02.06.2014 - Tag 63
In den letzten paar Tagen war wieder Einiges zu beobachten, unter anderem einen Umzug ins neue Nest!
Kurz nach dem letzten Bericht ist mir eine Pygmäe verstorben. Ich gehe mal davon aus, dass es ein altersbedingter Tod war, da Pygmäen bekanntlich nicht sehr alt werden.
Zum Glück wurde sie gleich durch eine neue Arbeiterin ersetzt, sodass ich weiterhin acht Ameisen in der Kolonie habe. Die neuen Schwestern sind auch etwas größer und kräftiger als die ersten Pygmäen. Sie werden in der Kinderstube eingesetzt und haben deutlich größere Gaster als Ameisen, die in der Arena furagieren. Vielleicht hat es damit zu tun, dass sie mit leerem Magen deutlich schneller und leichter beim Laufen sind und auch viel mehr (flüssiges) Futter mit sich nehmen können, falls sie welches finden.
Hier habe ich ein Foto gemacht, wo zum ersten Mal gleich zwei Ameisen über ein Beutetier hergefallen sind:
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Aber wie es bei einer Kolonie bekanntlich ist, zieht die Eine in eine Richtung und die Andere entgegen.
Um sie aus dem schimmelnden Nest herauszubekommen, habe ich den Versuch mit beheiztem zweitem Nest nochmal probiert. Ich habe das neue Nest angeschlossen und es auf den warmen Terrariumdeckel gestellt. Drei Tage lang hat sich eine Ameise, solange das Terrarium am Tag beleuchtet wurde, in die wärmste Kammer des neuen Nestes begeben. Trotzdem passierte kein Umzug. Erst gestern wurden einige Puppen und Larven rüber getragen. Die ganze Mobilisation erschien mir jedoch etwas unkoordiniert und chaotisch, weil einzelne Ameisen ständig die Strecke abgelaufen sind und immer wieder zwischendurch gewendet haben. Ob sie damit den Weg für die Anderen markierten?
Hier ein Foto von dem Ereignis:
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Arbeiterin verschwindet gerade mit einer Puppe im Eingang des neuen Nestes.
Die Königin ließ sich mit den kleinsten Larven und Eiern noch etwas Zeit. In der Früh war sie alleine im alten Nest und ich dachte schon, dass ich ihren Umzug nicht mitbekommen werde. Doch als ich nach der Arbeit nach hause gekommen bin, hat sie sich durch die engste Stelle zwischen den Müllhaufen hindurchgezwängt.
Natürlich habe ich auch von der Königin ein paar Fotos für euch machen können:
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Hier wird sie von einer Ameise eingewiesen, indem sie die Königin an den Mandibeln in die richtige Richtung zerrt. Die Gyne war auch etwas verplant und wollte des Öfteren in ihr altes Nest zurücklaufen. Die nicht ganz so zärtlichen Einweisungen der Arbeiterin haben sie dann wohl doch überzeugt.
Hier sieht man sie kurz vor dem Eingang ins neue Nest:
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Bei der Gelegenheit hatte ich die Möglichkeit die Gyne zu vermessen – stattliche 20mm!
Beutetiere haben sie im alten Nest gelassen und sonst nichts als Brut mitgenommen. Also gab es Nachschub =)