Beiträge von Wiseman

    Das Bild von Lasius flavus stammt von dieser Seite:


    http://ant.edb.miyakyo-u.ac.jp/J/P/PCD1250/03.html


    Das Bild von Camponotus ligniperdus hat er von dieser Seite:


    http://213.198.67.20/eichstaett/waldlehrpfad/rossameise.htm


    Das Bild von Messor barbarus hat seinen Ursprung auf dieser Seite (im unteren Bereich):


    http://www.anthill.org.uk/antkeeping.htm


    Sieht wohl so aus, als hätte er einfach in der Bildersuche von Google die Namen seiner Arten eingegeben und sich aus den Suchergebnissen die besten Bilder "zusammengeborgt".

    Das ist die übliche Methode, mit der Solenopsis invicta (vermutlich auch andere Feuerameisenarten) ruhige Gewässer (Bäche, kleinere, gemächlich fließende Flüsse, Teiche und Weiher) überquert.
    Erstaunlich finde ich, dass es in dem dortigen Forum auf soviel ungläubiges Staunen stößt. Ich dachte eigentlich, das wäre gemeinhin bekannt.


    Ciao, Wiseman!

    Da ich schon seit Amiga-Zeiten Fan von Luftkampfsimulationen bin, brauchte ich natürlich einen guten Nicknamen (ist in diesem Genre ja ein Muss).
    Und so kam ich vor mittlerweile vierzehn Jahren halt auf "Wiseman". Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich immer alles (besser) weiß. :grinning_squinting_face:


    Ciao, Wiseman!

    Naja, er hat zwar geschrien, aber unhöflich ist die Frage nun wirklich nicht. Höchstens etwas knapp formuliert (@schwägi swiss: Achte auf Deine Rechtschreibung).


    Nun zu der Frage:
    Natürlich kannst Du Deine Königin im Reagenzglas überwintern lassen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich um ein in typischer Weise präpariertes Reagenzglas handelt (Wasser -> Wattestopfen -> Königin -> Wattestopfen).


    Am besten wäre es, wenn Du das Reagenzglas in den heimischen Kühlschrank legst (Achtung! Nicht in das Tiefkühlfach!). Du solltest aber darauf achten, dass es möglichst ruhig liegt und nicht ständig irgendwelchen Erschütterungen ausgesetzt ist. Außerdem solltest Du es schön abdunkeln.


    Im Keller/in der Garage/auf dem Balkon ist eine Überwinterung nur dann risikolos, wenn diese Orte garantiert frostfrei bleiben oder das Reagenzglas gegen Frost isoliert wird. Ansonsten droht entweder Frostsprengung oder aber das zu Eis erstarrende Wasser drückt den Wattestopfen in Richtung Reagenzglas-Ausgang, wodurch Wasser in die Gründungskammer gelangen und die Königin ertrinken kann.


    Ciao, Wiseman!

    Sag mal, würde es Dir etwas ausmachen, ein paar Satzzeichen mehr zu benutzen?


    Media ist Latein und heißt soviel wie "mittel". Somit ist eine Media-Arbeiterin eine mittelgroße Arbeiterin, während eine Minor-Arbeiterin eine "kleinere" und eine Major-Arbeiterin eine "größere" Arbeiterin ist.


    Diese Einteilung wird getroffen bei Ameisenarten, deren Arbeiterinnenkaste sich nicht in Unterkasten (wie Soldaten und einfache Arbeiterinnen) aufteilt, bei denen aber dennoch ein ausgeprägter Polymorphismus (Vielfalt in Größe und Körperform) auftritt.


    Zusätzlich zu Minor-, Media- und Major-Arbeiterinnen gibt es bei den südamerikanischen Blattschneiderameisen der Gattung Atta zudem auch noch Minima- und Maxima-Arbeiterinnen (kleine und große Arbeiterinnen).


    Bei dieser Gattung gibt es allerdings keine Übergänge zwischen den einzelnen Größenformen. Außerdem hat jede der einzelnen Formen ganz spezielle Aufgaben im Ameisenstaat, so dass man hier bereits von Unterkasten sprechen muss.


    Ciao, Wiseman!

    Also, wir wollen hier mal nicht alles in einen Topf werfen.
    Spinnen, die auf Netze angewiesen sind (z. B. Kreuzspinne, Winkelspinne, Zebraspinne usw.), um Beute zu jagen, stellen ohne ihre Netze für Ameisen nur eine geringe Gefahr dar.
    Vereinzelte Arbeiterinnen könnten durch sie schon getötet werden (wobei die Spinne in einer solchen Situation eher die Flucht ergreifen würde), doch in großer Zahl angreifende Arbeiterinnen würden der Spinne innerhalb kurzer Zeit den Garaus machen.


    Etwas anders sieht es bei Spinnen aus, die ohne Netze jagen (z. B. Krabbenspinne, Springspinne, Wolfsspinne usw.). Diese sind zumeist Lauer- oder Hetzjäger und können sich sehr gut über jeden Untergrund bewegen.
    Sie sind auch oft schnell genug, um einer größeren Anzahl von Ameisen zu entkommen.
    Doch in den beengten Verhältnissen eines Formikariums würden auch sie wohl früher oder später den Ameisen zum Opfer fallen.


    Übrigens stellen Weberknechte keine Gefahr für Ameisen dar und sollten nicht mit den in Kellern häufig anzutreffenden Zitterspinnen verwechselt werden. Sie ernähren sich zumeist von winzigen Gliederfüßern, die im Bodensubstrat leben.
    Weberknechte bauen keine Netze und sind auch keine Echten Spinnen (Webspinnen). Statt eines zweiteiligen Körpers weisen sie nur einen einteiligen auf. Sie bilden wie Milben, Skorpione, Walzenspinnen, Geißelskorpione und Echte Webspinnen eine eigene Ordnung (Opiliones) innerhalb der Spinnentiere.


    Hier zur Information:
    Weberknecht
    Zitterspinne


    Ciao, Wiseman!

    Hat jemand die Sendung gesehen? Ich hatte sie zwar am PC laufen, aber ausgerechnet ab 15:00 Uhr war ich nur am Rumrennen quer durch´s Institut, so dass ich praktisch nichts davon mitbekommen habe.

    Zitat

    Moglie schrieb:
    Meine Erinnerungen sind da etwas anders (bzw. Informationen), so kann ich mich an eine Aussage erinnern, die er einem Bekannten gegenüber gemacht hat, dass er gegen jegliche Ameisenhaltung ist, auch einheimische.


    Mich würde interessieren, welcher Bekannte das gewesen ist. Ich kenne Prof. Buschinger recht gut, wir haben regelmäßigen E-Mail-Kontakt. Ich habe ihn öfters auch schon mit Haltungsfragen genervt.
    Bisher konnte ich nicht feststellen, dass er etwas gegen die Haltung einheimischer Ameisenarten hat, er hält sogar selbst welche (eine Temnothorax-Art). Zwar befinden sich diese nicht in der Wohnung sondern in einer Steinmauer seines Gartens, aber sie leben in einem künstlichen (Gips)nest, welches zum Beobachten aus der Mauerlücke herausgenommen werden kann (er hatte in einem Forum auch schon Bilder davon gepostet).


    Vermutlich hast Du den Bekannten falsch verstanden oder er hat Prof. Buschinger falsch verstanden, denn dieser hat nur etwas gegen den Ameisenhandel (egal ob exotische oder einheimische Arten), vor allem in dieser unkontrollierten Form, in der er derzeit stattfindet.


    Ciao, Wiseman!

    tungsten


    Da irrst Du Dich aber gewaltig. Ich weiß von einem ähnlichen Fall hier in Sachsen. Ich will nicht zuviel verraten, weil das Verfahren noch läuft.


    Es wurden bei Durchforstungsarbeiten, durchgeführt von einer Drittfirma, mehrere kurz zuvor umgesetzte Waldameisennester plattgemacht.
    Die ASW Sachsen stellte Strafanzeige, allerdings nicht gegen die Drittfirma oder gar die Waldarbeiter, auch nicht gegen den Forstbetrieb, welcher die Durchforstung delegiert hatte, sondern gegen den Auftraggeber selbst.
    Und das wird diesen nun aller Voraussicht nach sehr sehr teuer zu stehen kommen, nix mit 200-300 Euro für´n Kindergarten.


    Ciao, Wiseman!


    PS: Im jetzigen Fall hätte eine rechtzeitige Information von seiten der Baufirma an die Untere Naturschutzbehörde oder die dortige ASW genügt, und die Nester wären innerhalb kürzester Zeit umgesiedelt worden

    Eben. Und wenn es eine Anzeige gibt, dann kann es ganz schnell sein, dass das Baununternehmen oder der Bauherr (je nachdem, wer als Verantwortlicher ausgemacht wird) eine äußerst schmerzhafte Geldstrafe zahlen darf. Das kann ein kleineres Unternehmen schon in ziemliche Schwierigkeiten bringen.


    Im übrigen gilt der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.


    Auch wenn vorher nicht bekannt war, dass auf dieser Wiese eine besonders geschützte Ameisenart lebt, interessiert das den Richter herzlich wenig.


    Im Zweifelsfall hat sich der Verantwortliche zu informieren, bevor er drauf los baggern lässt.
    Als ob es hier in Deutschland keinen Naturschutz gäbe!


    Ciao, Wiseman!

    Zitat

    Heimameise schrieb:
    Genau das hatte ich auch gedacht. Als ich Pheidologeton diversus in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten konnte, war neben einer riesigen Kolonie eine Crematogasterkolonie in ca. 50 cm Entfernung anzutreffen. Durch die chemischen Abwehr hatte ich auch auf ein friedliches zusammenleben im Formicarium gehofft.


    Damit hast Du die Frage bereits selbst beantwortet. Ein Formikarium ist nunmal keine natürlicher Lebensraum und von den Platzverhältnissen eher beschränkt.
    Somit laufen sich die Ameisen zwangsläufig häufiger über den Weg als in der Natur. Auch die Nahrungsquellen kannst Du in einem Formikarium räumlich nicht soweit trennen, dass es zu keinen Auseinandersetzungen kommt (es sei denn, Du kannst Dein Formikarium in einem Flugzeughangar aufbauen).


    Die Tiere haben keine Ausweichmöglichkeiten und betrachten sich gegenseitig als Nahrungskonkurrenten. Damit ist der Krieg bereits vorprogrammiert.


    Vergesellschaftet werden können grundsätzlich nur Ameisenarten die sich entweder in ihrer Körpergröße stark unterscheiden oder aufgrund ihrer Lebensweise keine Konkurrenten um Nahrung und Neststandorte sind.


    Ciao, Wiseman!

    Also Leute,


    es ist schon sehr verwegen und geradezu schwarzmalerisch, nur aufgrund einer mehr als dürftigen Beschreibung und aufgrund einer Laienaussage ("Die haben wir sonst nur im Urlaub in Spanien gesehen") gleich auf Linepithema humile zu tippen.


    Ich schließe mich Globalfreak an. Vermutlich handelt es sich um Tetramorium sp. .


    Ciao, Wiseman!


    [Ironie]
    Tja, da würde ich Dir raten Lasius niger v2.03 in ein Reagenzglas downzuloaden (das ist die am wenigsten verbugte Version).
    Anschließend kannst Du ja das Soldaten-Upgrade drüberspielen. Da ist jetzt übrigens auch gleich der Kriegs-Patch mit dabei.
    Das Sklavenhalter-Addon gibt es leider nur als 30-Tage-Testversion, danach musst Du dich registrieren und einmalig 20,- ⬠bezahlen.
    Ebenso verhält es sich mit dem Raubzug-Addon, allerdings ist es nicht mit dem Sklavenhalter-Addon kompatibel.
    Das Blattlaus- und das Monogyn-Feature sind in der Lasius niger-Version v2.03 bereits enthalten.
    Sobald Du alle Addons und Patches drübergespielt hast, kannst Du Lasius niger v2.03 in Deinem Formikarium installieren.
    [/Ironie]


    Sorry, Mumpo, aber das musste sein. Wir reden hier von Lebewesen und nicht von irgendwelchen coolen Computerspielen.
    Mach Dich am besten erst einmal schlau (z.B.: im Ameisenwiki).


    Informiere Dich über die bei uns lebenden einheimischen Arten und suche Dir eine heraus, die Deinen Vorstellungen am nächsten kommt (Hauptsache es ist keine der besonders geschützten Arten).
    Grundsätzlich für Anfänger zu empfehlen sind Lasius niger und Myrmica rubra, evtl. noch Serviformica fusca.


    Exoten sind absolut nicht für Anfänger geeignet.


    Ciao, Wiseman!

    Zitat

    The_Paranoid schrieb
    Naja, so wie ich das sehe, braucht Formica sanguinea irgendeine Serviformica Art zur initialen Ansiedlung. Da, soweit ich das sehe, alle Serviformica Arten nicht zu den Hügel bauenden Waldameisen gehören, wird Formica sanguinea wohl auch prima ohne Hügel leben können.


    Das ist aber kein Kriterium. Alle Waldameisenarten sind auf bei der Gründung auf die Hilfe von Serviformica sp. angewiesen.
    Ausnahmen bestehen nur bei den polygynen Arten (z. B. Formica polyctena) bzw. bei den polygynen Varianten der verschiedenen Arten, da bei diesen Jungköniginnen regelmäßig in bereits bestehende Nester aufgenommen werden.
    Doch auch diese Nester wurden irgendwann mithilfe von Serviformica sp. gegründet.


    Zitat

    Jamo schrieb
    Das heißt nicht dass ihre Ansicht richtiger ist als seine. Und Raptiformica als hügelbauende Waldameise zu bezeichnen halte ich schon für weit hergeholt, da baut Lasius niger ja größere Hügel


    Naja, große Kolonien errichten bei entsprechenden Gegebenheiten durchaus Hügel, die allerdings weniger formschön und ausgeprägt sind als die anderer Waldameisenarten.
    Aus diesem Grund wurde festgelegt, dass sie zu den hügelbauenden Waldameisen gezählt werden.


    Auch wenn Raptiformica sanguinea nicht zu den besonders geschützten Arten zählt, sollte man potentielle Ameisenhändler nicht auf dumme Gedanken bringen, denn sonst könnte sie schon bald zu den gefährdeten Arten gehören.
    Eines ist nämlich klar, so häufig wie Lasius niger oder Myrmica rubra sind sie keinesfalls, und ihre Koloniegründung ist auch problematischer als bei diesen.


    Wer es also absolut nicht vermeiden kann, diese Art halten zu wollen, soll sich selbst raus in die Natur begeben, eine frischbegattete Königin fangen, ihr ein paar Serviformica sp.-Puppen geben und abwarten.


    Die Zerstörung von Kolonien auch nicht besonders geschützter Arten sollte unter allen Umständen vermieden werden.
    Ich denke, das müsste für jeden, der sich für Ameisen interessiert eine Selbstverständlichkeit sein.
    Außerdem ist es, zumindest meiner Meinung nach, etwas ganz Besonderes, wenn man eine ganze Kolonie aus einer (oder mehreren) frischbegatteten Jungkönigin(nen) heranzieht.
    Wer das schafft und die nötige Geduld dafür aufbringt, kann sich mit einigem Stolz als echter Ameisenhalter bezeichnen.


    Ciao, Wiseman!

    Hallo Sascha,


    wenn es tatsächlich eine Lasius niger-Königin ist, brauchst Du gar nichts zu füttern. Sie hat genug Fettreserven, um die ersten Arbeiterinnen ohne zusätzliche Nahrung heranzuziehen.


    Achte einfach darauf, dass der Boden, in dem sie die Gänge gebuddelt hat, mäßig feucht bleibt.


    Allerdings wirst Du sie so kaum beobachten können. Auch später wird es schwierig, die Kolonie in ein Ytong-Nest umzusiedeln.


    Ciao, Wiseman!

    Zitat

    markkus schrieb:
    Zum Nachdenken:
    Wenn dich jemand als Baby adoptiert merkst du das auch nicht so, als wenn er Dich mit ~14,15...18 Jahren und Deiner kompletten Familie "umsiedelt"


    Man sollte nicht den Fehler begehen, Ameisen und Menschen vergleichen zu wollen. Was Ameisen empfinden, können wir uns ebenso wenig vorstellen, wie Ameisen sich vorstellen können, was Menschen empfinden.


    Im übrigen ist das Gedächtnis von Ameisen recht kurz, d. h. ein paar Tage nach der Umsiedlung in ein Formikarium haben sie ihr altes Nest längst vergessen. Es findet kein "Nachtrauern" statt, insofern leiden sie auch nicht unter der Gefangenschaft (vorausgesetzt sie werden artgerecht gehalten).


    Sicherlich ist der Stressfaktor beim Umsiedeln einer ganzen Kolonie höher als bei einer einzelnen Königin, aber wie bereits gesagt, das ist meist schnell wieder vergessen, v. a. wenn das Einfangen gewissenhaft und behutsam vorgenommen wird (siehe Jan).


    Außerdem dürften wir von der Ameisenschutzwarte dann kein einziges, gefährdetes Waldameisennest umsiedeln. Dabei sind nicht nur 150 Tiere betroffen, sondern einige zehntausend bis Millionen.


    Ciao, Wiseman!

    Es gibt zwei eigentlich ganz einfach zu merkende Regeln beim Ameisenfang:


    Findet man eine koloniegründende Königin, dann muss man auf jeden Fall auch bereits vorhandene Brut mitnehmen!


    Findet man eine Kolonie, dann muss man diese möglichst vollständig einsammeln. Ist dies nicht möglich (zu groß, keine geeigneten Behälter dabei), dann lässt man die Kolonie dort, wo sie ist!


    Es ist wirklich zur Unart geworden aus bereits etablierten Kolonien (egal wie groß diese sind) kurzerhand die Königin mitgehen zu lassen, und dann auch noch zu erwarten, dass diese in der Lage ist, noch einmal die gesamte Koloniegründung durchzumachen.
    Eine derartige Vorgehensweise endet meist nicht nur mit dem Tod der Königin sondern auch mit dem Absterben der Kolonie (insofern diese monogyn war).


    Wenn jemandem eine frischbegattete Königin vor die Füße läuft, dann ist es ja noch verständlich, wenn man diese einfängt und sich erst danach in den diversen Foren über deren Haltung informiert.


    Aber gezielt loszuziehen, um nach bereits gründenden Königinnen oder Kolonien zu suchen, ohne sich vorher ausführlich zu informieren, ist absolut nicht nachvollziehbar.


    Ciao, Wiseman!