Beiträge von chrizzy

    Hallo,


    Myrmica rubra würde ich für Gemeinschaftsbecken nicht empfehlen.


    Myrmica rubra ist recht aggressiv. Ob diese Agression auch gegen die kleineren Temnothorax vorhanden ist, weiß ich nicht, aber ich vermute es. Ich glaube auch, dass es keine Erfahrungswerte gibt, ich kenne keinen Thread, in dem eine Gemeinschaftshaltung dieser beiden Arten beschrieben worden ist.


    Ich persönlich bin generell gegen Gemeinschaftsbecken, auch zwischen 2 sehr unterschiedlichen Arten kann es zu Konflikten kommen. Wenn es denn eines sein muss, dann rate ich zuTemnothorax nylanderi und Camponotus ligniperdus, oder anderen Temnothorax und Camponotus Arten.


    lg, chrizzy


    EDIT: Ich bin anscheinend zu langsam :winking_face:

    Hallo,


    "groß und schwarz" ist leider keine Ausreichende Beschreibung.


    Eine ungefähre Bestimmung kann man nur machen, wenn du ein gutes Foto postest.Die Gattung kann man fast immer anhand von Bildern bestimmen, die Art oft nur vermuten.


    Und wenn wir dir 92 Ameisenarten aufzählen, wird dir das wohl kaum helfen^^. Anhand des Seifert könnte ich das zwar, aber was würde dir das nützen? Aber folgende Gattungen sind in Bayern (Stand vom 15.11.2006)vertreten:


    Anergates, Aphaenogaster, Camponotus, Dolichoderus, Formica, Formicoxenus, Harpagoxenus, Lasius, Leptothorax, Manica, Monomorium, Myrmecina, Myrmica, Myrmoxenus, Plagiolepis, Polyergus, Ponera, Solenopsis, Stenamma, Strongylognathus, Tapinoma, Temnothorax und Tetramorium.
    (Fehler vorbehalten^^)


    Und jetzt gibt es zu jeder dieser Gattungen eine oder meist mehrere Arten.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    @ Matschi: Der korrekte Begriff ist oligogyn


    @ Reduan:


    1.) Eine bessere Lüftung einbauen. Zum Beispiel einen PC-Lüfter oder ähnliches (wobei manche Halter gemerkt haben, das auch ein PC-Lüfter auf der geringsten Stufe vibrationen aussendet).


    2.) Das Kolonien an Krankheiten sterben ist nicht ungewöhnlich, leider kommt das immer wieder vor.


    Aber das sich die Arbeiterinnen angreifen ist in der Tat seltsam. Nach deiner Aussage gehe ich davon aus, das es eine Kolonie war, nicht mehrere, die du gemischt hast.
    Nett wären Infos über Nestart- und größe, Arena (größe), Futter (abgebrüht, wie oft?) und andere Haltungsbedingungen.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    wann du auf die Suche gehen solltest, hast du ja schon geschrieben.


    Wo du suchen sollst? Am besten in der Nähe eines Ortes, wo du schon einmal ein Nest dieser Art gefunden hast.Wenn du noch keines gesehen hast, solltest du zuerst auf die Suche nach einem Nest gehen. (Klick hier siehst du, welches Habitat von dieser Art bevorzugt wird, damit vergrößern sich deine Chancen eines zu finden ;)).
    Und wenn dann der Schwarmflug stattfindet, suchst du die gesamte Umgebung nach Königinnen, welche bereits ihre Flügel abgeworfen haben, ab.


    lg, chrizzy

    Haltung
    Temperatur:
    Nesttemperatur:
    Sommer: im Mittel etwa 24 - 26°C, Spitzen von etwa 27 - 29°C möglich
    Winter: 15 - 18°C
    Arenatemperatur:
    Sommer:tagsüber 27 - 30°C, nachts 20 - 24°C
    Winter:tagsüber 15 - 20°C, nachts 5 - 15°C
    Feuchtigkeit: Nest oben mit trockenen und unten mit feuchten Bereichen
    Nest: Ytong, Sand
    Formicariengröße: Minimum 50x30 cm (ab erster Arbeiterin)
    Kammergröße Ytong: 4 - 5cm breit, 3 - 4cm tief, 2 - 2,5cm hoch
    Formicarienzubehör: Deckel, Heizmatte, Sprühflasche/Bewässerung, Hygrometer, Thermometer, Zeitschaltuhr




    Haltungsberichte:
    swagman - Myrmecia pavida
    heldgop - Myrmecia pavida
    Schlauti - Myrmecia pavida (beendet)



    Photobeiträge:




    Wichtige / interessante Diskussionen:




    ---->Artenbeschreibung von NIPIAN<----

    Myrmecia pavida



    Taxonomie
    Subfamilia: Myrmeciinae
    Tribus: Myrmeciini
    Genus: Myrmecia
    Subgenus: -
    Species: Myrmecia pavida (-)



    Allgemeines
    Heimat: Westaustralien, stellenweise auch Südaustralien
    Habitat: sonnenexponierte Stellen; Sand-, Steppenebenen;
    Kolonie: monogyn, aggressiv
    Gründung: semiclaustral
    Arbeiterinnen: kaum Größenunterschiede untereinander
    Nestbau: reine Erdnester, von oben betrachtet ähneln sie Maulwurfshügeln
    Nahrung: Trophobiose, entomophag, Nektarien
    Winterruhe: Klimaverhältnisse Südhalbkugel! Australien ist KEINE Dauersommerzone!



    Aussehen/Färbung
    Königin: Caput, Mesosoma und Tarsen rot-braun, Abdomen schwarz
    Männchen:
    Minors-Majors: Caput, Mesosoma und Tarsen rot-braun, Abdomen schwarz



    Größe
    Königin: 25 - 30mm
    Männchen: -
    Arbeiterinnen: 25 - 30mm



    Besonderheiten


    Diese exotische Ameisenart sollte den fortgeschrittenen, erfahrungsreichen Hobbymyrmekologen vorbehalten bleiben.
    Aufgrund des ausgeprägten Sehvermögens ist diese Art in der Lage, Beutetiere über eine lange Strecke hinweg zu verfolgen.


    Achtung: Diese Art nutzt einen Wehrstachel! Deren Gift kann von allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock führen. Aufgrund der stetig ansteigenden Allergiefälle in Zusammenhang mit heimischen Allergenen, steigt die Gefahr einer anaphylaktoiden Entgleisung bezüglich exotischer Giftexpositionen.

    Haltung:
    Temperatur :
    Sommer:
    Tag: 25 - 30°C
    Nacht: 23 - 24°C
    Winter:
    Tag: 15 - 18°C
    Nacht: 11 - 15°C
    Feuchtigkeit : Feuchter und trockener Nestanteil erforderlich, Arena allgemein trocken, gelegentlich anfeuchten
    Nest : Ytong, Gips, Erdnest
    Formicariengröße : Minimum 40x30 für neue Kolonien, Platzbedarf rasch ansteigend
    Kammergröße Ytong: 4 - 5cm breit, 3 - 4cm tief, 2cm hoch
    Formicarienzubehör: Deckel, Heizmatte, Sprühflasche/Bewässerung, Hygrometer, Thermometer, Zeitschaltuhr



    Haltungsberichte:
    Darius - Cataglyphis viaticus



    Photobeiträge:




    ---->Artenbeschreibung von NIPIAN<----

    Cataglyphis viaticus



    Taxonomie
    Subfamilia: Formicinae
    Tribus: Formicini
    Genus: Cataglyphis
    Subgenus: -
    Species: Cataglyphis viaticus(-)



    Allgemeines
    Heimat: Mittelmeerraum, Nordafrika;
    Habitat: sonnige Stellen, Sandgebiete, feucht-warm, ~28°C
    Kolonie: monogyn, polymorph
    Gründung claustral, Haplometrose
    Arbeiterinnen: polymorph, Minor bis Major mit auffallenden Übergängen


    Nestbau: tiefreichende Erdnester
    Nahrung: entomophag, trophobiotisch
    Winterruhe: 1 -2 Monate absenken der Temperatur auf 15 - 18°C empfehlenswert



    Aussehen/Färbung
    Königin: Kopf und Thorax mattrot, Gaster mattschwarz, Unterseite des Gasters schwarzglänzend, deutlich langbeinig
    Männchen: -
    Minors-Majors: Kopf und Thorax mattrot, Gaster mattschwarz, Unterseite des Gasters schwarzglänzend, deutlich langbeinig



    Entwicklungsdauer
    Königin: -
    Männchen: -
    Arbeiterin: 28 - 42 Tage
    Ei: -
    Larve: -
    Puppe: -



    Größe
    Königin: 18 - 20mm
    Männchen: -
    Minors-Majors: 5 - 17mm



    Besonderheiten


    Aufgrund der raschen Entwicklungszeit, kommt es zu einem deutlich erhöhten Platzbedarf innerhalb kürzester Zeit. Entsprechende Ausbaumöglichkeiten müssen vor der Anschaffung durchdacht werden.
    Die Vertreter der Gattung Cataglyphis haben gut entwickelte Facettenaugen, die sie bei guten Lichtverhältnissen ebenfalls zur Jagd einsetzen.
    Aufgrund der kräftigen Kiefer sollte man sich entsprechende Schutzmaßnahmen für Hände zulegen, insbesondere bei größeren Kolonien. Durch ihrer Schnelligkeit wird eine Beckenreinigung später durchaus interessant.
    Diese Art kann relativ schlecht an glatten Flächen klettern.

    Hallo,


    die Befeuchtung eines Korknestes ist leider nicht möglich. Ich würde dir zu einer Kombination von Ytong-/Gipsnest und Korknest raten. Verbinde einfach die beiden Nester mit einem ganz kurzen Schlauchstück. Den Ytong/das Gipsnest befeuchtest du dann, das Korknest bleibt trocken.


    Generell kannst du alle Arten, die in der Natur auch Holz bewohnen, in einer solchen Kombination halten.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    da bin ich völlig anderer Meinung als ihr. Das Rg empfinde ich als völlig ungeeignetes Nest. Warum?


    Es ist zu groß, und total anders geformt als Kammern in der Natur. Durch die Runde Form wird außerdem die Brut in der Mitte zusammengequetscht, und es herrschen keine günstigen Bedingungen (Feuchtigkeit etc.). Diese lassen sich auch nicht verändern. Das Rg ist auch nicht wirklich erweiterbar, und wird recht schnell zu klein. Es hat des weiteren einen viel zu großen Eingang, und ähnelt nicht im entferntesten einer Kammer in der Natur. Auch wird das Wasser im Wassertank recht schnell schlecht. (ich könnte die Liste noch fortsetzen)....


    Ein Ytong ist da viel geeigneter. Man erspart den Ameisen ein das Umziehen (Da man ihn leicht erweitern kann, sprich: Über einen Schlauch einen weiteren Ytong anhängen, wenn er zu klein ist). Ungenützte Kammern werden einfach mit Sand-Lehm Mischung verschlossen.
    Außerdem lassen sich viel bessere Bedingungen (Feuchtigkeit etc.) simulieren, welche man auch verändern kann. Er ähnelt Nestern in der Natur auch viel mehr als ein Rg.


    Was ist nun der Vorteil vom Rg? Für die Ameisen gibt es keinen!! Dem Halter kommt es billiger, das ist das einzige, und man muss es nicht erst bauen.



    Eine Gründung im Ytong ist mMn viel Vorteilhafter, wenn du gleich einen Ytong anbieten kannst, solltest du das machen.


    @ Lifestyler: Wenn es einem zu viel Arbeit ist, etwas Wasser in den Wassertank zu schütten (ca. 10 sec) dann weiß ich auch nicht....


    lg, chrizzy

    Messor barbarus



    Taxonomie
    Subfamilia: Myrmicinae
    Tribus: Pheidolini
    Genus: Messor
    Subgenus: -
    Species: Messor barbarus (Forel, 1890)



    Allgemeines
    Heimat: Mittelmeerraum;
    Habitat: sonnige Stellen, Sandgebiete, feucht-warm, ~26°C
    Kolonie: monogyn, polymorph
    Gründung: Claustral, Haplometrose
    Arbeiterinnen: polymorph, Minor bis Major mit fließenden Übergängen


    Nestbau: Sandnester; Wichtig: Trockenanteil für Körner und Puppen, Feuchtanteil für Larven und Eier.
    Nahrung: Entomophagie, Graniphagie
    Winterruhe: 4 Monate, kein obligatorischer Nestverschluss



    Aussehen/Färbung
    Königin: Corpus schwarz, Caput rot-braun bis schwarz;
    Männchen: -
    Minors-Majors: hochglänzend, Corpus schwarz; Caput der Majors rot-braun bis schwarz;



    Entwicklungsdauer
    Königin: -
    Männchen: -
    Arbeiterin: ~45 Tage
    Ei: 15 Tage
    Larve: 15-20 Tage
    Puppe: 15 Tage



    Größe
    Königin: 15 - 18mm
    Männchen: 7 - 8mm
    Minors-Majors: 3 - 10mm



    Besonderheiten


    Messor barbarus nutzt, wie jede zu den Myrmicinae zählenden Arten, fakultativ die Graniphagie und wird damit auch als Granivore bezeichnet. Unter der Graniphagie versteht man die Herstellung des sogenannten Ameisenbrotes. Dabei werden die Körner unter großem Energieaufwand zerkleinert, mit Enzymsäften vermischt und anschließend in trockenen Teilen des Nestes als Reserve gelagert. Vorteil hierbei ist die verlängerte Haltbarkeit des Ameisenbrotes durch die antibakterielle und fungizide Wirkung der Speichelzusätze, sowie das Verhindern der Austreibung der Samen.
    Die Fähigkeit zur Graniphagie wird im Falle des Falles von großen Kolonien genutzt.

    Lasius flavus



    Taxonomie
    Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
    Genus:Lasius Fabricius 1804
    Subgenus: Cautolasius Wilson 1955
    Species: Lasius flavus (Fabricius 1782)


    Allgemeines
    Heimat: Portugal bis Japan, Fennoskandien bis 69.5°N, Atlasgebirge.
    Habitat: Frischtrockene bis feuchte Graslandhabitate optimal, seltener auf Trockenrasen, in Mooren und lichtem Waldrand.
    Kolonie: Monogyn, bis 55% auch oligogyn, bis mehrere 10.000 Arbeiterinnen, wenig agressiv, intraspezifische Agression trotz Freund-Feind-Erkennung kaum vorhanden.
    Gründung: Meißt in Pleometrose, nach auftreten der ersten Arbeiterinnen wenig heftige Kämpfe, dannach rämliche separierung der Königinnen
    Arbeiterinnen: Monomorph


    Nestbau: Erdnester, meißt mit sehr stabilem, von diversen Pflanzenarten überwachsenem Nesthügel. An sonnenexponierten, kurzgrasigen Neststandorten kann dieser allerdings fehlen.
    Nester in Mooren in Moosbulten und zT in Totholz.
    Nahrung: Vor allem Trophobiose mit Wurzelläusen, auch Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung), Nahrungsaufnahme erfolgt unterirdisch, sofern möglich.
    Winterruhe: Okt. bis März, ektogene Winterruhe, stellt endogen gesteuert gegen Ende der Sommerperiode Eiablage ein.
    Ruhephasen: -


    Aussehen/Färbung:
    Arbeiterinnen: Hellgelb bis hellorange, Caput oft dunkler als Gaster und Thorax
    Königinnen u. Männchen: Schwarz mit gelblich-braunen Beinen


    Größe
    Königin: 7-9mm;
    Arbeiterinnen: 2-4mm
    Männchen: 3-4mm;


    Bemerkungen:


    In ganz Mitteleuropa die häufigste gelbe Lasius.


    Rein unterirdische Lebensweise, selbst zur Nahrungsaufnahme wird das Nest nicht verlassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.


    In Optimallebensräumen bewegen Kolonien dieser Art bis zu 7 t Erdmaterial/ha an die Erdoberfläche.


    Eine Kolonie erntet bis zu 6 ml Honigtau/Tag.

    Hallo,


    das kommt ganz auf die Koloniegröße an, auf deine Frage kann man keine genaue Antwort geben. Aber die Kolonie sollte mehr als die Hälfte, aber weniger als drei Viertel des Ytongs ausfüllen.


    lg, chrizzy