Beiträge von chrizzy

    Quargel, das halte ich für Blödsinn. Sie werden idR sogar als Nützlinge (Schädlingsbekämpfer), angesehen, die insbesondere Pflanzenläuse fressen. Direkt als Schädling gelten nur pflanzenfressende Varianten, die insb. in südlicheren Gegenden auftreten.


    Teilweise stehen unsere Marienkäfer sogar auf den roten Listen.


    Überbrühen würd ich nur die ausländischen importierten sich rasant vermehrenden Varianten. :winking_face:


    lg, chrizzy

    Fragt sich, ob die nicht evtl. auch äußere Bedingungen brauchen, um Winterruhe zu halten?^^ - Evtl. benötigen sie bei höheren Temperaturen auch ganzjährig Futter? Der Stoffwechsel müsste ja höher sein...


    Übrigens, hab folgende allgemeine Infos aus der Wikipedia herausgesucht:

    Zitat

    Die Käfer überwintern gerne in großen Gruppen (Aggregation) und können so vor allem zwischen Doppelfenstern sehr lästig werden. Normalerweise sammeln sie sich an Hügeln, unter Berggipfeln oder auf Ebenen und weiten Tälern. Vor allem lausfressende Arten, deren Beute nur kurz auftritt, bilden große Aggregationen, auch um die Nahrungsknappheit bzw. heiße Sommer mit der Dormanz zu überbrücken. Vor ihrem Schlaf sammeln sie Fett, Lipoide und Glykogen in ihrem Körper an, um davon während des Ruhens zu zehren. In Kalifornien wurden schon einmal an einem Überwinterungsplatz geschätzte 42 Millionen Tiere der Art Hippodamia convergens gesichtet. Das sind allerdings Einzelfälle.


    Einzeln überwintern sie nur selten. Meist geschieht das in der oben beschriebenen Aggregation oder in kleinen Gruppen am Boden, unter Steinen, Rinde oder Laub, in Moos oder im Gras.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Marienk%C3%A4fer


    Edit: Ah, meine ersten 2 Sätze bestätigen sich scheinbar grade, hier eine Info aus der Wikipedia zum Siebenpunkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata:

    Zitat

    Die Käfer überwintern in Kolonien aus recht vielen Tieren am Boden zwischen Moos, Gras oder Laub. Oft kommen sie dafür aber auch in Gebäude, wo sie wegen der trockenen und warmen Luft aber meistens sterben.


    Ergo: Wieder rausbringen (sollte die Info stimmen, Wikipedia ist da ja oft keine gute Quelle).


    lg, chrizzy

    Das stimmt natürlich auch - aber aufgrund der Aussage "da die Winterruhe schon begonnen hat", gehe ich zumindest mal von einer einheimischen Art aus... oder?^^

    Hey,


    Ameisen in der Winterruhe sind ca. so interessant wie ein Stein. Sind sie schon bei dir, musst du sie jedoch über den Winter bringen und trägst das Risiko, sonst hat das der Shop. Aus wirtschaftlicher Sicht ist also ein Kauf nach der Winterruhe zu emfpehlen.
    Auch eine Winterruheunterbrechung ist sicher nicht das optimalste, wird den Ameisen aber nicht viel schaden, da das auch in der Natur vorkommt.


    Im Prinzip deine Entscheidung :winking_face:


    lg, chrizzy

    Hallo,


    ich geb die Werte so an, wie sie im Seifert: Ameisen Mittel und Nordeuropas stehen.


    Durschnittswerte: 15 Königinnen und 1010 Arbeiterinnen
    Extremwerte: 600 Königinnen und >20.000 Arbeiterinnen


    So und nicht anders stehts im Seifert, so und nicht anders geb ichs an :winking_face: - der hats halt auf 10 Arbeiterinnen genau berechnet.


    lg, chrizzy

    Lt. Seifert: Extremwerte 600 Königinnen und >20.000 Arbeiterinnen; Superkolonien können auftreten.
    Das "mehr als" bzw. "größer als" Zeichen ist wichtig^^


    Naja, aber wie gesagt, das sind sicher absolute Ausnahmen und Extremwerte. Der Durchschnittswert für Myrmica rubra Völker ist mit 15 Königinnen und 1010 Arbeiterinnen angegeben.

    Hey,


    aufgrund der inkompetenten Moderation *stichel ;)* muss ich das nochmal tippen:


    Ich hab Sahal mal vor, ich glaub 2 Jahren oder so, über Myrmica rubra ausgequetscht, und ihm dabei die gleiche Frage gestellt. Wenn ich mich richtig erinnere, kann eine Myrmica rubra Kolonie bis zu 100 Jahre alt werden, das Volk ist dann aber so groß und hat so viele verschiedene Königinnen, dass sich die Ameisen gegenseitig nicht mehr als Koloniemitglieder akzeptieren (Geruch/Verwandschaftsgrad??) und einander angreifen, was dann auch das Ende der Kolonie bedeuten sollte.


    Vlt. ist Sahal die Tage mal online, damit er das bestätigen kann und uns die Quelle nennt, die kenne ich leider nicht.


    Realistisch gesehen sollte aber kaum ein Volk so alt werden, das verhindern Krankheiten, Parasiten, natürliche Feinde und der Mensch (Straßenbau, Ausbau von Wohngebieten...)


    lg, chrizzy

    Mo, 26.10.2009


    Heyho,


    nach einer Ewigkeit melde ich mich mal wieder. Den Ameisen gehts noch gut - inzwischen sind bereits 2 Arenen vorhanden (die alte 60*30er und eine 20*30er, über einen sehr langen Schlauch verbunden).


    Ich hab bereits ne weitere, größere Farm (20*30*2) daheim und fertig, die Ameisen wollten vor der Winterruhe allerdings nicht mehr umziehen, das erfolgt nächstes Jahr.


    Hier ein Bericht über einen Ausbruch: http://www.ameisenforum.de/eur…-gegen-formica-fusca.html
    Seitdem ist die Farm im großen Becken integriert..


    Fotos gibts mal wieder nächstes Jahr, wenn die Anlage aufgebaut wird... wenn Fragen bestehen, nur her damit.


    Derzeit befinden sie sich in der *rechnet* 4. Winterrruhe... ein Wahnsinn, so lang hab ich die Tierchen jetzt schon.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    das hängt tatsächlich mit dem Futter zusammen, wie ich selbst erst vor kurzem im Ameisenforum gelesen habe. Nachzulesen im Ameisenwiki:


    http://www.ameisenwiki.de/inde…Ern%C3%A4hrung_von_Larven
    Seht euch da mal das zweite Bild mit Erklärungen an.


    Im AF wurde dann auch mit Bildbeweisen aufgeklärt, dass die ersten Larven, die nur von der Königin gefüttert werden, fast ganz weiß sind und auch der Darm kaum dunkler gefärbt. Ist mir bisher bei etlichen Gründungen noch nie aufgefallen... shame on me^^


    Woher das bei dir kommen könnte? Keine Ahnung, hast du zeitweise Tomaten gefüttert? *gg*


    lg, chrizzy


    PS: Bei Larven ist dein "Verdauungskanal" der Mitteldarm, dessen Ende jedoch verschlossen ist. Deshalb kann die Nahrung nicht ausgeschieden werden.
    http://www.ameisenwiki.de/index.php/Exkretion_bei_Larven

    Hallo,


    Ameisen besitzen eine Vielzahl an Härchen am ganzen Körper, wie sehr viele Insekten - v.a. für die "Schwerkraftorientierung", wie hier schon angesprochen, und die taktile Orientierung mit Tasthärchen, wie man sie beispielsweise an den Fühlern findet... an der Basis von Sinneszellen setzen die Sinneshärchen an (laut Kirchner 1000-2000 je Fühlergeißel), werden diese "bewegt", wenn die Ameise ein Objekt berührt, werden dadurch die Sinneszellen stimuliert und die Ameise erhält Informationen über Größe und Form des Objektes].


    Kälteschutz ist auch eine nette Idee.


    lg, chrizzy

    Zitat

    Die Ameisen würden also, auch wenn der Platz garnicht mehr reicht, sich trotzdem noch vermehren?


    Jop

    Zitat

    Was würde denn passieren, wenn man einfach aus einer Kolonie, die zu groß geraten ist, Ameisen entnimmt und sie "entfernt"?


    Wäre zwar Mord, aber theoretisch in Maßen möglich.
    Theoretisch... praktisch denke ich: Wer seinen Schützlingen keine ausreichenden Bedinungen (inkl. Platz) bieten kann, soll die Haltung sein lassen. Ob Hund, Katze, Wellensittich oder Ameise...


    Zitat


    Oder was würde passieren, wenn man von anfang an nur wenig Nahrung bereitstellt?


    Für mich zählt das gleiche wie oben, aber hatten wir vor kurzem schon mal. Nahrungsangebot = Koloniegröße ???


    Zitat


    Wenn die Kolonie dann immer weiter wächst, reicht es irgendwann nicht mehr um alle zu versorgen.
    Spätestens dann sollten die doch merken das es zuviele werden, oder nicht?


    Du meinst, dass die Ameisne irgendwann erkennen, dass der Halter ne unfähige Pappnase ist und nicht mehr Nahrung bereitstellen wird? Ne, leider nicht^^
    Dann werden sie "verzweifelt" immer stärker versuchen, auszubrechen, um neue Nahrung und mehr Platz zu beschafften, und Notfallprogramme für Hunger etc. durchlaufen lassen (Brut abschlachten...). Solche Grenzen wie PTFE gibt es in der Natur nicht, auf so etwas ist die Ameise nicht eingestellt bzw. von der Evoltution "programmiert".

    Hallo,


    Shopeinstufungen sind undursichtig und in vielen Fällen schlicht als "schwachsinnig" zu bezeichnen. Sie beziehen viel zu wenige Faktoren mit ein... so sind zB Polyrhachis dives in der Haltungsklasse 1 eingestuft, und das bei all den Problemen, die ich hier wohl nicht mehr aufführen muss. Die älteren Hasen werden sich erinnern, dass vor gar nicht sooo langer Zeit einer der erfahrensten Halter hier seine Kolonie überbrühen musste, weil er mit ihr nicht mehr klargekommen ist...


    @ Life: "Winterruhe nicht auf die Reihe bekommen"
    Mir hat bis heute noch niemand eine Erklärung liefern können (und das, obwohl ich mind. schon 20 mal danach gefragt habe), wie man da was verpfuschen kann. Das einzige, was man zu tun hat, ist zu befeuchten... und das wars! Naja, ein Kontrollblick hin und wieder schadet nicht.
    Kein Füttern, keine Ausbrüche, nix. Selbst das Befeuchten kann ausreichen, wenn es nur alle paar Wochen geschieht (die Feuchtigkeit in Ytongnestern und kleinen Farmen hält sich sehr gut bei den Temperaturen). Die entspannendste Zeit für den Ameisenhalter überhaupt (und für mich der größte Vorteil an einheimischen Arten).


    Von den von mir gehalteten heimischen Arten würde ich alle empfehlen (Lasius niger, Formica fusca, Formica cinerea). Neben Lasius niger (die muss man einfach mal gehalten haben, sonst hat man als Halter was verpasst!) haben mich insbesondere Letztere in der Haltung begeistert (Größe, Aussehen, Verhalten), und bereiten keinerlei Probleme, stellen wenige Ansprüche an die Ausbruchsicherung und wachsen nicht zu schnell.


    Myrmica rubra schwer zu halten? Da stellt ihr ja jahrelang weitergegebenes Wissen in Frage... werde wohl selbst mal testen müssen, ob sie tatsächlich schwerer zu halten sind, als angenommen, oder ob ihr alle einfach unfähig seid :klopf:


    lg, chrizzy


    PS: Warum nicht gleich Exoten? Wurde zur Genüge durchgekaut... ich halte nun nach ca. 3 Jahren meine ersten Exoten (Gigantiops destructor) (vorher ne Lasius niger Kolonie, mehrere Lasius niger und Lasius flavus Gründungen, Formica fusca, Formica cinerea) und bin sehr froh, dass ich mich so lange mit den heimischen Arten beschäftigt habe (worauf nach wie vor mein Fokus liegt... wie gesagt, als nächstes muss es wohl Myrmica sein^^). Man hat einfach eine praktische Erfahrung, die kaum zu ersetzen ist, und das gewisse Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse der Tiere, und die 25 Anfängerfehler, die man mit Sicherheit begangen hat, wiederholen sich nicht mehr. Kann jedem nur zur gleichen Vorgehensweise raten.

    Hallo,


    EastGate hat Recht, hier wird jetzt ziemlich übertrieben.


    In ice_treys Beitrag oben ist einer von mir verlinkt - so, wie ich geschrieben habe, kann es sein, bzw. wird es vermutlich sein.


    Jellys sind mMn grundsätzlich nicht zu empfehlen (problematik wurde ja schon eingehend durchgekaut), dazu kommt auch der Preis, der das ganze für mich absolut lächerlich macht und ich jeden, der diese regelmäßig verfüttert, fragen muss, ob er noch ganz richtig tickt *gg*. Auch als Nahrungsergänzungsmittel machen sie für mich schlicht keinen Sinn... da würd ich lieber Obst/Elaiosome etc. als Ergänzung anbieten. Aber: Keine Ameise wird tot umfallen, weil sie mal ein Stück Jelly frisst, vermutlich wird auch keine Kolonie eingehen, wenn sie sich mal den einen oder anderen Tag davon ernährt. Genausowenig wie diese das Werkzeug Satans sind, um die Weltherrschaft an sich zu reißen.


    Nachdenken, warnen und anzweifeln ist gut, übertreiben braucht man aber nicht :winking_face:


    Naja, Honig und Insekten, vermutlich so ziemlich das billigste und beste (Honig und Stubenfliegen hat eigentlich jeder immer daheim) sind leider aus der Mode... ich warte schon auf die Analog-Heimchen (3€/Stück, nur in 20-Stück-Packungen erhältlich) und synthetischen Honig um 30€ das Gramm. Oder werden es extraspezielle Klon-Mehlwürmer? Man wird sehen... hauptsache halt nicht natürlich und billig, das ist out *gg*


    lg, chrizzy