Beiträge von fink2

    28.07. Neben der toten Pygmäe liegt auch eine Puppenhülle. Seit wann die da liegt, weiß ich nicht. Mir ist sie jetzt erst aufgefallen. Gesehen haben wir seither niemanden mehr in der Arena. Es scheint aber über Nacht immer Zucker zu verschwinden.


    12.08. Bis jetzt haben wir niemanden mehr gesehen. Wir waren wieder zu neugierig und haben das ganze Reagenzglas zum gaffen aus der Arena genommen. Zuerst war nicht viel zu sehen, nur Wu, die sich etwas bewegt hat. Dann konnten wir noch eine Larve ausmachen, mehr nicht.


    Nach kurzer Zeit hat sich Wu aber aufgeregt und hat angefangen zu laufen. Da haben wir auch noch eine Pygmäe entdeckt. Durch die Aufregung der Königin hat sich wohl auch die Pygmäe aufgeregt und hat zu Laufen begonnen. Erst dadurch konnten wir sie erkennen.

    Wir haben dann schleunigst das Reagenzglas wieder in die Arena gelegt und die Abdeckung darüber getan.


    Große Erleichterung, die zweite Pygmäe ist schon geschlüpft und es scheint beiden gut zu gehen.


    13.08. Die Störung von gestern dürfte das kleine Völkchen wieder sehr verunsichert haben. Heute Vormittag konnte ich die Pygmäe beobachten, wie sie Holzwollekrümel von der Abdeckung abgeknipst und ins Nest getragen hat, um den Eingang noch weiter zu verschießen.

    Sie war ziemlich lange dran. Bis etwa 14 Uhr war sie immer wieder unterwegs um Krümel zu holen. Ein paar verwackelte Fotos konnte ich davon machen.


    17.07. Heute haben wir die Pygmäe endlich gesehen. Sie war den ganzen Tag sehr aktiv und hat das ganze Formi bis in die letzte Ecke untersucht. Sie war auch an jedem Molekül vom Bad und den Türmchen und ihren Treppchen dran.

    Wenn sie eine Runde fertig hatte und wieder am Zucker angelangt ist, hat sie einen kräftigen Schluck genommen und die Runde von neuem angefangen, wobei sie ihren Radius immer weiter vergrößert hat.


    Sie ist winzig und kaum zu sehen. In der Länge dürfte sie etwa 4mm sein, ist aber unglaublich schmal. Dazu hat sie eine ganz hellgelbe Färbung. Nur das Köpfchen ist braun. Wenn sie steht habe ich ständig hinten und vorne verwechselt, weil die Gaster nahezu durchsichtig ist. Auf der Kork-Einrichtung verschwindet sie regelrecht.


    Das macht Fotographieren fast unmöglich. Kaum hat man sie mit dem Makroobjektiv gut im Zoom, ist sie schon wieder weg. Und es ist unmöglich, sie über das Objektiv wieder aufzuspüren.


    21.07.: SCHOCK :fearful_face: Bis jetzt haben wir die Pygmäe nicht mehr gesehen. Am 21.07. Haben wir sie entdeckt, wie sie tot neben der Tränke lag. Es ist rätselhaft, was passiert ist. Ihr Leichnahm ist in Takt. Es scheint nicht so, dass sie von einem Raubinsekt erwischt wurde.



    Ihre Hoheit Wu lebt noch. Sie hat sich bewegt, als wir die Nest-Abdeckung hoch genommen haben.


    Ob, und wie viel Brut jetzt noch da ist, konnten wir durch die rote Folie nicht sehen. Weil das Reagenzglas in der Arena liegt, kann man auch nicht so nahe ran gehen, um etwas zu erkennen.

    Wir haben es dann vorsichtig heraus genommen um zu gaffen. Aber zu sehen war nicht viel. Schließlich hat sich Ihre Hoheit auch ziemlich aufgeregt und hat zu laufen begonnen.

    Wir haben das Reagenzglas dann gleich wieder in die Arena gegeben und die Abdeckung drüber gemacht.


    22.07.: Durch die Störung wurde Wu anscheinend sehr verunsichert. Sie hat den Eingang ins Reagenzglas jetzt bis oben hin zugestopft. Davor hatte sie es nur locker, etwa zur Hälfte mit Holzwollekrümel zugestellt.



    Falls es fragen oder Anregungen gibt, bitte hier

    14.07.2022

    Endlich, es endlich so weit, wir konnten im Reagenzglas eine winzige Pygmäe erkennen.

    Ich habe während der Wartezeit eine hübsche Arena gebaut. Mit eigenem Bad und Türmchen mit Wendeltreppen. Wir haben das Reagenzglas dann gleich in ihr neues Königreich gegeben und den Verschluss vom Reagenzglas abgenommen. Natürlich wurde auch direkt zur Stärkung Zuckerwasser und eine Schabe bereit gestellt.

    Damit sie den Eingang vom Reagenzglas verschließen können, haben wir Holzwolle vor dem Reagenzglas bereit gelegt. Wu ist dann auch kurze Zeit später heraus gekommen und hat die Holzkrümel hinein gezogen und den Eingang ein wenig zugestopft.

    Wir haben das Reagenzglas dann gleich wieder in die Arena gegeben und die Abdeckung drüber gemacht.




    15.07.2022

    Die Pygmäe konnten wir noch nicht außerhalb des Reagenzglases sehen. Aber in der Nacht war wohl schon wer am Zucker dran. Ich hatte einen ordentlichen Gupf auf das Schälchen gemacht. Heute Früh war der schon viel kleiner.

    In der Nacht von 15. auf den 16.07. ist wieder deutlich Zuckerwasser verschwunden. Gesehen haben wir seither weder Wu noch eine Pygmäe.

    Hier schreibe ich, eigentlich unseren Haltungsbericht unserer Camponotus fedeschkoi Königin und ihres Volkes.


    Die Texte stammen eigentlich mehrheitlich von meiner Partnerin und wurden von mir nur ergänzt. (merkt man an den Texten, ich hoffe Sie ließt nicht mit. :hilfe: )

    Der Haltungsbericht schreibe ich erst mal rückblickend, immer wieder mal mit neuen Beiträgen, je nach dem wie schnell ich die ganzen Bilder und Videos sortiert bekomme, aber ich hoffe einmal in der Woche.


    Am 11.05.2022 ist Ihre königliche Hoheit angekommen. Ihre Hoheit ist eine Camponotus fedtschenkoi und kommt aus Xinjiang, dem nörlichen China an der Grenze zur Mongolei.


    (Quelle: Wikipedia)


    Wir haben nach einer Chinesischen Königin gesucht, aber nur die Kaiserin Wu Zetian gefunden, was natürlich auch angemessen ist und darum haben wir Sie Wu getauft.


    Bei der Ankunft konnten wir eine kleine Larve sehen und vermutlich hatte sie auch noch ein paar Eichen. Sie war sehr aufgeregt und ist mit der Brut zwischen den Mandibbeln auf und ab gelaufen.



    Wir haben nur schnell ein paar Fotos gemacht, rote Folie um das Reagenzglas gegeben, dann das Reagenzglas in den Schrank gelegt und gewartet. :pop:


    Nach einem Monat, also etwa Mitte Juni konnten wir auch schon eine Puppe erkennen. Wir haben sie dann wieder zwei Wochen in Ruhe gelassen. Nach den zwei Wochen haben wir zwei Puppen gesehen. Dann haben wir alle drei Tage nachgesehen und sehnsüchtig gewartet, dass die ersten beiden Pygmäen schlüpfen. :schlupf: :schlupf:


    Falls es fragen oder Anregungen gibt, bitte hier

    Habe ich mich bei den Eiern massiv verzählt?

    Waren es 8 Ameisen und 7 Eier und mindestens 4 Ameisen sind ausgebrochen?

    Oder könnten die Eier/Larven anderweitig verschwunden sein? Da die Ameisen scheinbar keine Proteine annehmen, vllt haben sie die Larven selber gegessen?

    Hi,

    ich vermute eher das die Brut gefressen wurde. Jeden zweiten Tag durchzählen ist viel zu oft. Gib ihnen mehr Ruhe. Die beste Entwicklung bei kleinen Kolonien hatte ich immer, wenn ich keine Ahnung hatte wie es ihnen geht. :winking_face:

    Interessant wäre wo deine Ameisen her kommen, 20 Grad in der Arena, erscheint mir zu wenig. Interessant wäre auch wie warm das Nest ist.


    Proteine werden augenscheinlich bislang weiterhin nicht beachtet. Heimchen bleiben komplett unverändert im Futternapf liegen.

    Zerteilte Mehlwürmer oder Mehlwurmpuppen sehen unverändert aus, aber hier kann ich nicht ausschließen, dass was von innen genommen wurde.

    Mehlwürmer sind oft zu trocken und werden nicht angerührt. Für kleine Kolonien sind Fliegen einfach das beste. Die könne sie auch ins Nest tragen und werden sehr gerne angenommen. Es gibt da so Zuchtansätze, oder der nächste Bauer.

    Möchte hier ein bisschen Werbung (wenn man das so nennen kann) für Observation.org machen.


    Zitat

    Observation.org ist die größte Naturbeobachtungsplattform Europas mit Sitz in den Niederlanden und Teil der Stiftung Observation International.

    Weltweit werden Millionen von Beobachtung durch ehrenamtliche Mitarbeiter gesammelt. Durch die systematische Erfassung und Verfügbarmachung stellen diese Daten ein leistungsstarkes Instrument für Naturschutz, Forschung, Politik und Bildung dar.

    Dies ist unsere Mission: Austausch von Beobachtungsdaten über die globale Biodiversität aus Vergangenheit und Gegenwart als Wissensquelle für die Zukunft. Beobachtern auf der ganzen Welt ein mehrsprachiges globales Beobachtungssystem zur Verfügung zu stellen, mit einem Artenregister für alle bekannten Arten und Organismengruppen und diese Sammlung validierter Felddaten mit jedem auf der ganzen Welt zu teilen. Offene Daten sind für uns ein wichtiger Ausgangspunkt.

    Wir bemühen uns um internationale Partnerschaften mit Organisationen wie naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen, Naturkundemuseen und Forschungsinstitutionen.

    Mit einer sehr einfach zu handhabenden App, kann jede (jeder), beitragen Pflanzen und Tiere zu kartographieren und deren Verbreitung nachzuvollziehen. Somit auch die Gefährdung.

    Als Plus werden die Bilder von Profis bewertet, so das man sich bei unsicheren Bestimmungen, die Meinung von Profis bekommt.


    Hab es jetzt mehrfach getestet und hat immer gut funktioniert.

    Hallo ninnichris,


    das ist das normale Ärgernis, wenn sie zu viel Platz haben räumen sie die Kammern mit Müll voll.

    In der Natur kommen sie auch mit Schimmel aus, da würde ich mir keine Sorgen machen, solange er nicht überhand nimmt.


    Das Innenklima macht uns generell Sorgen. Wenn man den Deckel abhebt riecht es süsslich-muffig. Es begann langsam, aber inzwischen ist es ein richtiger Gestank. Was tun, und wie?

    Ich nehme mal an du wirst im Nest nicht dazu kommen den Müll weg zu räumen? Das wäre das einfachste. Du könntest den Deckel länger offen lassen, das die Feuchtigkeit heraus kann, das könnte auch schon helfen.


    Gruß

    Hi,


    ich halte schon einige Jahre Argentinische Waldschaben, Kann also nur Tipps geben, was ich von diesen kenne. Aber einiges kommt mir bekannt vor.

    Diese Auswirkungen: Schnelles Sterben von Tieren und Oothek die nur vertrocknen, hatten bei mir immer fehlender Feuchtigkeit zu tun. Ich glaube sie benötigen eine gewisse Feuchtigkeit, um sich häuten zu können und sterben sonst.

    Befeuchte einen Eierkarton extra und gib ihnen viel Gemüse, Blattsalat bietet sich da an. Aber vorsicht das es nicht zu feucht wird und alles schimmelt.

    Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Shelfordella lateralis (Schokoschaben) ist keine einheimische Art und benötigt leicht höhere Temperaturen um die 24 Grad.

    Wir bieten unseren Völkern jedes Jahr neue Arenen an, Jedes mal überlegen wir uns wo sie denn Müll am besten entsorgen könnten. Hinlänglich ist ja bekannt, das sie den Müll am liebsten so weit wie möglich vom Nest entsorgen. Auch mögen sie es, wenn sie ihn irgendwo, in irgendwelchen Ritzen verstecken können.

    Ergebnis dieses Jahr, die am weitesten entfernte Box, von der Arena, ist die sauberste. Die Arbeiterinnen halten sich sehr gerne darin auf, Aber Müll wird keiner darin gelagert. In der Hauptarena haben wir kleine Ritzen mit Kork geschaffen, Müll wird darin nicht eingelagert, aber einzelne Arbeiterinnen halten sich sehr gerne da auf.

    Der meiste Müll kleben sie an die Wasserspender. Warum auch immer?

    Aber dort wo wir gehofft haben das sie den Müll hin bringen, hat bis heute noch kein Volk, den Müll hingebracht.

    Wie bewertest Du denn die Bewässerungssituation? Kannst Du gut erkennen, ob das Digifix feucht ist? Ich habe momentan bei einem Gips-Nest das Problem, dass ich nicht sehe wann es nun feucht oder trocken ist.

    Ja Gips ist schwierig. Man sieht eher weniger, mit angreifen kann man die Feuchtigkeit meist erahnen.


    Ich hab bevor ich sie angeschlossen habe, befeuchtet, ein wenig kann man es noch erahnen. Anhand der dunkler Farbe. Dort wo ich eigentlich bewässern wollte, haben sie komplett frei gegraben. Das würde ich es nur noch den Boden befeuchten.

    Aber das ganze ist schon ziemlich dicht, das ich glaube, das man eher weniger befeuchten muss.


    So, so sieht es nach 96 Stunden aus:



    Und was soll ich schreiben? Das große graben haben sie erstmals eingestellt. :grinning_squinting_face:

    Im Schlauch zur Arena ist aber jede Menge los. Wahrscheinlich wird sich mehr auf der Rückseite abspielen.

    Wieso denkst Du, dass sich L. niger dort nicht wohlfühlen würden?

    Reines Bauchgefühl, Sie leben doch lieber unter Stein.


    Würde an die Farm auch so etwas wie Teichfolien anbringen, so dass es aufklappbar ist. Dadurch graben sie an den Scheiben, weil es schön dunkel ist.

    Rote Folie ist aus meiner Sicht keine gute Lösung.

    Momentan graben sie sich weiter durch die Platte durch und es sieht nicht danach aus, als würden sie damit aufhören. Wenn das so weiter geht, wird von der Digfix Platte nichts über bleiben. Dann stellt sich die Frage nicht.

    Ich habe mich gegen Digifix entschieden, weil ich Angst hatte, dass sie es doch schaffen würden die Scheiben damit zu verkleistern. Ich hatte früher mal eine Myrmica rubra-Kolonie mit Sand-Lehm. Erstens hatte ich so gut wie gar keinen Einblick und zweitens ist irgendwann alles zusammengebrochen. :face_without_mouth: Da wollte ich nie wieder ein Risiko eingehen.

    Ja davor fürchte ich mich auch und ganz ehrlich sollte das ganze zusammenbrechen, was ich dann mache, weiß ich nicht. Aber ich bin fest davon überzeugt das sie sich selber wieder frei buddeln können.


    Der Witz ist halt: Meine L. niger sind bis heute nicht in die Gipsfarm eingezogen, die leben immer noch lieber in RGs... wenn ich Deine Farm so sehe, könnte das für mich (also nicht wirklich für mich :face_with_tears_of_joy: - ich will da nicht drin wohnen) evtl. auch was sein. :thinking_face:

    Hatte auch mal eine ziemlich große Lasius niger Kolonie, Man müsste es mal testen, aber gefühlt glaube ich, das dies nichts für Lasius niger wäre. Ytong oder Gips liegt diesen einfach mehr, in Digfix glaube ich, würden sie sich nicht wohl fühlen.

    Frage: Wieso hast Du so einen breiten Plattenabstand gewählt? Ist da dann das Risiko eines fehlenden Einblicks nicht größer?

    Ein kleinere Abstand wäre 20 mm gewesen. Bei einer Art bei der die Königin 18 mm hat, wäre das viel zu klein. Die Sorge wegen fehlenden Einblicks habe ich bei Camponotus nicht. Mit Wärme kann man sie fast überall hin leiten.

    So sieht es jetzt nach 48 Stunden aus:



    Mindesten 3 mal dürften sie schon quer durch gegraben haben.

    Auf der Seite haben sie auch ganze Arbeit geleistet.



    Das abgebaute Material wird fleißig in die Arena getragen.


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    Warum es manche dann noch die Stiege hoch tragen, nur um es dann runter zu fallen lassen, muss man nicht verstehen.


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    Die macht es besonders schlau.


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    Also zu Ausgangslage.


    Meine Camponotus ligniperda brauchten langsam ein neues Nest, denn alle passten nicht mehr ins Alte hinein. Besonders bis zu der Winterruhe, könnte es eng werden.

    Ich wollte schon immer eine Ameisenfarm mal haben und irgendwie wollte ich auch mal Digfix testen.

    Digfix ist aufgeschäumtes Harz zu Platten, wenn ich das so richtig verstanden habe.

    Zu Digfix hab ich bis heute keine längeren Haltungsberichte gefunden, also kurz um, ich hab eine Ameisenfarm 30x30 cm mit passendem Digfix Einsatz bestellt.


    Ich muss sagen die Bestellung war wirklich sehr schnell da, und wirklich sehr gut verpackt,


    Vom aussehen und Konsistenz, hat Digfix etwas von den Steckschwämme die man von Blumen kennt.

    Nur, na ja. Auf den ganzen Bildern im Shop. wirkte das Digfix eher rötlich. Die Platte war aber fast schwarz :!!: :!!::!!:

    Camponotus ligniperda sind jetzt aber auch eher sehr dunkel :??:

    Gut was machen wir jetzt, irgendwie haben wir uns schon gefreut, unsere Damen auf die Farm los zu lassen, anderseits wenn man dann keine sieht, bringt es jetzt auch eher wenig.


    Wir haben uns dazu entschieden erst mal ein Model hinein zu setzten und zu schauen wie gut sie zu erkennen ist.




    Obwohl sie als Model ziemlich versagt hat :cursing1: (sie konnte nicht eine Sekunde still halten), war sie ziemlich unscharf, deutlich zu erkennen. :frage:

    Eines ist uns klar, wenn wir unsere doch sicher über 500 Arbeiterinnen starke Kolonie erstmals in die Farm lassen, können wir den Deckel wohl nicht mehr abnehmen.

    Für einen funktionierenden Ausbruchsschutz, ist oben zu wenig Platz.

    Also haben wir einen Anschluss für die Bewässerung gebastelt.



    Das ist eine abgeschnitten Pipette die an der Spitze so klein ist, das keine Arbeiterin durch kommt.

    Denn Digfix haben wir ein wenig befeuchtet und dann noch in der Mitte ein Loch rein gebohrt, in der Hoffnung das sie dort Anfangen würden zu graben.


    Und dann ging es schon an das anschließen. 2 Minuten nach dem anschließen hat es so ausgesehen:


    Ab einer gewissen Größe einer Kolonie, ist es mit der Vorsicht vorbei und sie treten ziemlich selbstbewusst auf. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Sie haben sofort angefangen zu graben, natürlich nicht wie gewünscht beim vorgebenden Loch in der Mitte, sondern ganz am Rand.


    Doch sie haben sich dann doch noch erweichen lassen und wohl uns zu liebe, auch noch an unserem vorgebenden Loch gegraben.



    Nach einem Tag sieht das ganze so aus:


    Hier ist nur die Vorderseite zu sehen, mittlerweile wird auf beiden Seiten kräftig gegraben und was auf der Hinterseite los ist, möchte ich lieber nicht Wissen.

    Die hören nicht auf weiter zu graben, das Aushubmaterial wird mehr oder weniger Professionell in die Arena befördert.

    Also alleine was da jetzt los ist, wie stark die Aktivität sich von der ganzen Kolonie gesteigert hat, die Arbeiterinnen graben extrem verbissen, als würden sie sich freuen endlich graben zu dürfen. Für das hat sich das schon fast gelohnt.


    Nur um auf den Titel zu kommen, wenn das so weiter geht, werden sie den Digfix komplett auseinander nehmen.


    Somit mein erster Bericht, ich werde euch weiter auf dem laufendem halten.

    So wie das aussieht sind da noch jede Menge Puppen mit weiteren Jungköniginnen?

    Irgendwie schaut das schon nach übertrieben vielen aus, das die noch nicht geschlüpft sind, könnte darauf hinweisen, das die Kolonie vielleicht etwas aus dem tritt ist.

    Schwarmflug wäre bei Camponotus nicobarensis wohl schon früher im Jahr.


    Aber kannst wohl nur abwarten, wie sie sich weiter entwickeln.

    Wie geschrieben, Geschlechtstiere die nicht fliegen, werden normal früher oder später getötet.