Das mit dem 2. Reagenz mach ich wohl. Dachte nicht, dass das so einfach geht.
Danke LifeStyler
Das mit dem 2. Reagenz mach ich wohl. Dachte nicht, dass das so einfach geht.
Danke LifeStyler
Habe ich überlegt, bin mir aber nach wie vor unsicher, weil ich bereits in anderen Berichten gelesen hab, dass Messoren wenn Ihnen das Reagenz schmackhaft gemacht wird, sie extrem Nesttreu sind. Das kann ich mir aber nicht erlauben weil mir die 14cm Kanüle zum nachfüllen des Tanks fehlt. In der Hoffnung, dass sie so eher umziehen.
@Life, dass bezog sich aktuell nur auf den Ytong
LifeStyler Derzeit furagieren auch nur zwei. Eine läuft immer zwischen der Tränke und dem Nest hin und her und die andere hat meines Erachtens kein Ziel...
Und sollte das nach einer Woche abnehmen, kein Problem hab durch die Rote Folie ja durchaus Einsicht.
Hallo ihr lieben,
zuerst möchte ich euch meine, eben eingetroffenen, Schützlinge etwas näher bringen:
Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
Gattung: Messor
Untergattung: -
Art: unbekannt
Nahrung: hauptsächlich Körner verschiedener Wildpflanzen, tote Insekten auch Honigwasser kann gegeben werden.
Lebensraum: Trockene Habitate in Nordafrika
Klimadaten: 25-30 Grad Celsius und 20-50% relative Luftfeuchte
Königinnen: monogyn
Gründung: claustral
Winterruhe: Nein!
(Körper-)Größe: Königinnen: ca. 12-14mm
Arbeiterinnen: ca. 3-12 mm
Männchen: unbekannt
Aussehen/Färbung: roter (Majore) bis rotbrauner Kopf, braunschwarzer Gaster
Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
Ei zu Larve:
Larve zu Puppe:
Puppe zu Imago:
Insgesamt: ca. 12 Wochen laut WoA
Puppen: Nacktpuppen
Sonstige Angaben:
Messoren gehören zu den Ernteameisen, dass heißt, sie tragen Körner und Samen ein und produzieren daraus, durch zerkauen dieser, das sogenannte Ameisenbrot.
Zur Analge:
Im Prinzip besteht die Anlage aus einer 60x30x20 cm Arena welche ich mit einem 27mm Schlauch (weil diese Art zu üppigen Ameisenstraßen neigt) an eine 40x30x4,7cm Ameisenfarm angeschlossen habe, in welcher sich ein selbstgebautes Ytongnest befindet, welches ich mit einer dünnen Gipsschicht zum glätten überzogen habe. Seht selbst: ( Bild der Anlage unten )
Das dazugehörige Thermostat ist auf 28 Grad Celsius eingestellt.
Zur Ankunft:
Bestellt habe ich 41-70 Tiere. Erste Volkszählung (zugegebenermaßen schwierig bei dem Gewusel) ergab 43 + Gyne, darunter 5 Media, eine (vermutlich) Majore, drei winzige Pygmäen und (in der Zählung nicht enthalten) augenscheinlich drei Transportleichen. Die Kolonie kam in einem Reagenzglas mit sehhhhr kleinem Wassertank, dieser war bei Ankunft bereits geleert. Siehe erstes Bild unten.
Falls ich eurer Ansicht nach einige groben Fehler mache, ihr Fragen an mich oder Verbesserungsvorschläge für den Bericht habt in den Diskussionsthread damit!
Zum Diskussionsthread: Diskussionsthread zu Haltungsbericht: Nordafrikanische Messor spec. (Rötlich) von Rbn
So, dann mal ran an den eigentlichen Bericht, Viel Spaß beim mitlesen:
Sofort als ich Reagenzglas in das fertig eingerichtete Formicarium legte und die Watte rauszog kroch mir eine Arbeiterin über die Hand, welcher ich vorsichtig einen Weg auf den Boden, direkt am Eingang des Reagenzes bot. Diese jedoch furagierte lieber durch das Formicarium.
Eine Viertelstunde später entdecke diese eine Arbeiterin den Haufen Körnermix unweit des Reagenzes. Sofort als diese Arbeiterin mit einem Haferkorn das ,,Nest" erreicht ziehen 5 weiter Arbeiterinnen los um die Vorräte aufzustocken. Parallel dazu transportierten einige minor Arbeiterinnen einzelne Eier an die Öffnung des Reagenzes aus dem Nest. Wieso? Luftfeuchte? Stress?
Jedenfalls sind die Arbeiterinnen, entgegen landläufiger Meinung, recht gute Kletterinnen. Glasscheibe oder Reagenzwand? Kein Problem! Siehe Bild 5 unten.
Derzeit befindet sich ein üppiges Nahrungsvorkommen im Formi. Ca. 7g Körner, Wasser in einer Tränke als Ausgleich zum leeren Reagenztank und 2 (sehr kleine) gefriergetrocknete Mehlwürmer welche ich vorher, auf den Tipp eines Freundes hin, befeuchtet habe.
Lediglich die Gyne machte mir anfangs etwas sorgen, da sich ausschließlich ihre Antennen bewegten, selbst das nur sporadisch, und der Gaster in dem letzten bisschen Wasser, welches sich im Reagenz befand, lag. Einige Media zogen an ihr, solange bis sie den Platz (nach meiner Interpretation der Situation war sie vorher nicht in der Lage) eigenständig wechselte und ihre Hinterbeinpaare wieder Halt fanden. Der ganze Vorgang erstreckte sich über die ersten 1,5 Stunden nach dem Einzug.
Brut ist auch vorhanden, vorwiegend Larven. Zählen ist unmöglich, da sich die Arbeiterinnen auf Ihnen tummeln. Lediglich zwei Puppen sind klar erkennbar.
Die meisten Arbeiterinnen sind mit dem Eintragen von Körnern beschäftigt.
Für den Moment ist die Luftfeuchte etwas zu hoch 65%. Werde die Tiere aber nun nicht durch ausprobieren stören, wie ich diese Senke.
Für den Anfang noch ein paar Bilder:
aha, da hast du dir auch die Messor spec. "rötlich" zugelegt. Genau wie ich!
Mal sehen, wer schneller die 1000-Marke knackt!
Ist eine wirklich schöne und interessante Art! Haben vor allem schnell viel Brut!
Die sagten mir irgendwie zu. Messoren find ich sowieso interessant. Und dann noch ohne eine Winterruhe?
Die kleinen haben mich irgendwie nicht losgelassen.
Vermutlich wirst du die 1000 zuerst schaffen, hab nich nicht so viel Erfahrung.
Zumindest kann man darauf hoffen
Womöglich waren es ja nicht dieselben Messoren. Sind ja unbestimmt
Danke für das Kompliment.
Also mit 90Grad Steigung an einer Glaswand kommen sie anscheinend klar, besser als gedacht. Hab auch gehört, dass Messoren sehr schlecht klettern können, das trifft bei dieser Art kaum zu. Da meine Majore noch nicht klettern war, kann ich zu ihr nicht wirklich viel sagen.
Abwarten Tee trinken.
Hier der Diskussionsthread zu dem Hlauntgbericht meiner Messoren.
Den Bericht findet ihr hier:
Haltungsbericht: Nordafrikanische Messor spec. (Rötlich) von Rbn
Frohes Diskutieren!
Vermute eher Camponotus lateralis, da passt die Zeit sehr gut und die Gynen sind mit 8,5-10mm relativ klein....
Vergleich hier:
http://www.antstore.net/shop/A…Camponotus-lateralis.html
@Ice, gute Argumente. Da muss ich passen
Kann auch völlig daneben liegen, aber für mich sieht die Gyne nach einer Camponotus aus, auch wenn sie dafür etwas klein ist....
@ice natürlich wäre ich auch um einige Vergleichsfotos dankbar, sofern du diese zur Verfügung stellen kannst/möchtest.
@Life danke für den Tipp.
Ziemlich gut wenn du mich fragst.
Und Bild 1 ( letzter Post ) Messor?
Damit hätten wir die Gattung Frage war nun ob Ice eine vage Vermutung zur Art hat....
Stimmt, du hast recht. Habe das verwechselt, weil ich dachte das wäre nur ein anderer Untergrund gewesen. Konnte das Bild eben nicht öffnen, aufgrund einer mittelmäßigen Internetverbindung.
Hast du bei Bild drei eine Vermutung zur Art?
Könnte Bild eins eine Media der Messoren sein?
@Ice Bild 2 bzw. 3 sind dieselbe Ameise
Und was ist nun mit deinen Messoren und deren Umzug?
Also ob es nun Eigenbau oder nicht ist stört die Ameisen in der Regel überhaupt nicht, solange die Dimensionen stimmen, also Gänge und Kammern ausreichend Platz bieten. Auch dunkel sollte das neue Nest sein um es schmackhafter zu machen als die Plastikbox.
Nachdem zufolge was ich für ,,Fertignester" gesehen habe, sind die meisten ,,Marke Eigenbau" dem ebenbürtig. Und wie gesagt, Messoren lassen sich beim Umzug gelegentlich viel Zeit, teilweise Tage oder sogar Wochen und wenn sie glücklich in der Box sind sogar länger...
Entschuldigt bitte den Off-Topic, aber ist es sinnvoll bereits die Anschaffung (möglicherweise) von zwei weiteren Arten zu planen, während die M.barbarus noch nicht eingezogen sind? Ich meine, wäre ist nicht das beste für die Tiere, wenn der Bestand erstmal eine endgültige (zumindest für die jetzige Größe) Nestform bezieht?
Es sei nebenbei angemerkt, dass es bei Haltern mit Messoren gelegentlich länger dauert bis diese umziehen. Sind Ebene etwas gemäßigter die kleinen. Eventuell wäre ein zweiter Versuch sinnvoll. Wie steht's mit der Befeuchtung des Ytongs, bzw. dem Vorhandensein eines trockenen Teils für die Körner?
Hier vorerst die letzten Bilder, bin vorerst nichtmehr im Urlaub. Wie immer ist eine nähere Eingrenzung zumindest der Gattung erwünscht, rein aus intresse.