Ähm... naja eigenlich sollte man PTFE schon noch mit Wasser vermischen (steht übrigens auch so im verlinkten Thread ;))
Demnächst sollte ich mir meine verlinkten Threads nochmal durchlesen, bevor ich sie poste
Danke für die Verbesserungen
Micky
Ähm... naja eigenlich sollte man PTFE schon noch mit Wasser vermischen (steht übrigens auch so im verlinkten Thread ;))
Demnächst sollte ich mir meine verlinkten Threads nochmal durchlesen, bevor ich sie poste
Danke für die Verbesserungen
Micky
Hi,
Wasser musst du nicht zugeben. Das PTFE, welches du hast (bestimmt die Flüssigkeit in dem kleinen Fläschchen) enthält bereits Wasser.
Die Trocknungszeit hängt stark von der Umgebungstemperatur und von der Menge ab, die du aufgetragen hast. Das, was da verdunstet ist das Wasser, was zurückbleibt ist das PTFE. Wasser braucht seine Zeit, um zu verdunsten und eben diese hängt zum Beispiel von der Temperatur ab. Wie lange das nun dauert kann ich alos nicht genau sagen. Man sieht aber an der Schicht, ob sie trocken ist oder nicht. Hier eine kleine Anleitung, die dir helfen wird: PTFE richtig auftragen
Micky
Ne Rhaxus, bei mir funktioniert alles. Aber wer hält denn Wolken für Pornografie? >> Your request was denied because of its content categorization: "Pornography"
Milchbaerin: Sicher, dass der böse Vulkan für die Wolken verantwortlich ist? Ich glaub so richtig dicke Aschewolken müssten anders aussehen, als die Wölkchen auf deinem Foto da.
Bei mir ist es übrigens auch bewölkt, aber ich glaub nicht, dass die Wolken vom Vulkan sind. Oh Moment, im Radio sagt der Moderator gerade, dass die Wolke hier (NRW) nicht zu sehen ist. Dann lag ich ja richtig mit meiner Annahme
"Eyjafjallajökull" - Was für ein Name. Hat wer ne Idee, wie man den "eindeutschen" könnte
Micky
Nene, das mit der Arena war schon richtig. Ist ne kleine Anspielung auf mein Nest - eine 10x20 Arena, die mit Erde gefüllt ist.
Mit der Höhe hast du recht, die ist bei einer Farm entscheidend, wenn es um Dochte geht. Bei Farmen würde ich erst ab 50-60cm Dochte einbauen, vorher nicht. Bei großen Becken, die komplett mit Erde befüllt werden ist das schon wieder ein bisschen anders, dort würd ich schon bei 30-40cm Dochte reinbauen, wegen den ganzen Erdmassen, die da bewässert werden müssen.
Micky
[Heute, 19:24] Foma: öhm und wie soll ich durch das Glas durch befeuchten? bitte kurzanleitung :p
[Heute, 19:19] Micky: man sollte das ganze so arrangieren, dass man den deckel nicht öffnen muss um zu befeuchten. am anfang mag das zwar alles nooh klappen, doch später wird der andrang an ameisen so groß, da kannst du nicht mehr befeuchten, weil dir sonst alle entfleuchen
[Heute, 19:16] Foma: eine Frage: Wird die Farm noch zusätzlich mit Öl gesichert, oder reicht da der Deckel? Weil beim Bewässern wär das ja echt doof, wenn die Ameisen dabei rausrennen Oo Bitte ne Antwort
Das stand bisher in der Shoutbox. Hier nun die geforderte Anleitung, wie man durch Glas befeuchtet:
Das einzige was du brauchst ist der Schlauch und ein Hydrokorasions-Gerät - das gibts bei mir zu kaufen. Sind alles Einzelstücke - Bearbeitungszeit: 1/2 Jahr. Preise per PN. Nein, ist natürlich alles Quatsch
Durch das Glas kannst du nicht befeuchten, aber eine Farm hat zwei Anschlüsse, zumindest wenn sie gekauft wird. Ein Anschluss ist dann für die Ants und der andere für dich, zum Befeuchten. Du steckst eine Kanüle in den Stutzen, die dann passender Weise im Schlauch endet (der muss also auch in der Nähe des Stutzens sein) und befeuchtest dann Mittels einer Spritze.
2. Möglichkeit: Du machst ein Loch in den Deckel der Farm und befeuchtest so. Der Schlauch muss dann direkt unter dem Loch sein und das Loch musst du dann jedes Mal mit Tesa oder Pattafix verschließen.
Last but not least: Die 3. Möglichkeit > Du bohrst ein Loch in den Alurahmen und steckst dort eine Kanüle rein, die in dem Schlauch endet.
Das ist eigentlich in etwa alles was geht. Ich rate auf gar keinen Fall dazu, das ganze so zu gestalten, dass der Deckel abgenommen werden muss. Die ersten Monate geht das gut, aber danach gehts im schlimmsten Fall gar nicht mehr. Auch nicht mit Ausbruchssicherung, denn bei der du wirst das Problem bekommen, dass sich diese in der Farm nur schlecht anbringen und erneuern lässt.
Micky
EDIT 14.04.10
Sorry, wollte schon gestern was schreiben, habs aber vergessen.
ZitatWürde mir jemand bitte ein Foto zeigen, wie das dann ausschaut? So wirklich kann ich mir das trotz genauer Beschreibung von Micky nicht vorstellen.
Drei Schicke Bilder, wo du auch das Loch im Deckel siehst findet du hier. Kommentar zu Bild Zwei: Der Schlauch führt unten durch die ganze Drainageschicht, das musst du nicht machen. Denk dir den Knick nach rechts auf dem Bild einfach weg^^ Noch ein gutes Foto, der den Verlauf des Schlauches zeigt hier (Bild 7). Wenn du noch mehr Bilder willst, kannst du auch selber mal die Foren durchsuchen bzw. Google anschmeißen. Man wird schnell fündig.
Micky
Ach, das mit dem Docht kannst du getrost weglassen. Ist vielleicht sogar besser so. Mit Docht wird wirklich alles feucht, ohne Docht bleibt eventuell die ein oder andere Ecke ganz oben in der Farm trocken, was durchaus gut ist, immerhin wollen wir Halter verschiedene Feuchtebereiche im Nest und die Ameisen ebenso.
Einen Docht würde ich persönlich erst einbauen, wenn ich eine 30x20 Arena komplett mit Erde befüllen würde. In dem Fall würde ein Docht Sinn machen, ansonsten eher nicht.
Micky
palk, ist das "Day of the Tentacle"?
Lasius niger und Lasius flavus lassen gern ihren Müll im Reagenzglas. Abfallhaufen: Ein eher seltener Anblick...
Hier sieht man mal wieder, dass jede Kolonie ein klein wenig anders ist und man nie verallgemeinern sollte, was solche Themen betrifft. Bei mir nämlich haben die niger sehr wohl einen Abfallhaufen. Sogar zwei und manchmal kommt im laufe des Jahres noch ein dritter dazu. Alles wird fein säuberlich auf diese Haufen geschmissen und ich brauch nur noch den Schlauch reinhalten und absaugen - perfektes Teamwork würd ich sagen
Zu groß ist das Becken nicht, aber meinst du nicht, dass deine Kolonie etwas zu klein ist? Sie ist im dritten Jahr und hat nur eine Volksstärke von 100. Hast du ne Null vergessen oder tust du dich mit dem schätzen auch so schwer wie ich?
Micky
Hmmm, da klingelt irgendwas bei mir. Hatte nicht jemand hier Probleme das ihm die Ameisen wegen dem feinen Lehmstaub erstickt sind ??
Mir fällt aber grade nicht mehr ein wer oder wie das war.
Ja hier. Ich war das und ice_trey hatte auch so seine Probleme mit dem Sand-Lehm Gemisch bei seinen Messor minor hesperius.
Grundsätzlich ist gegen Sand-Lehm Gemisch eigentlich nichts zu sagen. Es kommt nur darauf an, wie fein es ist. Ich hatte bisher lediglich Probleme mit dem Sand vom Antstore und dort auch erst 1 mal. Mit dem Sand von Antsnature bin ich bisher immer gut klargekommen, da gab es keine feinen Staubpartikel.
Vergleicht man beide Gemische, so stellt man schnell den Unterschied fest: Der vom Antstore ist wesentlich feinkörniger, fast schon staubig. Das ist dann genau das, was den Ameisen zu schaffen macht. Passt man beim befeuchten aber auf und befeuchtet nach dem Aushärten noch einmal nur die Oberfläche mit einem Zerstäuber, dann sollte es eigentlich keine Probleme geben, außer die Ameisen laufen wieder kleinste Partikel frei. Laut ice_trey kann das vorkommen. Ich hab das noch nicht beobachten können. Nach einer weiteren Befeuchtung der Oberfläche ist bei meinen Lasius niger bisher alles in Ordnung.
Micky
Das hab ich vor ein paar Tagen auch gelesen. Hab mich aber nicht getraut das ganze hier zu publizieren. Man weiß ja nie mit Schwarzen und so. Nachher fühlt sich einer wieder beleidigt/diffamiert oder sonst was. Oder mir wird nachher vorgehalten, dass das ganze geschmacklos sei oder so Ich hab also nur für mich geschmunzelt^^
Micky
11.04.10
Nunja, umgezogen sind sie noch nicht, aber es wird gegraben. Einen großen Eingang, den sie diese Woche erst richtig angelegt haben (vorher war nur ein kleines Löchlein zu sehen), kann ich direkt am Bewässerungssystem sehen - an der Oberfläche. Es scheint so, als wollen die Ameisen diesen Eingang zu ihrem Haupteingang machen. Das hätt ich mir auch vorher denken können - ist ja immerhin direkt in der Nähe der Bewässerung
Ansonsten kann ich keine Nennenswerten Veränderung an dem Erdnest feststellen - anscheinend hat man sich der Innenarchitektur zugewandt, was ich gar nicht so schlecht finde.
Bleiben wir gleich bei den baulichen Maßnahmen, gehen aber in die zweite Arena. Anstatt der 1 1/2 Eisstiele, die die beiden Dreiecksetagen bisher verbunden haben, macht dies nun ein Chinaschilf-Stock aus dem Garten. Das besondere: Er ist Innen hohl. Ihn Hohl zu bekommen war ganz easy. Chinashilf-Stöcke haben innen einen weichen Kern, den musste man mit einem passenden Schraubenzieher nur rausdrücken - fertig.
Und das schöne an dem Ganzen: Die Ameisen benutzen den Stock wirklich als Tunnel, halten sie gar längere Zeit drin auf. Dazu zwei Bilder:
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PS: Haben die Stöcke die richtige Größe, kann man sie sogar als starre Beckenverbindung benutzen
Die nächste bauliche Maßnahme seht ihr hier:
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In der zweiten Arena war so viel getümmel, dass ich mich dazu entschlossen habe, eine kleine Erweiterung anzuschließen. Der Schlauch ist ca. 1,80m lang.
Ja was ist denn das? Ich hab euch dieses Jahr noch gar keine Bilder von der Brut präsentiert. Da hol ich an dieser Stelle schnell nach:
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Eier
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Fette Larven (nicht alle, in der Farm liegen überall Larven rum)
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Puppen (nicht alle, noch ein paar liegen in der Kammer darüber)
Sind recht gut geworden finde ich. Wer will kann ja mal die Eier zählen. Ich schätze es sind so ca. 30-50 Stück.
Kommen wir zur Ernährung der Kolonie. Momentan gibt es jeden Tag Proteinfutter. Alle zwei Tage auch mal etwas mehr, also 3 oder 4 Käfer/Larven/Puppen statt zwei. Das Futter wird jeden Tag gut angenommen und die Futtertier werden komplett ausgehöhlt. Ich werde also weiterhin so verfahren.
Honig gibt es 24/7. Wenn er alle ist wird nachgefüllt - und das kommt verdammt oft vor. Ich weiß gar nicht wo der ganze Honig hingeht. Verstecken sich irgendwo Ameisen? Oder hab ich zu den sichtbaren noch 1000 unsichtbare in der Farm hocken?
Zum Honig mal ein Bild, ich hab ja sonst nichts zu tun:
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Wie man sieht ist der Honigkronkorken durch Papier ersetzt worden. Bisher recht praktisch so.
Der Wasserkronkorken wurde übrigens auch ausgetauscht - durch die Muschel vom letzten Jahr. Den Ameisen scheint es zu gefallen - man hat sowas wie einen Club an der Stelle wo die Muschel steht eröffnet. Ständig sitzen dort mindestens 20 Ameisen rum - einfach so. Fragt mich bitte nicht wieso, ich hab keine Ahnung. Vielliecht erinnert sie die Muschel an Sommer, Strand und Meer - eventuell würde Strand-Arena gut ankommen. Ich werde mal drüber nachdenken
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Achja, so sieht übrigens der Müllhaufen nach 3 Wochen aus. Fast nur Leichen und Futtertierteile. In der ersten Arena ist noch so ein Haufen, allerdings mit weniger Futtertierteilen.
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Das wars
Micky
Wenn ice_trey hier schon am philosophieren ist über die Forensoftware und die PlugIns, dann kann der folgende Link auch nicht schaden: Woltlab-Community PlugIns
Neue Anregungen brauchen wir vom Team ja immer und Wünsche lesen wir auch gerne
Micky
Hey Hey Hey, der ANTertainer hat Geburtstag! Alles Gute und feier schön!
Micky
ich glaube unser moderatorengott wollte damit folgendes ausdrücken: wenn du hinten verdunkelst steigt die wahrscheinlichkeit das die ameisen hinten gänge bauen, die du beim abnehmen der verdunkelung sehen kannst. wenn du es hell lässt könnte es sein das die ameisen dort nicht/nicht bis zum glas durchgraben und/oder aufgrunde der helligkeit verstört/verschüchtert/eingeschnappt sind.
Wie kommt es zu dieser Erläuterung? War das bei mir so schwer zu verstehen?
Achja und zu der Sache mit dem Pattaifx kann ich nur sagen: NACHMACHER! Die Idee ist bei mir schon drei jahre im Gebrauch. Da hast du noch Ameisen im Garten zertreten, palk
Messor capitatus - eine Ernteameise, die diverse Samen und Körner sammelt und diese zu Ameisenbrot verarbeitet, welches von den Ameisen verzehrt wird. Sie ist vergleichbar mit Messor barbarus, verträgt aber ein kühleres Klima.
Steckbrief
Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
Gattung: Messor
Untergattung: -
Art: capitatus
Nahrung: hauptsächlich Körner verschiedener Wildpflanzen (auch Gräser), aber auch Insekten und (Honig-)Wasser
Lebensraum: Gebirge Südeuropas bis Atlantikküste
Habitat: Trockengebiete, an Wiesen, Waldrändern bzw. leicht verbuschten steppenartigen Regionen und Lorbeerwäldern. Baut Nester in steinigem Boden
Königinnen: monogyn
Gründung: claustral
Winterruhe: September/November - März
Schwärmzeit: Juni - September
(Körper-)Größe:
Königinnen: 12-14mm
Männchen: 8-10mm
Arbeiterinnen: 4-12mm
Aussehen/Färbung: glänzend schwarz
Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
Ei zu Larve: k.A
Larve zu Puppe: k.A
Puppe zu Imago: k.A
Insgesamt: bei guten Bedingungen ca. 8 Wochen
Puppen: Nacktpuppen
Sonstige Angaben:
Die Art besitzt große Soldaten und Minor- bis Majorarbeiterinnen in allen Übergangsformen (polymorph). Messor capitatus speichert die gesammelten Samen in vielen Kornkammern und bereitet in sogenannten "Kaugemeinschaften" das sogenannte "Ameisenbrot" für die kühlere Jahreszeit zu.
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Allgemein
Messor capitatus ist ein typischer Vertreter der Ernteameisen. In freier Natur bilden die Kolonien lange Ameisenstraßen zu ihren Futterplätzen, um von dort aus gesammelte Körner und Samen ins Nest einzutragen. Dort werden die Körner und Samen nach dem Knacken durch ständiges Kauen und Einspeicheln zum sogenannten Ameisenbrot weiterverarbeitet. Dieser Vorgang verbraucht zwar mehr Energie als die Ameisen später durch die Nahrung zurückerlangen, jedoch ist der Vorteil des Ameisenbrots seine lange Haltbarkeit- zumal es nicht wie unbearbeitete Körner bei Feuchtigkeit zu keimen beginnen kann.
Nach der kritischen Gründungsphase entwickeln sich Messor capitatus oft zu einer Art Selbstläufer. Die Eierlege-Rate der Gyne ist häufig enorm und bei guter Fütterung wachsen die Kolonien zumeist sehr schnell.
Messor capitatus brauchen eine Temperatur von ca. 25-30°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte recht gering gehalten werden. Für genauere Werte kann man sich das Klimadiagramm des Herkunftsortes der Kolonie anschauen.
Gründung
Ähnlich wie bei Messor barbarus und anderen Messor Arten ist die Gründung auch bei Messor capitatus die kritischste Phase, jedoch sind auch kleinere Kolonien noch sehr gefährdet (mehr dazu unter "Anfang").
Messor capitatus gründet claustral, d.h. in einer Gründungskammer abgeschottet und ohne Nahrung aufzunehmen. Wichtig ist es in der Gründungsphase, der Gyne so viel Ruhe zu gönnen wie nur irgendwie möglich. Ungeduldige Halter die ständig nach ihrer Königin schauen wollen sind also schlecht bedient und schaden der Kolonie, wenn sie ständig nachschauen. Die Gründung dauert bei guten Bedingungen in etwa 2 Monate.
Insgesamt ist eine Gründung relativ schwierig und risikoreich. Daher empfiehlt es sich, mit einer kleinen Kolonie (ca. 50 Tiere sind optimal) zu starten und nicht nur mit einer einzelnen Königin.
Anfang
Kleine Messor-Kolonien sind noch recht empfindlich. Haltungsfehler sollte man so gut es geht vermeiden, damit man keine unnötigen Verluste erleidet. Kleine Kolonien bereiten normalerweise noch kein Ameisenbrot zu. Die kritische Phase hat eine Kolonie erst mit ca. 50 Arbeiterinnen überstanden - auch danach sollte man grobe Haltungsfehler unbedingt vermeiden.
Nestarten
Zuallererst sei gesagt, dass es bei Messor generell sehr wichtig ist, dass das Nest verschiedene Feuchtigkeitsbereiche aufweist. Die Brut braucht einen feuchten Bereich, die Körner jedoch einen trockenen, da sie sonst zu keimen beginnen. Sobald das geschieht werden sie für die Ameisen unbrauchbar und landen auf dem Müllhaufen bzw. beginnen gar im Nest zu schimmeln oder zu keimen.
Ytongnester sind bei Messor generell am beliebtesten, allein schon weil die nötigen Feuchtebereiche des Nests sich hier gut simulieren lassen. Gipsnester stehen dem in nichts nach, schimmeln aber schneller.
Da Messor sehr gerne gräbt (auch in der Arena falls möglich, deshalb auf trockenen Sand dort achten!) ist auch eine Farm eine gern gesehene Alternative. Es sei dabei erwähnt, dass man auch einen Ytong mit Grabematerial ausfüllen kann.
Ist der Halter nicht auf den Nesteinblick angewiesen, werden die Messor mit einem Erdnest am zufriedensten sein. Hierzu muss ein stabiler Bodengrund (Sand-Lehm-Gemisch) benutzt werden.
Futter
Was Futter angeht sind Messor capitatus sehr genügsam. Hauptsächlich wollen sie natürlich Körner und Samen, die der Halter vorknacken sollte, damit sich die Ameisen nicht vergeblich abmühen (einige Körner sind einfach zu dick oder zu glatt). Verfüttern kann man hier alles was zur Verfügung steht: Kanarienvogelfutter oder Ähnliches aus der Tierhandlung, Samen von der Wiese von nebenan, und und und. Auch Honigwasser und Zuckerwasser wird gerne angenommen, wobei Honigwasser vorzuziehen ist aufgrund der Zusammensetzung. Purer Honig hingegen ist den Messor oft zu zäh und wird dann schlecht angenommen.
Messor capitatus können ausschließlich von ihrem Ameisenbrot leben, eine Zufütterung von Insekten ist jedoch dringend empfohlen, da die Entwicklung der Kolonien ohne proteinreiche Nahrung stark leidet. Heimchen, Grillen, Mehlwürmer, Fliegen - auch hier ist die Palette breit gestreut. Von Lebendnahrung ist allerdings abzuraten, allein schon weil die Messor oft zu träge sind diese überhaupt zu erbeuten.
Langjährige Haltung
Messor capitatus wächst bei guter Pflege sehr schnell. Hohe Aktivität und viele Beobachtungsmöglichkeiten sind bei großen Kolonien immer gegeben. Der Halter muss sich darauf einstellen, bald anbauen zu müssen. Messor-Nester werden mitunter recht groß aufgrund der vielen Brut und den Unmengen an Körnern, die eingelagert werden. Auch die Becken werden gut von den erwachsenen Tieren frequentiert. Daher braucht man etwas Platz und so einige Becken. Vor dem Kauf dieser Art sollte sich der Halter darüber im Klaren sein und genug Platz zur Verfügung haben.
Sonstiges
Messor capitatus sind, wie viele andere Messor, eher etwas gemächlich im Vergleich zu anderen Ameisengattungen. Wie beinahe alle Messor tun sie sich etwas schwer was das Erklettern glatter Flächen wie Glas betrifft. Allerdings ist die manchmal verbreitete Aussage sie könnten dies gar nicht und ein Deckel sei daher gar unnötig schlicht falsch.
Nette Verlinkungen ice-trey, nur wollte hydro keinen direkten Link zu seinen Abonnements, sondern er will seine Abonnements durchsuchen können. Zumindest versteh ich seinen Wunsch so. Er fragt ja auch explizit nach einer Verlinkung im Suchfeld, zum suchen halt und nicht nach einer allgemeinen Verlinkung. Ich glaub da musst du noch mal ran.
Micky
Zitat
Mit in die Schule würde ich sie nicht nehmen, den Stress würde ich den Tieren ersparen. Außerdem kann so einige schief laufen, wenn du sie mit in die Schule nimmst. Da brauch nur irgendein Idiot zu kommen und zack ist das RG kaputt und die Kolonie auf dem Boden verteilt. Also lass das mal lieber. Beschränke dich lieber auf Bilder und Videos - ist vielleicht sogar besser, immerhin kann man die Bilder schön groß an die Wand projizieren. Die Kolonie muss jeder aus der Nähe betrachten.
Themen? Warum einzelne Themen besprechen, wenn man ganz vorne Anfang kann - mit der Gründung. Fang von da an zu erzählen und Berichte soweit, bis die Kolonie ein paar Hundert Tiere erreicht hat. Ein Referat kriegt man damit locker rum^^
Micky
Und da ist er - der dritte Haltungsbericht vom Micky. Mal schauen wie viele ich noch so hinbekomme
Also, in diesem Haltungsbericht geht es um die Art Lasius flavus. Trotz einigen Skeptikern, die sagen, dass diese Art doch sowieso nur im Nest hocken würde, hab ich mir im letzten Jahr (es war im Juli oder August - das genaue Datum hab ich mir weder aufgeschrieben, noch auf den Unterarm tätowieren lassen) drei Lasius flavus Königinnen beim Schwarmflug bei mir im Garten gefangen. Eine gründete alleine, die beiden andere durften in den Genuß (ist es überhaupt einer für die Ameisen?) einer Pleometrose kommen. Das also alles im letzten Jahr - dann kam die Winterruhe, in die ich sie anscheinend ohne Nahrung schickte, denn es traute sich vor der WR und nach der Gründung niemand nach draußen. Ob der Honig von der Alufolie im RG geschlabbert wurde, konnte ich nicht erkennen. Ich hoffte also das beste - wird schon schief gehen.
Die Winterruhe verbrachten die beiden Kolonien im Kühlschrank. Die Pleometrose-Kolonie hatte zum Zeitpunkt der Einwinterung 3 Arbeiterinnen und hat diese immer noch. Die allein gründende Königin hatte nur eine einzige Arbeiterin, das erste was mir negativ aufgefallen ist. Ich hab immer gedacht, dass Lasius flavus mit Lasius niger zu vergleichen sind, deshalb hab ich eigentlich mit 5-8 Arbeiterinnen gerechnet. Wie auch immer, nach der Winterruhe war die einzige Arbeiterin tot.
Kurz nach der Winterruhe - das war der Zeitpunkt vor 2 1/2 Wochen: Ich hatte nun also eine allein gelassene Königin und zwei Königinnen mit einem minimum an Arbeiterinnen. Ihr könnt euch sicher denken, welche Chancen ich der einsamen Königin zu dem Zeitpunkt gab. Dennoch fütterte ich die Königin wie die anderen beiden bzw. mit einem kleinen Unterschied: Sie bekam das Futter direkt in den Schlauch geschoben, die andere Kolonie bekam es nur vor den Schlauch geschmissen.
Dann geschah zwei Wochen so gut wie gar nichts mehr. Keine Arbeiterin der Pleometrose-Kolonie konnte draußen beobachtet werden, sondern ich konnte nur indirekt ausmachen, dass zumindest in dem Schlauch etwas getan wird. Bei der anderen Kolonie tat die Königin allerdings etwas. Sie muss nachts draußen gewesen sein, denn in der Arena lässt sich die Leiche der toten Arbeiterin ausmachen und ein undefinierbares Stückchen liegt auch dort herum, welches aus dem RG stammen muss, denn ich hab nichts undefinierbares reingeschmissen. Eigentlich ungewöhnlich, dass die Queen persönlich rausgeht, aber was solls, sie gibt halt nicht auf
Das nun also die Zusammenfassung des letzten Jahres und der Anfangszeit in diesem Jahr. Der eigentliche Haltungsbericht, so wie ihr ihn von mir kennt (die, die meine Berichte langweilig finden dürfen jetzt gerne die "Zurück-Taste" betätigen ) beginnt am 06.04.10. Los geht's:
06.04.10
Wieder ein Tag wie die letzten zwei Wochen. Nichts tut sich, die Chancen der einsamen Königin sinken und sinken. Doch am Abend gab es eine Überraschung! Die einsame Königin lief durch die kleine Arena. Sie machte einen schlanken Eindruck - den fetten Hintern, den ich von der Lasius niger Königin gewohnt bin, konnte ich bei ihr nicht ausmachen. Scheint also wirklich hart zu sein für die Queen im Moment. Naja, die Königin lief nun also durch die Arena, rührte weder Honig noch Futtertier an und versuchte auch nicht auszubrechen. Nach ein paar Minuten war das Spektakel vorbei und die Queen im Schlauch.
Für eine Königin extrem ungewöhnlich dieses Verhalten - ich tippe auf Stress als Auslöser. Der Auslöser des Stresses ist höchstwahrscheinlich die Tatsache, dass sie die Gründung nicht geschafft oder etwa "noch nicht"? Das sollte sich am nächsten Tag zeigen.
07.04.10
Nach knapp 4 Tagen wurde es mal wieder Zeit, die Alufolie beiseite zu schieben und in den Schlauch zu schauen. Bei der Pleometrose-Kolonie war der Blick hinein durchaus erfreulich - eine oder zwei Puppen (es lässt sich verdammt schwer erkennen) liegen im Nest. Das lässt doch hoffen :]
Bei der einsamen Königin habe ich nicht so etwas erwartet. Im Gegenteil - ich hatte sie nach dem Ereignis am Abend zuvor und nach Betrachtung der Gesamtsituation abgeschrieben, obwohl sie noch ein paar kleine Larven im RG hat, die sie vielleicht durchaus großziehen könnte. Doch der Blick in den Schlauch haute mich fast um und änderte alles: Da liegt doch tatsächlich eine Puppe! Damit ist für mich nun alles klar. Die Arbeiterin ist nach dem Schlupf in der Lage, die Königin und die Brut zu versorgen (vorausgesetzt, sie geht auch raus^^) und die Königin hat die Chance, eine große Kolonie hervorzubringen.
Ich muss, was die Zukunftsplanung angeht nun doch noch etwas umdenken. Ich hab die einsame Königin ja bereits abgeschrieben gehabt, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass ich die Pleometrose-Kolonie halten werde. Da nun aber die einsame Königin doch noch Chancen hat, gehe ich wieder zu meinem alten Plan über. Ich werde die Kolonie halten, die sich besser und schneller entwickelt. Die andere werde ich nach einiger Zeit wieder aussetzten, sollte sie überhaupt überleben.
Die nächste Zeit wird nun also zeigen, welche Kolonie die bessere ist. Diese wird dann hier in diesem Haltungsbericht thematisiert. Bis dahin gehts um beide Kolonien.
Die Arena der Pleometrose-Kolonie. Die Arena der andere Königin steht rechts daneben und sieht genauso aus, deshalb spar ich mir ein weiteres Bild
Das wars
Micky