Beiträge von chrizzy

    Zitat

    Kann man die Population irgendwie vielleicht eindämmen?


    Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, ein Volk klein zu halten - die alle aber schlicht als Tierquälerei zu bezeichnen sind (Futterentzug, regelmäßiges Töten von Arbeiterinnen etc.). Ein klein wenig lässt es sich wohl auch über die Temperatur steuern, wobei das bei Exoten ja auch ein "Spielen mit dem Feuer" sein kann.


    Meine Meinung: Entweder man hat genug Platz, den Tieren auch optimale Bedingungen zu bieten, oder nicht.


    Wenn du nicht so viele Insekten verfüttern willst, wäre der Sammelbegriff "Körnersammler" bzw. "Ernteameisen" für dich interessant, also im Allgemeinen Arten der Gattung Messor.
    Ein großer Teil von deren Ernährung besteht im so genannten "Ameisenbrot", dass sie durch das ständige Zerkauen und Einspeicheln von verschiedenen Samen und Körnern herstellen und lagern. Aber auch hier wird dir eine Fütterung von Insekten nicht ganz erspart bleiben... das nur noch als Einwurf, bei der Artfindung werd ich mich ab jetzt eher raushalten, weil ich selbst keine Erfahrungen mit Exoten habe.

    Hallo,


    Zitat


    Allerdings frage ich mich, was denn passiert, wenn ich einheimische Meisen halte und dann in zwei Jahren "Bock" auf etwas exotischeres habe. Setze ich die Kolonie einfach aus? Also mal ganz klar gefragt: Wie wird man die Meisen dann los? Weil ich kann mir platztechnisch sicherlich nicht mehrere Kolonien halten.


    Für größere, auch einheimische Kolonien, findet sich meist ein Privatabnehmer. Wenn du die Kolonie bei einem Shop kaufen willst, so ist mir zumindest von Antstore bekannt, dass du die Kolonie kostenlos (außer natürlich der Versand) an Antstore zurückgeben kannst, wenn du sie dort gekauft hast (steht glaub ich in den AGB).
    Fängst du die Kolonie in der Nähe deines Wohnortes (Grenze: 50-100km), ist theoretisch auch ein Aussetzen möglich.



    Zitat

    Und dann mal gleich noch eine sicherlich etwas laienhafte Frage: Bilden alle Arten die geflügelten Meisen aus und fliegen diese bei einem offenen Becken in der ganzen Wohnung rum?


    Die meisten Arten bilden geflügelte Geschlechtstiere aus, wenn ich mich richtig erinnere, gibt es aber auch wenige Arten mit flügellosen Königinnen (insb. jene, die bei der Verpaarung ausschließlich auf die Locksterzel-Mehtode zurückgreifen).
    Ein Deckel sollte auf jeden Fall vorhanden sein - einerseit wegen der Geschlechtstiere, andererseit damit auch nix ins Becken reinkommt (Spinnen etc. können schon mal einige Arbeiterinnen verspeisen, auch Staub und Schmutz kommt ohne Deckel leichter ins Becken...)



    Zitat

    Und natürlich muss ich auch noch etwas fragen zu den Acromyrmex und Atta. Aufgrund der wirklich sehr sehr schönen Verhaltensweisen dieser Arten wäre schon langfristig das Ziel eine solche Kolonie, jedoch frage ich mich, mit wie vielen und vor allem wie großen Becken man bei solchen Arten letztlich rechnen muss?! Wie macht man das eigentlich, wenn man beispielsweise 5 Becken verbunden hat bei einem Umzug in eine neue Wohnung? Trennt man dann die Kolonie so, dass immer die Individuen in dem Becken "eingesperrt" werden in dem Sie beim Abbau gerade sind bis man die Becken wieder verbindet?


    Etliche Becken... ein Zitat aus dem AmeisenWiki:

    Zitat

    Es zeigt eine der ersten in Deutschland gehaltenen Atta-Kolonien, im Institut für Angewandte Zoologie an der Uni Würzburg, mit dessen Leiter Prof. Dr. K. Gößwald.. Die Zeitungsaufnahme entstand ca. 1967, etwa drei Jahre nach Gründung der Kolonie. Nicht nur der abgebildete Raum (ca. 12 qm) war ringsum mit pilzgefüllten Becken zugestellt. Armdicke Plastikschläuche führten durch die Wände sowie quer über den Flur in weitere 3 oder gar 4 Räume. In einem davon war eine etwa 3 qm große Betonwanne als Futter-Arena ausgelegt. 5-6 Mitarbeiter/innen des Instituts waren fast permanent mit der Beschaffung von Pflanzenmaterial usw. beschäftigt (besonders im Winter problematisch!).


    Bild: http://www.ameisenwiki.de/imag…AttanestW%C3%BCrzburg.jpg


    Die mussten also schon die Wände durchbohren, damit genug Platz da war^^
    Viele Acromyrmex-Arten werden nicht ganz so groß, aber auch hier musst du mit einem sehr großen Platzangebot rechnen. 5 Becken reichen langrifstig bei den gängigen Arten kaum aus...


    Genaueres hierzu sollen aber die Exoten-Profis sagen :winking_face:


    Mehrere Becken kannst du transportieren, indem du kurzfristig die Becken trennst. Die Arbeiterinnen verkraften durchaus den einen oder anderen Tag des getrennt-seins, dann verbindest du die Becken wieder.

    Hallo,


    leider lassen sich Erfahrungen in der Terraristik nicht unbedingt auch auf die Ameisenhaltung anwenden. Natürlich, bezüglich dem Schaffen von den korrekten Werten bei Temperatur/Luftfeuchtigkeit ist das ein Vorteil, aber gerade bei elementaren Dingen wie eben der Ameisenhaltung allgemein fehlen die Erfahrungen (ganz wichtig z.B. die korrekte Ausbruchsicherung, die gerade bei Exoten immer perfekt funktionieren muss). Es gibt viele interessante und hübsche einheimische Arten (die majestätischen Camponotus ligniperdus, hübsch silbrig-glänzenden, aggressiven Formica cinerea, den "wuseligen", kleinen Lasius niger, bei denen immer was los ist, hübsch gefärbten Lasius flavus/Myrmica rubra und einige Arten mit interessantem Verhalten). Der einzige Unterschied, wenn du jetzt einfach sagst "hauptsache exotisch", wäre wohl die Winterruhe... die ich persönlich aber als Vorteil ansehe, weil man während dieser Pause gut an den Formicarien etc. basteln kann.


    Deshalb wird dir wohl auch fast jeder erfahrenere Halter zu einheimischen Arten für den Einstieg raten. Wenn dann mal die Lasius niger in der Küche wuseln, weil du irgendeinen Fehler bei der Ausbruchsicherung gemacht hast, ist das zwar ärgerlich, aber nicht weiter tragisch, während das bei manchen Exoten ziemlich fatal werden kann (siehe z.B. Infektionsgefahr durch exotische Ameisen und intraspezifische Homogenisierung). Wenn du den Fehler zuerst bei der Einheimischen Art machst, weißt du in 1-2 Jahren beim Exoten bescheid und wirst ihn nicht wiederholen. Wenn du den Fehler gleich beim Exoten machst, ist das ganz schön blöd^^
    Auch so manch anderen Fehler verzeihen robuste, einheimische Arten eher als viele Exoten (was es da nicht alles gibt... ich habe beispielsweise beinahe eine Lasius niger Kolonie beim Versuch, das RG-Nest wieder aufzufüllen, ertränkt. Die gesamte Brut war verloren, die Tiere haben sich aber wieder erholt).



    Solltest du dennoch Exoten halten wollen, dann werden von Haltern dafür immer wieder exotische Camponotus-Arten genannt, von denen viele nicht allzu hohe Ansprüche stellen (am besten selbst mal Shops und Foren durchforsten)... dazu habe ich aber keine eigenen Erfahrungen, ich halte seit 3 Jahren ausschließlich einheimische Ameisenarten und bin vollauf zufrieden :face_with_tongue:


    lg, chrizzy

    Zu Frage 2: Habe mit Seramis (Tongranulat, gibts sicher in größeren Blumenhandlungen) gute Erfahrungen gemacht. Der Zweck: Es soll ein "Versumpfen" (Staunässe) der untersten Schicht der Farm vermeiden. Es nimmt das Wasser gut auf, speichert es und gibt es langsam wieder ab, was es zum idealen Farmboden macht... mit Gips hab ich da keine Erfahrungen, aber ob das so zweckdienlich ist?


    lg, chrizzy

    Hallo,


    naja, das wünscht man ja dann auch einem fahrlässigen Zoodirektor nicht. Das Mitleid hält sich ob seiner eigenen Fahrlässigkeit aber in Grenzen.


    Ist der Herr Zoodirektor eigentlich gelernter Tierpfleger, weiß das zufällig jemand?

    Hallo,


    wenns sonst keiner kommentiert, muss ich auch mal wieder ein bissel nörgeln :winking_face:


    Zitat

    suche ganz ganz dringend Jemanden In Freiburg oder Umgebung der sich mit Ameisen auskennt oder sogar welche züchtet!


    Zucht sollte bei den meisten Arten ausgesprochen schwierig sein (Man muss die Ameisen erstmal dazu zu bringen, zu schwärmen, und dann gibts noch solche Phänomene wie Schwarmflüge in Kirchturmhöhe etc.) und wird selbst von Shops normalerweise nicht gemacht... wär den Aufwand wohl nicht wert. Generell beschränken wir uns auf die Haltung.


    Nun, einfach mal selbstständig auf der oben verlinkten Usermap schaun, ob sich wer in der Nähe eingetragen hat :winking_face:


    lg, chrizzy

    Heyho,


    Zitat

    m. sebesta/antstore - grundlagen der ameisenhaltung
    war meine erste literatur zu dem thema, liesst sich gut, ist informativ; allerdings lassen sich die infos auch leicht aus den im internet frei zugänglichen foren selber zusammensuchen


    bianca beyer - das spannende leben im heimischen wohnzimmer - eine einführung in die ameisenhaltung
    wirkt ein wenig komplexer als das antstore buch, steht aber eigentlich dasselbe drin; deshalb selbe vor und nachteile


    ich würde weder die Antstore- noch die Antsnature- Büchlein kaufen. Alles recht knappe, teils nicht wirklich tolle Infos, und zumindest das Buch von B. Beyer enthält viele Rechtschreibfehler und ist mehr Shopwerbung als gute Quelle. Auch die Antstore-Broschüre wird eher als "mager" beschrieben, ich konnte sie nur kurz in einem Geschäft durchblättern, scheint so zu sein.


    Bei diesen beiden Büchern zahlt man für Informationen, wo es deutlich bessere und detailliertere in den Foren und dem AmeisenWiki gibt...


    Die uralten, teils noch in altdeutsch geschriebenen Bücher sind natürlich längst und zig mal überholt, die haben nur als Sammlerstück Sinn, oder wenn man sich dafür interessiert, was vor vielen Jahrzenten alles herausgefunden wurde...



    Das Buch von Walter Kirchner, das ich habe, ist für den Einstieg und als weiterführende Lektüre ganz nett, wenngleich oft der springende Punkt zur Klärung einer Frage ausgelassen wird und nicht alle Informationen ganz plausibel erscheinen.


    Der Seifert sollte natürlich Pflicht-Programm für jeden Deutschsprachigen, der sich sehr für Ameisen interessiert, sein :winking_face:


    Das genannte Werk von Holldöbler&Wilson soll nicht schlecht sein, aber ich kann dazu keine eigenen Angaben machen.



    lg, chrizzy

    Hallo,


    nette Idee, das ganze. Ihr solltet das Projekt auch im Ameisenforum.de vorstellen, was vielleicht ein paar weitere Hobby-Schreiberlinge bringt... sonst mach ich das, das ist mal was neues :winking_face:


    Sollte das ein ernsthaftes Projekt sein/werden, und mal ein Artikel gebraucht werden bei dem ich vlt. helfen könnte, einfach eine E-Mail oder Pn an mich (am besten im Ameisenforum, dort schaue ich öfter rein).


    Hauptproblem dürfte werden, kompetente Informationen von kompetenten Usern zu bekommen, um nicht zu einer Art Bildzeitung zu werden... :winking_face: Lustige Artikel oder Interviews mit "prominenten" Usern, Haltern, Forschern, Autoren oder Forenmitarbeitern etc. könnten das ganze aufpeppen, ein paar lustige Artikel wie in der ersten Ausgabe ebenfalls. Rechtschreibfehler sollten keine/kaum drin sein, das sollte jemand korrekturlesen.


    Übrigens:

    Zitat

    Milben sind ein der einzigen Natürlichen Feinde die Ameisen haben


    So wie ich das verstehe sollen Milben einer der wenigen (einzigen?) natürlichen Feinde der Ameisen sein - somit ist die Einleitung schonmal falsch, Ameisen haben genug natürliche Feinde... sowas darf in einem "seriösen" Projekt dann nicht mehr stehen.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    halte ich für ziemlichen Nonsens. Werde mir die Arbeit die Tage mal zu Gemüte führen, wenn ich sie finde. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Standpunkt und diversen Informationen namenhafter Wissenschaftler, Seiten, Arbeiten etc. kann das unmöglich stimmen, das ganze Staatensystem baut auf der Freund-Feind-Erkennung auf. Und mit dein einfachsten 0815-Beobachtungen, die wir Halter jeden Tag bei unseren Schützlingen machen, lässt sich die obige Behauptung widerlegen.


    Zitat

    Uns ist es gelungen, einzelne Substanzen des Körperdufts zu entfernen oder sie ganz gezielt hinzuzufügen. Wir konnten sehen: Nur wenn eine zusätzliche Komponente vorhanden ist, erkennt die Ameise eine andere als Feind“, erklärt der Biologe den komplizierten Mechanismus. Fehlt hingegen eine Komponente, reagiert die Ameise nicht aggressiv.


    Hier habe ich aufgehört zu lesen - hier müsste die Ameise nämlich wissen, wie ihre Schwestern riechen, um den Duft zu vergleichen... wenn sie ihre Schwestern nicht am Geruch erkennt, wie dann ihre Feinde? Woher soll sie wissen, dass da ne Komponente mehr ist, wenn sie nicht weiß, wie die anderen Nestmitglieder riechen?


    Vergesst den Quark schnell wieder und vertraut lieber den namhaften Wissenschaftlern statt der Interneseite *gg*


    lg, chrizzy


    PS: Warum lässt eine Türschließer-Morphe ein Nestmitglied ein, einen Feind aber nicht, wenn sie das Nestmitglied nicht erkennt? Wenn das Nestmitglied eingelassen wird, muss es als solches erkannt werden, schon allein dadurch, dass es nicht wie ein Feind duftet *g*
    Ne, wie man auf so nen Schmarrn kommt will einfach nicht in meinen Kopf...

    Mit Pilzen habe ich mich jetzt noch nicht beschäftigt, vlt. weiß aber jemand in der Ameisenschutzwarte (Prof. Buschinger?) etwas mehr...


    Eine Erklärung für mich, warum es nur die junge Arbeiterin erwischt hat, wäre, dass es mit dem noch nicht ganz ausgehärteten Chitinpanzer zusammenhängt (der braucht normalerweise ca. 2-4 Tage zum aushärten). Der weiche Chitinpanzer hat eine gute Angriffsfläche geboten.


    Wo wächst Pilz normalerweise? Wo es feucht ist, oder wie hier an Lebewesen. Also würde ich dort anfangen zu suchen und etwas zu ändern - Nest (evtl. Zwangsumzug?), Trinkwasser, Futter (insb. Futterinsekten, aber auch sonstiges Futter wie Obst, Honig/Zuckerwasser). Und wie du mir gerade mitgeteilt hast, hast du auch Pflanzen in der Arena - gut möglich, dass auch die Überträger sind (oder eventuelle Mitbewohner in der Erde? Wer weiß...).


    Aber alles, was ich geschrieben habe, sind Vermutungen oder Rätselraten.


    lg, chrizzy

    Hallo,


    erstmal - Ist zwar kein richtiger Haltungsbericht, aber ich denke, es passt hier am besten. Sonst bitte verschieben :winking_face:



    So ist das halt als 17-Jähriger Terrarianer, der noch bei den Eltern wohnt - es ist einfach kein Platz für 3 Ameisenvölker (je Nest + Arena) und 2 Vogelspinnenterrarien in einem einzelnen Zimmer.


    Ich habe mich deshalb vor ein paar Wochen entschieden, einen Raum im Keller zum "Terrarienzimmer" umzubauen - eine alte Küche mit Regal, fließendem Wasser und diversen Schränken (12m²). Hab auch noch einen Schreibtisch reingestellt. 2 Wände sind "Aussenwände". Die Küche war früher, als meine Mum noch Tagesmutter war, in Verwendung. Jetzt hab ich sie beschlagnahmt


    Hier möchte ich euch jetzt zeigen, wie meine beiden Vogelspinnen (Brachypelma smithi, Brachypelma cf. albopilosum) hausen.


    Sie wohnen in einem großen, umgebauten Regal (Rückwand aus Holz und Kork hab ich mithilfe meines alten Herrn dazugebaut). Da ist auch genug Platz für die diversen Gegenstände, die sich so in den Jahren ansammeln (Pinzetten, Messer, Scheren, Spritzen, Nadeln, Säcke mit diversem Substrat, Watte, diverse Gefäße und Behältnisse, Exhaustoren, Futternäpfe, Lampen, Birnen, Futter und so weiter und so fort, ihr kennt das ja ). Ein paar tolle Tipps zu Temperatur etc. habe ich in unserem unten verlinkten "Partnerforum" INSEKTENFORUM - Die Diskussionsplattform über Insekten und andere Arthropoden bekommen.


    Ja, jetzt zur Umsetzung: Der Raum wird zeitweise beheizt, da sind meist zw. 17 und 20 Grad vorhanden.
    Zum Regal hab ich eine Rückwand gebaut, um die Temperatur besser halten zu können. Die Terrarien stehen nebeneinander, in der Mitte zwischen den 2 Terrarien habe ich tagsüber einen Red-Spot-Punktstrahler von Philips (40 Watt, 230 Volt). An den Seitenwänden der 2 Terrarien sind aussen jeweils 1 Heizmatte (13*27,5cm, 7 Watt) vorhanden. Den Spotstrahler lasse ich tagsüber () laufen, die Heizmatten in der Nacht (2 Zeitschaltuhren regeln das). So habe ich immer ideale Temperaturen (an der Scheibe direkt neben dem Spotstrahler hats 28-30 Grad, auf der anderen seite 22-24 Grad, durch die Heizmatten nachts 20-22 Grad). Die Terrarien selbst sind an der Rückwand durch eine Korkrückwand zusätzl. isoliert, einige cm Erde unten sind auch nicht schlecht, die Terrarien stehen zusätzlich noch auf einer Schaumstoff-Isolationsschicht.
    Direkt neben den Spotstrahlern ist in jedem Terrarium ein größerer Stein, der sich gut aufheizt und von den Spinnen häufig als bevorzugter Sitzplatz verwendet wird.


    Als Beleuchtung (der rote Spotstrahler ist bei Vorführungen vor Bekannten nicht so prickelnd) habe ich eine Leuchtstoffröhre mit weißem Licht über den Terrarien montiert (30 Watt, ca. 50 cm lang), die nur angeschaltet wird, wenn jemand die Terrarien genauer inspizieren will.


    Hier jetzt ein paar Fotos:



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33144_dsc02557.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33145_dsc02399.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33146_dsc02561.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33147_dsc02562.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33148_dsc02391.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33150_dsc02393.jpg]



    Zimmer mit fließendem Wasser - praktisch
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33153_dsc02572.jpg]


    Heizmatte
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33154_dsc02571.jpg]


    Lampe
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/33155_dsc02398.jpg]



    Hier übrigens ein netter Text, der als Warnung an die Türe des Terrarienzimmers genagelt ist:


    Wichtiger Hinweis! Klagenfurt, 12. Februar 2009


    Sehr geehrter Terrarienzimmer-Interessierter!


    Ich weise Sie darauf hin, dass in dem Terrarienzimmer im Keller, das deutlich durch dieses Hinweisdokument als solches markiert ist, mehrere Lebewesen mit potentiell tödlichem Gift hausen.


    Ich übernehme keinerlei Haftung für Attacken mit leichten, schweren und lebensbedrohlichen Verletzungen als Folgewirkung oder Verletzungen mit Todesfolge durch Gift- oder anderwertige Attacken. Ich übernehme des Weiteren keine Haftung für jegliche psychische oder physische Schäden, die durch den physischen oder psychischen Kontakt, den Anblick oder das kurz-, mittel- oder langfristige Beobachten der Tiere auftreten.


    Sobald Sie die Schwelle zu diesem Zimmer überschreiten begeben sie sich in tödliche Gefahr. Überlegen Sie sich gut, ob es das Risiko wert ist.


    Eltern haften für ihre Kinder.


    Eintritt nur Personen mit gültiger Lebensversicherung gestattet!



    Mit freundlichen Grüßen,



    Unterschrift


    PS: Futtergeldspenden werden dankend angenommen.


    --
    *gg*


    Diskussionen, Verbesserungsvorschläge und Fragen einfach hier posten.


    lg, chrizzy


    PS: Demnächst nach der Winterruhe werden auch die Ameisenkolonien unten einziehen.

    Hoi,


    noch ein Nachtrag:


    Zitat

    Eine Königin oder besser gesagt ein Ameisenvolk ist nicht einfach so in der Winterruhe. Die Ameisen sind nur in der Winterruhe, wenn die Temperatur unter 10°C liegt (am besten ist eine Temperatur von 8°C).


    Hier bezieht sich Micky auf Arten, deren Winterruhe von "exogenen" ("äußeren") Faktoren bestimmt werden (hier korrekt, weil es sich um Formica fusca handelt). Die Temperatur ist hier wohl der Hauptfaktor. Es gibt jedoch auch Arten, deren Winterruhe "endogen" gesteuert vonstatten geht, diese Arten verlassen sich also hauptsächlich auf ihre "innere Uhr" und ob dese ihnen nun sagt, es ist jetzt Zeit für die Winterruhe oder nicht (das heißt jedoch nicht, das die Temperatur ganzjährig hoch bleiben kann/soll). Sehr genau ist das alles im AmeisenWiki (http://www.ameisenwiki.de) erklärt, es scheintjedoch ein technisches Problem zu geben, weshalb die Seite nicht erreicht werden kann. Ich reiche den Link aber noch nach :winking_face:


    Auch kann man nicht sagen: Bei 10 Grad ist Winterruhe, bei 11 Grad nicht mehr. Ist schwer zu sagen, was noch und was nicht mehr als Winterruhe definiert werden kann. Grundsätzlich lautet die Empfehlung aber, die winterruhe bei 1-8 Grad durchzführen, bei über 10 Grad ist schon wieder mehr Aktivität zu beobachten...


    Die Mindest-Empfehlung für die Dauer der Winterruhe sind 5 Monate, besser wohl 6. Darunter können evtl. schon negtive Auswirkungen beobachtet werden. Wurden die hier eingehalten?


    lg, chrizzy


    PS: Ich Nörgler kanns auch nicht lassen: Ich bin kein Fan von "Denglisch", es gibt so einen schönen, deutschen Begriff für Queen, genauso wie für Worker. Solch unnötiger Anglizismus... aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

    Hallo,


    auch bei mir ist Google schuld, das ich damals die Ameisenhaltung.de - Seite gefunden habe und dann bei genauem Durchsehen der Seite das alte, noch junge Ameisenhaltung.de-Forum gefunden habe. Jaja, das waren noch Zeiten damals...^^

    Danke an alle Gratulanten :winking_face:


    Wenn ich Geburtstag habe, steigt die Aktivität hier ja sprunghaft an... damit könnte man ja weiterarbeiten, um das Forum wieder stärker zu beleben :face_with_tongue:


    lg, chrizzy

    Hallo,


    ich möchte mal etwas nachholen, das wir alle in unserer Kurzsichtigkeit vergessen haben.


    Im Namen von allen Ameisenhaltern möchte ich mich beim AmeisenCafe-Team (hier insb. ice-trey, Fraaap und MortumAmoris) und allen Brainstormern, die fleißig mitgeholfen haben, das hier auf die Beine zu stellen, bedanken. Gilt auch für die Technik-Guides, aber ich spare mir mal die Mühe, das doppelt zu schreiben. Ist sicher hilfreich für Einsteiger und Interessenten :winking_face:


    Zufrieden? :baeh:


    lg, chrizzy

    Hallo,


    naja, ich denke, wir zwei sind auch in einer eher aussichtslosen Position, wenn wir neue Begriffe einführen wollen ;). Zumal das oben einfach in die Diskussion geschmissen war, in der Hoffnung, jemand weiß hier genaueres...


    Verwendet man für alle Signalstoffe einfach Pheromone, ist natürlich korrekt was du geschrieben hast... jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema^^


    Nachtrag @ Erne: Na, ich denke die gelungene Mischung machts...

    Hallo,


    @ Schroeder: In dem von Smaug verlinkten Beitrag ist ein Kapitel namens "Intraspezifische Homogenisierung", welches für dich relevant ist.


    @ Smaug: Stimmt natürlich, hab darauf natürlich vergessen, sorry^^


    Wobei ich mich frage, ob hier nicht vlt. ein Fehler bzw. eine Ungenauigkeit im Seifert vorliegt und man genau genommen eher von Allomonen sprechen sollte. Für die habe ich 2 Definitionen gefunden:


    Im weiteren Sinn sind es chem. Substanzen, die dem Informationsaustausch zwischen Individuen verschiedener Arten dienen.


    Im engeren Sinn - und jetzt wirds interessant für deine Beispiele - sind es Botenstoffe zum Informationsaustausch zw. verschiedenen Arten, die aber nur für den Sender von Vorteil sind.


    Deine beiden Beispiele aus dem Seifert lassen sich auf jeden Fall gut in letztere Kategorie einordnen. Die Königin Leptothorax kutteri nutzt einen Duftstoff, der die anderen Tiere dazu bringt, sich gegenseitig anzugreifen. Das wird von der Königin ausgenutzt. Der Definition nach ein Musterbeispiel für Informationsaustausch über Botenstoffe zw. verschiedenen Arten, bei dem nur der Sender den Vorteil hat. Gleiches gilt für die Bläulingsraupen.


    lg, chrizzy