Beiträge von Wiseman

    Zitat

    ABER in der Haltung sieht die ganze Sache etwas anders aus. Da ist eine Gründung ohne Hilfsameisen möglich. Man hat nämlich die Möglichkeit, die Gyne zu füttern.


    Das wäre dann aber trotzdem keine unabhängige Koloniegründung. Denn Du übernimmst in diesem Fall kurzerhand die Rolle der Hilfsameisen.


    Außerdem wird sich die Königin trotzdem nicht um die Brut kümmern, da das normalerweise auch von den Hilfsameisen übernommen wird. Oder fütterst Du auch noch die Larven und beleckst die Eier? :huepf:


    Fraglich ist außerdem ob sie überhaupt mit der Eiablage beginnt, solange keine Arbeiterinnen vorhanden sind (egal ob arteigene oder artfremde).


    Meine Erfahrung sagt mir, nein.


    Ciao, Wiseman!

    chrizzy


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    Und es stimmt natürlich, das sie Gynen von Waldameisenköniginnen 4 mal weniger Reserven haben, aber eine Koloniegründung durch eine Gyne/Pleometrose ist trozdem möglich. Sie sind also nicht zwangsläufig auf Hilfsameisen angewiesen.


    Jetzt wird schon wieder das alte Märchen von der selbständigen Gründung bei Waldameisenköniginnen hervorgekramt, welches bereits etliche Male in Laborversuchen widerlegt wurde.


    Tatsache ist, dass aufgrund ihrer geringen Reserven Waldameisenköniginnen (und ebenso Raptiformica sanguinea) gar nicht zu einer selbständigen claustralen Gründung fähig sind. Unglücklicherweise haben sie auch die Fähigkeit verloren, semiclaustral zu gründen. In Laborversuchen schaffen sie es bestenfalls vom Honigwasser zu naschen, aber das wars dann auch schon. Aktives Jagen erfolgt genauso wenig wie das Versorgen der Larven mit Futter. Sie sind schlicht nicht (mehr) darauf programmiert.
    Das müssen zwangsläufig Hilfsameisen übernehmen, insofern die Königinnen nicht in einem Nest der eigenen Art unterkommen.


    Ciao, Wiseman!

    Schon allein anhand der Größe unterscheiden sie sich. Camponotus ligniperdus/herculeanus-Königinnen erreichen 16-18 mm. Königinnen der Untergattung Formica s. str. mit Ach und Krach vielleicht 12 mm.


    Außerdem besitzen alle Formica s. str.-Königinnen eine schwarz-rote Kopfzeichnung (Gesichtsmaske) bzw. sogar einen vollständig rotbraunen Kopf (Formica truncorum).
    Eine Ausnahme bildet hier nur Formica uralensis, die einen vollkommen schwarzen Kopf besitzt.


    Camponotus ligniperdus/herculeanus hingegen hat grundsätzlich immer einen schwarzen Kopf. Desweiteren ist ihre Gaster oval geformt, während sie bei Formica s. str. nahezu rund ist.


    Camponotus ligniperdus-Königin


    Camponotus herculeanus-Königin


    Formica s. str.-Königin


    Ciao, Wiseman!

    Grundsätzlich werden bei Nestumzügen Innendienstarbeiterinnen von Außendienstarbeiterinnen zum neuen Neststandort getragen. Auch Königinnen werden auf diese Weise transportiert, zumindest bei Arten, bei denen diese nicht viel größer als die Arbeiterinnen ist.


    Dass beide wegrennen, wenn Du sie berührst, ist ja wohl mehr als verständlich. Da nähert sich ein riesiges, fleischiges Ding, welches nach Mensch (=Gefahr) riecht und tatscht die armen Tierchen an. In so einer Situation würdest Du auch das große Laufen kriegen. :grinning_squinting_face:


    Ciao, Wiseman!

    Das widerspricht aber ganz klar meinen Beobachtungen. Ich habe zwei Camponotus ligniperdus-Kolonien, beide aus selbst gesammelten Gründerköniginnen entstanden. Bei der einen tauchte der erste Major bereits bei einer Koloniegröße von 6 Tieren auf, bei der zweiten bei etwa 20.


    Sicherlich trifft Deine Aussage jedoch auf in der Natur lebende Kolonien zu, da dort die Nahrungsversorgung nicht so optimal ist, wie in Gefangenschaft.


    Ciao, Wiseman!

    Hm, das klingt nicht nach wirklich viel Betrieb. Möglicherweise ist das Nest weiter weg, als Du denkst. Weniger attraktive Futterquellen (die also entweder weiter weg oder wenig ertragreich sind) werden im Allgemeinen geringer frequentiert.


    Gibt es in Richtung der Ameisenstraße in etwas größerer Entfernung (bis 200 Meter) einige Laubbäume? Wenn ja, schau Dir die Umgebung drumherum etwas näher an.


    Ciao, Wiseman!

    Auf einen Nesthügel. :huepf:


    Nein, im Ernst. Formica pratensis nistet bevorzugt an lichten, sonnenbeschienenen Stellen und errichtet zumeist recht flache Nesthügel aus den üblichen Materialien (Nestauswurf, kleine Steine, Nadeln, Zweige, Blätter, Insektenpanzer usw.).


    So ein Nest kann man eigentlich kaum übersehen, zumindest wenn es eine gewisse Größe hat.


    Ciao, Wiseman!

    Hallo MortumAmoris,


    klar wäre es eine gute Idee, die Neststandorte an die ASW Hessen zu übermitteln. Trage sie einfach in eine topografische Karte ein (kann ja auch eine elektronische sein, die Du danach ausdruckst), notiere die landschaftlichen Gegebenheiten (welche Baumarten in der Nähe), den Nestdurchmesser, den Belebungsfaktor (sehr gut, gut, mittel, schwach, sehr schwach), sowie potentielle Gefahren.


    Vielleicht hilft Dir ja auch das weiter: Erfassungsbogen


    Zu Deinen Bildern:


    Bei Bild 1 bin ich mir fast sicher, dass es sich um Formica pratensis handelt, auch wenn man Bestimmungen anhand von Fotos immer mit Vorsicht genießen sollte, wie Du ja weißt.


    Auf Bild 3 und 4 kann man sehr deutlich die Kerbe in der Oberlippe erkennen, somit ist es Raptiformica sanguinea.


    Ich habe mir mal erlaubt, zwei Deiner Bilder zu bearbeiten, um das zu verdeutlichen:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/758_755_5432.JPG]
    Kerbe in der Oberlippe (siehe Pfeil). Übrigens sitzt der Arbeiterin eine Milbe auf dem Rücken.


    Im Gegensatz dazu ist die Oberlippe hier bogenförmig:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/760_752_5383.JPG]



    Ciao, Wiseman!

    Zu friedlicher Koexistenz zwischen verschiedenen Ameisenarten kommt es oft, wenn die beiden Staaten annähernd gleich stark sind und somit ein Kampf gegeneinander zu verlustreich für beide Seiten wäre.


    Ansonsten kann man sehr häufig beobachten, dass weit außerhalb des Nestes umherstreifende Arbeiterinnen verschiedener Arten sich eher aus dem Weg gehen oder ignorieren als sich zu bekämpfen.


    Es ist löblich, dass Du keine Königin einer besonders geschützten Art fangen möchtest, und Dich deshalb zurückhälst, bis Du die Arten eindeutig identifiziert hast.


    Dennoch sollte Dir klar sein, dass auch die Raptiformica sanguinea geschützt ist. Sie hat nur nicht den Status "besonders geschützt". Das heißt, Du machst Dich beim Fang einer Königin nicht strafbar, aber es wird empfohlen, dies zu unterlassen. Kurz gesagt, es bleibt Deinem Gewissen überlassen, ob Du es tust oder nicht.


    Ich vermute, Dir ist auch klar, dass die Koloniegründung einer Raptiformica sanguinea-Königin in Gefangenschaft nicht unbedingt einfach ist.


    Ach ja, ich hatte Dir ja geschrieben, dass man Raptiformica sanguinea sehr leicht und eindeutig anhand der Kerbe in der Oberlippe identifizieren kann.
    Schnapp Dir also eine halbwegs gute Lupe, suche das Nest, sammle eine möglichst große Arbeiterin auf und betrachte ihre Oberlippe genau, während sie ihre Mandibeln spreizt. Die Kerbe ist bei guten Augen sogar ohne Lupe sichtbar.
    Dieses Merkmal haben übrigens auch die Königinnen.


    Ciao, Wiseman!

    Hallo MortumAmoris,


    es ist natürlich schwer, anhand Deiner Fotos eine halbwegs verlässliche Aussage zu treffen. Dennoch wage ich es, wobei das dann allerdings nur auf Erfahrungen basierende Vermutungen sind.


    Zunächst einmal sind es auf jeden Fall Ameisen aus der Gattung Formica. Camponotus ligniperdus oder eine andere Camponotus-Art sind es hundertprozentig nicht und eine Verwechslung mit diesen ist eigentlich nicht möglich, da alle einheimischen Camponotus-Arten einen vollkommen schwarzen Kopf aufweisen.
    Zu verwechseln wären diese höchstens noch, bei entsprechender Unerfahrenheit, mit Formica uralensis, die als einzige Art der hügelbauenden Waldameisen ebenfalls einen komplett schwarzen Kopf besitzt.
    Angesichts dessen bezweifle ich auch sehr stark Deine Größenangaben von 1,4 cm. Diese Größe erreichen nur die Majore von Camponotus ligniperdus und herculeanus, und die gleichen vom Körperbau her nicht einmal entfernt den Tieren auf Deinen Fotos.
    Man irrt sich leicht beim Schätzen der Größe, erst recht wenn die Tiere umherwuseln. Gemessen wird sowieso grundsätzlich nur die reine Körperlänge ohne Fühler und Beine.


    Die Tiere auf den Bildern 1, 3, 4 und 5 sehen meiner Meinung nach verdächtig nach Raptiformica sanguinea aus.
    Das würde auch dazu passen, dass es scheinbar keinen oder nur einen rudimentären Nesthügel gibt. Die Art lässt sich nur mit viel gutem Willen zu den hügelbauenden Waldameisen zählen. Oft findet man die Nester in umgestürzten Baumstämmen oder Baumstubben bzw. im Boden direkt darunter, ohne das ein auffälliger Nesthügel aus Pflanzenmaterialien errrichtet wird.


    Bild 2, 6, 7, 8, 9 und 10 zeigen eine andere Art, die ziemlich sicher zur Untergattung Formica s. str. gehört.
    Es könnte sich um Formica pratensis handeln, da auf Bild 9 sehr schön der große, scharf umgrenzte schwarze Fleck auf Pro- und Mesonotum (Vor- und Mittelrücken) zu erkennen ist, den diese Art trägt. Auch ist die Gesichtsmaske sehr deutlich und dunkel, weswegen beispielsweise Serviformica sp. ausgeschlossen werden kann. Diese Art errichtet sehr deutliche, wenn auch manchmal recht flache Nesthügel.


    Aber, wie gesagt, dass ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Um eindeutig zu bestimmen, ob es sich tatsächlich um Raptiformica sanguinea bzw. Formica pratensis handelt, müsste ich die Tiere mit einer Lupe betrachten können.


    Raptiformica sanguinea weist als einzige Art aus der Gattung Formica eine charakteristische Kerbe in der Oberlippe auf, die man sehr gut mit einer halbwegs vernünftigen Lupe erkennen kann.


    Formica pratensis hat neben dem charakteristischen schwarzen Fleck auf dem Thorax, der bei kleineren Arbeiterinnen aber auch weniger deutlich sein kann, auch eine recht starke abstehende Behaarung des Rückens, des Hinterleibs, der Schuppe und der Augen. Dies ist ebenfalls mit einer guten Lupe sicher zu erkennen.


    Ciao, Wiseman!


    PS:


    Hier mal ein Bild eines Camponotus ligniperdus-Majors und einiger Minor-Arbeiterinnen:


    Camponotus ligniperdus (Major)
    Camponotus ligniperdus (Minor)


    Für die Bestimmung von Waldameisen schau doch einfach mal hier nach:


    Waldameisenbestimmung


    Dort einfach auf die einzelnen Arten klicken, um den jeweiligen Bestimmungsschlüssel aufzurufen.

    Deine Bedenken bzw. Abneigung gegen derartige bürokratischen Freifahrtsscheine kann ich gut nachvollziehen.


    Aber wie sähen die Alternativen aus?


    Entweder, der Handel und die Haltung exotischer Ameisenarten wird gänzlich verboten, um jegliches Risiko auszuschließen, oder es bleibt bei den bisherigen, völlig unzureichenden "Kontrollmechanismen", wie sie der Antstore durchzuführen versucht, mit dem nicht geringen Potential zur Katastrophe.


    Ach ja, und danke für die Info bezüglich Waschbär. Hast Du ein paar Beispiele für die von ihm verdrängten Arten?


    Ciao, Wiseman!

    Hallo miesman,


    es ist etwas anderes, wenn eine Art allmählich, über tausende oder zehntausende von Jahren in einem Gebiet heimisch wird, in dem sie vorher nicht vorkam. Die heimische Fauna kann sich über einen so langen Zeitraum gut an den den Einwanderer anpassen, und umgekehrt ebenso. Er integriert sich allmählich in das bestehende Ökosystem.


    Wenn Lebewesen (egal ob Pflanzen oder Tiere) hingegen innerhalb kurzer Zeit und in großer Zahl in ein für sie fremdes Ökosystem gelangen, führt das fast immer zur Verdrängung etablierter Arten, an die wiederum andere Arten gebunden sind.
    Somit kann im schlimmsten Fall innerhalb kurzer Zeit ein ganzes Ökosystem in sich zusammenbrechen.


    Du hast den bei uns in den Zwanzigern eingeschleppten Waschbären erwähnt. Als Jäger weißt Du besser als ich, dass die Population längst nicht mehr kontrollier- bzw. beherrschbar ist und in einigen Teilen Deutschlands bereits zur Plage wird. Dabei handelt es sich um ein relativ großes Tier, welches meines Wissens nach bisher keine einheimische Art verdrängt hat, da es hier einfach keine Konkurrenzart gibt.


    Bei Ameisen sieht das anders aus. Sie werden von den meisten Leuten nicht wahrgenommen. Somit würde die Entdeckung einer hier invasiv gewordenen exotischen Ameisenart erst sehr spät erfolgen. Eine Bekämpfung wäre dann vermutlich schon nicht mehr möglich.
    Es würde zwangsläufig zur Verdrängung einiger einheimischer Ameisenarten kommen, da die meisten dieser Arten sehr ähnliche ökologische Nischen besetzen und somit in direkter Konkurrenz zueinander stehen.
    Außerdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch andere Insektenarten durch die Eindringlinge verdrängt oder vernichtet werden.


    Es gibt weltweit genügend Beispiele dafür, wie verheerend gerade das Eindringen von fremden Ameisenarten in bestehende Ökosysteme sein kann.
    Hier seien nur die Feuerameise Solenpopsis invicta genannt, die in den Südstaaten der USA einen großen Teil der dort heimischen Ameisenarten verdrängt und auch für das Aussterben anderer Insektenarten verantwortlich gemacht wird, dabei breitet sich die Art allmählich in die gemäßigten nördlichen Gebiete aus.


    Ein weiteres besonders tragisches Beispiel stellt Hawaii dar. Hier ist es Anoplolepis gracilipes, welche nicht nur viele Insektenarten vernichtet hat, sondern auch einen großen Teil der Singvogelpopulationen.


    Dieselbe Art richtet auch auf den Weihnachstinseln Schäden an. Die dort heimischen Landkrabben Gecarcoidea natalis, welche jedes Jahr im November zu Millionen vom Inselinneren an die Küste wandern, um sich zu paaren und die befruchteten Eier dem Meer zu übergeben, werden auf ihrem Marsch von den "Grazy Ants" angegriffen und regelrecht dahingeschlachtet. Die Säure der Ameisen ist extrem aggressiv und gelangt durch die Intersegmentalhäute der Krabben ins Innere der Panzer. Die Tiere sterben qualvoll und werden üblicherweise von den Ameisen nicht einmal gefressen. Oder sie erleiden bleibende Lähmungen bzw. erblinden, was ebenfalls einem Todesurteil gleichkommt.


    Schließlich hat es diese Art mittlerweile schon bis in den Norden Australiens geschafft, wo sie ebenfalls dabei ist, die dortigen Ökosysteme massiv zu schädigen.


    Es gibt noch mehr derartige Beispiele. Ameisen sind nun einmal von Natur aus darauf programmiert, das Ökosystem, in dem sie leben, zu beherrschen, zumindest im Bereich der wirbellosen Tiere. Deshalb wird eine erfolgreiche Einschleppung in ein solches Ökosystem immer zur Verdrängung oder Vernichtung bestehender Arten führen.


    Ciao, Wiseman!

    Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube schon. Ich meine mich zu erinnern, dass das in der Nähe von Freiberg gewesen war, oder?


    Schade, ich hatte vor längerer Zeit mal genau den Auszug aus diesem Buch gelesen, der sich mit dieser Ameisenart beschäftigte. Abgedruckt war das Ganze in irgendeinem anderen Buch aus der Uni-Bibo (weiß den Titel leider nicht mehr).


    Wenn man sein Gedächtnis schon mal braucht ...


    ciao, Wiseman!

    Tatsächlich zählt sie zu den seltensten Arten weltweit. Ihre Beschreibung und eine Zeichnung wurde in einem uralten, von einem gewissen Karl (mehr weiß man nicht über ihn) verfassten Buch aus dem Jahr 1564 gefunden. Der Titel des Buches ist, glaube ich: "Von den Thieren des Bodens und der Gehoelze".
    Es ist ein handgeschriebenes Buch, auch die Zeichnungen waren wohl vom Verfasser selbst gemacht. Es wird, soweit ich weiß, im Archiv des Ulmer Museums aufbewahrt.
    Aufgrund der Tatsache, dass diese Art seitdem nie wieder wissenschaftlich beschrieben wurde, galt sie bis zu Joeys Entdeckung als Mythos unter den Myrmekologen.


    Also Joey, kontaktiere bitte sofort Prof. Buschinger und schicke ihm am besten ein paar Exemplare.


    Ciao, Wiseman!

    Naja, da ist es sicherer und schmerzfreier, auf die charakteristischen Körpermerkmale zu achten. Manica rubida ist wirklich recht einfach zu bestimmen.
    Außerdem kann die Stärke des Stiches nur bedingt als Indiz herhalten, da es ganz darauf ankommt, welche Körperstelle das Tier erwischt, und wie empfindlich der Gestochene ist.


    Mich hat es schon einige Male erwischt. Richtig schmerzhaft ist es eigentlich nur dort, wo die Haut dünn ist und der Stachel somit in die tieferen Gewebeschichten eindringen kann, also z. B. Handteller oder die Haut zwischen den Fingern.

    Das wichtigste Indiz, dass es sich bei der von Dir beobachteten Art um Manica rubida handelt, wären die fehlenden Epinotaldornen. Darauf solltest Du achten. Außerdem sind die Nesteingänge häufig kraterförmig, wobei der Rand des Kraters aus Nestauswurf besteht.


    Ansonsten, wenn Du in näherer Umgebung ein Myrmica rubra-Nest kennst, schau Dir die Arbeiterinnen dort mal etwas näher an und vergleiche sie mit den mutmaßlichen Manica-rubida-Arbeiterinnen.
    Selbst wenn kleine Manica rubida-Arbeiterinnen von der Körperlänge her großen Myrmica rubra-Arbeiterinnen entsprechen, wirken sie dennoch insgesamt größer und kräftiger.


    Kurz gesagt, wenn man ein paar Manica rubida-Arbeiterinnen zum ersten Mal sieht, weiß man sofort, dass man Manica rubida vor sich hat, zumindest wenn man bereits Myrmica rubra bzw. andere Myrmica-Arten kennt.


    Ciao, Wiseman!