Beiträge von ms2000r

    ich mache mir etwas sorgen um meine Lasius niger, bzw. um ihre behausung.
    ich halte eine kleine kolonie (schwarmflug 2005) in einer ameisenfarm standard vom antstore. eigentlich....denn irgendwie wird die farm nciht so richtig angenommen :frowning_face:
    zu beginn dieser saison zog die kolonie brav vom reagenzglas in die farm, grub eine kammer für die königin, wo auch die brut untergebracht wurde.
    doch nach einiger zeit ging es los, dass die gesamte kolonie in den schlauch umzog, wo sie sich jetzt immer weiter ausbreitet. an sich ist mir das egal, aber ich frag mich schon woran das liegen kann, irgendwas an den bedingungen der farm kann doch da nicht stimmen?!
    die temperatur kann es eigentlich nicht sein, denn der standort der farm ist in einem regal, wo morgens vielleciht eine halbe stunde die sonne drauf scheint, mehr nicht.
    bei der feuchtigkeit bin ich mir nciht sicher, ich habe überlegt, ob es vielleicht zu feucht ist, und irgendwie scheint sich, obwohl ich jetzt über eine woche nicht mehr befeuchtet hab, dabei nichts zu verändern. das kann man halt schwer beurteilen, aber ein "schwimmbecken" ist die farm auf keinen fall!
    das fressverhalten ist auch sehr dürftig, gefressen wird aber. ich biete verdünnten honig an, fliegen, spinnen , schinken etc., angenommen werden wenn überhaupt aber nur ganz kleine insekten, wie mücken oder soetwas und das in nur ganz geringen mengen. die toten futtertiere entferne ich natürlich nach 2-3 tagen.
    damit ihr euch ein besseres bild machen könnt kommen jetzt noch einige fotos dazu.
    es wäre toll, wenn irgendwer eine idee hätte, was los sein könnte.
    grüße ms2000r


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    schwarze folie, faktor licht kann es also eigentlich nicht sein.
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    hier lebt die komplette kolonie.
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    die arena.
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    die farm.
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    das tongranulat ist feucht.

    hey genau das gleiche problem hatte ich dieses frühjahr auch mit einer Camponotus ligniperdus kolonie. ich hatte dabei auch wirklich das gefühl, der schimmel war für die ameisen gefährlich, denn die erscheinung mancher arbeiterinnen konnte man schlicht als halbtot bezeichnen. auch bei mir schien mir das problem zu akut um es durch ein autrocknen des nestes lösen zu können, so dass ich die glasscheibe vom ytong abtrennen musste.
    ohne zweifel führte das zu erheblichem stress, aber letztenendes war so der umzug innerhalb eines tages durchgeführt und das problem schimmel gelöst.



    und jetzt noch etwas, was über deine frage hinausgeht:
    weiterhin kann ich für C. ligniperdus eine Ameisenfarm empfehlen, dort fühlen sie sich jetzt bei mir pudelwohl. will ich dir natürlich nicht aufzwängen, viele halten deise art ja im ytong, aber zum problem schimmel hab ich bezüglich einer ameisenfarm einen super tip. es gibt ein medizinisches produkt, dass man z.b. bei magen-darm problemen nimmt, es heisst "luvos heilerde". es hat eine antibiotische wirkung ist dabei aber ein naturprodukt ohne jegliche künstliche zusätze und es sieht aus wie lehm, schmeckt wie lehm und funktioniert wie lehm.
    habe damit mit quarzsand zusammen mein gemisch für die farm erstellt und es scheint die mittlerweile einen monat darin lebenden ameisen nicht zu stören, denn ich habe neue eier, larven und puppen. wenn hier nochmal schimmel auftreten sollte, würde mich das sehr wundern. für mich die bessere schimmelfreie alternative :winking_face:

    wen es interessiert, hier mal ne kurze zwischenbilanz zu meinem adoptionsversuch!
    vielleicht sollte ich der vollständigkeit einfach noch ein paar daten geben:
    meine kolonie lebt in einem 50x30 cm aquarium in einer an einer seite integrierten ameisenfarm. es sind circa 13 arbeiterinnen mit circa 50:50 minor/media verhältnis + königin. hinzu kommt dann jetzt noch die fremde major arbeiterin.


    die major arbeiterin ist jetzt drei tage frei im formicarium unterwegs.
    unterwegs kann man hierbei wirklich sagen, denn sie ist die aktivste ameise, häufig durch das ganze formicarium laufend, als wenn sie eine ausbruchsmöglichkeit sucht.
    eine annäherung zur kolonie gibt es lediglich in der form, dass sie sich in ruhezeiten öfter in unmittelbarer nähe des nesteingangs aufhält, und zwar direkt auf der oberfläche des lehms der ameisenfarm. ob das nun von ameisenchemie oder z.B. einfach von der feuchtigkeit des nestes ausgeht kann ich natürlich nicht sagen.
    kontakt zwischen den ameisen selber konnte ich erst einmal beobachten. nach einem wirklich kurzen "beschnuppern" zwischen der fremden major und einer minor arbeiterin (minor kam zur major, welche sich auf der farm aufhielt) reagierten beide feige, wie es mir bei Camponotus ligniperdus auch bei der futtersuche auffällt. die major arbeiterin wirkte dabei leicht passiv agressiv (scheinangriff) und die minor arbeiterin entfernte sich rasch wieder. gefahr für eine der "parteien" sehe ich aber momentan nicht, so dass ich den versuch weiterführen werde.


    grüße ms2000r

    mach dir doch ne kombi aus farm und aquarium. so hast du ne kombi aus graben und beobachten. das ist ganz einfach zu realisieren, indem du an eine seite ne plexiglasscheibe mit silikon klebst (die sollte je nach dicke höchstens 2,- bis 5,- Euro kosten + kosten fürs silikon).
    der abstand vom plexiglas zur scheibe beträgt bei mir circa 1,5cm (das ist eine normale dvd hülle) und ich kann bereits eine kammer sehen, obwohl meine Camponotus ligniperdus auch gerade erst eingezogen sind.
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    die einrichtung werd ich noch verändern, das ist bisher nur so spärlich, weil ich sicher sein wollte, dass sie in die farm gehen.
    wenn dir das beobachten garnicht wichtig ist, kannst du ja an meinem beispeil sehen, dass sie prima in einem 1:2 lehm-sand-gemisch graben können.

    danke für eure zahlreichen antworten.
    also es handelt sich bei mir konkret um eine einzelnde eingefangene major arbeiterin (11mm ohne fühler und beine).
    ich habe sie jetzt zur gewöhnung in einen mit recht großen luftschlitzen versehenen schlauch gesperrt, welcher im formicarium meiner kolonie liegt.
    morgen wollte ich sie dann mal frei lassen, unter längerer beobachtung natürlich.
    werde euch dann berichten, wie es abgelaufen ist.
    grüße ms2000r


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    hallo,
    ich habe ein irgendwo mal gelesen das Camponotus ligniperdus oligogyn wär, kann das jemand wirklich bestätigen? hier im artenvetrzeichnis steht z.b. nichts davon...(monogyn).
    wäre das der fall, stimmt es dann, dass die adoption von arbeiterinnen bei dieser art realisierbar ist? ich weiss das mit der adoption ist so eine sache bei der hier manche die wut kriegen, weil es immer wieder auftaucht und ungeduld des halters bezüglich der kolonie vermuten lässt. trotzdem würde mich eine konkrete antwort auf meine frage freuen, da die suchfunktion die frage für mich nicht beantworten konnte.
    viele grüsse ms2000r