Beiträge von K Kris

    Folgende Daten entstammen meinen persönlichen Erfahrungen und sind nicht wissenschaftlich bewiesen:


    Ei > Larve = 21 bis 30 Tage


    Larve > Puppe = 22 bis 25 Tage


    Puppe > Imago (ausgewachsene Ameise) = 17 bis 30 Tage


    Die Entwicklungszeiten können sehr unterschiedlich ausfallen. Viele äussere Faktoren, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw., spielen dabei eine grosse Rolle.

    Hi Sahal,


    Danke für den Tipp. Ist eine recht wichtige Pingeligkeit, auf die mich im Antstore Forum schon gestern Alfred Buschinger aufmerksam machte:)


    Und jetzt als ich mir den Text von Benai nochmal durchgelesen habe...stimmt...sorry Benai, nichts für ungut.


    EDIT: Ach...wie ich sehe hat mein Beitrag Herrn Buschinger zum Wikki-Artikel bewegt. Hehe...ich mache mit meinem dummen Fehler tolle Beitraege fuer den Wikki...ironisch.

    Hallo an alle,


    Es scheint ein bischen Unklarheit, in verschiedenen Beiträgen, darüber zu herrschen was eigentlich endogener Jahreszyklus heisst und vor allem bedeutet.


    Ameisen mit einem endogenen Jahreszyklus, was fast alle einheimischen Ameisen einschliesst, bedeutet, dass die Individuen automatisch in eine Art Ruhepause fallen. Sie sind also nicht an äussere Enflüsse gebunden um sich in die Ruhepause zu vertiefen. Ihre Physiologie verfügt über ein Programm, dass sie dazu veranlasst, eine gewisse Zeitspanne pro Jahr in der Ruhepause zu verbringen. Ihr Metabolismus wird langsamer, alles ruht, sie werden träge (ein bischen krass ausgedrückt aber immerhin...).


    Ihre Jahreszyklen sind also vorprogrammiert. Aber diese inneren (endogenen) Jahreszyklen haben sich nichtsdestotrotz in Übereinstimmung mit ihrer Umgebung entwickelt. Das heisst, dass die Ruhepause ihren Ursprung in sich ändernden Jahresrhythmen hat. Ihr Program hat sich den äusseren Enflüssen, über einen langen Zeitraum hinweg, angepasst und ist in ihrem Verhalten fest verankert worden. Das Programm erwartet also niedrige Temperaturen obwohl sie, in Gefangenschaft ohne Winterruhe im Kühlschrank oder Keller, überhaupt nicht auftreten. Niedrigere Temperaturen sind also nicht der Auslöser der Ruhepause jedoch ein unbedingt erforderlicher Zustand, um die Entwicklung nicht negativ zu beeinträchtigen (denn beeinträchtigt ist sie ja ohnehin, da kann man nichts gegen machen).


    Ohne niedrigere Temperaturen sterben Larven und auch den ausgewachsenen Ameisen wird Schaden, womöglich fataler, zugefügt. Bei vielen Arten beginnt die Königinn, ohne eine längere Abkühlung, im nächsten Frühjahr erst garnicht mit der Eiablage. Und dann hat man den Salat.



    Ameisen mit exogenem Jahreszyklus können sich dagegen an äussere Bedingungen anpassen, ohne dies, bei entsprechenden Bedingungen eben, zu müssen. Ihr Programm enthält also sozusagen zwei Möglichkeiten, Winterruhe oder halt nicht (ein bischen vereinfacht ausgedrückt).

    Ende Juni, hat meine C. ligniperdus Königin eine grössere Anzahl neuer Eier gelegt. Die schlüpfen jetzt allmählich. Ich frage mich nun ob diese Larven sich noch dieses Jahr verpuppen oder ob sie in diapause gehen und im Frühjah ausreifen? Oder legt sie noch dieses Jahr eine neue Eierschar?


    Die Frage geht darauf aus ob C. ligniperdus zwei "fast-brood" generationen pro Jahr aufzieht?


    Angaben: Die Königin ist vom letzten Jahr. Es sind bisher 6 Arbeiterinnen.

    Hallo,


    Die Kolo war/ist nicht gep(f)uscht, also keine fremden Arbeiterinnen.


    Mit 2/3 meinte ich 2 bis 3 Monate.


    Die Mehlwürmer werden angenommen, auch alles andere was ich so anbiete.


    Ich meine ja nicht, das Feuchtigkeit in diesem Fall direkt was mit Nahrungsaufnahme zu tun haben soll. Ich denke nicht, dass die Larven bzw. Präpuppen aus Ernährungsgründen aufgefressen werden. Eher tippe ich darauf, dass es bei der Verpuppung zu einem Fehler kommt und die Brut abstirbt und dann, eben aus ganz ökonomischen Gründen, vertilgt wird.


    Zu hohe/zu niedrige Feuchtigkeit könnte zu Problemen bei der Brutentwicklung führen.


    Update:
    Im Laufe des gestrigen Tages haben 5 Larven Kokons gesponnen, was die Gesamtzahl auf 6 gebracht hat. Heute Morgen sind immer noch alle Kokons anwesend, bei zweien sogar schon das Meconium. Hoffentlich hat sicha das Blatt gewendet!?



    Update - 21. 06. 2006,


    Seit meinem Beitrag hier ist einiges passiert. Ich habe mit regelmässigerem Befeuchten angefangen (ich weiss immer noch nicht wieso ich C. ligniperdus für eher xerotherm gehalten hatte und wieso ich es deswegen mit der Befeuchtung nicht so ernst genommen habe).


    Jedenfalls wurde seit meinem Eintrag nur ein Kokon aufgerissen und die Puppe verspeist, jedoch sah das Kokon irgendwie falsch aus. Das Gespinst war viel zu dursichtig - ich nehme mal an zu dünn und es sah ziemlich kleingeraten aus, und gerade deswegen war ich nicht besonders überrascht.


    Es wurden zahlreiche neue Kokons (Gesamtzahl 10) gesponnen und sind jetzt schon einige Tage alt â ich will natürlich nicht voreilig sein aber es sieht dennoch zuversichtlig aus, denn die Kokons wurden davor nach ein bis zwei Tagen zerstört.


    Die Königin hat vor zwei/drei Tagen eine neue Runde Eier gelegt (wenigstens 11) und desöfteren befindet sich eine Arbeiterin über einen längeren Zeitraum hinweg in der feuchteren Kammer.


    Wie gesagt, ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen aber vielleicht war das Problem wirklich die Feuchtigkeit.


    Ich melde mich wieder.

    Also nee...das kann nicht sein....es hört wie der totale Humbug an. Es ist zwar nicht der 1. April aber trotzdem. Da hat sich jemand meiner Meinung nach ´nen Scherz erlaubt (über Humorgeschmack will ich mal lieber nicht diskutieren).

    Schöne Grüsse an alle,


    Vorgeschichte/Angaben:
    Ich habe letztes Jahr eine vom Schwarmflug zurückkehrende Jungkönigin Camponotus ligniperdus eingefangen. Sie verbrachte die ersten 2/3 Monate, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpften, im RG und siedelte dann in ein zu grosses Ytong-Nest um. Von Oktober bis anfang April war die Königin samt 6 Arbeiterinnen in Winterruhe im Kühlschrank. 2 Arbeiterinnen starben während der âÜberwinterungâ (vermutlich daran, dass ich vor der Winterruhe nicht ausreichend Futter angeboten hatte). Der Kolonie ging es gut und die 4 Larven, die mitüberwintert hatten, gediehen recht gut. Zwei von ihnen verpuppten sich und entwickelten sich zu schönen Arbeiterinnen, die im vergleich zu den 6 aus der ersten Generation auch deutlich grösser sind. Bald nach der Winterruhe (mitte April) legte die Königin einen Haufen neuer Eier in zufriedenstellender Anzahl. Diese Eier gediehen prächtig, Im Mai schlüpften Larven und diese wuchsen recht schnell heran. Die Brut wurde gut gepflegt und verminderte sich nicht im geringsten. Bald nachdem die Larven schlüpften siedelte ich die Kolonie in ein neues und kleineres Ytong-Nest um. Die Larven werden jetzt seit Ende Mai eine nach der anderen verpuppungsreif. Hier kommen wir jedoch zum Problem!


    Problem:
    Der erste Kokon wurde am 29. Mai gesponnen. Weitere folgten nunmehr seit dem 4. Juni. Allem Anschein nach geht es dem ersten Kokon gut, alle weiteren wurden jedoch bald nach der Fertigstellung von den Arbeiterinnen wieder geöffnet und die (Vor)Puppen darin verspeist. Vorgestern noch waren in der Kolonie 4 Kokons, heute leider nur noch einer. Ich habe gestern beobachtet wie eine Larve im Vorpuppenstadium von zwei Arbeiterinnen eifrig vertilgt wurde. Wo ist bzw. könnte das Problem liegen?


    Es kann nicht an Nahrungsmangel liegen, denn ich füttere tagtäglich mit frischer Honigwasserlösung und Mehwurmlarven/käfern.


    Temperatur? Zwischen 22°C und 25°C seit April. Ein bischen niedrig aber dennoch nicht zu niedrig, oder doch? Ich muss jedoch hinzufügen, dass die ersten 10 Junitage ein bischen zu kühl für diese Jahreszeit waren und die Temperatur im Zimmer ein oder zwei mal bis fast 20°C herabsank.


    Feuchtigkeit? Vielleicht könnte auch hier das Problem liegen. Ich bewässere den Wassertank ein bis zwei mal die Woche. Die Bewohnerinnen scheinen jedoch trockenere Nestteile zu bevorzugen. Ausserdem ist auch Trinkwasser fast durchgehend vorhanden.


    Danke im Vorraus.

    Zu diploiden (homozygoten) Männchen kommt es auch ohne Inzucht. Inzucht erhöht "bloss" beträchtlich die Möglichkeit bzw. die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten homozygoter Männchen.

    Das es vorzughaft ist ein Ytong-Nest abzukochen kann man ja überall nachlesen.
    Wann, ist dann schon eine gänzlich andere Frage. Soll man dass nach der fertigstellung tun oder (unmittelbar) bevor man das Nest den Ameisen als Heim anbietet?
    Das habe ich bisher noch nirgends so richtig nachlesen können :confused_face:

    Dein Fragenkomplex ist schlichtweg ergreifend :smiling_face:
    Un da verdienst du auch eine Antwort.


    Manuel hat schon recht gut geantwortet und ich kann ihm nur beistimmen.
    Als ich vor "langen" Jahren (Da war noch nix mit Internet und auch Bücher wahren schwieriger zu finden als Heute) meine erste Bestimmung vornahm war das alles sehr ungenau. Ich habe mehr oder weniger auf Lasius niger getippt. Die Schwarmflüge waren Massenhaft, die Art war fast überall aufzufinden, ich hab sie mit Bildern verglichen (aus einem einzigen Buch, das ich damals zur Verfügung hatte) und die Art wahr relativ leicht zu halten (relativ - ich hab damals auch noch nichts von RG-Haltung und Ytong gewusst). Später habe ich mir mehrere Identifikationsschlüssel besorgt anhand derer, und mit Hilfe einer kleinen Lupe, ich schon besser beim Identifizieren wurde. Und, weil ich beim Bestimmen ein klein wenig kleinlich bin, hab ich es irgendwie geschafft mir ein, für Amateure nicht schlechtes, Stereo-Mikroskop zu besorgen.


    Damit geht es inzwischen viel leichter aber, wie schon gesagt, man kann nicht immer auch die Art bestimmen - auch mit ´nem Mikro nicht. Mit Erfahrung kann man schon recht sicher die Gattung bestimmen. Die Art zu bestimmen ist aber fast unmöglich wenn man die Tiere nicht unter eine "Lupe" nimmt. Angaben über Biologie und Fundort können sehr hilfreich sein - und bei manchen Schwesterarten auch die ausschliessliche Bestimmungsmethode.


    Letztendlich kann man sich fast nie 100% sicher sein was für eine Art man hat. Deshalb sind die Bestimmungen die wir Ameisenhalter hier so angeben immer mit ein klein wenig Distanz zu betrachten, besonders wenn es sich um nicht weit verbreitete Arten oder Gattungen handelt. Zudem ist auch die Wissenschaft in mancher Hinsicht noch nicht weit genug um wirlkich sichere Bestiummungen vorzunehmen z.B. wurde vor kurzem eine Arbeit veröffentlicht, die Feststellt, dass die Arten Tetramorium caespitum und Tetramorium impurum, die ohnehin schon extrem schwer zu unterscheiden sind, in SIEBEN Arten zu unterteilen sind. Da die Untersuchungen auf genetischer Basis vorgenommen worden sind, hat man noch nicht einmal die Arten benannt, weder ihre möglochen morphologischen Unterschiede genauer bestimmt.


    Also...ist alles nicht so ganz einfach aber ich hoffe, ich habe dir einen kleinen Einblick verschafft und auf deine, beeindrukend strukturierte, Frage zufriedenstellend geantwortet.

    Toll gemacht.


    Leider komm ich von ausserhalb der gezeigten Karten, obwohl mein Land noch fast dranpassen würde, bei der "Riesengrösse" :winking_face: :grinning_squinting_face: :huepf:

    Hallo Leute,


    Mir sind in den letzten Tagen ein paar Myrmica sp. Königinnen über den Weg gelaufen. Wahrscheinlich geht´s um Gründerköniginnen vom letzten Jahr die auf ihre ersten Arbeiterinnen warten.


    Mich interessiert, zwar rein theoretisch aber nichtsdestotrotz, ob eine Myrmica eine Neugründung vollziehen könnte?
    Ich hoffe das weiss jemand und das jetzt nicht nur Spekulationen folgen :grinning_squinting_face: