11.05.: Jubliläum!!! Heute vor einem Jahr ist Wu bei uns angekommen.
Nach den dramatischen ersten Monaten entwickelt sich das Völkchen nun sehr gut. Das Nest scheint keine Wünsche offen zu lassen.
Ihre Hoheit scheint jetzt etwa 6 Arbeiterinnen zu haben und ich kann noch mindestens 5 prächtige Puppen in der Nestkammer erkennen. Auch an kleinerer Brut, angefangen von großen, glänzenden, dicken Larven über kleinere, glänzende, dicke Larven bis zu Eiern, die im Paket gerne an eine Puppe geklebt werden, scheint von allem reichlich vorhanden zu sein.
Es wird jetzt schön langsam unübersichtlich. Es wuselt in der Nestkammer, dass man sich nicht mehr auskennt. Ihre Hoheit Wu ist kaum noch auszumachen in dem ganzen Gewusel.
14.05.: Heute habe ich endlich die erste Arbeiterin in der Arena gesehen. Sie schlenderte locker durch die Gegend.
03.05.: Es ist nicht viel passiert bis jetzt. Nach wie vor konnte ich keine Arbeiterin in der Arena sehen. Allerdings kann ich jetzt manchmal eine oder zwei Arbeiterinnen sehen, die um die Schabe herum sind, wenn ich sie wechseln will.
Man muss richtig vorsichtig sein beim Futterwechsel, wenn man das Kartongewölbe abnimmt und dann wieder aufsetzt. Die Arbeiterinnen sind derart klein und fast durchsichtig, dass man kaum sieht, ob gerade eine an der Schabe ist, oder in der nähe herum läuft.
Heute ist sogar ein Foto beim Futterwechsel gelungen.
Im Nest kann ich jetzt auch noch 4 bis 5 Puppen sehen. Wu kann ich auch immer sehen, wenn ich mit der Taschenlampe hinein leuchte. Ich glaube, die Sache läuft jetzt und das Völkchen ist aus dem Gröbsten raus.
24.02.: Heute habe ich eine zweite Pygmäe im Nest gesichtet. In der Arena habe ich bis jetzt noch nie eine Pygmäe gesehen. Wenn man nicht weiß, dass in dem nett eingerichteten Glaskasten etwas lebt, bemerkt man es gar nicht. Selten sehe ich eine Pygmäe an der Zuckerschüssel, oder wenn sie das Kartongewölbe kontrolliert. Die Schabe ist unter dem Kartongewölbe und für die Pygmäen erreichbar, ohne dass man sie sieht.
Ich wechsle die Schabe in einem Intervall von 3 Tagen. Die Zuckerschüssel wird jeden Tag frisch gemacht.
02.03.: Heute konnte ich schon eine dritte Pygmäe erkennen. Vielleicht sind es auch schon vier. Weil auch einiges an Brut in der Nestkammer herumliegt kann man die kleinen zappeligen Ameisen schlecht zählen.
Sie merken natürlich sofort, wenn die Abdeckung hochgehoben wird und sie laufen sofort los und tragen die Brut von der Scheibe weg, weiter nach hinten in die Kammer. Ich konnte aber noch ein paar dicke glänzende Larven in unterschiedlichen Größen erkennen.
Wu kann man auch meistens sehen. Sie sitzt entweder mitten in ihrem Bruthäufchen und kümmert sich um sie, oder sie sitzt an der Wand, wo der Schlauch für die Nestbefeuchtung hinunter geht. Wenn sie an dieser Wand sitzt, ist es das Zeichen, dass das Nest wieder befeuchtet werden muss.
Ich traue mich noch nicht zu Fotos zu machen. Sie regen sich schon auf, wenn man nur die Korkabdeckung hoch hebt um einfach nur zu schauen. Um etwas zu sehen, muss man nämlich auch noch mit einer Taschenlampe hinein leuchten.
Nach wie vor habe ich keine einzige Arbeiterin in der Arena gesehen. Sie gehen kein Risiko ein und sind wohl zufrieden, dass das Futter, also die Schabe schön unter einer Abdeckung gereicht wird und es zum Zucker auch nur einen Schritt hinaus ist.
18.02.: Heute ist es so weit, ich habe eine Pygmäe im Nest gesehen. Das Reagenzglas, das oben am Nest in der Mulde lag, habe ich jetzt weggenommen und in die Mulde ein Stückchen Schabe gelegt.
Dann habe ich noch einen Griff an das Abdeckgewölbe angebracht, damit man es beim Futterwechsel einfach abnehmen kann.
So kann die kleine Pygmäe ganz entspannt an das Futter gehen, ohne in die "Außenwelt" zu müssen.
21.01.: In der Früh habe ich mit mir gerungen, ob ich Wu heute gleich wider stören, und unter die Abdeckungen schauen soll, um zu sehen, ob sie über Nacht in die Nestkammer gegangen ist.
Die Neugierde hat gesiegt. Ich habe den Kork vorsichtig weg geschoben und tatsächlich sitzt Wu in der Kammer. Sie lehnt regelrecht an der Scheibe, wo das Heizkabel darunter vorbei läuft.
Weil es von der Balkontür dahinter so übelst spiegelt, musste ich etwas länger schauen. Wu hat sich dann auch bewegt, weil sie – trotz roter Folie – wohl gemerkt hat, dass da was los ist. Ich habe den Kork schnell wieder angebracht, damit Wu nicht gleich wieder das Vertrauen in ihr neues Nest verliert.
08.02.: Heute konnte ich deutlich mindestens zwei Puppen erkennen. Wu kümmert sich, um ihre Brut und scheint sehr zufrieden in ihrem neuen Nest.
Fotos wollte ich nicht versuchen zu machen, weil man dafür zu viel stören müsste. Man müsste mit einer Lampe hinein leuchten, um ein Foto zu bekommen.
Ich habe dann das Reagenzglas aus der Arena genommen und die rote Folie hinunter gegeben. Wu hat sich ziemlich aufgeregt. Ich musste aber unbedingt unter Licht gucken, ob da hoffentlich noch Brut ist. Und tatsächlich scheint ein kleines Bruthäufchen da zu sein, das Wu in ihren Mandibeln hält und damit aufgeregt auf und ab läuft.
Ich habe dann noch einen großen Teil der Holzwolle aus dem Reagenzglas gepuhlt und oben am Nest neben dem Eingangsloch abgelegt.
Wu hat sich natürlich furchtbar aufgeregt. Diesmal war da nicht nur das Gerüttel am Reagenzglas, sondern auch noch Licht. Sie dachte wohl, dass sie jetzt geplündert wird.
Obwohl ich das Reagenzglas ganz vorsichtig auf dem Nest abgelegt habe, hat es wohl ein wenig gerummst. Wu hat ihre Brut abgelegt und offenbar nach einem Fluchtweg aus dem Reagenzglas gesucht. Sie ist aus dem Reagenzglas, direkt auf das Eingangsloch ins Ytong-Nest zugelaufen. Vor dem Loch ist sie stehen geblieben und dann nach kurzem Zögern hinein gekrabbelt.
Unmittelbar darauf sah ich, wie sie aus dem Gang in die Nestkammer gekrabbelt kam, die sie dann aufmerksam befühlert und untersucht hat.
Weil ich damit überhaupt nicht gerechnet habe, musste ich erst das Handy holen und irgendwie ein Video starten. Dieses Video, das Wu im Nest zeigt, ist aber sehr schlecht geworden. Auch, weil die Scheibe von der Arena so arg spiegelt, dass man selbst überhaupt nichts sieht. Der Fokus der Kamera wusste wohl auch nicht, was er anvisieren sollte.
Brut vergessen hat. Sie ist zügig wieder nach oben gegangen, ihre Brut gefunden und gleich ausgiebig betüddelt. Sie hatte sich wieder beruhigt, wahrscheinlich deshalb, weil das Gerüttel am Reagenzglas aufgehört hat.
Wu machte nun aber keine Anstalten, mit ihrer Brut hinunter in die Nestkammer zu gehen. Weil das Reagenzglas nun so schön da lag, ohne Abdeckung, und Wu und ihr Bruthäufchen so schön zu sehen waren, habe ich noch eine Lampe drauf gehalten und ein kleines Video mit dem Handy gemacht.
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
Das Licht schien Wu auch nicht mehr sonderlich zu stören. Hauptsache, es bewegt sich nichts. Sie kümmert sich um ihre Brut und geht nur noch bis zur Holzwolle in Richtung Ausgang vom Reagenzglas.
An der Watte des alten Wassertank klebt gelb/braun/schwarzes Zeug. Das wird von Wu auch immer wieder betastet. Das sind möglicherweise Schabenkrümel, die von der Pygmäe noch eingetragen wurden, um die Larven zu füttern.
Nun ist alles fertig. Das Reagenzglas wurde noch mit einem Karton-Gewölbe abgedeckt. Die Scheiben zu den Kammern wurden noch zusätzlich mit einem Stück Kork abgedeckt. Das Heizkabel wurde so gelegt, dass es nur an der Vorderseite der Nest-Kammer am Arenaboden ansteht. So kann Wu wählen, ob sie es kühler oder wärmer möchte.
Die Zuckerschüssel habe ich auch aufgestellt. Zuweilen ist Wu erstaunlich umtriebig und ich würde es ihr zutrauen, dass sie selbst bei Nacht daran naschen geht und gar keine Pygmäe braucht, von der sie gefüttert wird.
20.01.: Ich habe ein Mini-Ytong-Nest für Wu gebaut
Es hat nur eine Kammer. Diese Kammer ist röhrenförmig und geht komplett durch den Stein. Vorne und hinten ist sie mit einer Plastikscheibe verschlossen und mit roter Folie abgedeckt.
Der Eingang geht von oben, in einem Knick nach unten in die Kammer.
Oben am Nest, vor dem Eingangsloch, ist eine Mulde, wo das Reagenzglas hinein gelegt werden kann und der Ausgang direkt zum Eingangsloch führt.
Die Befeuchtung geschieht über einen Schlauch, der in ein Loch im Stein gesteckt ist, das ca. einen Zentimeter neben der Kammer hinunter geht. Es ist auf der Vorderseite der Kammer platziert, damit es hinten in der Kammer trockener ist und so zwei Feuchtigkeits-Zonen zur Auswahl stehen.
21.09.: Wu und die Pygmäe wurden gesichtet, aber keine Brut. Ich weiß nicht, ob es zu warm da drin ist. Wenn man mit dem Gesicht weit runter geht, fühlt es sich schon warm an. Die Wohnungs-Heizung funktioniert jetzt schon und im Raum scheint es warm.
Ich gebe das Heizkabel wieder weg.
Das Wasser im Reagenzglas-Tank ist jetzt ziemlich wenig.
25.10.: Ich kann die Pygmäe immer wieder mal sehen. Heute klettert sie an der Scheibe. Zucker und Insekt wird regelmäßig gereicht, aber der Wassertank im Reagenzglas ist schon fast leer.
26.10.: Ich habe ein neues Reagenzglas neben das alte gelegt. Es ist genauso mit roter Folie umwickelt und einem Kartongewölbe darüber abgedeckt, so wie das alte. Vor dem Eingang liegt eine Korkstoppelscheibe mit Holzwolle darauf.
30.10.: Pygmäe erforscht die Arena. Das neue Reagenzglas ist aber uninteressant. Sie schaut nicht einmal hinein.
13.11.: Wu's bekommen alle 3 bis 4 Tage von einer gedrittelten Schabe den Kopf oder Thorax. Die Feuchtigkeit scheint gut in der Arena, weil das Schabenstück nicht komplett vertrocknet ist, wenn es gewechselt wird. Das Bad wird auch immer neu befüllt.
Um ca. 23:00 streift die Pygmäe meistens durch die Arena. Das neue Reagenzglas ist aber noch immer unberührt.
2023
08.01.: SCHOCK, auch die zweite Pygmäe liegt jetzt tot in der Arena. Wu lebt, aber weitere Brut ist schwer auszumachen. Vielleicht ist da ein winziges Ei-Häufchen. Der Wassertank im Reagenzglas ist nahezu trocken.
ich muss voraus schreiben, ich bin ein großer Fan von allenCamponotus Arten und besonders Camponotus ligniperda. Es gibt da immer so viel zu sehen und immer wieder wundere ich mich, wie große Major-Arbeiterinnen das Volk hervor bringen kann.
Vieles wurde hier schon gut erklärt, darum möchte ich nur noch ein wenig ergänzen.
Camponotus ligniperda Kolonien machen eigentlich erst im dritten Jahr wirklich Freude, da sie sich sehr langsam entwickeln, darum rate ich lieber eine größere Kolonie zu kaufen. Wir Halter neigen eher dazu unsere Kolonien zu gut zu füttern und dann holen sie sich ihr Futter und gehen Tage lang nicht aus ihren Nest und wenn dann meist mitten in der Nacht.
Die ganzen Vorüberlegungen sind gut und Wichtig, um sich auf eine Zukünftige Größe eines Volkes einzustellen. Aber wenn ich mir ansehe, was momentan Angeboten wird. Ist das eine Königin und 5 bis 10 Arbeiterinnen, die leben diese Jahr noch gut in ihrem Reagenzglas. Diese Kolonie braucht noch kein neues Nest dieses Jahr. Im Gegenteil mir kommt vor, ein Volk entwickelt sich besser, wenn das Nest möglichst klein ist. Somit fällt auch erstmals das Thema Nestfeuchtigkeit weg.
Das wichtigste ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Besonders in den ersten Jahren, reagiert eine Kolonie extrem sensibel auf Eingriffe,
So. 21.08.2022 – Sa. 27.08.2022 waren wir in Urlaub. Ich habe ein Zuckerfass in die Arena gestellt und wie immer einen Schabenthorax.
27.08.2022 Sie scheinen den Urlaub gut überstanden zu haben. Ob das Zuckerfass funktioniert hat, konnte ich nicht erkennen. Ich habe gleich wieder die Schüssel aufgestellt und einen frischen Schabenthorax gegeben.
09.09. Ich habe am Balkon unter dem Biosack schön große Fliegenmaden entdeckt. Ich habe sie zubereitet und serviert. Zwei kleine Maden in der Schüssel, eine zerteilt mitten am Eingang.
11.09. Die Maden scheinen nicht angerührt worden zu sein. Ich habe mal ins Nest geguckt. Nichts zu sehen. Die Königin ist dann etwas nervös geworden und dann konnte ich auch die Pygmäe sehen, wie sie vom Holzkrümelstupfen zurück zur Königin gelaufen ist.
Der Wassertank im Reagenzglas wird immer leerer. Es ist ziemlich kühl und ich habe das Heizkabel gegeben. Allerdings kommt es mir jetzt ziemlich warm in der Arena vor. Das Wasser vom Bad ist offenbar auch stark verdunstet, weil man einen weißen Überzug auf den Steinen sehen kann.
15.09.: Maden scheinen nach wie vor nicht angerührt. Ich habe sie weg gegeben und einen frischen Schaben-Thorax hin gelegt. Jetzt ist es richtig kalt geworden. Ich habe das Heizkabel wieder gegeben, aber versucht, es so wenig wie möglich an die Arena anzulegen.
28.07. Neben der toten Pygmäe liegt auch eine Puppenhülle. Seit wann die da liegt, weiß ich nicht. Mir ist sie jetzt erst aufgefallen. Gesehen haben wir seither niemanden mehr in der Arena. Es scheint aber über Nacht immer Zucker zu verschwinden.
12.08. Bis jetzt haben wir niemanden mehr gesehen. Wir waren wieder zu neugierig und haben das ganze Reagenzglas zum gaffen aus der Arena genommen. Zuerst war nicht viel zu sehen, nur Wu, die sich etwas bewegt hat. Dann konnten wir noch eine Larve ausmachen, mehr nicht.
Nach kurzer Zeit hat sich Wu aber aufgeregt und hat angefangen zu laufen. Da haben wir auch noch eine Pygmäe entdeckt. Durch die Aufregung der Königin hat sich wohl auch die Pygmäe aufgeregt und hat zu Laufen begonnen. Erst dadurch konnten wir sie erkennen.
Wir haben dann schleunigst das Reagenzglas wieder in die Arena gelegt und die Abdeckung darüber getan.
Große Erleichterung, die zweite Pygmäe ist schon geschlüpft und es scheint beiden gut zu gehen.
13.08. Die Störung von gestern dürfte das kleine Völkchen wieder sehr verunsichert haben. Heute Vormittag konnte ich die Pygmäe beobachten, wie sie Holzwollekrümel von der Abdeckung abgeknipst und ins Nest getragen hat, um den Eingang noch weiter zu verschießen.
Sie war ziemlich lange dran. Bis etwa 14 Uhr war sie immer wieder unterwegs um Krümel zu holen. Ein paar verwackelte Fotos konnte ich davon machen.
17.07. Heute haben wir die Pygmäe endlich gesehen. Sie war den ganzen Tag sehr aktiv und hat das ganze Formi bis in die letzte Ecke untersucht. Sie war auch an jedem Molekül vom Bad und den Türmchen und ihren Treppchen dran.
Wenn sie eine Runde fertig hatte und wieder am Zucker angelangt ist, hat sie einen kräftigen Schluck genommen und die Runde von neuem angefangen, wobei sie ihren Radius immer weiter vergrößert hat.
Sie ist winzig und kaum zu sehen. In der Länge dürfte sie etwa 4mm sein, ist aber unglaublich schmal. Dazu hat sie eine ganz hellgelbe Färbung. Nur das Köpfchen ist braun. Wenn sie steht habe ich ständig hinten und vorne verwechselt, weil die Gaster nahezu durchsichtig ist. Auf der Kork-Einrichtung verschwindet sie regelrecht.
Das macht Fotographieren fast unmöglich. Kaum hat man sie mit dem Makroobjektiv gut im Zoom, ist sie schon wieder weg. Und es ist unmöglich, sie über das Objektiv wieder aufzuspüren.
21.07.: SCHOCK Bis jetzt haben wir die Pygmäe nicht mehr gesehen. Am 21.07. Haben wir sie entdeckt, wie sie tot neben der Tränke lag. Es ist rätselhaft, was passiert ist. Ihr Leichnahm ist in Takt. Es scheint nicht so, dass sie von einem Raubinsekt erwischt wurde.
Ihre Hoheit Wu lebt noch. Sie hat sich bewegt, als wir die Nest-Abdeckung hoch genommen haben.
Ob, und wie viel Brut jetzt noch da ist, konnten wir durch die rote Folie nicht sehen. Weil das Reagenzglas in der Arena liegt, kann man auch nicht so nahe ran gehen, um etwas zu erkennen.
Wir haben es dann vorsichtig heraus genommen um zu gaffen. Aber zu sehen war nicht viel. Schließlich hat sich Ihre Hoheit auch ziemlich aufgeregt und hat zu laufen begonnen.
Wir haben das Reagenzglas dann gleich wieder in die Arena gegeben und die Abdeckung drüber gemacht.
22.07.: Durch die Störung wurde Wu anscheinend sehr verunsichert. Sie hat den Eingang ins Reagenzglas jetzt bis oben hin zugestopft. Davor hatte sie es nur locker, etwa zur Hälfte mit Holzwollekrümel zugestellt.
Endlich, es endlich so weit, wir konnten im Reagenzglas eine winzige Pygmäe erkennen.
Ich habe während der Wartezeit eine hübsche Arena gebaut. Mit eigenem Bad und Türmchen mit Wendeltreppen. Wir haben das Reagenzglas dann gleich in ihr neues Königreich gegeben und den Verschluss vom Reagenzglas abgenommen. Natürlich wurde auch direkt zur Stärkung Zuckerwasser und eine Schabe bereit gestellt.
Damit sie den Eingang vom Reagenzglas verschließen können, haben wir Holzwolle vor dem Reagenzglas bereit gelegt. Wu ist dann auch kurze Zeit später heraus gekommen und hat die Holzkrümel hinein gezogen und den Eingang ein wenig zugestopft.
Wir haben das Reagenzglas dann gleich wieder in die Arena gegeben und die Abdeckung drüber gemacht.
15.07.2022
Die Pygmäe konnten wir noch nicht außerhalb des Reagenzglases sehen. Aber in der Nacht war wohl schon wer am Zucker dran. Ich hatte einen ordentlichen Gupf auf das Schälchen gemacht. Heute Früh war der schon viel kleiner.
In der Nacht von 15. auf den 16.07. ist wieder deutlich Zuckerwasser verschwunden. Gesehen haben wir seither weder Wu noch eine Pygmäe.
Hier schreibe ich, eigentlich unseren Haltungsbericht unserer Camponotus fedeschkoi Königin und ihres Volkes.
Die Texte stammen eigentlich mehrheitlich von meiner Partnerin und wurden von mir nur ergänzt. (merkt man an den Texten, ich hoffe Sie ließt nicht mit. )
Der Haltungsbericht schreibe ich erst mal rückblickend, immer wieder mal mit neuen Beiträgen, je nach dem wie schnell ich die ganzen Bilder und Videos sortiert bekomme, aber ich hoffe einmal in der Woche.
Am 11.05.2022 ist Ihre königliche Hoheit
angekommen. Ihre Hoheit ist eineCamponotus fedtschenkoi und kommt aus
Xinjiang, dem nörlichen China an der Grenze zur Mongolei.
(Quelle: Wikipedia)
Wir haben nach einer Chinesischen Königin gesucht, aber nur die Kaiserin Wu Zetian gefunden, was natürlich auch angemessen ist und darum haben wir Sie Wu getauft.
Bei der Ankunft konnten wir eine kleine Larve
sehen und vermutlich hatte sie auch noch ein paar Eichen. Sie war sehr
aufgeregt und ist mit der Brut zwischen den Mandibbeln auf und ab gelaufen.
Wir haben nur schnell ein paar Fotos gemacht, rote Folie um das Reagenzglas gegeben, dann das Reagenzglas in den Schrank gelegt und gewartet.
Nach einem Monat, also etwa Mitte Juni konnten wir auch schon eine Puppe erkennen. Wir haben sie dann wieder zwei Wochen in Ruhe gelassen. Nach den zwei Wochen haben wir zwei Puppen gesehen. Dann haben wir alle drei Tage nachgesehen und sehnsüchtig gewartet, dass die ersten beiden Pygmäen schlüpfen.
Waren es 8 Ameisen und 7 Eier und mindestens 4 Ameisen sind ausgebrochen?
Oder könnten die Eier/Larven anderweitig verschwunden sein? Da die Ameisen scheinbar keine Proteine annehmen, vllt haben sie die Larven selber gegessen?
Hi,
ich vermute eher das die Brut gefressen wurde. Jeden zweiten Tag durchzählen ist viel zu oft. Gib ihnen mehr Ruhe. Die beste Entwicklung bei kleinen Kolonien hatte ich immer, wenn ich keine Ahnung hatte wie es ihnen geht.
Interessant wäre wo deine Ameisen her kommen, 20 Grad in der Arena, erscheint mir zu wenig. Interessant wäre auch wie warm das Nest ist.
Proteine werden augenscheinlich bislang weiterhin nicht beachtet. Heimchen bleiben komplett unverändert im Futternapf liegen.
Zerteilte Mehlwürmer oder Mehlwurmpuppen sehen unverändert aus, aber hier kann ich nicht ausschließen, dass was von innen genommen wurde.
Mehlwürmer sind oft zu trocken und werden nicht angerührt. Für kleine Kolonien sind Fliegen einfach das beste. Die könne sie auch ins Nest tragen und werden sehr gerne angenommen. Es gibt da so Zuchtansätze, oder der nächste Bauer.
Da es jetzt doch >100 Ameisen sind, hatte ich mir über Gedanken über Adoption gemacht. Ant-Store meinte telefonisch, dass es klappen kann (Zitat: 50:50)
Würde ich nicht machen, das Risiko ist zu hoch das es nicht klappt und eine Kolonie mit 100 Arbeiterinnen hast bei Lasius schnell wieder.
Möchte hier ein bisschen Werbung (wenn man das so nennen kann) für Observation.org machen.
Zitat
Observation.org ist die größte Naturbeobachtungsplattform Europas mit Sitz in den Niederlanden und Teil der Stiftung Observation International.
Weltweit werden Millionen von Beobachtung durch ehrenamtliche Mitarbeiter gesammelt. Durch die systematische Erfassung und Verfügbarmachung stellen diese Daten ein leistungsstarkes Instrument für Naturschutz, Forschung, Politik und Bildung dar.
Dies ist unsere Mission: Austausch von Beobachtungsdaten über die globale Biodiversität aus Vergangenheit und Gegenwart als Wissensquelle für die Zukunft. Beobachtern auf der ganzen Welt ein mehrsprachiges globales Beobachtungssystem zur Verfügung zu stellen, mit einem Artenregister für alle bekannten Arten und Organismengruppen und diese Sammlung validierter Felddaten mit jedem auf der ganzen Welt zu teilen. Offene Daten sind für uns ein wichtiger Ausgangspunkt.
Wir bemühen uns um internationale Partnerschaften mit Organisationen wie naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen, Naturkundemuseen und Forschungsinstitutionen.
Mit einer sehr einfach zu handhabenden App, kann jede (jeder), beitragen Pflanzen und Tiere zu kartographieren und deren Verbreitung nachzuvollziehen. Somit auch die Gefährdung.
Als Plus werden die Bilder von Profis bewertet, so das man sich bei unsicheren Bestimmungen, die Meinung von Profis bekommt.
Hab es jetzt mehrfach getestet und hat immer gut funktioniert.
Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.Weitere InformationenSchließen