Beiträge von Diffeomorphismus

Das Ganze einfach in einem Gewächshaus machen, dann passt es schon.

Hallo cup3r,

was "Soldaten" und "Armeen" bei Ameisen angeht, hast du, so glaube ich jedenfalls, eine etwas falsche Vorstellung. Die Major-Arbeiterinnen (Soldatinnen) dienen in den wenigsten Fällen zum Kampf, vielmehr ist es ihre Aufgabe größere Beute zu zerteilen und oft dienen sie auch als Nahrungsspeicher. Man sieht diese großen Arbeiterinnen, insbesondere bei kleineren Kolonien, eher selten außerhalb des Nestes. Was auch sinnvoll ist, da die Kolonie enorme Ressourcen in ihre "Produktion" gesteckt hat.

Was du suchst ist wohl eher eine Art mit starker Rekrutierung. Hier wurde dir ja schon die Gattung Pheidole empfohlen. Die Arten dieser Gattung sind aber für gewöhnlich relativ klein. Zwar besitzen sie größere Soldatinnen, diese sind, wie obig schon beschrieben, aber eben keine "Kampfmaschinen"!

Wenn es dir um größere Ameisen mit einem aktiven Jagdverhalten geht, dann solltest du mal in Richtung Ponerinen Ausschau halten. Allerdings bilden diese für gewöhnlich sehr kleine Kolonien und die Arbeiterinnen jagen oft alleine.

Ansonsten dürfte für dich vielleicht eine der vielzähligen Camponotus-Arten interessant sein: Es handelt sich oft um eher größere Ameisen, sie sind polymorph und es gibt etliche exotische Arten die sehr einfach zu halten sind.

Beste Grüße,
Diffeomorphismus

Blick in das Nest von Camponotus nicobarensis:
[Blockierte Grafik: http://www.ameisencafe.de/cafe/wcf/images/upload/DSC00928.JPG]

Hallo,

diese Form des Nestes wird nicht direkt befeuchtet. Für gewöhnlich sollte die Luftfeuchtigkeit im Formikarium (durch das angebotene Wasser) ausreichend sein. Man kann aber auch zum Beispiel Gips als Bodengrund verwenden, und diesen dann bei Bedarf befeuchten.

Grüße

Diffeomorphismus

Hallo,

ich verwende die "weiche" rote Folie aus dem Antstore.

Zum Wasserspeicher:

http://ameisenwiki.de/index.php/Reagenzglas

So weit ich weiß, jagen Temnothorax crassispinus nicht. Ich verwende nur tote Futtertiere. In Anbetracht der Gefahr eines Milbenbefalls, könnte es ratsam sein, diese vor dem Verfüttern kurz mit kochendem Wasser zu überbrühen.

Du könntest die Kolonie natürlich auch jetzt schon bestellen, allerdings hättest du aufgrund der WR natürlich nicht viel von ihr.

Man kann T. crassispinus- bzw. T. nylanderi-Kolonien (je nachdem wo man in Deutschland wohnt) auch sehr einfach selber suchen. Einfach mal die Forensuche oder Google bemühen, dann sollte man diesbezüglich eigentlich sehr viel hilfreiches finden.

Grüße

Diffeomorphismus

Hallo Laju,

ein Formikarium dieser Größe sollte, meiner Ansicht nach, mehr als ausreichend sein. Ich halte selber mehrere Temnothorax-Kolonien, darunter auch eine T. crassispinus-Kolonie. Ich verwende hierbei Plastikboxen (Ferrero Rocher) als Behausung für die Ameisen - kostengünstig und man hat auch noch etwas zum Naschen ;).

Ich verwende auch solche Objektträgernester; werden von meinen Kolonien sehr gut angenommen. Zu dem Produkt aus dem Shop kann ich nur sagen, dass die Kammern zu groß gestaltet sind. Die Kolonien werden ja nur max. 200 Individuen stark und leben in der Natur z. B. in Eicheln oder morschen Zweigen - sie mögen es wirklich sehr eng! Daher würde ich empfehlen so ein Nest selber zu bauen, ist weitaus günstiger und man kann die Kammergröße selbst gestalten. Ich persönlich habe meine Nester mit roter Folie umwickelt. Zusätzlich kann man, wenn man möchte, sie noch mit Pappe oder Alu-Folie abdecken, welche man nur entfernt, wenn man in das Nest schauen möchte.

Ich selbst verwende bei meinen Temnothorax-Kolonien gar keinen Bodengrund mehr; das sieht natürlich sehr steril aus. Ich würde allerdings auf jeden Fall zu einem Sand-Lehm-Gemisch raten, denn diesen wird (nachdem man es feucht eingebracht hat) sehr hart. Sehr feiner und weicher Sand könnte den Ameisen Probleme beim Laufen bereiten. Wie du schon angemerkt hast, ist ein sehr heller Bodengrund sehr zu empfehlen. Ich glaube beim Antstore gibt es den sogar in weiß.

Die Futtertiere dürfen ruhig etwas größer sein (relativ gesehen). Ich verwende Mini- und Mikro-Heimchen. Diese werden sehr gut angenommen; allerdings zerteile ich diese vor dem Füttern, um es den Ameisen etwas leichter zu machen. Von der Größe her sollten daher Mückenlarven überhaupt kein Problem darstellen, ob deine Kolonie diese annimmt, musst du natürlich ausprobieren. Je nach Koloniegröße werden die Futtertiere dann mehr oder weniger zerlegt und verwertet. Auf jeden Fall Futterreste immer schnellst möglich entfernen, da ansonsten Schimmelgefahr besteht.

Ich biete Wasser in winzigen Reagenzgläsern an (kamen glaube ich auch vom Antstore). Einfach wie ein Reagenzglas-Nest bauen, nur dass man mehr Wasser verwendet. So hat man einen zuverlässigen Wasserspeicher. Legt man das RG leicht schräg, besteht auch keine Gefahr des Auslaufens.

Eine Winterruhe ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Ob sie unbedingt eine halten müssen, sei einmal dahingestellt; hier divergieren die Meinungen. Allerdings spricht vieles dafür, dass ein Auslassen negative Folgen haben kann, des weiteren entspricht sie ja auch der Natur der Tiere.

Ja sie klettern Glaswände hoch. Bei Paraffinöl unbedingt aufpassen, dass es sehr, sehr dünn aufgetragen wird. Zu dick aufgetragenes Öl wird überwunden und kann den Tieren eine tödliche Falle sein; diese Erfahrung musste ich selber auch zu Beginn der Haltung machen. Ich werde nach der WR mal mit Talkum experimentieren.

Grüße

Diffeomorphismus