Beiträge von fink2

    Hallo BigPanzer,


    ja es gibt viele Halter die ihre Kolonien nur einige Monate in Winterruhe schicken,
    es gibt keine nachweise das es dehnen schlecht ergangen ist bisher.
    Oder das sie sich schlechter entwickelt hätten.


    Nur Langzeitstudien habe ich bis jetzt noch keine dazu gefunden.
    Mein Bauchgefühl sagt mir einfach das Gynen die sich nicht so lange erholen können im Winter,
    nicht so alt werden wie in der Natur.


    Ich für mich möchte das eine Kolonie so lange wie möglich lebt,
    und da versuche ich jede Risiko auszuschließen, das dieses verkürzt.
    Ob es nur Real ist oder nur von mir vermutet ist.


    Gruß, Wolfgang

    Hallo BigPanzer,
    es ist doch noch ziemlich früh, wir haben erst Anfang Februar.


    Meine Lasius niger verfolgen doch sehr stark ihren Endogener Rhythmus,
    sprich sie haben sich Anfang Oktober in ihre Typische Wintertraube begeben,
    auch wenn die Temperaturen nicht passten und jetzt sind sie auch noch in dieser.


    Ich würde sie noch in der Winterruhe lassen, aber das muss jeder Halter für sich entscheiden.


    Gruß, Wolfgang

    Hallo KatjaW,


    ich bleibe jetzt einfach bei Lasius sp.
    Für mich schaut es aus nach Lasius cf niger


    Aber das ist jetzt nicht wirklich so relevant für dich.
    Normal würde sich diese Art jetzt in Winterruhe befinden.
    Das Nest muss sich, wie ich das sehe, sich in deinem Wohnblock befinden.


    Grundsätzlich, Ameisen greifen keine Intakten Wohnungen an,
    sondern Nisten sich eher in Gemäuer ein, das schon irgendwelche Baufehler aufweisen.
    (Ausnahme wäre die Arbeiterin ist viel mehr bräunlicher, als wie auf dem Bild
    und sie wohnen in Holz in deiner Wohnung)


    Bei so wenigen Individuen wäre es auch möglich, das es sich auch einfach um eine Königin handelt,
    die sich in einem Blumentopf von dir eingenistet hat,
    den du einfach über den Winter in deine Wohnung genommen hast.


    Interessant wäre erstmals, kannst du nachvollziehen wo die Kolonie ihr zuhause hat?
    Eventuell könntest du ihnen Futter anbieten und ihren Heimweg nachvollziehen.


    Gruß, Wolfgang

    Ein kleiner Nachruf auf Marvin Minsky, 9. August 1927 in New York; † 24. Januar 2016 in Boston
    irgendwie erinnert mich seine Aussage an Ameisen:



    Zitat

    Erst durch die Zusammenarbeit von relativ einfachen Agenten entstehe die Intelligenz. Minsky versucht den Leser von der gewöhnlichen Vorstellung abzubringen, dass das menschliche Gehirn ein einzelnes, großes monolithisches Wesen ist, das an etwas denkt oder gerade nicht denkt. Stattdessen wird ein Modell skizziert, bei dem das Gehirn aus unzähligen, verschiedenartigen, aber relativ einfachen Agenten besteht.Diese Agenten haben einfache Aufgaben und Ziele. Erst durch die Kommunikation miteinander und einem Ausverhandeln der Bedürfnisse der einzelnen Agenten untereinander entstehen Denken und Handeln.


    https://www.ted.com/talks/marv…he_human_mind?language=de

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    Hi Cosmicus,
    schön das du dir die Zeit nimmst und uns an dem Wachstum deiner Kolonie Teil haben lässt.


    Ich hoffe noch auf viele spannende Berichte.


    Zu Antstore hat das Moudebouhou schon wirklich gut zusammen gefasst.
    Nur ein kurzes Wort von mir, jeder Mitarbeiter möchte seine Gehalt im Monat
    und so muss auch jede Arbeitsstunde verrechnet werden,
    auch wenn manches Produkt darum um ein vielfaches teurer wird als der Materialpreis.


    Aber hier geht es um die Ameisen und darum freue ich mich auf weitere spannende Berichte.


    Gruß, Wolfgang

    21.11.2015
    Sie sind nicht ins neue Nest umgezogen, da wir sie nicht schon wieder wie letztes Jahr aus dem Reagenzglas ausleeren wollten,
    haben wir uns zu einem radikalen Schritt entschieden, wir werden sie warm überwintern,
    zumindest solange bis sie von alleine das Reagenzglas mit leerem Wassertank, verlassen.


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    Mein Diskussionsfaden, findet ihr hier.

    29.08.2015


    Der Schlauch ist ziemlich leer geworden.


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    Anhand der Temperaturen scheint es im Nest auch warm genug zu sein,
    das sie die Brut wohl nicht mehr heraus bringen wollen.


    Fotografieren des Nestes ist momentan schwierig, da der Schlauch davor ist,
    hier ein versuch:


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    Mitte Oktober haben wir das Nest samt Arena und Spielplatz auf den Balkon gestellt.


    Alle die am Spielplatz waren, ca 10 Stück sind leider verstorben,
    alle anderen haben sich ins Nest zurückgezogen.


    Weiter geht es im Frühling.


    Falls es Fragen Anregungen oder anderes gibt,
    kann in meinem allgemeine Diskussionsbeitrag geschrieben werden:


    Diskussionsbeitrag zu fink2s Haltungsberichte

    Auch Größere Larven waren zu beobachten.


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    Die sich dann verpuppten



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    Aber die geschlüpften sind meistens im Nest im Einsatz und heraus weniger zu sehen.



    Unsere Ameisen gingen neuen Hobbys nach und lernten Tauchen.



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    Leider mussten wir sie aus dieser Lage immer wieder befreien, soweit waren sie dann doch noch nicht um zurück zu tauchen.



    Wir erweiterten ihren Speiseplan und boten ihnen auch mal Zophobas an,
    was mit Begeisterung angenommen wurde.


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    Auch von Mehlwürmern waren sie erst sehr begeistert.


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    Und versuchten diese, ab und zu auch sehr unkonventionell ins Nest zu befördern.



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    Die Mehlwürmer wurden aber nach einiger Zeit nicht mehr so gerne angenommen.
    Die Abwechslung wird es wohl machen.

    Camponotus ligniperdus sind ja bekannt dafür, dass sie Schläuche lieben.
    Sie sehen den Schlauch zwischen Nest und Arena anscheinend als Nesterweiterung an.
    Sie sitzen gerne dort drin und bringen auch die Brut gerne dort hin.
    Über die ganze Länge liegen Haufen von Larven die von Arbeiterinnen betreut werden.
    Man kann ihnen den ganzen Tag dabei zusehen.


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    Königin Mitzi scheint in der Nacht in den Schlauch raus zu kommen.
    Als wir mal um 05:00 Uhr früh, als es noch finster war in den Raum gegangen sind, haben wir sie im Schlauch gesehen.
    Durch das Licht ist sie aber wieder zurück ins Nest gelaufen.
    Am nächsten Tag haben wir vorsichtig ohne viel Licht nachgesehen und sie war tatsächlich wieder im Schlauch.
    Wir wollten sie aber nicht erschrecken und haben kein Foto von ihr geschossen.
    Die Aktivität hat sich sehr erhöht in der Arena und dem Spielplatz,
    es sind eigentlich immer einige Arbeiterinnen unterwegs und man kann immer was sehen.


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    Sie baden gerne in ihrer Tränke:


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    Was uns noch aufgefallen ist, ist dass sie Müll und drei tote Schwestern seit Tagen herumtragen und sich irgendwie nicht einig werden,
    wo sie es ablegen sollen.
    Letztes Jahr haben sie viel in den Spielplatz getragen, wo wir es schön aufsammeln konnten.
    Hoffentlich kommen sie noch auf die Idee den Müll dort hin zu bringen.
    Wenn nicht müssen wir uns dafür noch etwas überlegen.
    Viel an der Volksgröße hat sich nicht geändert. Bis jetzt konnten wir vier tote Ameisen zählen.
    Das ist mal nicht so schlecht.
    Den vielen Larven nach zu urteilen dürfte es ihnen ganz gut gehen und sie wirken insgesamt zufrieden.
    Aber um einen Zubau im Laufe des Jahres werden wir wohl nicht herum kommen, wenn die Larven mal fertig und geschlüpft sind.


    Wie gehabt ging es weiter, die Kolonie entwickelte sich prächtig.
    Auch Mitzi kam ab und zu nachschauen ob alles ordentlich läuft.


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    Wobei sich auch manches kurioses ereignete.
    Diese Arbeiterin hielt Tagelang eine andere Arbeiterin am Fühler fest.


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    Beim Säubern ist uns ein Stück Küchenrolle in den Spielplatz gefallen,
    die Arbeiterinnen scheint diese zu gefallen und sie hallten seit da, diese demonstrativ besetzt.


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    Hallo Moudebouhou,


    ich kenne es nur von leeren Nestern da geht es schon einige Tage, bis es nicht mehr streng riecht.
    Wenn diese noch mit Sand gefühlt sind, wird es sicher noch schwieriger sein, bis sie ausgedünstet sind.


    Ich bin davon abgekommen Gänge zu füllen, sicher lagern sie ihren Müll in unbenutzten Kammern ab,
    aber das war nie ein Problem bei mir und wenn sie mehr Platz benötigen, räumen sie ihn selber wieder raus.


    Gruß, Wolfgang

    Mit Hochdruck wurde gearbeitet. Kräne und Bagger fuhren auf und die besten Schwarzarbeiter wurden angeheuert…
    Als dann die Bauarbeiten im Spielplatz abgeschlossen waren, fehlte nur noch der Anschluss.
    Hier trat allerdings noch ein Problem auf. Der Schlauchverbinder war zu groß für den Schlauch.
    Eine Verjüngung hatten wir nicht, und so musste wieder improvisiert werden.


    Wie bereits berichtet saß eine mutige Wächterin bereits seit Tagen vor dem mit Watte verstopften Ausgang
    und wartete ungeduldig auf die Eröffnung.
    Um den Schlauch nun an den zu großen Schlauchverbinder anzupassen war es notwendig, den Schlauch mal einzupassen.
    Dann gab ich mal mehrere Gummiringe drum rum. Schlauch rein in den Verbinder…
    Passte noch immer nicht, also wieder raus, noch mehr Gummiringe… wieder rein und anpassen…


    Während der ganzen Prozedur saß die ungeduldige Arbeiterin im Schlauch. Sie lief zwischen der Watte und maximal 5 cm zurück.
    Sie wurde rumgeschüttelt, aber das machte ihr gar nichts aus. Ich hatte sie quasi direkt auf der Hand während der ganzen Arbeit.
    Ich war total beeindruckt, wie mutig sie ist. Außerdem habe ich mich gefreut, dass sie so tüchtig mithilft bei der Arbeit :smiling_face:


    Naja, wie auch immer, am Ende hat der Schlauch endlich gepasst, ohne dass ein Zwischenraum blieb.
    Der Spielplatz war am 31.03.2015 endlich fertig zur Eröffnung. Und so sieht er aus, noch mit Watte verschlossen.
    Wir wollten Fotos bevor sie alles umbauen, wie es ihnen bequem ist.


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    Soooooooo, und jetzt noch das ganze neue Reich im Überblick:


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    Ihr seht sicher, dass es hier noch was zu feilen gibt. Die Nestabdeckung und die Stütze für den Schlauchlooping sind hässlich.
    Aber so ist das halt, wenn man alles vertrödelt als Halter (Personal)…
    Unsere Mädels sind aber ziemlich Nachsichtig mit uns. Sie beachten uns eigentlich nicht viel,
    auch wenn wir die Nase an den Schlauch drücken beim Gaffen


    Sie gehen einfach ihrer eigenen Arbeit nach. Besonders fleißig bauten sie gleich den Eingang zur Arena mit Tannennadeln zu.
    Sie trugen fleißig Nadeln vom Arenaboden hinauf zum Eingang.
    Aber im Gegensatz zu den Letzen Jahren waren nicht nur kleine Arbeiterinnen am Werk, sondern auch schon größere.
    Man kann die Jüngeren gut an der Farbe unterscheiden. Der Thorax ist noch ziemlich hell, und sie sind wesentlich größer.
    Auf diesem Foto ist auch Geppetto und Pinocchio, aber die kann man nicht sehen, weil sie sind im Wal.


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    Der „See“ wurde auch gleich mit eingebaut :smiling_face:


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    2015


    Die Winterruhe:
    Viel ist nicht mehr passiert in der Saison 2014. Bis ca. Ende September haben sie ihr tägliches Geschäft erledigt.
    Dann sind die Larven sind nicht mehr gewachsen, es wurde weniger Futter angenommen und so haben wir Anfang Oktober das
    Nest mit samt Arena auf den Balkon gestellt damit sie sich langsam an die Temperaturen anpassen können.
    Wir erwarteten uns, dass sie alle irgendwann ins Nest verschwinden und brav dort ruhen.
    Die meisten haben das auch gemacht, aber etwa zehn Mädels wollten um die Burg nicht ins Nest gehen.
    Es war dann schon Anfang November und in der Nacht hatte es oft schon Null Grad oder weniger.
    In der Früh sah man sie in der Arena, steif und unbeweglich durch die Kälte dort,
    wo sie wohl gerade gestanden haben, als es zu kalt wurde.


    Unter Tags waren sie dann mehr oder weniger wieder unterwegs, gingen aber nie ins Nest.
    Jetzt war es aber Zeit etwas zu unternehmen, es konnte nicht den ganzen Winter so weiter gehen.
    Der Gedanke daran, sie mit der Federstahlpinzette raus zu holen gefiel uns beiden eigentlich nicht.
    Wir haben irgendwie Angst sie dabei zu verletzten, aber was sollten wir tun.
    So gingen wir ans Werk und mehr oder weniger aus Zufall sind wir auf eine Technik gestoßen, sie ganz schonend einzufangen.
    Wir haben ein Stück schön aufgeplüschte Watte genommen und sie damit angestupst.
    Sie fühlten sich natürlich angegriffen und gingen darauf los.
    Dabei verhedderten sie sich aber mit ihren Tarsen in der Watte und
    man konnte sie schön sanft und schonend mit dem Watteknödel raus heben.


    Der Schlauch zwischen Nest und Arena war etwa 15 cm lang. Dort haben wir einen Trichter rein gehängt.
    Die „Gefangenen“ haben wir dann vom Watteknödel in den Trichter geschubst
    und von dort durch vorsichtiges rütteln in den Schlauch hinein rutschen lassen.
    Hat super funktioniert und niemand wurde verletzt :smiling_face: .


    Dann verschlossen wir den Schlauch und packten das Nest in eine Einkaufstüte,
    die wir noch mit viel Styropor und weiteren Plastiktüten ausstopften.
    Für den Schlauch haben wir ein Loch ausgeschnitten und ihn heraus geführt.
    Der wurde extra in viel Plastik eingewickelt. Ziel war es, einen Temperaturpuffer zu schaffen,
    damit Temperaturschwankungen nicht direkt im Nest spürbar sind.
    Wir dachten uns, dass sie in der Natur auch unter der Erde leben und
    kurzweilige Temperaturschwankungen bekommt ein Nest dann ja auch nicht mit.
    Also sollte es in unserer Winterlösung ebenfalls so sein damit sie schön durch schlafen können.
    Nun, der Winter nahm seinen Lauf mit Temperaturschwankungen oft um 15 Grad pro Tag,
    aber wir waren zuversichtlich alles gut gelöst zu haben.


    Die Mädels, die wir zwangsweise im Schlauch einquartiert haben,
    blieben auch den ganzen Winter dort und hielten Wache.
    Sie sind nie ins Nest gegangen.
    Das war relativ einfach zu überprüfen, weil wir den Schlauch nur mit Plastiktüten umwickelt haben
    und das konnte man relativ leicht zur Kontrolle abnehmen.
    Anscheinend ist es ihre Aufgabe, den Eingangsbereich zu bewachen.


    Anfang März wurde es dann schon öfter längere Zeit über 10 Grad warm.
    Die Wachen im Schlauch waren dann auch immer aktiv.
    Es wurde dann wieder eine längere Wärmephase im Wetterbericht angesagt
    und so haben wir am 15.03.2015 eine kleine Plastikbox an den Schlauch angeschlossen.
    Sie ist winzig, nur 10x10x5, aber für das Frühstück reichte es.


    Als Frühstück gab es Zuckerlösung und Wasser. Zur Beschäftigung gab es eine Hand voll Tannennadeln.
    Zwei Tage später, am 17.03., konnte man schon sehen, dass sie mit den Tannennadeln stetig den Eingang zubauten.
    In der nächsten Woche wurde es sehr warm, zwischen 15 und 20 Grad
    und der Schlauch begann sich mit weiteren Mädels aus dem Nest zu füllen.
    Kurz meinten wir, auch Brut im Schlauch gesehen zu haben und haben mal eine Fliege in der Box angeboten.
    Und tatsächlich war am nächsten Tag die Fliege verschwunden. Wir haben uns riesig gefreut.


    Offenbar hat die Brut den Winter gut überstanden und ist auch schon hungrig.
    Zucker wurde auch fleißig genascht und alles mit einem Schluck Wasser runter gespült.
    Die Entwicklung war insgesamt sehr erfreulich, allerdings wurde uns klar,
    dass wir jetzt nicht mehr viel Zeit haben die Arena einzurichten.
    Man denkt nach der Einwinterung immer, dass man ja so viel Zeit hat.
    Aber irgendwie haben wir alles vertrödelt und es stand noch nicht mal ein Plan wie überhaupt die Einrichtung der Arena aussehen soll.
    Hinzu kam, dass wir beide irgendwie eine kreative Blockade hatten und uns überhaupt nichts einfallen wollte….


    Auswinterung:
    Wir begannen unter Hochdruck zu überlegen. Ideen wollten aber nicht kommen, so haben wir einfach begonnen irgendwas zu bauen.
    Und das entstand dabei (wer braucht schon Pläne)


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    Am 28.03 war es dann so weit und wir haben unsere Mädelsbande hereingeholt und ihnen ihre neugebastelte Arena angeschlossen.


    Letztes Jahr hatte die Auswinterung bei den Mädels noch für Riesen Wirbel gesorgt,
    diesmal haben sie sich aber kaum aufgeregt bei den zwangsläufigen Erschütterungen.
    Am Nest hing während der Winterruhe noch ein etwa 15 cm langer Schlauch,
    in dem ca. zehn Wachen saßen. Die mussten wir ins Nest scheuchen,
    weil der Schlauch nicht zur neuen Anlage passte. Wiedererwarten ging das ohne viel Aufregung von Statten.
    Leichtes tippen am Schlauch reichte und sie zogen sich ins Nest zurück. Und das eher mürrisch als panisch oder ängstlich.
    Dann haben wir den Schlauch abgemacht und alles in der Wohnung an die neue Anlage angeschlossen.
    Kein Drama und keine Aufregung. Wir waren ganz überrascht. Nachdem alles abgeschlossen war,
    kamen die Ersten bald völlig unaufgeregt aus dem Nest heraus und fütterten sich erst mal gegenseitig.


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    Es wurden immer mehr, so als würden sie den neuen Schlauch schon ewig kennen.


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    Und noch mehr.


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    Die mutigsten wagten sich immer weiter vor, bis endlich die erste ihre Tarsen in die neue Arena setzte
    und so offiziell das neue Reich einnahm. Der Arenaboden ist bedeckt mit frischen Tannennadeln,
    die wunderbar riechen. Außen rum ist die Arena mit weißen Aquarienkieseln eingefasst.
    Aus irgendwelchen Gründen wollten sie die Tannennadeln zu Anfang nicht betreten. Sie liefen nur die Kieselspur rundherum ab.
    Aber anscheinend fand das Design Zuspruch und sie erforschten alles neugierig.


    Von der Arena geht dann noch ein Ausgang weg zu einem zweiten „Becken“.
    Eigentlich ist es nur eine große Plastikbox. Wir nannten es letztes Jahr schon den „Spielplatz“.
    Damit waren wir allerdings noch nicht fertig. Der Schlauch war schon da, aber endete verstopft mit Watte im Nichts.
    Und eine besonders forsche Dame hatte das Ende auch bald entdeckt und zupfte ungeduldig an der Watte.


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    Der momentane Stand ist:
    In letzter Zeit haben wir in Foren mit Verwunderung von einigen Völkern gelesen, die sich bereits auf die Winterruhe vorbereiten.
    Das scheint für unser Völkchen derzeit kein Thema zu sein.
    Es ist an allen Ecken und Enden der Anlage – wenn auch gemächliche – Aktivität festzustellen.
    Brut wird zwar nicht mehr in den Schlauch unter die Lampe gebracht, aber im Nest ist noch einiges davon in allen Stadien vorhanden.
    Letztes Jahr haben sie auch ab einer gewissen Temperatur die Brut nicht mehr heraus gebracht. Das dürfte mal ganz normal sein.
    Die Arbeiterinnen sitzen aber selbst noch gerne unter der Lampe und auch sonst überall in den Schläuchen.
    Dort putzen sie sich gegenseitig, füttern sich, zerlegen Fliegen, oder chillen einfach vor sich hin.
    In der Arena sind auch stetig mehrere Arbeiterinnen unterwegs.
    Sie sortieren Müll, bewachen die Eingänge, schlagen sich am Zucker den Bauch voll,
    baden in der Wassertränke, oder schlendern einfach nur so herum.


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    Insekten werden auch noch fleißig eingetragen. Egal wo wir sie auslegen, ob in der Arena oder am Spielplatz.
    Es dauert nicht lange, bis sie entdeckt sind und noch nie wurde etwas liegen gelassen.


    Im Nest sind noch einige größere und viele kleinere Larven zu sehen. Von der Brut kann man am Foto leider kaum was sehen durch die rote Folie.


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    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/3wsr3.jpg]



    Das alte Nest ist ebenfalls noch bevölkert, obwohl wir es ihnen abspenstig machen wollten, und es überhaupt nicht mehr befeuchtet haben.
    Es scheint so, als betrachten sie das Schlauchsystem mit den beiden Nestern als ein einziges großes Nest.
    Wenn dann die Winterruhe ansteht, müssen wir uns irgendetwas einfallen lassen. Beide Nester zu überwintern wird schwierig.
    Wie viele es jetzt genau sind, können wir nur schätzen.


    Am 16.06.2014 hatten sie sich einmal so weit aufgeteilt, dass es möglich war, sie in etwa abzuzählen.
    Wir sind dabei auf 153 eindeutig zählbare gekommen. In den Schlauchverbindern und im alten Nest sitzen auch jeweils immer ein paar Mädels rum.
    Die konnten wir nicht zählen, weil man dort nicht hin sieht.
    Wir schätzen mal, dass es jetzt zwischen 180 und 200 sein müssten, weil nach wie vor täglich Neuankömmlinge zu entdecken sind.
    Die werden besonders gerne von den älteren Arbeiterinnen unter die Lampe gebracht.
    Dort kann man sie dann immer schön bei ihren ersten tapsigen Schritten beobachten.

    Und es wurde weiter geschlüpft und geschlüpft und geschlüpft.


    So oft man am Schlauch vorbei ging, konnte man eine neue frisch geschlüpfte Dame sehen.
    Sie sehen ja so putzig aus mit ihren grau-grünen Köpfchen, wenn sie gerade geschlüpft sind.
    Und dann brachten sie eine monströse Larve aus dem Nest heraus in den Schlauch:


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/monsterlarve66ces71kw7.jpg]


    Trotz der stetigen Schlüpferei wird der Bruthaufen nicht wirklich kleiner.
    Es werden ständig neue Eier nachgeliefert, und es gibt mehr als genug Brut in allen Stadien.
    Irgendwie machen sie uns schön langsam Angst.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/bruthaufenzcek4m3ulz.jpg]


    Wie viele sie jetzt sind? Wir haben keine Ahnung.
    Da wir auch vom Nest kein wirklich gutes Foto hinkriegen, können wir sie nicht zählen.
    Wir würden jetzt so auf 80 schätzen.


    10. August, 2014
    Es ist weiter viel geschlüpft und geschlüpft und geschlüpft…
    Die Neuankömmlinge waren allerdings zum Großteil ziemlich klein.
    Etwa jede 7. bis 8. hat eine Größe in Richtung Media bzw. Major.


    Letztes Jahr haben die Mädels eine Majorin hervorgebracht, die gewaltig groß ist.
    Bis jetzt ist keine mehr dazu gekommen, die diese Größe erreicht.
    Sie ziehen aber nach wie vor tüchtig Brut auf und verwerten mittlerweile zwischen 6 und 8 Fliegen täglich.
    Ende Juni mussten wir feststellen dass die Aktivitäten an den Scheiben der Arena
    und die Versuche den Ausbruchsschutz zu überwinden, stark zunahmen.
    Die Vermehrung ging irgendwie auch ziemlich flott voran. Täglich konnte man einen Unterschied zum Vortag erkennen.
    Phasenweise wurden 5 bis 6 Neuankömmlinge täglich ausgepackt. Darum haben wir Anfang Juli einfach mal einen Spielplatz angebaut.
    Wir haben einen 6,5 Meter langen Schlauch über die Wände gezogen und am Schluss eine Plastikbox mit den Maßen 36x30x22 angeschlossen.
    Deko gibt es derzeit außer einem Stein und einem Zweig als Aufstiegshilfe nicht. Es gibt dort aber natürlich Zuckerlösung, Wasser und Fliegen.
    Die Box soll dann im Winter richtig dekoriert werden für nächstes Jahr. Wir wollten vorab nur mal wissen, ob sie es annehmen.
    Es war uns irgendwie nicht möglich, die neue Installation auf ein Foto zu kriegen.


    Ihr müsst deshalb immer dem Schlauch folgen:


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/6bzui.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/i2yn8.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/c3lm1.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/6zbun.jpg]


    Damit sie besser die Steigungen im Schlauch bewältigen können, haben wir ihnen zusätzlich noch einen Spagat in den Schlauch eingezogen.
    Da müssen wir nächstes Jahr etwas ändern. Der Spagat ist ziemlich dünn und hat zusätzlich ziemlich viele, lange Borsten abstehen.
    Die Ameisen werden dadurch beim Laufen behindert. Es dürfte ihnen auch nicht besonders gefallen,
    wenn die Borsten beim vorbei laufen über sie drüber streichen.
    Sie fühlern ständig irritiert um sich herum beim Laufen und bedrohen auch immer wieder mal den Spagat.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/gjutt.jpg]


    Ansonsten war die Idee ein Volltreffer. Am Abend war die Box fertig. Am nächsten Tag in der Früh war schon mächtig was im Gange an dem neuen Ort.
    Der Eingang zur Box wird auch durchgehend bewacht. Seit sie die Box haben, stehen immer mehrere Wachen am Eingang parat oder furagieren in
    der Box herum.


    Das Futter, was auch dort angeboten wird, wird fleißig eingetragen. An Ort und Stelle werden bei den Fliegen Füße und Flügel entfernt
    und dann werden sie durch den Schlauch, quer durch die Arena, und ins Nest geschleppt.
    Über Nacht verschwindet alles, was man dort anbietet.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/olafc.jpg]


    Seit wir ihnen die Box angeboten hatten, hatten wir immer wieder das Problem einzelne Arbeiterinnen in der Wohnung zu finden.
    Wir nehmen für gewöhnlich immer die Deckel der Boxen bzw. Arena ab, wenn wir zu Hause sind.
    Die Lüftungslöcher sind für unseren Geschmack nicht unbedingt geeignet, für genügend Luftaustausch zu sorgen.
    Die Luft ist immer muffig und stickig wenn die Deckel den ganzen Tag drauf bleiben. Es gab noch nie einen Ausbruch, bis jetzt….


    Es gab hier nun offenbar irgendwo ein Leck.
    Die kleinen Ausbrecher stiegen zum Glück immer mehr oder weniger bereitwillig auf einen angebotenen Finger
    und ließen sich zurück in die Arena bringen.


    Ich kann mich noch gut an einen Morgen erinnern, als eine Arbeiterin auf dem Kaktus neben der Arena saß
    und mit ihren Fühlern in meine Richtung gerudert hat.
    Vor dem Schlafen gehen kommen die Deckel wieder drauf, und so war die Kleine die ganze Nacht ausgesperrt.
    Es hatte den Anschein, als wollte sie nach ihrem Ausflug endlich wieder nach Hause gebracht werden.


    Wir hatten bald die Plastikbox als Leck im Verdacht. Den Ausbruchsschutz zu erneuern funktionierte maximal zwei Tage lang.
    Eine sehr merkwürdige Box. Wir haben sonst noch insgesamt drei Völker in Plastikboxen.
    Darunter eine mittlerweile ca. 200 Frauen starke Lasius niger Kolonie.
    Nirgends gibt es Probleme mit dem Ausbruchschutz, obwohl auch dort die Wände intensiv erforscht werden.
    Nur bei der Box von den Camponotus ligniperdus. Manche Kunststoffarten scheinen einfach dafür nicht geeignet zu sein.
    Wir hatten dann die Idee, aus dem Deckel Rillen auszuschneiden und dort einfaches Fliegengitter drüber zu kleben.
    So sollte auch genug Luftaustausch möglich sein. Wir hoffen seither nur, dass die kleinen Ausbrecher das Gitter nicht durch knabbern.
    So wirklich akzeptiert haben sie es noch nicht, dass sie keine Freigänge mehr bekommen, aber das wird sich schon geben.


    Sorry die Bilder sind nicht wirklich gut, aber durch Kunststoff fotografieren ist schwierig.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/naub9.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/m1u62.jpg]

    Seit wir unsere Mädels durch das Umstellen der zwei Nester so aufgemischt haben, sind sie wie verwandelt.
    Sie sind viel selbstbewusster geworden. Man kann ganz nah hin gehen und gaffen und glotzen.
    Aber es interessiert sie nicht. Kein Alarm, keine Drohgebärden mehr, nichts!
    In der Arena ist auch immer mehr los, seit dem sie die letzten Tage fleißig geschlüpft sind.


    Wenn man jetzt fürs Füttern oder Aufräumen in die Arena greift,
    erstarrt keine mehr vor Angst und drückt sich auf den Boden, so wie sie es früher gemacht haben.
    Sie drohen nicht mal, geschweige denn, dass eine angreifen würde.
    Entweder interessiert es sie einfach nicht und man wird ignoriert.
    Oder es kommt sogar eine gemächlich angetrabt und fühlert neugierig in Richtung der Hand.
    Sie nehmen uns nicht mehr ernst!


    Ach ja, wir haben im letzten Bericht die Vorher- Nachher-Bilder vom Umstellen der Nester vergessen.
    Also hier "vorher":
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/anlagealtqdcnql9q32.jpg]


    Und "nachher":


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/anlageneu06fbnr8x8r.jpg]



    Hat vorher irgendwie besser ausgesehen, oder? Wir hätten uns auch besser die Zeit nehmen sollen, in den Schlauch einen ordentlichen Knicks zu biegen.
    Dadurch, dass er so schräg ist, werden Aufnahmen noch bescheidener als vorher.


    Aber naja so ist das halt wenn die Ameisen den Takt trommeln. Und nächstes Jahr sind wir dann schon schlauer :winking_face:
    Das alte Nest hat uns einen Streich gespielt.
    Einen Tag nach dem Umstellen war es wieder 0,8 Grad wärmer als das neue Nest (wenn es nicht geheizt wurde)
    Was ist das für ein Teufelsding? Wie geht das?
    Es kann nur noch daran liegen, dass das alte Nest auf einem Sockel aus Styropor steht
    und das neue Nest nur mit ein paar Zentimeter Kork aufgebockt wurde.
    Da kommt von unten vielleicht zu viel Kälte dazu.


    Es laufen auch weiterhin immer einige Mädels im alten Nest ein und aus.
    Manchmal schlafen welche drüben und nehmen sich mal eine Puppe oder Larve mit.
    Vielleicht so als Teddybär für die Nacht oder so. Aber der Großteil vom Volk und der Brut ist im neuen Nest.
    Mitzi ist bis jetzt auch im neuen Nest geblieben.


    Dann konnte ich mal beobachten, wie eine alte Pygmäe zwei relativ frisch geschlüpfte Mädelchens im Schepptau hatte und sie ins alte Nest führte.
    Die neuen Mädelchens waren echt frisch. Sie hatten noch einen ganz weißen Thorax. Was ist das jetzt? Geschichtsunterricht?
    Naja, sie halten die alte Festung. Wenn sie jetzt so dran hängen, sollen sie sie halt behalten.
    Wie wir das bei der Winterruhe dann machen, werden wir uns noch überlegen müssen.


    Das Leben ging weiter und der Alltag kehrte wieder ein. Und was tun Ameisen wenn ihnen Langweilig wird?
    Genau, sie nehmen ihre Anlage auseinander.
    Seht mal bei was wir sie erwischt haben:


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    Und die kleine Prinzessin kann auch nicht abstreiten, dass sie mitgemacht hat


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/graben3uacb38ss2r.jpg]



    Nun ja, das kann man jetzt nicht angehen lassen.
    Wir haben aus einem Stück Plastik eine Ecke gebaut und an den interessanten Stellen angepinnt.
    Die Ecken wurden sofort begutachtet:


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    :spassbremse:

    Ein ereignisreiches und spannendes Jahr geht für mich zu Ende.

    Ich wünsche euch alles gute fürs neue Jahr
    und mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen.


    In diesem Sinn, bleibt Gesund, rutscht gut ins neue Jahr,
    wo euch die besten Wünsche begleiten.


    Bis 01.04.2014 hat sich die Sache mit der Feuchtigkeit nicht wesentlich gebessert.
    Man konnte weiterhin Damen beobachten, die in den Wassernapf "baden" gingen und die Watte musste dreimal täglich nachgewässert werden.
    Auch die Zuckerlösung und das Obst ist jeden Tag eingetrocknet. Die Tannennadeln und die zusätzliche Wasserquelle haben anscheinend nicht gereicht.
    Ich habe mir deshalb mal das digitale Aussenthermometer, das auch Luftfeuchtigkeit misst gefasst und in die Arena gestellt.
    Nach einer halben Stunde hat es 32% Luftfeuchtigkeit angezeigt. Ich konnte es nicht glauben und habe noch ein analoges dazu gestellt.
    Das hat aber nach angemessener Zeit ebenfalls nichts anderes angezeigt. Ich habe dann Seramis durchgewaschen,
    in zwei Näpfchen getan, es noch leicht mit Wasser bedeckt und in die Arena gestellt.


    Ein weiteres Näpfchen habe ich mit angefeuchteten Tannennadeln hinein gestellt. Zusätzlich habe ich mit einer Spritze Wassertropfen über die ganze Arenaeinrichtung verteilt.
    Nach drei Stunden hatte es dann endlich annehmbare 60% Luftfeuchtigkeit.
    Leider sieht die Arena jetzt nicht mehr so hübsch aus, aber den Damen ist das sicherlich egal :grinning_squinting_face:
    Wir haben auch wieder aufgehört unsere Mädels mit Katzenfutter voll zu stopfen. Wir haben ihnen wieder einen eingefrorenen Maikäfer zubereitet.
    Er kommt auch ziemlich gut an, wenn kein Katzenfutter in der Nähe ist. Es sind laufend drei bis vier Mädels dabei ihn zu zerlegen.


    Am 02.04.2014 in der Früh hatte es 70% Luftfeuchtigkeit in der Arena. Ich hab mal die Arena gelüftet und nach ca. einer Stunde war es auf 54% runter.
    Das sieht jetzt schon besser aus. Jetzt muss es sich nur noch einpendeln.


    Am 03.04.2014 gingen wir in der Früh noch ganz verschlafen gleich mal beim Nest vorbei. Und was war da zu sehen?
    Mehrere Mädels waren dabei große Larven und Puppen vom alten Nest in das neue Nest zu tragen.
    Sie hatten also tatsächlich die größere Brut vorerst im alten Nest zurück gelassen. Das erklärt auch das stetige Ablaufen des Nestes.
    Leider war die Kamera gerade nicht in der Nähe, der Polster klebte uns auch noch im Gesicht und so haben wir leider kein einziges Foto davon.
    Noch ganz beeindruckt von dem wunderschönen Schauspiel fiel unser Blick dann auf den Boden vor der Balkontür.
    Und das angenehme Staunen wich einem überraschten Staunen. Dort lag ein riesiger Maikäfer am Rücken und ruderte träge mit seinen Beinchen.
    Er muss am Vorabend beim Lüften herein gekommen sein. Der erste Maikäfer am 02.04.2014! Das Jahr fängt ja verrückt an.
    Wir haben ihn nicht erbeutet, sondern raus gesetzt. Er sollte vorher noch seiner biologischen Bestimmung nachgehen können.
    Wir werden am Schluss der Maikäfersaison noch genug davon einsammeln können, wenn sie sich am Balkon versammeln und auf den natürlichen Tod
    warten.


    07.04.2014
    Wir dachten, dass wir nun, wo wir unser Völkchen im neuen Nest haben, mit dem Heizen des neuen Nestes aufhören könnten.
    Die Heizung wurde abgeschaltet, und nach kurzer Zeit mussten wir sehen, dass sie die Brut wieder ins alte Nest zurück gebracht wurde.
    Das neue Nest steht an einer Außenwand und etwa ein Meter daneben ist die Balkontür.
    Die Balkontür ist auch nicht mehr besonders dicht und es zieht immer ein wenig über die Wand.
    Das alte Nest steht in einem Abstand von 20cm vor dem neuen Nest und damit weiter im Raum und nicht im Zug.
    Dadurch dürfte das alte Nest wärmer sein als das neue Nest, wenn das neue Nest gerade nicht geheizt wird. So haben wir die Heizung eben
    wieder angestellt.
    Unsere Ameisen erziehen uns schön langsam


    12.04.2014
    In den letzten Tagen wurden immer wieder vereinzelt Larven zwischen dem alten und neuen Nest herum getragen.
    Das war immer in den Heizpausen, wo das alte Nest wieder kurzfristig wärmer war als das neue.
    Aber dass wir ihnen deshalb öfter heizen, dazu haben sie uns nicht gebracht. In diesem Punkt waren wir standhaft.


    15.04.2014
    Das Larven herumtragen hat jetzt mal so weit aufgehört.
    Es ist aber auch wärmer geworden und das neue Nest kühlt in den Heizpausen anscheinend nicht mehr so weit aus,
    dass es sich lohnen würde, die Brut herum zu tragen. Trotzdem laufen immer wieder vereinzelt ein paar im alten Nest aus und ein.
    Sie wollen es offenbar nicht ganz aufgeben. Wir würden das alte Nest gerne schon abhängen, damit wir besser in das neue Nest schauen können.
    Letztes Jahr und auch vor dem Umzug in das neue Nest sind sie mit ihrer Brut immer in den Schlauch vor dem Nest gekommen
    und wir konnten sie schön beim betüddeln der Brut beobachten. Das wollten wir jetzt natürlich auch vor dem neuen Nest wieder so haben.
    Deshalb haben wir wieder eine Schreibtischlampe, die einen langen biegsamen Hals hat hingestellt und den Schlauch vor dem neuen Nest
    beleuchtet.
    Dummer Weise hat aber der Körper der Lampe nach einer gewissen Betriebszeit anscheinend das alte Nest aufgewärmt.
    Das wurde uns klar, als der Larvenzug ins alte Nest wieder losging.
    Als wir bemerkt haben was da vor sich geht sind wir zur Lampe gestürzt und haben sie sofort weg getan.
    Leider kann man die Lampe dort nicht so aufstellen, dass der Körper nicht das alte Nest oder den Schlauch dort aufwärmt.


    18.04.2014
    Der Futterbedarf ist merklich gestiegen. Bisher haben sie an einem Maikäfer zwei bis drei Tage herum genagt.
    Jetzt kann man ihnen schon jeden Tag einen frischen geben. Das ist gut so, weil wir haben vom letzten Jahr noch genug eingefroren.
    Frische Fliegen sind kaum zu bekommen. Sie sind entweder so winzig, dass es sich gar nicht lohnt sie zu fangen,
    oder es ist eine Sorte von der wir schon wissen, dass sie die nicht mögen.
    Das sind besonders diese großen borstigen mit den roten Augen und weißen Streifen.
    Diese Sorte wird sofort aus der Futterschüssel raus geworfen und dabei wird die Fliege nicht mehr als notwendig berührt.
    Zur Abwechslung bekommen sie zwischendurch Heuhüpfer, von denen wir auch noch ein paar von letztem Jahr eingefroren haben.
    Die werden aber schon ein wenig knapp, weil wir sie für die Lasius Gründerkolonie brauchen.
    Für die Lasius ist ein Maikäfer nichts, der würde nur vergammeln.
    Von der Zuckerpaste verschwindet auch täglich mehr. Es ist schön, wenn sie fressen wie zehnköpfige Heuschrecken :smiling_face:
    Sie haben aber auch eine beachtliche Menge an Brut zu versorgen.


    21.04.2014
    Heute haben wir wieder ins Nest gelugt. Es ist tüchtig viel Brut vorhanden.
    Besonders viele Puppen haben wir gesehen. Auch ein paar richtig große sind dabei.
    Vielleicht bekommen wir ja bald noch ein oder zwei Majore mehr. Das wäre schön.
    Unsere einzige Majorin lässt sich kaum außerhalb des Nestes blicken.
    Die Ameisen hängen teils kopfüber im Nest und halten dabei eine Puppe fest.
    Wie sie das nur hinkriegen?


    Viele neue Eier und kleine Larven haben wir auch gesehen.
    Der Anblick ist zwar sehr erfreulich, aber noch schöner wäre es nach wie vor,
    wenn wir die Brut so wie früher im Schlauch präsentiert bekommen würden.
    Deshalb haben wir jetzt endlich einen Spot von oben mit einem Kabel so platziert,
    dass er genau den Schlauch vor dem neuen Nest anstrahlt, und sonst nichts.
    Zuerst ist mal gar nichts passiert und wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben.
    Aber als wir nach zwei Stunden wieder nachsehen gingen, waren sie gerade dabei die Brut im Schlauch auf zu schlichten.
    Das war eine Freude, endlich ist es wieder wie früher!!!!


    Seht mal hier:


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