Beiträge von Bojan

    Zitat

    Ich glaub das Problem dabei ist, dass der Gyne einfach das Kropfsekret der Arbeiter fehlt. Claustral gründende Gynen ernähren sich nun einfach mal nicht selbst. Die werden gefüttert. Bei Camponotus mit ihren Darmbakterien ist das vielleicht noch schwieriger.

    Jap genau das ist das Problem, sehe ich genau so. :winking_face: Ohne das Sekret wird die Gyne immer schwächer ob sie nun Proteine annimmt oder nicht.



    Solltest du zufällig ein paar Formica fusca Puppen haben, wäre das doch auch noch mal einen Versuch wert?!



    Gruß
    Bojan

    Morgen Lynn,


    Zitat

    Es ist ja allgemein bekannt, dass zu viele Proteine sehr ungesund sind für Ameisen

    Also wenn wir nun nur von Porteinen ausgehen sind diese nicht ungesund denn eine Kolonie nimmt nur so viele an wie sie auch verwerten kann.
    Wenn Proteine alleine angeboten werden ist das also kein Problem. Konntest du
    bei deiner Kolonie ja bereits schon feststellen, sie hatten im Moment keinen Bedarf und haben daher die Fliegen und Spinnen nicht angerrührt.


    Was wirklich ungesund ist, sind zu viel Proteine mit Kohlenhydraten vermischt (oft in Jellys) sprich wenn ''Zucker mit Futtertieren'' vermischt sind (chemisch)
    können die Ameisen diese nicht mehr trennen. Dann spricht man davon das zu viele Proteine, in künstlichen Jellys, ungesund sind. Von dem Problem
    habe ich ebenfalls schon gelesen, wenn ich mich recht erinnere gab es dazu auch mehr oder weniger wissenschaftliche Versuche.


    Daher musst du dir keine Sorgen machen, wenn man Zuckerwasser und Futtertiere immer getrennt anbietet, nehmen die Ameisen was sie brauchen.



    Zitat

    Keine Ahnung, warum sie Fliegen, Spinnen und Kellerrasseln nicht annehmen.

    Wahrscheinlich hatte die Kolonie einfach noch genug Reserven mit denen sie ihre Larven versorgt haben. Wenn bald mehr Larven vorhanden sind
    werden sie Fliegen, Spinnen ect ganz bestimmt annehmen. Alle drei bis vier Tage eine kleine Fliege und deine Kolonie kann gemütlich wachsen.
    Selbstverständlich steigt der Proteinbedarf dann, mit der Größe der Kolonie :smiling_face:


    Vielleicht konnte ich dir ja helfen.


    LG
    Bojan

    Naja das abbrühen der Futtertiere kann man nicht wirklich vergleichen die werden max 3 Sekunden überbrüht (der Gedanke dahinter ist, die Tiere schnell und wenig qualvoll zu töten und Milben abzutöten)
    Ein hart gekochtes Ei brüht dagegen einige Minuten.


    Alles sehr schöne Haltungsberichte die du da raus gesucht hast. Allerdings ja auch nichts wissenschaftliches.


    Zitat

    Zitat Sahal: (schon was älter) von Hier
    Ei bietet jedoch null Vorteil für die Ameisenernährung, weder vom Inhalt noch vom Arbeitsaufwand. Es ist nur eine nette Abwechslung für den Halter :winking_face:


    Bleibt wohl erst mal ein großes Fragezeichen ob ein hartgekochtes Ei nun wirklich falsch ist. Ich denke eher nicht, wenn die Ameisen es annehmen wird es ihnen nicht schlecht bekommen.
    Ich selber werde dennoch nicht auf die Alternative zurück greifen, paar Insekten aus dem Garten und schon sind alle happy, das Ei ess ich dann lieber selber :smiling_face:


    LG Bojan

    Die Frage die ich mir gerade stelle ist: Wer kocht den Ameisen in der Natur die Eier ab?


    Wenn die Ameisen nun also nicht an rohe Eier gehen (heißt kein Interesse daran haben) wäre die logische Schlussfolgerung das ein hartgekochtes Ei ebenfalls nichts für sie ist,
    sie allerdings durch den veränderten Zustand des Ei getäuscht werden?!


    Ich selbst habe damit keine Erfahrung, ich rätsel gerade nur fröhlich mit :grinning_squinting_face:


    Zitat

    Er hat so viele Ameisen, dass er auf Eier ausweicht, weil es sonst zu teuer wird.

    Krasse Aussage, vielleicht sollte er sich mal lieber überlegen weniger Ameisen zu halten wenn sein Geld nicht für richtige Futtertiere reicht, oder er keine Zeit hat
    Insekten von Draußen zu sammeln.


    In diesem Sinne, Beste Grüße
    Bojan

    Hey Lamedog,


    dein Becken sieht der schön aus. :thumbs_up: Toll eingerichtet.

    Zitat

    Schaffen die (also auch die Queen) vertikale Strecken im Schlauch?

    Würde ich einer noch kleinen Kolonie am Anfang nicht antun. Messoren haben desöfteren
    Probleme glatte Flächen hoch zu kommen, pauschalisieren kann man das allerdings auch nicht.


    Achso hoffe das es in Ordnung ist das ich nun hier in deiner HB schreibe. :smiling_face:




    Beste Grüße
    Bojan

    Hallo Wolfgang,


    leider hat bei mir die Gründung bei meiner C. singularis Gyne ebenfalls nicht funktioniert. Bei mir wurden zu
    keinem Zeitpunkt Larven aufgezogen, die Gyne hat zwar immer wieder neue Eier gelegt, die dann aber nach kurzer
    Zeit wieder verspeißt wurden. 4,5 Monate ging das ganze so, bis die Königin dann schlussendlich verstorben ist.


    Zuckerwasser und Futtertiere hat sie während der Zeit häufig angenommen. Während der Gründung habe ich ebenfalls
    einiges rum probiert mit Temp und Lf, alles ohne Erfolg. Hier kannst du dir darüber selbst ein Bild machen.


    Es kann selbstverständlich an meiner Haltung gelegen haben, aber das die Gyne zu keinen Zeitpunkt Larven bei mir
    hervorgebracht hat lässt mich heute noch irgendwie stutzig werden.


    Naja ich hatte ihr jedenfalls damals 3x C. cruentatus Puppen untergeschoben da ich keine passenden Puppen bekommen
    habe. Eine Puppe wurde sofort von ihr zerissen, den beiden übrigen hatte sie ins Leben verholfen um sie kurz darauf zu töten.
    Leider war die Gyne sehr aggressiv anderen Puppen gegenüber.


    Ich konnte dir nun nicht wirklich helfen, aber vielleicht kannst du aus meiner Erfahrung etwas gutes ziehen.


    Wünsche dir auf jedenfall viel Glück mit deiner Gyne


    Beste Grüße
    Flo

    Zitat

    Moudebouhou
    also meiner Ansicht nach sind C. nicobaresis




    genau die richtigen. Die brauchen keine Winterruhe und werden nicht so groß.

    Ich muss dich leider wieder berichtigen Camponotus nicobarensis bilden riesige Kolonien :winking_face:


    Nettes Beispiel dazu gibt es Hier


    Gruß
    Bojan

    naja auch wenn du Deckel von der Farm abgenommen hast, kann es selbstverständlich trotzdem viel zu heiß im Nest geworden sein.


    Zitat

    Zitat: Moudebouhou


    Warum wunderst du dich, dass Holznester befeuchtet werden müssen (für welches ich das Streu benötige)?

    Ich wunder mich überhaupt nicht, nur leider kann ich deinen Gedankengängen immer noch nicht ganz folgen :frage:
    Was für ein Streu?


    Im übrigen schimmeln Holznester immer früher oder später selbst wenn man regelmäßig nur sehr wenig befeuchtet.
    Das nur mal so als Info am Rande.


    Zitat

    Zitat: Moudebouhou
    Ich habe keine Lust, noch ein Nest anschaffen zu müssen.




    Gibt es keine andere Möglichkeit als Hitze, den Schimmel loszuwerden?

    Ich kenne keine Methode oder Mittelchen bei welcher/em die Ameisen keinen Schaden nehmen würden. Ich bin der Meinung
    das es nur die Möglichkeit gibt der Kolonie ein neues Nest anzubieten. Ob das nun was selbst gebasteltes aus Ytong, Gips oder Kork
    ist jedem selbst überlassen aber auf jedenfall muss man nicht immer die teuren Glasfarmen kaufen :smiling_face:


    Gruß
    Bojan

    Hallo Moudebouho,


    ich denke das du großes Glück hast, wenn die Königin nach deiner Ofenaktion noch lebt, ich gehe mal davon
    aus das du nicht weißt wie warm es in dieser Zeit im Holznest war?!


    Hm desweiteren kann ich die Situation nun nicht ganz nachvollziehen, kannst du eventuell alles noch mal genauer
    schildern? Leider sind deine Sätze sehr kurz, daher steige ich selbst nach mehrmaligem lesen nicht ganz dahinter.
    Würde mich freuen wenn du das Problem etwas ausführlicher beschreiben könntest.


    Versuche das mal kurz zu rekonstruieren.


    1. Holznest (welches sich in einer Glasfarm befindet) war zu nass?


    2. Nest auf einen Ofen gestellt?


    3.

    Zitat

    Das Streu ist staubtrocken, aber an der Glasscheibe haben sich Kondenswassertropfen gebildet.

    Welches Streu dachte das es sich dabei um ein Holznest handelt.?


    4. Königin hat sich verkrochen und ist nun nicht mehr sichtbar, das Schimmelproblem bleibt?



    Obwohl ich deine Situation nun nicht bis ins Detail kenne würde ich dir raten, deiner Kolonie ein neues Nest ohne Schimmel anzubieten.
    Dann kann man nur noch hoffen das die Königin (Kolonie?) schnell umzieht. Viel Glück dabei :smiling_face:


    Beste Grüße
    Bojan

    Hallo zusammen,


    weil sich meine Camponotus cosmicus Kolonie derart rasant entwickelt und mir die Haltung bis jetzt überhaupt keine Probleme bereitet hat, starte ich meinen zweiten Haltungsbericht hier im Forum.
    Die Art hat eine wirklich sehr schöne Färbung und ist schon als kleine Kolonie sehr aktiv.


    Hier geht es zum Diskussions Thema


    Erhalten habe ich die Kolonie am 28. Februar 2015 mit 4 Workern und genau so vielen Puppen.



    ameisenhaltung.de/attachment/3872/



    Am 19. März 2015 waren es bereits 12 Arbeiterinnen und einiges an Brut mehr :smiling_face:



    ameisenhaltung.de/attachment/3873/




    Motiviert von dem schnellen Wachstum der Kolonie richtete ich ihnen ein 50x30x30 Aquarium mit Ytongnest ein.



    ameisenhaltung.de/attachment/3874/


    ameisenhaltung.de/attachment/3875/



    Heute am 07. April 2015 sind es bereits 26 Arbeiterinnen mit einem guten Teelöffel Brut (nach ca 41 Tagen), etwas verstreut und verloren im noch großen Ytongnest.



    ameisenhaltung.de/attachment/3876/



    Im Nest sind es teilweise 30°, die Befeuchtung übernehmen die fleißigen Arbeiterinnen komplett alleine.



    Beste Grüße
    Bojan

    Sry, aber ich denke nicht das Seramis als Nestfüllung in diesem Fall geeignet ist. Bei Lasius niger bin ich mir unsicher, ob
    die kleinen Arbeiterinnen dann auch größere Sermisstücke einfach transportieren können. Gerade wenn die Nestgänge
    sehr steil oder lang sind könnte das zu einem Problem werden. Wenn ich falsch liege korrigiert mich bitte :grinning_squinting_face:


    Kann mir noch vorstellen das wenn man Seramis verwenden möchte, man eventuell die größeren Stücke mittels eines Siebs vorher aussiebt?!


    Moudebouhou: Hast du bei Lasius niger schon Erfahrungen mit einer Nestfüllung aus Seramis? Würde mich interessieren...


    LG
    Bojan

    Hallo Lynn,


    freut mich ebenfalls das du dich dazu entschlossen hast hier einen Haltungsbericht zu starten, auch weil es ja von der Art
    die du pflegst nicht besonders viele Hb's gibt.


    Daher wünsche ich dir viel Spaß beim beobachten und beim berichten.


    Fotos wären wirklich sehr gut, das macht einen Haltungsbericht noch interessanter. :winking_face:



    Beste Grüße
    Bojan

    Moin DasAmeise,


    für mich persönlich sind Heizmatten auch wesentlich komfortabler als Lampen. Gerade wenn kleine Wattzahlen
    wie 5-10 Watt im Spiel sind, kann man die kleinen Matten geziehlt anbringen (z.b. teilweise am Nest ) und verliert einfach
    weniger Energie wie wenn man eine Lampe aufstellt die zusätzlich viel unnötige Fläche beheizt.


    Mit einem automatischen Thermostat ink. Fühler, das dann die Heizmatte bei einer bestimmten Temperatur ein und
    abschaltet wird das ganze dann zu einem selbstständigen System was nur noch hin und wieder kontrolliert werden muss.
    Damit hat man dann immer die perfekte Temperatur und muss sich keine Sorgen über einen Hitzstau oder zu viel Wärme
    machen. So lassen sich auch empfindliche Arten mit einer gleichbleibenden Temperatur versorgen.



    Beste Grüße
    Bojan

    Zitat

    Soll bei Ameisen häufig vorkommen, dass sie das Zuckerwasser dem Honig vorziehen, wie ich las

    Zuckerwasser ist süßer und wird daher häufig besser angenommen. Allerdings gibt es viele Kontroversen über das Thema in den Foren,(bei einer Haltung in der ausschließlich Zuckerwasser angeboten wird.)
    Denn Zuckerwasser enthält nicht so viele Vitamine, Mineralien ect wie Honig. Hier ein interessanter Thread dazu.
    Ich fahre im Moment sehr gut mit Ahornsirup eventuell probierst du den auch mal aus :smiling_face:


    Zitat

    Was Lebendfutter betrifft, möchte ich das möglichst umgehen, denn sonst sind sie so verwöhnt, dass sie alles andere nicht mehr anrühren. Es wäremir lieber, wenn sie mit dem Zuckerwasser und Proteinen als
    Fertigfutter klarkämen, sonst wird es sehr aufwändig, wenn ich alle 2 Stunden Lebendfutter anbieten müsste. Dann vermehren sie sich auch zu sehr, ich möchte jedoch nur eine kleine, überschaubare Kolonie haben und
    keine große Population potenzieren durch zu viel Nahrungsangebot. Kein Verwöhnprogramm, sondern das Basis-Nahrungsangebot.

    Klar du kannst natürlich gefriergetrocknete Proteine ausprobieren ob die dann angenommen werden ist eine andere Frage. Verwöhnte Ameisen gibt es nicht, es wird das eingesammelt das nutzbar ist und zu den
    Bedürfnissen der jeweiligen Art passt.


    Du musst ganz sicherlich nicht alle zwei Stunden ''Lebendfutter'' anbieten. Alle paar Tage würde vollkommen ausreichen. Wobei wie oben schon von Melvin geschrieben ist es gerade bei kleinen Kolonien besser
    getötete Insekten anzubieten als lebende.


    Das Koloniewachstum durch wenig Proteinfutter ''auszubremsen'' spricht auch eine Kontroverse an, auf diese werde ich auch nicht weiter eingehen da ich kein Freund davon bin.
    Zudem wirst du dann keine großen Major-Arbeiterinnen zu Gesicht bekommen, diese werden nur bei ausreichend Proteinen groß gezogen (das nur mal so am Rande) :winking_face:


    Zitat

    Dass die Ameisen so wählerisch sind, erinnert mich an die üblichen Haustiere wie Hund und Katze.

    Wie schon angesprochen, kann ich das nicht bestätigen. Es wird das angenommen was zu den Bedürfnissen passt z.b. Abwechslungsreich. In der Haltung versuchen wir die Ameisen mit Ersatzstoffen zu versorgen ->
    Zuckerwasser gibt es so nicht in der Natur sondern z.b. Honigtau oder andere Pflanzensäfte von denen die Ameisen ihre Kohlenhydrate bekommen. Dieses Thema ist wesentlich komplexer als es vielleicht scheint.



    Frohe Ostern und Beste Grüße
    Bojan

    Also ich füttere alle drei Tage tote Insekten (auch bei kleinen Kolonien) frei nach dem Motto viel hilft viel :grinning_squinting_face:
    wenn mal weniger angenommen wird entferne ich die ungenutzten Futtertiere wieder am nächsten Tag.
    Kommt natürlich auf die Größe der Kolonie an und wieviel Larven gerade gefüttert werden müssen.


    Gruß
    Bojan

    Hallo Basti und Willkommen im Ameisencafe,


    deine Fotostrecke ist wirklich sehr ausführlich und schön gestaltet. :thumbs_up: Freut mich das du den Weg zu uns
    ins Forum gefunden hast und uns mit deinem Haltungsbericht Einblick in deine Haltung gewährst.



    Zum Holznest hätte ich allerdings etwas anzumerken, vielmehr mach ich mir gerade selbst einige Gedanken dazu:
    Denn das Nest besteht ja aus einem Plattenwerkstoff aus der Möbelindustrie (Von einer Dreischichtplatte war die Rede)


    Nun ist es in der Möbleindustrie so das solche Plattenwerkstoff zu 99% mit Harnstoffharzen verklebt werden und diese ''Klebstoffe''
    mit Aldehyden produziert werden, hauptsächlich Formaldehyd.


    -> Formaldehyd ist ein toxischer Stoff, krebserregend und wurde früher zur Keimabtötung genutzt.


    Bevor ich mich nun tot schreibe über dieses Thema :grinning_squinting_face: hier ein kleiner Link zur Aufklärung


    Kurz und knapp es wird davon ausgegangen das eine zu hohe Formaldehyd Belastung in der Luft, durch z.b. viele billige Spanplattenmöbel,
    stark krebsergend ist, man spricht dabei von Wohngift. (Die Möbel geben den Giftstoff an die Raumluft ab.)


    Jetzt stellt sich mir unweigerlich die Frage ob so ein ''Holznest'' welches sicherlich Formaldehyd ausdünstet wirklich förderlich für unsere
    empfindlichen Ameisen ist.



    Beste Grüße
    Bojan