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Eines musst du dir klar sein, die Saison ist jetzt eigentlich schon gelaufen, außer du würdest dir eine sehr Exotische Art holen. Von dem würde ich dir aber abraten, um Wärme und Feuchtigkeit im griff zu haben, braucht es viel Erfahrung und dann ist es auf Dauer nicht so einfach.
Ja Lasius niger kann mit den Jahren schon eine Herausforderung werden, was den Ausbruchsschutz angeht, Mir würde auch keine andere Lasius Art einfallen, die nicht auch sehr groß wird. Wenn es eher kleinere Arbeiterinnen sein sollen, dann vielleicht eine aus der Serviformica Gruppe. Aber die muss man mögen. Sind oft sehr hektisch. Von noch kleineren Arten würde ich wieder abraten, da die oft in der Natur sehr extremen Klimaschwankungen ausgeliefert sind und diese vermutlich auch in der Haltung benötigen.
Ob eine Art mit größeren Arbeiterinnen immer weniger ausbruchsfreudig ist, würde ich so nicht sagen.
Camponotus ligniperda (füher Camponotus ligniperdus bezeichnet) wird halt auch wie du geschrieben hast sehr Volksstark. Zu dem ist ihre Entwicklung am Anfang sehr langsam. Die ersten zwei Jahre sind sie kaum zu sehen und wann dann meistens Abends oder in der Nacht. Dies gilt für viele Camponotus Arten. Ich würde, wenn ich neu Anfangen würde, keine Camponotus Kolonie kaufen, die nicht mindestens 10 Arbeiterinnen hat. Auch sonst wenn man per Paket eine Kolonie bestellt, immer besser eine etwas größere Kolonie zu kaufen, eine Königin kann dadurch immer mal schnell aus dem Tritt kommen. Dann frisst sie ihre eigene Brut, die ersten Arbeiterinnen sterben und das Drama nimmt seine lauf.
Camponotus ligniperda ist aber wenn die Kolonie etwas größer ist, eine super zu haltende Art, ich würde meine nicht mehr hergeben. Wenn du lieber eine Kolonie mit weniger Arbeiterinnen haben möchtest, würden Südeuropäische oder Nordafrikanische aber auch Asiatische Camponotus Arten in frage kommen. Da gibt es Arten die nicht so Volksstark werden. Diese halten auch keine, oder nur verminderte Winterruhe. Ein kleine Absenkung der Temperaturen würde ich aber bei fast jeder Art machen. (Wier sprechen jetzt nicht von den ganz Exotischen) Da ich finde das die Kolonie einen gewissen Jahresrhythmus braucht. Und hier ist meist das Problem. Viele Händler wissen nicht mal woher ihre Kolonien genau stammen. Sondern kaufen diese in großen Mengen auf. Für den Halter wird es dann schwierig die gleichen Parameter nachzubilden, wie es diese Art dann brauchen würde, Weil er sie nicht kennt. Aber so grob kann man natürlich da einiges von der Verbreitung der Art herleiten.
So weit, ein paar Gedanken von mir.