Hallo,
Shopeinstufungen sind undursichtig und in vielen Fällen schlicht als "schwachsinnig" zu bezeichnen. Sie beziehen viel zu wenige Faktoren mit ein... so sind zB Polyrhachis dives in der Haltungsklasse 1 eingestuft, und das bei all den Problemen, die ich hier wohl nicht mehr aufführen muss. Die älteren Hasen werden sich erinnern, dass vor gar nicht sooo langer Zeit einer der erfahrensten Halter hier seine Kolonie überbrühen musste, weil er mit ihr nicht mehr klargekommen ist...
@ Life: "Winterruhe nicht auf die Reihe bekommen"
Mir hat bis heute noch niemand eine Erklärung liefern können (und das, obwohl ich mind. schon 20 mal danach gefragt habe), wie man da was verpfuschen kann. Das einzige, was man zu tun hat, ist zu befeuchten... und das wars! Naja, ein Kontrollblick hin und wieder schadet nicht.
Kein Füttern, keine Ausbrüche, nix. Selbst das Befeuchten kann ausreichen, wenn es nur alle paar Wochen geschieht (die Feuchtigkeit in Ytongnestern und kleinen Farmen hält sich sehr gut bei den Temperaturen). Die entspannendste Zeit für den Ameisenhalter überhaupt (und für mich der größte Vorteil an einheimischen Arten).
Von den von mir gehalteten heimischen Arten würde ich alle empfehlen (Lasius niger, Formica fusca, Formica cinerea). Neben Lasius niger (die muss man einfach mal gehalten haben, sonst hat man als Halter was verpasst!) haben mich insbesondere Letztere in der Haltung begeistert (Größe, Aussehen, Verhalten), und bereiten keinerlei Probleme, stellen wenige Ansprüche an die Ausbruchsicherung und wachsen nicht zu schnell.
Myrmica rubra schwer zu halten? Da stellt ihr ja jahrelang weitergegebenes Wissen in Frage... werde wohl selbst mal testen müssen, ob sie tatsächlich schwerer zu halten sind, als angenommen, oder ob ihr alle einfach unfähig seid 
lg, chrizzy
PS: Warum nicht gleich Exoten? Wurde zur Genüge durchgekaut... ich halte nun nach ca. 3 Jahren meine ersten Exoten (Gigantiops destructor) (vorher ne Lasius niger Kolonie, mehrere Lasius niger und Lasius flavus Gründungen, Formica fusca, Formica cinerea) und bin sehr froh, dass ich mich so lange mit den heimischen Arten beschäftigt habe (worauf nach wie vor mein Fokus liegt... wie gesagt, als nächstes muss es wohl Myrmica sein^^). Man hat einfach eine praktische Erfahrung, die kaum zu ersetzen ist, und das gewisse Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse der Tiere, und die 25 Anfängerfehler, die man mit Sicherheit begangen hat, wiederholen sich nicht mehr. Kann jedem nur zur gleichen Vorgehensweise raten.