kolonien ist es das normalste der Welt, dass die Arbeiterinnen mal ein paar Wochen lang nichts oder nur so wenig aufnehmen, dass man nichts davon mitbekommt. Wie du schon richtig vermutest, speichern Ameisen die Nahrung, die sie aufgenommen haben - und zwar im sogenannten Kropf. Haben sich die Ameisen einmal richtig den Kropf vollgeschlagen, so können sie von diesem Vorrat einige Zeit leben und andere Arbeiterinnen und die Brut versorgen. In dieser Zeit besteht dann meist kein oder nur sehr wenig Futterbedarf.


    Ich denke mal, dass bei dir mehrere Faktoren zusammen kommen. Einerseits haben deine Ameisen genug Nahrungsvorrat im Kropf und andererseits hat deine Kolonie im Moment vielleicht nur Puppen und Eier als Brut. Beide Stadien brauchen, wie du sicherlich weißt, keine Nahrung mehr bzw. noch nicht. Das ganze führt nun letzendlich dazu, dass deine Kolonie nichts oder nur sehr wenig aufnimmt. Ich verweise hier auch nocheinmal auf die nicht vorhandene und von palk angesprochene 24/7 Überwachung - vielliecht fressen deine Ameisen die kleine Menge, die sie brauchen, wenn du nicht hinschaust.


    Zu der Sache mit den Gängen:
    Auch hier ist es bei kleinen Kolonien normal, dass keine Kammern und Gänge sichtbar sind. Im laufe der Zeit wird das aber was, keine Sorge :winking_face:


    Abfallhaufen:
    Kleine Kolonien erzeugen nicht viel Abfall, darüber hinaus könnte es sein, dass die den Abfall in der Farm "speichern" --> siehe Depapes Haltungsbericht. Da packen die Ameise die Puppenhüllen auch in die Farm. Höchstwahrscheinlich sind dort Latrinengänge angelegt worden.


    Wie du siehts, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Das Verhalten der Kolonie ist ganz normal und für alles findet sich eine Erklärung. Früher oder später werden deine Ameisen schon wieder mehr fressen, auch wenn das durchaus noch ein wenig dauern kann.
    Micky

    Könnte man dort dann nicht grabunfähigen Sand reinschütten damit die Ants sich nicht an dem Strohhalm einnisten wie bei Micky?

    Zu aller erst: Die haben sich bei mir am Strohhalm, welcher übrigens ein Schlauch ist, gar nicht eingenistet. Die haben dort natürlich langgegraben, aber Brut oder so liegt dort nicht - und wenn schon. Es ist die Aufgabe der Ameisen diese da wegzuschleppen, wenn ich Anfange zu befeuchten :face_with_tongue:


    Zu deiner Idee: Grabunfähiger Sand? Im Nest gibt es sowas nicht. Grabunfähig ist Sand nur mit einem hohen Lehmanteil und dann auch nur, wenn er feucht gemacht wurde und dann austrocknet und auch so bleibt. Sobald Feuchtigkeit ins Spiel kommt, wird das Gemisch feucht und gleichzeitig grabfähig. In einer Farm kann man also keinen Sand realisieren, der sich nicht von den Ants graben lässt.


    Du musst also nach Alternativen suchen (vielleicht was mit Gaze oder so?) oder du lässt es einfach so. Wenn die Ants da Brut hinbringen, dann bringen sie diese auch wieder weg, wenn du langsam anfängst zu befeuchten. Das passiert rein gar nichts.
    Micky

    Ich kann doch nicht mit einem Strohhalm durch das Plastikrörchen und den Stopfen stechen. Und denn Stopfen rauszuziehen hab ich auch keine Lust, dann müsste ich die Lücken ja mit Patafix oder änlichem füllen, und wie wir dank Micky wissen fressen sich Ants dadurch.

    Du sollst ja auch nicht mit dem Strohhalm durch das Plastikröhrchen stechen, der Strohhalm soll das Plastikröhrchen ersetzen und dann mit dem geknickten Ende durch den Stutzen nach außen ragen. Die Lücken dichtest du dann mit Pattafix ab oder, wenn noch keine Ameisen in der Farm sind, dichtest du alles schön mit Silikon ab.


    Andere Möglichkeit: Du bohrst ein Loch in den Deckel der Farm und dort kommt dann der Schlauch oder der Strohhalm heraus. Bohrst du geschickt, dann brauchst du auch nichts abzudichten, sondern es passt alles.
    Micky

    Ich wollte eigentlich schon gestern antworten, aber ich habs vergessen. Die Antwort kommt deshalb ein bisschen spät - aber ihr wisst ja: besser spät als nie :winking_face:

    Brauchen die denn so dringend die Hilfsameisen, denn in der Natur sind ja auch nicht immer Formica fusca vorhanden (so wie an dem Platz wo ich sie gefunden habe, weit und breit nur Lasius niger und Camponotus ligniperdus)?

    Zum Gründen braucht diese Art unbedingt Hilfsameisen bzw. deren Brut, außer sie wird von einer Kolonie ihrer Art, also Formica sanguinea, adoptiert. Andere Möglichkeit: Sie schnappt sich Ameisen ihrer Art und gründet mit denen eine neue Kolonie. Allgemein kann man sagen, dass sie niemals alleine und ohne Hilfe gründet. Die Hilfe, die sie so dringend benötigt, kommt entweder von der Hilfsameise (hier: Formica fusca) oder aus den eigenen Reihen --> Adoption /Zweignestbildung

    habe auch gelesen, dass sie auch ohne Sklaven leben kann (Zitat aus Ameisenhaltung.de)

    Formica sanguinea sind fakultativ Sklaven haltende Ameisen. Das heißt, sie sind das Gegenteil von obligatorisch Sklaven haltenden und können Sklaven halten, müssen aber nicht unbedingt. Anschauliches Beispiel: Eine Formica sanguinea Jungkönigin übernimmt ein Formica fusca Nest und legt ihre eigenen Eier ins selbige. Es kommen nun also nur noch Formica sanguinea Arbeiterinnen nach, die fusca sterben nach und nach weg. In der Zeit, wo noch fusca vorhanden sind, enthält die Kolonie noch Sklaven. Sind die fusca weg, enthält sie keine Sklaven mehr, kann aber durch neue Raubzüge und der dort erbeuteten Brut neue heranziehen - muss aber nicht. Fakultativ halt :winking_face:


    Wie siehts mit deinen nun eigentlich aus? Schon ausgesetzt oder gabs eine interessante Entwicklung?
    Micky

    Was sind das genau für Arbeiterinnen, die du da mitgefangen hast? Auch Formica sanguinea oder eine andere Art? Bekämpfen die sich im RG oder sind verhalten sie sich friedlich?


    Handelt es sich um Formica sanguinea Arbeiterinnen, kannst du darauf hoffen, dass diese der Königin bei der Gründung helfen - eine Art Adoption Seitens der Arbeiterinnen also. Ob das so recht klappt weiß ich allerdings nicht.


    Zu dem angesprochenen Sozialparasitismus:
    Auf folgende Arten kann eine Formica sanguinea Königin laut Ameisenwiki gründen:


    Die ganzen Gründungsarten sind also ohne Hilfsameise (Formia fusca) nicht möglich (Möglichkeit 1 ausgenommen), sehr aufwändig und darüber hinaus ist nie so wirklich sicher, ob es klappt oder nicht.


    Das einzige, was vielleicht recht einfach ist, wäre der Puppenraub (Möglichkeit 2). Allerdings brauchst du auch dazu Puppen von Formica fusca, die möglichst bald schlüpfen, welche du dann der Königin gibst. Wenn du die Möglichkeiten hast und es mit den bereits vorhandenen Arbeiterinnen, die da im RG sind, nicht klappt, kannst du es mit dieser Möglichkeit ausprobieren. Ansonsten rate ich dir, die Königin und die Arbeiterinnen einfach dort freizulassen, wo du sie her hast.
    Micky

    23.05.10
    Da es sonst nichts zu berichten gibt (ins Nest hab ich nicht geschaut / Umgezogen sind se nicht) kommen wir direkt zum Futter, das einzige besondere diese Woche :grinning_squinting_face:


    Am Dienstag kam die besagte Lieferung also an und nachdem ich alles inspiziert (keine Toten!) und überbrüht/vorbereitet hatte (2x 30-40 Heimchen auf einmal überbrühen ist wirklich schon eine kleine Überwindung), wurden den Ameisen die ersten beiden Heimchen serviert. Schon nach kurzer Zeit das bereits gewohnte Bild: 20 Ameisen sind an den Futtertieren zugange und futtern was sie können. Zu einem Massenauflauf oder wilden Begeisterungsrufen ist es nicht gekommen, es war ganz normaler Fütterungsbetrieb, so wie immer eben - ausgenommen die ersten Tage nach der Winterruhe, da ist meist mehr los :winking_face:


    Dennoch bin ich zufrieden, denn ein normaler Fütterungsbetrieb bedeutet auf jeden Fall, dass es schmeckt. Schlimmer wäre es gewesen, wenn gar keine Ameise sich an die Heimchen getraut hätte.


    Hier noch ein Bild von der Fütterung, mit den Honig-Liebhabern im Hintergrund^^:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/53525_img_4854.jpg]


    Weiter gehts mit dem Honig:
    Diese Woche war der Hunger nach diesem mal wieder besonders groß. Ich musste jeden Tag nachfüllen, einmal sogar zweimal am Tag. Am Freitag waren dann alle satt und am Honig waren nicht mehr allzu viele Ameisen zu sehen. Seit Samstag gibts ausnahmsweise mal Zuckerwasser und er kommt, wie immer eigentlich, sehr gut an. Ab morgen gibts wieder Honig :smiling_face:


    Zum Abschluss noch ein Bild von dem Müllhaufen, der größer und größer wird, da ich mit der Pinzette aufgrund der üppigen Arena Deko und der zweiten Etage direkt über dem Müllhaufen die Futterreste so schlecht wegmachen kann. Ich werde wohl bald mal mit dem Sauger kommen müssen:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/53524_img_4892.jpg]
    Das wars
    Micky


    PS: Da momentan nicht viel passiert und ich auch nichts großes erwarte, werd ich mich in der nächsten Woche nicht melden, sondern erst wieder, wenn etwas interessantes passiert ist oder wenn ein Monat vergangen ist, also Ende Juni.

    22.05.10
    Die Außenaktivität bei der Pleometrose Kolonie lässt wirklich nicht zu wünschen übrig. Mindestens einmal am Tag kann ich eine Arbeiterin draußen erwischen. Meist kurz bevor ich ins Bett gehe und es in meinem Zimmer schon dunkel ist. Mittwoch oder wann auch immer das war, waren es sogar zwei Arbeiterinnen gleichzeitig, die am Honig lutschten - Rekord bis jetzt!


    An den Futtertieren, die ich bisher reingelegt habe, konnte ich noch keine einzige Arbeiterin entdecken. Entweder, sie haben einfach keinen Bedarf, gehen heimlich an die Futtertiere, ohne dass ich davon etwas mitbekomme oder aber sie wollen nichts von den Futtertieren, da diese immer schon vertrocknet sind, wenn sie sich in der Nacht endlich rauswagen. Mal schauen ob ich ihnen mal extra nachts was mache, um sicherzugehen, dass sie etwas frisches fressen können.


    Wie es in dem Nest bei der Pleometrose Kolonie aussieht, weiß ich nicht, da ich diese Woche nicht reingeschaut habe. Bei der anderen Kolonie oder besser gesagt bei der von Brut begleiteten Königin, siehts aus wie letzte Woche. Zwei große Larven, keine Puppen, keine Eier (bis auf abgestorbene). Ich warte noch bis Ende Juni ab. Hat sich bis dahin bei der Königin nichts getan, erkläre ich die Gründung für gescheitert und lass die Königin frei. Bis dahin, werde ich weiterhin wie gewohnt Futter anbieten.
    Das wars
    Micky