Beiträge von Wiseman

    Hallo Matschi,


    dass die Tiere getrocknete Fliegen nicht annehmen, ist nicht verwunderlich. Ameisen (wie eigentlich alle Insekten) können Nahrung nur in flüssigem Zustand zu sich nehmen.
    Deshalb ist getrocknetes Futter kaum geeignet.


    Wie wäre es, wenn Du im Zoohandel um die Ecke neben Mehlwürmern auch gleich noch ein paar lebende Heimchen und Fliegenmaden (werden im Allgemeinen als Angelköder verkauft) holst?


    Damit kannst Du Deiner Kolonie ein recht abwechslungsreichen Speiseplan bieten. Die Futtertiere kannst Du bei Bedarf mit heißem, möglichst nicht kochendem Wasser überbrühen und frisch servieren.


    Bei mir hat es sich sehr gut bewährt, abzuwarten, bis sich die Fliegenmaden zu Fliegen entwickelt haben, um diese dann zu verfüttern. Damit kommen auch kleinere Ameisenarten gut zurecht, da der Chitinpanzer der Fliegen recht leicht zu durchdringen ist.
    Die Maden sehen zwar auf den ersten Blick auch sehr dünnhäutig aus, tatsächlich ist ihre Haut aber extrem zäh, fast gummiartig, und somit nur sehr schwer aufzubrechen. Schneidet man sie auseinander (was ebenfalls nur mit einem extrem scharfen Messer möglich ist) spritzt dabei oft ein Teil der Innereien heraus.


    Um aus den Fliegenmaden Fliegen zu ziehen, genügt es, diese in einen größeren, geschlossenen Behälter zu überführen und an einem warmen Platz zu lagern. Normalerweise dauert es nur ein paar Tage, bis sich die Maden verpuppen, und noch ein paar Tage später schlüpfen aus den Tönnchen die erwachsenen Tiere.
    Sobald der größte Teil geschlüpft ist, stellt man den ganzen Behälter in den Kühlschrank (nicht ins Tiefkühlfach!). Dadurch werden die Fliegen sehr träge und sind nicht mehr in der Lage zu fliegen.


    Bei Bedarf holt man sie aus dem Kühlschrank, öffnet den Behälter ein Stück, angelt mit einer Pinzette soviele Fliegen heraus wie benötigt und gibt diese sofort in einen Behältnis mit heißem, nicht kochendem Wasser.
    Danach kann man sie seinen Tieren servieren. Der Rest kommt wieder in den Kühlschrank.
    Größere Kolonien haben keine Schwierigkeiten die Fliegen im Ganzen auseinanderzupflücken, bei kleineren sollte man sie vorher zerteilen.


    Ähnlich kann man auch mit Heimchen verfahren, wobei diese allerdings möglichst warm stehen müssen, da sie keine Kälte vertragen. Außerdem muss man sie regelmäßig füttern.


    Ciao, Wiseman!


    Edit: Rechtschreibfehler ausgebessert

    MortumAmoris


    Naja, da hast Du ja wieder ein Extrembeispiel gewählt. Ich denke, da sollte man schon differenzieren. Eine Mücke totzuschlagen bzw. an die Ameisen zu verfüttern ist ja schon fast wieder Selbstverteidigung. Auch wenn sie in unseren Breiten (noch) keine Krankheiten übertragen können, sind sie dennoch äußerst lästig, stören Deinen Nachtschlaf, Dein Wohlbefinden und beeinträchtigen letztlich auf diesem Weg auch Deine Gesundheit.
    Bei Futtertieren, die Du extra züchtest bzw. im Zoohandel kaufst, nur zum Zweck sie an Deine Ameisen, Reptilien, Amphibien oder Spinnen zu verfüttern, ist das etwas anderes. Da kann man wohl kaum von Selbstverteidigung sprechen.


    Und außerdem, Genugtuung ist etwas anderes als Vergnügen. Genugtuung empfindet man, wenn man der Meinung ist, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde (Ob es objektiv gesehen gerecht war, steht auf einem anderen Blatt).


    Ciao, Wiseman!

    Solche Diskussionen gab es in der Vergangenheit schon mehrfach (auch in anderen Foren).


    Wie hier bereits gesagt wurde, es gibt kein Richtig und kein Falsch.
    Das Töten und Sterben ist nunmal untrennbar mit dem Leben verbunden. Die Frage ist bloß, wie man tötet (wenn man es wirklich tun muss), und was man dabei empfindet.


    Die Buschleute in der Kalahariwüste haben ein sehr schönes Ritual, das ihr Verhältnis zu den Tieren, von denen sie leben, verdeutlicht.
    Töten sie ein Tier, bitten sie dieses dafür inständig (oft minutenlang) um Vergebung und erklären ihm, warum sie es töten mussten.


    Das kommt vielen vielleicht lächerlich vor, da das Tier weder im Leben und erst recht nicht im Tod die Worte verstehen kann. Aber es verdeutlicht, welch tiefen Respekt die Buschleute vor anderen Lebewesen haben.


    Und genau darum sollte es hier gehen, um Respekt vor dem Leben. Darüber zu diskutieren, ob man unbedingt töten muss, bzw. ob man das zu seinem Vergnügen tut, ist müßig, da es nunmal zum Leben und zu unserem Hobby gehört.
    Ich denke, jeder hier ist ein psychisch gesunder Mensch und deshalb bezweifle ich sehr stark, dasss irgendeiner von euch auch nur den Anflug von Vergnügen empfindet, wenn er Futtertiere für seine Ameisen töten muss.


    Der Fliege ist es letztlich egal, ob sie nach ein paar Wochen tot von der Decke fälllt oder innerhalb von 2 Sekunden in kochendem Wasser umkommt, wichtig ist, was wir dabei empfinden. Ein kurzes Bedauern ist meiner Meinung nach keineswegs übertrieben, sondern zeugt von einem tief verwurzelten Respekt vor dem Leben.


    Ciao, Wiseman!

    Ohne jemandem nahe treten zu wollen, aber ich frage mich, wie man so etwas feststellt?


    Rennt da jemand durch den Wald, steckt seine Hände in Camponotus ligniperdus- und Camponotus herculeanus-Nester und zählt nach, wieviele Ameisen ihm jeweils in die Finger beißen?


    Da Camponotus ligniperdus besonders häufig an xerothermen Standorten vorkommt, bewegen sich die Arbeiterinnen aufgrund der intensiveren Sonneneinstrahlung logischerweise wesentlich schneller und agiler als die von Camponotus herculeanus, die irgendwo inmitten des Waldes in ein paar Fichtenstämmen leben.


    Insofern würde die Aussage von Frico zwar zutreffen, wäre aber nicht art- sondern vielmehr standortbedingt zu betrachten.


    Ciao, Wiseman!

    Fabian


    Es war gar nicht so böse gemeint, wie es vielleicht geklungen hat (hätte vielleicht ein Smilie verwenden sollen).


    Wahrscheinlich haben wir beide unterschiedliche Vorstellungen, wie "glänzend schwarz" auszusehen hat.


    Ich definiere das Aussehen von Dendrolasius fuliginosus als glänzend schwarz. Mit dieser Vorstellung vor Augen kann ich mich nur sehr schwer mit Deiner Beobachtung glänzend schwarzer Camponotus herculeanus anfreunden.


    Und ja, die Königinnen von C. herculeanus sind üblicherweise etwas kleiner als die von C. ligniperdus, aber es gibt auch da größenmäßige Überschneidungen. Allein anhand der Größe kann man beide Arten wirklich nicht auseinanderhalten.


    Ciao, Wiseman!

    Fabian schrieb:

    Zitat

    Camponotus herc. ist glänzend schwarz, etwas klein, Camponotus ligni. hat einen rötlichen Thorax und ist etwas größer, was Ansprüche und Aggressivität angeht, sind mir keine Unterschiede bekannt.


    Woher hast Du denn das Märchen?


    Allein anhand der Größe der Arbeiterinnen lässt sich so gut wie gar nicht unterscheiden, ob man gerade Camponotus ligniperdus oder herculeanus vor sich hat.
    Und beide Arten weisen einen rötlich bis dunkelbraun gefärbten Thorax auf (ist von Arbeiterin zu Arbeiterin verschieden).


    Sicher unterscheidbar sind die beiden Arten nur anhand der Königinnen oder Major-Arbeiterinnen.


    C. ligniperdus-Königinnen besitzen eine intensivere Rotfärbung des unteren Thoraxbereiches, welche bis auf die Oberschenkel und über den Petiolus hinaus bis auf das 1. Gastersegment reicht (ebenso bei den Majoren). Sie ist außerdem recht stark glänzend und erreicht eine Größe von 16 - 18 mm.


    Der Körper von C. herculeanus-Königinnen wirkt matter und weist eine eher dunkle Rotfärbung auf, welche am Petiolus endet (ebenso bei den Majoren). Sie erreichen für gewöhnlich keine 18 mm Körperlänge.


    Ciao, Wiseman!

    Da haste recht, chrizzy.


    Allerdings ist das in diesem Fall genauso wenig bestimmbar. Da er die Königin Mitte bis Ende März bekommt, ist es also ein Tier, welches bereits im vorigen Jahr seinen Schwarmflug hatte. Das wiederum bedeutet, es müssten bereits einige Arbeiterinnen oder zumindest eine größere Anzahl an Larven im letzten Entwicklungsstadium vorhanden sein.


    Wieviele Arbeiterinnen nun noch hinzukommen werden, hängt von der Legeleistung der Königin (die von Individuum zu Individuum variiert), der Anzahl der bereits vorhandenen Arbeiterinnen, der Quantität und Qualität des angebotenen Futters, der Temperatur und auch von der herrschenden Feuchtigkeit ab.


    Da das alles variable Faktoren sind, kann man unmöglich eine halbwegs verlässliche Schätzung abgeben, zwischen 10 und 100 würde ich mal ganz spontan sagen.


    Ciao, Wiseman!

    Ich muss Smaug zustimmen. Ich habe beide Fälle zu Hause.


    Fall 1:
    Eine Camponotus ligniperdus-Königin, gefunden Ende Juli 2004 auf Rügen, hatte zwar bis zur Winterruhe Anfang Oktober jede Menge Larven produziert, die ersten Arbeiterinnen schlüpften aber erst im folgenden Frühjahr.


    Fall 2:
    Eine weitere Camponotus ligniperdus-Königin, gefunden Ende Juli 2006 im Garten der Schwiegereltern in spe, ging mit etwa 40 Arbeiterinnen in die Winterruhe, darunter ein großer 14 mm-Major und zwei Media-Arbeiterinnen.


    Ciao, Wiseman!

    Schade ...


    ... ich hatte gehofft, dass Du Dir zu diesem Thema genug Gedanken gemacht hast, um meine Argumentation zu entkräften.


    So entsteht nun der Eindruck, dass Du einfach nur das nachplapperst, was andere sich zusammengereimt haben, ohne selbst darüber nachzudenken.


    Ich habe Dir wesentlich plausiblere Erklärungen für die in der Sendung erwähnten "Mysterien" geliefert und habe diese mit Zahlen und Berechnungen untermauert (übrigens eine in der Wissenschaft durchaus sehr weit verbreitete Methode, um Theorien zu beweisen), doch statt eine Gegenargumentation zu präsentieren, antwortstest Du mit einem nicht geringen Maß an Überheblichkeit. Auch eine Möglichkeit, eine Diskussion zu führen, allerdings keine sehr höfliche. Daran ändern auch Deine grinsenden Smilies nichts.


    Ich bin für vieles offen und lasse mich gern auch überzeugen, aber ich bin ebenso skeptisch. Und wenn ich eine solche, meiner Meinung nach schon reichlich abstruse Theorie bereits mit meinem eigenen Kenntnisstand der Dinge problemlos entkräften kann, dann sollte dem Diskussionspartner schon etwas mehr einfallen als Arroganz.


    Du hattest uns aufgefordert, mal über das in der Sendung Gezeigte und Gesagte nachzudenken. Das habe ich gemacht und meine Gedanken dazu hier veröffentlicht (wie andere ja auch). Vielleicht hättest Du besser schreiben sollen, dass jeder, der die Chemtrail-Theorie in der präsentierten Form für nicht glaubhaft hält, seine Überlegungen für sich behalten soll.
    Das wäre dann aber keine Diskussion gewesen, die Du ja laut Deiner Aussage anregen wolltest, sondern nur ein gegenseitiges Bekräftigen der eigenen Meinungen.


    Ciao, Wiseman!

    Keine Ahnung, was Du für einen Eindruck von mir hast, aber ich sitze ganz gewiss nicht den ganzen Tag an der Spielkonsole (hab nicht einmal eine), und die fünf Jahre, die Du älter bist machen den Kohl nun wirklich nicht fett.


    Ich habe nichts dagegen, wenn Leute Dinge hinterfragen und sich ihre eigenen Gedanken machen. Ich spreche das auch niemandem ab.


    Auch ich hinterfrage viele Dinge sehr kritisch, die einem tagtäglich in den Nachrichten aufgetischt werden.


    Und ganz sicher gibt es eine ganze Menge Dinge auf dieser Welt, die unbemerkt von der Öffentlichkeit ablaufen, und, wenn überhaupt, erst Jahrzehnte später ans Licht gebracht werden. Es gibt krumme Machenschaften zwischen Militärs, Politikern und Konzernen, auch das ist klar.


    Die Behauptungen, der Irak besäße Massenvernichtungswaffen z. B. beruhte nicht auf falschen Informationen der Geheimdiesnte, nein es war schlicht und ergreifend eine freche und eiskalt kalkulierte Lüge, um den Irakkrieg zu legitimieren.


    Ich habe in meinem vorhergehenden Beitrag einfach versucht, die in der von Dir verlinkten Sendung gezeigten, vermeintlich mysteriösen Bilder zu entkräften. Zufällig kenne ich mich auf dem Gebiet der Militärluftfahrt sehr gut aus, deshalb ist für mich an diesen Bildern überhaupt nichts mysteriöses.


    Eine Frage möchte ich Dir noch dazu stellen:


    Die Macher der Sendung behaupten, die Maschinen würden großflächig Chemikalien in der Atmosphäre versprühen und unterlegen diese Aussage mit Bildern von kilometerlangen Kondensstreifen.


    Verrate mir mal bitte, wie eine Maschine, selbst wenn es eine Boeing 747 ist, zusätzlich zu dem an Bord befindlichen Treibstoff auch noch so große Mengen an Chemikalien transportieren soll, um diese derart großflächig über riesigen Gebieten zu versprühen?


    Eine 747-400 hat eine Treibstoffkapazität von 216.000 Litern, das dürften in etwa 200 Tonnen sein, und eine Nutzlastkapazität von etwa 100 Tonnen. Das Problem ist, Bariumoxid hat eine fast 6-mal höhere Dichte als z. B. Wasser (5,98 g/cm³).
    Das bedeutet hundert Tonnen Bariumoxid sind mengenmäßig betrachtet wesentlich kleiner als hundert Tonnen Kerosin. Verschärfend kommt hinzu, dass das Kerosin ja nicht in konzentrierter Form in die Brennkammern der Triebwerke gelangt sondern zerstäubt und mit großen Mengen stark komprimierter (oft feuchter) Luft vermischt wird. Das Volumen dieses Gemisches ist noch einmal erheblich größer.


    Das wiederrum heißt, ein Kondensstreifen aus 100 Tonnen Bariumoxid wäre um ein vielfaches kürzer als ein Kondensstreifen aus 100 Tonnen durch die Triebwerke verbranntes Kerosin.
    Die gezeigten Bilder passen sehr gut zu Abgaskondensstreifen, aber ganz gewiss nicht zu entsprechenden Streifen aus Bariumoxid.


    Würde das Bariumoxid derart dosiert werden, dass ähnlich lange Kondensstreifen entstehen, wären diese weit weniger dicht und schlechter sichtbar. Außerdem sinkt Bariumoxid aufgrund der größeren Dichte schneller zu Boden, so dass dadurch ausgelöste Kondensstreifen sich rascher wieder auflösen.


    Auch hast Du mir keine plausible Erklärung geliefert, warum die Kondensstreifen auf allen Bildern erst ein Stück hinter dem Flugzeug entstehen, obwohl sie allesamt aus dem Bereich der Tragflächen stammen.


    Bariumoxid würde nämlich sofort nach Verlassen der Dosiervorrichtung dafür sorgen, dass sich Wassermoleküle anlagern und es so zu einer Kondensation kommt, nicht erst ein Stück hinter der Maschine.


    Ciao, Wiseman!

    ants-LiebhaBär schrieb:

    Zitat

    Noch eine Anmerkung zum Lieblingsthema einiger Leute, der Winterruhe. Steckt jetzt jemand von Euch Kühlakkus in die Erde, damit die armen Ameisen da draußen bei diesem mildem Winter auch ihre Idealtemperatur kriegen?


    So, ich fühle mich angemacht. Nein, kleiner Scherz. Das, was Du ansprichst, könnte in der Tat ein Problem werden. Niemand weiß, wie unsere einheimischen Arten auf die viel zu milden Temperaturen in diesem Winter reagieren werden. Das wird man auch nur schwer nachprüfen können, da nur die kartierten Nester der Waldameisen unter ständiger Beobachtung durch die DASW stehen.
    Kaum jemand wird bemerken, wenn in diesem Jahr bei Lasius niger oder Myrmica rubra weniger Geschlechtstiere produziert werden als sonst üblich, oder die Zahl der Arbeiterinnen schrumpft.


    Sollte dieser Winter eine Ausnahme bleiben, wird es sicherlich keine langfristigen Auswirkungen geben, wird er allerdings die Regel, steht zu befürchten, dass viele einheimische Arten im Verlauf der Zeit (mehrere Jahre) ernsthafte Probleme kriegen könnten.
    Natürlich kann man das nicht verallgemeinern. Sicherlich wird es Arten geben, die damit besser zurechtkommen, während andere massiv geschwächt werden. Das Problem ist, dass niemand weiß, welche das sein werden.


    Den milden Winter als Argument für die Nichteinhaltung der Winterruhe herzunehmen, halte ich für bedenklich, da wie gesagt, niemand weiß, welche negativen Auswirkungen dieses Wetter auf die in der Natur lebenden Kolonien haben wird.


    Auf jeden Fall gibt es Untersuchungen, die bei verschiedenen Arten (z.B.: Myrmica sp.) eindeutige Entwicklungsstörungen aufzeigen, wenn sie keine Gelegenheit zur Winterruhe bei niedrigen Temperaturen bekommen.


    Ciao, Wiseman!

    So, ich hatte jetzt endlich die Gelegenheit mir den Link im Einganspost von Cobi in Ruhe anzusehen.


    Also, ihr wollt mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass ihr diese Märchen tatsächlich glaubt. Hier wird den Leuten ganz einfach ein X für ein U vorgemacht.


    Zu den in dem Beitrag gezeigten Bildern:


    Auf einigen der Bilder werden Tankflugzeuge des US-Militärs vom Typ KC-135 gezeigt. Diese Maschinen haben am Heck einen ausfahrbaren und nach unten schwenkbaren Tankausleger, an den Kampfflugzeuge wie die F-15, F-16, F-22 oder auch Bomber der Typen B-52, B-1B und B-2A andocken können, um in der Luft Treibstoff zu übernehmen. Für Maschinen der US-Marine und der anderen NATO-Partner können diese Ausleger mit einem flexiblen Schlauch ausgerüstet werden, an dessen Ende sich ein Fangkorb für die Betankungssonde befindet. Damit werden üblicherweise Maschinen der Typen F/A-18, EA-6B, S-3, F-4, Tornado IDS/ADV/ECR, Mirage 2000, Mirage F1, Rafale und auch der Eurofighter betankt.


    Hier ein paar Bilder dazu:
    Eine KC-135 betankt eine F-16C
    Betankung einer F/A-18C
    Eine KC-135 betankt einen britischen Tornado ADV
    Betankung einer EF-111 aus der Sicht des Betankungsoperators


    Was die anderen Bilder angeht, die das vermeintliche Versprühen von Chemikalien zeigen, so finde ich doch kurios, dass so ziemlich alle dieser "Chemikalienstreifen" aus dem Bereich der Triebwerke stammen. Grundsätzlich ist die Zahl der Triebwerke auch mit der Zahl der ach so "mysteriösen" Kondensstreifen identisch.
    Einige der Bilder wurden zudem aus einem schrägen Blickwinkel aufgenommen oder sind gar verzerrt, wodurch der Eindruck entsteht, die Abgase kämen nicht direkt aus den Triebwerken.


    Und falls es jemanden verwirrt, dass die Kondenstreifen erst ein Stück hinter den Maschinen sichtbar werden, tja, dass liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Abgase eine Temperatur von über eintausend Grad haben, wenn sie die Triebwerke verlassen. Sichtbar werden sie erst, wenn sie sich soweit abgekühlt haben, dass der darin enthaltene Waserdampf gefriert.


    Bei versprühten Chemikalien wären die Spuren sofort nach Verlassen der Düsen sichtbar. Es gibt sehr zahlreiche Bilder aus dem Vietnamkrieg, wo Flugzeuge bekanntermaßen das Entlaubungsmittel "Agent Orange" versprüht haben. Mal ganz abgesehen von den fürchterlichen Folgen, die das Versprühen dieses Mittels für die dort lebenden Menschen und die Umwelt hatte und noch heute hat, ist es ein anschauliches Beispiel für das Ausbringen von Chemikalien per Flugzeug.


    Siehe bspw. hier:
    Flugzeuge versprühen Entlaubungsmittel über Vietnam



    Auf einigen Bildern ist auch der Prototyp X-45 von Boeing zu sehen, ein sogenanntes UCAV (Unmanned Combat Air Vehicle), also eine autonom fliegende, unbemannte Drohne, welche in der Lage ist, Kampfeinsätze über schwer verteidigtem Gebiet zu fliegen.
    Was diese Maschine allerdings mit dem vermeintlichen Versprühen von Chemikalien in der Atmosphäre zu tun hat, ist mir ein Rätel.
    Vermutlich sah die X-45 einfach nur geheimnisvoll, mysteriös und brachial genug aus, um die Ängste der Zuschauer zu schüren.


    Hier gibt´s mehr Informationen:
    Boeing X-45



    Sorry, aber derartige "Beweise" überzeugen mich ganz gewiss nicht.


    Klar, stimmt es, dass die Militärs zu Zeiten des Kalten Krieges versucht haben, das Wetter zu manipulieren, möglicherweise wird in kleinem Maßstab auch heute noch daran geforscht, aber im Großen und Ganzen wurde das Projekt aufgegeben, weil es nur sehr begrenzt und kurzzeitig Wirkung zeigte.
    Der Grund für derartige Forschungen war einfach die Hoffnung sich auf dem Schlachtfeld einen Vorteil zu verschaffen.


    Wenn das Militär das Wetter manipulieren könnte, hätten die Kampfflugzeuge im Golfkrieg 1991 aufgrund der niedrigen Wolkendecke über den gegnerischen Stellungen tagelang nicht mit voller Beladung zu ihren Stützpunkten zurückkehren müssen.


    Im Kosovokrieg wäre die F-117 (ein Stealth-Kampfflugzeug) nicht abgeschossen worden. Die Flugstrecke dieser Maschine wurde den Serben zwar durch russische Agenten übermittelt, aber die serbische MiG-21, welche durch drei Radarleitstationen zum Ziel geführt wurde, hätte die Nighthawk niemals visuell identifizieren und angreifen können, wenn in dieser Vollmondnacht kein klarer Himmel geherrscht hätte.


    Die Macher dieser Sendung sind meiner Meinung nach einem altbewährten Prinzip gefolgt, dass normalerweise nur Politiker, Militärs oder Geheimdienste anwenden:
    Der sicherste Weg eine Lüge glaubhaft zu machen, ist, sie zwischen Wahrheiten zu verstecken.


    Ciao, Wiseman!

    Stimmt, Leo, technologisch könnten wir schon längst Autos bauen, die einen Bruchteil des aktuellen Benzinverbrauches aufweisen.


    Die Motorentechnik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dahingehend schon recht weit entwickelt.
    Heutzutage schaffst Du mit einem Auto mit 2,0 l Hubraum bei gleicher Tankfüllung eine um schätzungsweise 50% größere Strecke als mit einem ebenso motorisierten Fahrzeug von vor 30 Jahren, und das bei massiv gesteigerter Leistung dank wesentlich höherem Wirkungsgrad.


    Das das trotzdem nicht Stand der heute verfügbaren Technik ist, ist auch eine Mitschuld von uns.
    Die immer weiter verbesserte Sicherheitstechnik, welche die Autokonzerne in ihre Fahrzeuge einbauen, wurde ja nicht aus reiner Nächstenliebe entwickelt, sondern auf Druck der Politik und aufgrund des Käuferverhaltens.
    Heutzutage ist die Sicherheit das Verkaufsargument Nr. 1 auf dem breiten Markt der Mittelklassewagen, und auch bei den großen Limousinen, Sportwagen und Jeeps steht es mindestens an 2. Stelle.
    Niemand, der noch bei Trost ist, würde sich ein Auto mit der Sicherheitstechnik der 70er Jahre kaufen (es sei denn, es ist ein Oldtimer).


    All das ist den Autokonzernen bekannt, und deshalb investieren sie soviel Geld in die Weiterentwicklung der Sicherheitstechnik, weil man damit Käufer gewinnt.


    Die Technik der Moteren hingegen wurden jahrzehntelang von den Käufern ignoriert. Zuverlässig mussten sie sein und kraftvoll. Um den Verbrauch fängt man sich erst jetzt im Angesicht ständig steigender Benzinpreise an Gedanken zu machen.


    Es ist doch (aus marktwirtschaftlicher Sicht) nur verständlich, dass die Autokonzerne die Weiterentwicklung der Motoren nur mit halber Kraft vorangetrieben haben, solange die Leute mit den verfügbaren Motoren rundherum zufrieden waren. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.


    Würden die Käufer von heute auf morgen beim Kauf ihres Wagens neben der Sicherheit auch den Aspekt Verbrauch stärker mit berücksichtigen, würden nämlich all die protzigen PS-starken Wagen von Mercedes, Audi, BMW und VW in den Autohäusern stehenbleiben, und die Konzerne würden ganz schnell anfangen, neue Motoren zu entwickeln (deren Pläne sie sicherlich schon lange in irgendeiner Schublade aufbewahren).


    Aber leider sind Autos hier in Deutschland nach wie vor Statussymbol und ein Ausdruck von Freiheit, statt effizientes Fortbewegungsmittel.


    Ciao, Wiseman!

    Die höheren Spritpreise zahlt aber nicht die Autoindustrie sondern der Verbraucher. Und wenn der nicht bereit ist, 16.000 ⬠für ein spritsparendes Auto auszugeben, was in der normalen Variante nur 13.000 ⬠kostet (die Preise sind nur Beispiele), was soll man da machen?


    Im übrigen, nur damit bei Dir kein falscher Eindruck entsteht. Ich habe sowohl "Bowling for Columbine" als auch "Fahrenheit 9/11" gesehen. Beide Filme sind sehr beeindruckend, die dort vorgebrachte Argumentation ist logisch, nachvollziehbar und bleibt auf dem Boden der Tatsachen. Ich halte Michael Moore sehr wohl für einen kompetenten und glaubwürdigen Menschen. Und sicherlich gibt es noch einige mehr wie ihn.


    Das Problem ist bloß, dass sich auf diesem Sektor auch derart viele Spinner profilieren wollen, dass die wenigen, wirklich seriösen Leute häufig ebenfalls als solche abgetan werden.
    Die Wahrheit geht in einem Meer aus Schwachsinn unter, was einigen Leuten natürlich sehr entgegenkommt.


    Ciao, Wiseman!

    Cobi schrieb:

    Zitat

    Fakt ist zum Beispiel auch das Autos mit 1/4 an der ganzen Emissionsmisere beteiligt sind und eine wunderbare Entwicklung wie der VW Lupo 3L eingestellt worden ist. Muss einem doch sonderbar vorkommen wie es zu solchen Entscheidungen kommt. Es wurde für dieses Fahrzeug auch nicht soviel Werbung betrieben für für einen VW Tuareg (der Allradriese). Liegt es daran das wir derart mit Komplexen behaftet sind um unserem Nachbarn oder Freunden zu zeigen das wir mehr in der Tasche haben als sie ? Oder aber wird uns bewußt vorgegaukelt das wir eine Boden-Bodenrakete wie einen 165 PS Mini brauchen um gesellschafftliche Akzeptanz zu finden.


    Das hat auch rein gar nichts mit irgendwelchen dunklen Machenschaften zu tun, sondern hängt schlicht und ergreifend mit unserer tollen freien Marktwirtschaft zusammen.


    Der 3L-Lupo war in der Herstellung relativ teuer und dementsprechend hoch war auch der Verkaufspreis. Klar, dass die Leute sich lieber für einen billigen, normalen Lupo entschieden, oder sich für den Preis des 3L-Lupos eher einen wesentlich größeren Golf gekauft haben.


    Was die geringe Werbung angeht, auch das hat wieder rein kapitalistische Gründe. Bei einem VW Tuareg ist die Gewinnspanne für VW wesentlich höher als bei einem Lupo oder gar einem 3L-Lupo. Also werden die VW-Manager einen Teufel tun, auch noch Millionen in eine Werbekampagne für ein Produkt zu stecken, dessen Gewinnmarge derart gering ausfällt.


    Letztlich war der Lupo nur ein Vorzeigeprojekt von VW, um die Politiker zu beruhigen. Es war von vornherein klar, dass es kaum einen größeren Markt für ein derart kleines und teures Auto hier in Deutschland geben würde.
    Ich denke, ein 3L-Golf hätte einen wesentlich höheren Absatz gefunden, aber der ist technisch nur sehr schwierig umzusetzen. Auf jeden Fall müsste die Hybrid-Technologie angewendet werden, um das zu erreichen. Blöderweise hat die deutsche Autoindustrie diesen Trend aber jahrelang ignoriert und verschlafen.


    Es ist nunmal ein eisernes Gesetz des Kapitalismus: Versuche mit den vorhandenen Mitteln und Technologien soviel Gewinn wie möglich zu erwirtschaften.
    Genau nach diesem Motto arbeitet die deutsche Autoindustrie.


    Das hat alles nichts mit Verschwörungen oder ähnlichem zu tun. Das ist einfach marktwirtschaftliches, extrem kurzsichtiges, profitgieriges Denken.


    Ciao, Wiseman!

    Es ist ganz sicher nicht verkehrt, die Dinge, die einem von Politikern und dem Fernsehen tagtäglich als Tatsachen aufgetischt werden, zu hinterfragen. Allerdings sollte man dabei immer seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen.
    Den allergrößten Teil dessen, was sich einige Verschwörungstheoretiker zusammenreimen, kann man damit schon von vornherein als Blödsinn abhaken. Bei manchen dieser Leute fragt man sich ernsthaft, wie die überhaupt aus ihrer Anstalt fliehen konnten, oder welchen Drogencocktail sie sich zum Frühstück reingepfiffen haben. :wahnsinn:


    Tatsache ist, man braucht überhaupt keine Chemikalien in der Atmosphäre zu versprühen, um einen Klimawandel auszulösen, davon gibt es dort ohnehin schon genug, und jeder von uns trägt seinen Teil dazu bei.
    Es ist natürlich für das Gewissen wesentlich besser, wenn man sich von irgendwelchen Verschwörungstheorien verleiten lässt, die behaupten, die Politker dieser Welt würden Chemikalien versprühen lassen, um (warum auch immer) einen Klimakollaps auszulösen.


    Somit kann man mit seinem 3,0 Liter-Jeep gleich nochmal ordentlich Gas geben, zum Sommerurlaub quer über den Globus nach Brasilien fliegen und bei geöffnetem Fenster die Heizung aufdrehen. Hat ja glücklicherweise alles nichts mit dem Klimawandel zu tun.


    Die bittere Wahrheit ist, dass wir gerade auf dem allerbesten (und allerschnellstem) Weg sind, uns selbst und vielen anderen Lebewesen auf diesem Planeten die Lebensgrundlage zu entziehen, ganz allein deshalb weil wir so leben, wie wir nunmal leben, und immer mehr Menschen in den sogenannten "Dritte-Welt"-Ländern aus verständlichen Gründen genauso leben wollen.


    Der folgende Vergleich hinkt zwar gewaltig, aber wenn jemand schon einmal beobachtet hat, wie eine Bakterienkolonie in einer mit Nährlösung gefüllten Petrischale exponentiell wächst und gedeiht, bis sie schließlich schlagartig an den eigenen (giftigen) Ausscheidungen zugrunde geht, hat eine ungefähre Ahnung davon, was derzeit auf dieser Welt abläuft.


    Was die Kondensstreifen angeht, so hängt es ganz entscheidend von der Umgebungstemperatur ab, wie lange diese sichtbar bleiben, das hat überhaupt nichts Mysteriöses an sich.
    Fliegt ein Flugzeug in sehr kalten Luftschichten, bleibt der Kondensstreifen (der hauptsächlich aus kristallisiertem Wasserdampf der Triebwerksabgase besteht) wesentlich länger erhalten. Er sinkt allmählich ab und verschwindet, sobald er auf wärmere Luftschichten trifft, oder wird von Höhenwinden zerstreut.


    Die Aluminiumstreifen, die sogenannten Düppel (im Englischen "Chaff"), werden heutzutage in der Militärluftfahrt nicht mehr verwendet.
    Stattdessen setzt man metallbeschichtete Kunst-, Glas- oder Kohlefasern ein. Sie haben unterschiedliche Längen, die auf die Wellenlängen der gegnerischen Radarfrequenzen abgestimmt sind. Sie wirken dabei wie dipolare Antennen und reflektieren im günstigen Fall den größten Teil der auftreffenden Radarstrahlung zurück, wodurch ein extrem großes Radarecho entsteht, welches die Echos der angreifenden Maschinen überlagert.
    Dadurch weiß der Gegner zwar, dass etwas im Anflug ist, hat aber keine Möglichkeit für eine wirksame Bekämpfung.
    Derartige Düppelwolken können sich über mehrere Kilometer ausbreiten, vor allem, wenn sie von einem größeren Kampfverband ausgestoßen werden.

    Wie gesagt, der Größenunterschied ist nicht signifikant und kann am ehesten bei den Königinnen festgestellt werden (C. ligniperdus = 16 -18 mm, C. hercuelanus meist max. 16 mm).


    Mithilfe der Arbeiterinnen einen relevanten Größenunterschied festzustellen, wäre nur durch akribisches Vermessen ganzer Kolonien möglich, da beide Arten eine stark polymorphe Arbeiterinnenkaste mit etlichen Zwischenformen besitzen.


    Das Paradoxon an beiden Arten ist, dass C. ligniperdus = holzzerstörend heißt, während herculeanus auf eine besondere Größe hindeutet.


    Tatsache ist aber, dass C. ligniperdus ausschließlich in totem Holz oder unter Steinen nistet, dafür aber die größere der beiden Arten ist.
    C. herculeanus trifft man jedoch üblicherweise in lebendem Holz (also in Bäumen), wo sie große forstwirtschaftliche Schäden anrichten kann, dafür ist sie aber etwas kleiner als ihre Verwandte.


    Es würde den beiden Arten eher gerecht werden, die Namen zu tauschen, aber es hat sich nunmal so eingebürgert.


    Ciao, Wiseman!


    edit von Ameisen Freak: ich hab was verbessert und habe vergessen, es so zu machen, dass es nicht als neu erscheint.

    Zunächst einmal wird Camponotus ligniperdus durchschnittlich etwas größer als C. herculeanus. Das allein taugt aber noch nicht als Unterscheidungskriterium, da die Größenunterschiede geringfügig sind.


    Am besten kann man die Königinnen und Majore beider Arten unterscheiden. Bei Camponotus ligniperdus weisen diese zumeist eine intensivere rotbraune Färbung des Thorax auf, welche sich über den Petiolus bis auf das erste Gastersegment erstreckt.


    Normalerweise wirken die Königinnen von C. ligniperdus auch stärker glänzend als die von C. herculeanus.


    Bei kleineren Arbeiterinnen wird diese Unterscheidung allerdings schwierig, da ich auch bei C. ligniperdus schon Exemplare gesehen habe, deren Thorax ähnlich dunkel gefärbt war wie bei Camponotus herculeanus.


    Hier zwei Bilder:
    Camponotus ligniperdus (beachte die Rotfärbung des 1. Gastersegments)


    Camponotus herculeanus


    Ciao, Wiseman!