Moin zusammen,
in der Zwischenzeit hat sich einiges getan und ich habe diverse Sachen ausprobiert.
Ich fange am Anfang an:
Schritt 1: Zunächst bot ich den nicobarensis einige ''lose'' Erbsenblattläuse in einer Schale an, ohne Erbsenpflanzen. Diese wurde in der kommenden Nacht
auch alle ins Nest eingetragen und verspeist. Die Resonanz als Futtertier war demnach gut, wobei die nicos auch nicht sehr wählerisch sind.
Schritt 2: Einige Tage später, stellte ich abermals eine kleine Schale ins Becken. Diesmal gefüllt mit 8-10 kleinen Erbsenpflanzen und rund zwei dutzend Blattläusen.
Am selben Abend wurden die Pflanzen bereits erkundet.
Rücksichtslos trampelte man einfach über die Blattläuse hinweg worauf diese sich selbstverständlich verängstigt fallen ließen. Demnach befanden sich nach kurzer
Zeit alle Blattläuse auf dem Boden der kleinen Schale wieder. Auf dem Boden angelangt, wurde sie einigen Minuten später aufgesammelt und abermals eingetragen.
Diesen Schritt wiederholte ich zwei mal, mit jeweils einigen Tagen Abstand dazwischen. Der Ergebnis war immer das gleiche.
Die Erbsenblattläuse wurde nicht gemolken oder gar als Herde zusammen getrieben, sie wurde immer verspeist. Manchmal dauerte es einige Tage bis schlussendlich
alle Läuse wieder verschwunden waren.
In dieser Zeit waren zudem immer der Kolonie bekannte Futtertiere vorhanden, Schaben, Heimchen und Mehlwürmer sodass ich relativ sicher ausschließe das die Läuse gefressen wurden weil
nichts anderes da war.
Schritt 3: In dem letzten Versuch mit den Erbsenblattläusen koppelte ich die normale Arena vom externen Nest ab und schloss eine andere Arena gefüllt mit Erbsenpflanzen und
Blattläusen an. Mein Gedanke dahinter war, das die Läuse eventuell gemolken werden wenn kein Zuckerwasser und Honig zusätzlich von mir angeboten wird.
Ebenfalls ein Trugschluss.
Denn nach über vier Tagen in diesem Versuch, sah ich keine einzige Arbeiterinn die Arena auch nur erkunden. Gut die Luftfeuchtigkeit lag zu dem Zeitpunkt bei ca 75-85% nach
dem besprühen natürlich noch höher. Ich wässerte darauf hin nicht mehr, was zurfolge ein recht zügiges eingehen der Erbsenpflanzen und damit der Läuse mit sich brachte.
Damit beendete ich dann auch die Versuche meiner nicobarensis Kolonie Erbsenblattläuse anzubieten. Vielleicht ist die Kolonie auch noch zu klein, die besteht zur Zeit aus ca 120 Arbeiterinnen
und sehr vielen Puppen/Larven und Eiern. Weshalb Proteine vielleicht einfach mehr als Kohlenhydrate benötigt werden.
Eventuell versuche ich bald einige andere Kolonien durch und berichte dann auch wieder darüber.
Noch kurz zur ''Blattlauszucht'' vielmehr zur Erbsenpflanzen Zucht -> (wurde via Pn danach gefragt)
Ich schildere nun wie ICH vorgegangen bin und berichte von MEINEN Erfahrungen
[Blockierte Grafik: http://www.ameisencafe.de/cafe/wcf/images/upload/IMAG0346.jpg]
Bild: Erbsenpflanzen die noch etwas wachsen müssen bevor die Läuse dazu kommen.
Erbsenpflanzen ziehen:
-Ich habe grüne ungeschälte Erbsen verwendet von Edeka.
-Diese habe ich ca 24-30 Stunden in Leitungswasser quellen lassen.
-Danach habe ich die Erbsen gründlich mit kaltem Wasser abgewaschen.
-Anschließend in ca 1cm dicken Gartenerde (unbehandelt) leicht eingedrückt. (ob nun in Schalen, Kästen, kleinen Glasbecken ist jedem selbst überlassen)
-An einen hellen, gerne sonnigen Ort platziert bei Zimmertemperatur.
-Jeden Tag mit etwas Wasser besprüht, sodass der Bodengrund immer feucht bleibt.
-Als viele Erbsen gekeimt waren, habe ich die ungekeimten entfernt (da sie sonst schimmeln)
-Jeden Tag mit wenig Wasser besprühen, wachsen lassen und glücklich sein
-Nach ca zwei bis drei Wochen waren/sind meine Pflänzchen ca 20cm hoch. Wahrscheinlich wachsen die bei höheren Temperaturen schneller.
-Man sollte nicht zu viel bewässern, da der Bodengrund sonst schnell schimmelt.
-Durch einen regelmäßigen Geruchstest kann man gut feststellen ob man zu viel bewässert, bei zu viel Wasser fangen die Erbsen sehr schnell an stark zu stinken. (ein Gärungsprozess findet statt?!)
Erbsenblattlaus-Zucht:
-Zuchtansatz gekauft.
-An einen sonnigen Platz gestellt ebenso wie die Pflanzen.
Die Population im Zuchtansatz explodiert regelrecht, schon nach einigen Tagen.
-Nun habe ich die Blattläuse auf verschiedene Behältnisse mit ausgewachsenen Erbsenpflanzen verteilt.
-Hin und wieder leicht mit Wasser besprühen und für eine gute Luftzirkulation sorgen.
-Immer für Erbsenpflanzen Nachschub sorgen (Frühzeitig)
-Mehr nicht!
Hinweise: Die Behältnisse in denen sich die Läuse befinden immer mit sehr eng maschigem Netz(Gaze) abdecken! Denn es entwickeln sich Exemplare mit Flügeln.
Bei mir stehen die Läuse in einem Raum, indem keine anderen Pflanzen stehen (will nichts riskieren).
Hoffe das ich nichts vergessen habe. Ansonsten bitte ich um Nachsicht fragen könnt ihr natürlich ebenfalls gerne.
Im Grunde kann man nicht viel falsch machen
Gruß