Beiträge von Hyohyo

    Hallo allerseits!


    Ich habe vor zwei Tagen eine Kolonie Myrmica Rubra für zwei Nester getauscht bekommen welche ich hier in diesem Thread unter dem Namen "Red Dragons" vorstellen möchte.


    Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
    Gattung: Myrmica
    Untergattung: -
    Art: rubra
    Nahrung: tote Insekten, Honigtau (Trophobiose); Honig(wasser) in der Haltung
    Lebensraum: Europa: Großbritannien bis Zentral-Asien, Skandinavien bis schwarzes Meer. In den USA lokal eingeschleppt. Ebene bis subalpine Stufe.
    Habitat: mag es mesophil bis feucht, gut temperierte Wiesen, Weiden, Lichtungen, offenes Gehölz und lichtes Buschwerk in urbanen, landwirtschaftlichen und natürlichen Gebieten. Fehlt praktisch nur in xerothermen und vegetationsarmen Zonen. In Wäldern und oberhalb 800m NN auf Wiesen und Mooren durch die oligotherme M. ruginodis verdrängt. Kann in Hochgras oder Hochstaudenfluren absolut dominierende Art sein.
    Königinnen: polygyn
    Gründung: semiclaustral, Pleometrose in der Haltung möglich, in freier Natur werden anscheinend Jungköniginnen auch adoptiert
    Winterruhe: Oktober - März (6 Monate optimal; mindestens 5 Monate)
    Schwärmzeit: August
    (Körper-)Größe: Königinnen: Microgyne ca. 5mm, Macrogyne 7,5-8,5mm
    Arbeiterinnen: ca. 4-7mm, monomorph
    Männchen: ca. 4-6mm
    Aussehen/Färbung: Arbeiterinnen: rötlichbraun, Kopf eher dunkelbraun gefärbt, die Gaster ist etwas dunkler als der Thorax und glänzend
    Königinnen: ähnlich wie Arbeiterinnen, aber der Thorax meist dunkler gefärbt
    Männchen: schwarz
    Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
    Ei zu Larve: k.A.
    Larve zu Puppe: k.A.
    Puppe zu Imago: k.A.
    Insgesamt: ca. 6 Wochen
    Puppen: Nacktpuppen
    Sonstige Angaben: Wird oft mit anderen Myrmica-Arten verwechselt, wobei M. rubra die häufigste und Myrmica Europas ist.
    Eine typische Einsteigerart, da sie pflegeleicht und recht aggressiv ist.
    Die Arbeiterinnen haben einen Stachel, Stiche führen zu Irritationen wie die Berührung von Brennnesseln. Myrmica rubra sticht schnell und schmerzhaft (SEIFERT)
    Dise Art wurde zwischenzeitlich in die USA eingeschleppt und ist dort als invasive Pestant mit dem Namen "Europäische Feuerameise" (european/german fire ant) bekannt.
    Vernichtungskriege zwischen Kolonien der selben Art wurden beobachtet, wobei nach Vernichtung einer Kolonie das gegnerische Nest geplündert wird.



    Momentan hat die Kolonie ca 15-20 Arbeiterinnen und etwas über 10 Gynen. Ich hoffe die Anzahl der Gynen wir auch auf weiteres so bleiben.


    Ursprünglich hatte ich vor die Kolonie nach erhalten sofort wieder in die Winterruhe zu schicken. Allerdings hat mir die Person von der ich die Kolonie erhalten habe gesagt er habe die Kolonie bereits ausgewintert.


    Da die Aktivität der Tiere wirklich hoch ist und sie die angebotenen Heimchen (5 Stück!) Umgehenst verwertet haben werde ich sie fürs erste nicht wieder einwintern.


    Das Setup der Kolonie besteht aus einer Arena, dem Reagenzglas in dem sie derzeit noch wohnen und ein durch einen Schlauch abgeschlossenes Nest.



    Futter hab ich ihnen sowohl Honig als auch Zuckerwasser angeboten, nichts von beiden wurde so weit ich weiß angerührt. Dafür haben sie die angebotenen Heimchen innerhalb von Minuten auseinander genommen und zum Reagenzglas geschleppt.


    Brut ist bisher keine Vorhanden, ich tippe Mal darauf daß sie die Proteine für neue Eier nutzen werden.


    Ansonsten werde ich versuchen von jetzt an Regelmäßig Updates zu den Red Dragons zu machen.


    Hier noch einige Bilder:

    Hoffe euch gefällt was ihr sieht falls ihr Anregungen oder Kritik habt könnt ihr diese im Diskussionstread teilen.


    LG Danilo

    Hi,
    Naja ich denke die beiden besten Metoden sollten die Zitronen-Terrapie oder das Umsetzten in ein natürliches Becken sein. Ich würde es vielleicht zu erst einmal mit den Zitronen versuchen und dann wenn das nicht funktioniert auf ein anderes Becken zurück greifen.


    LG Danilo

    Hi wenn du was mit größeren Kolonien willst was ohne Winteruhe auskommt dann hohl dir ne Pheidole Art. Die sollten deinen Ansprüchen genügen und sind nicht so schwer zu halten.


    Ansonsten bitte gefangene Gynen nach dem Gründen nicht mehr freilassen, da sich die Kolonie kaum etablieren werden kann. Wenn du eine Kolonie wieder loswerden möchtest verkauf sie lieber auf Ebay, dann haben auch andere was davon.


    LG Danilo.

    Naja das ganze wäre eine Art privates Projekt bei dem dann die Gynen auf die Teilnehmer aufgeteilt werden.


    Sowas wäre eigentlich auch mit einem Großen Netz möglich das wie Zelt aufgespannt wird. Wie gesagt wir reden hier über Einheimische Arten da kannst du die Kolonie dann einfach unter das Netz postieren und dort weiter pflegen wie gehabt. Wäre zwar etwas Aufwand, man hätte aber hinterher je nach Art auch einiges an Gewinn (siehe Camponotus Arten und ähnliches)


    Ist halt nur den Denkanstoß ob das jemand jemals realisiert ist eine andere Frage. Leider hab ich dazu als Schüler bisher noch nicht wirklich die Möglichkeit zu.


    Wenn wer Interesse hat das Thema weiter zu diskutieren mache ich nen Eigenen Thread dazu auf.


    LG Danilo

    Naja so viel Aufwand wäre das gar nicht, man müsste nur einige Ameisenhalter mit größeren geschlechtsbildenden Kolonien absprechen und bräuchte eine Halle. Dort müsste man die Kolonien einer Art dann für die Zeit der Flüge unterbringen.


    Je nachdem wie man das ganze macht könnte man sowas für wenige hundert Euro verwirklichen. Am besten wäre natürlich wenn jemand ne Lehre Lagerhalle hätte oder man eine Turnhalle benutzen könnte (über die Sommerferien zum Beispiel)


    LG

    Naja ich verstehe beide Seiten. Ich fände es ebenfalls schade wenn sich die Heimischen Arten vermindern, die tropischen haben aber auch Vorzüge die uns unsere Heimischen nicht bieten können.


    Von daher denke ich das solange man die Ameisen verantwortungsbewusst hält, es kein Problem ist auch invasive Arten zu halten.


    Abgesehen davon werden sich unsere Einheimischen Arten sowieso demnächst mehr nach Norden und Osten verschieben müssen wo es noch richtige Winter gibt. Tetramorium Bicarinatum ist schon seit Jahren in Deutschland präsent und es wird unmöglich sein die jetzigen Bestände alle ausfindig zu machen und auszurotten.


    Auf der anderen Seite würde ich Projekte vorschlagen in welchen unsere Einheimischen Arten auch in Gefangenschaft vermehrt werden können. (Hallen im Sommer in dennen die Gynen dann angesammelt werden können, eventuell hoche Zelte.) Das verteufeln tropischer Arten wird nichts bringen und schafft nur Konflikt ohne zu einem Ergebnis zu führen.


    LG Danilo