Beiträge von LifeStyler

    Also dir als Einsteiger würde ich absolut nicht zu einem reinen Erdnest (= Aquarium mit Sand befüllen) raten, da gerade die Nestbeobachtung mit das interessanteste ist, was du dann gar nicht zu Gesicht bekommst. Natürlich wirst du auch Gänge sehen, welche an der Scheibe direkt entlang verlaufen, aber dort werden sicherlich nur vereinzelt Arbeiter zu sehen sein (keine Brut und keine Königin). Zu dem kommt das Problem "Winterruhe", welche gerade bei einem Erdnest fatale Folgen haben kann, denn es muss das komplette Nest hin und her getragen werden. Ein zu 3/4 mit feuchtem Sand befülltes 60x30x30cm Aquarium würde ich mit auf ca. 30kg tippen, welches dann ohne großes Schütteln bis in den Keller bzw. Dachboden, Garage, Schuppen etc. transportiert werden muss.
    Daher lieber eine Ameisenfarm oder ggf. ein Gips- bzw. Ytongnest verwenden. Gips- und Ytongnester kann jeder ganz simpel und sehr kostengünstig selber bauen, was natürlich mit etwas Staub/Dreck verbunden ist. Ameisenfarmen lassen sich natürlich auch bauen, aber im Vergleich doch etwas anspruchsvoller bei der Anfertigung. Eine Ameisenfarm sollte für die ersten zwei Jahre jedoch ausreichen, bis dahin kann man immernoch planen wie es weitergehen soll.


    Würde einem Einsteiger auch gar nicht zu Myrmica rubra oder einer anderen Art der Myrmica raten, da diese verhältnismäßig hohe Ansprüche an Feuchtigkeit aufweisen. Wenn es die Art doch sein sollte (weil sie einem gefällt), dann würde ich eher auch zur Ameisenfarm raten, da man dort die Feuchtigkeit leichter erkennt, als bei Gips- oder Ytongnestern. Eine Alternative biete ich nicht an, nachdem ich Myrmica rubra eher nicht empfehlen kann, denn ein Halter sollte sich seine Ameisen selber aussuchen, welche er dann je nach entsprechendem Aufwand halten darf (vorher immer genausten über die Bedürfnisse informieren).

    Hallo Alisan.


    Also dein geplantes Nest wird am Anfang noch bei weitem nicht so genutzt, wie du es dir vorstellst. Es kann, sofern man wirklich mit einem kleinen, jungem Volk beginnt bis zu 1-2 Jahre dauern, bis die Aktivität zu dem von dir gezeigtem Nest passt. Bis das Nest mal vollkommen genutzt wird, kann es sogar noch etwas länger dauern. - Wollte das nur los werden, nicht dass du nachher von den Ameisen enttäuscht bist.


    Es sollte bei dieser Formicariumart auf ein paar Dinge besonders geachtet werden. Und zwar:

    • Das Nest muss von Anfang an recht groß angeboten werden, was wieder zu verschiedenen Problem führen kann. Dazu zählt zum einen das bei zu großem Platzangebot eventuell Müll/Futterreste in einer abgelegenen Ecke, aufgrund der stetig hohen Luftfeuchtigkeit im Nest, anfangen könnte zu schimmeln. Dies könnte man verhindern wenn man die Kammern mit Sand auffüllt, was die meisten machen, aber da kann das nächste Problem entstehen! Der eingefüllte Sand kann den Ameisen aufgrund der vorhandenen Feuchtigkeit als guter Sichtschutz für die Scheibe dienen, wenn von dort zu viel Licht einfällt. Würde zur Folge haben, dass Du als Halter einfach keinen Nesteinblick mehr bekommst. Rote Folie kann helfen, aber ich würde eher etwas nehmen/verwenden, wodurch die Helligkeit im Nest ganz sicher vermindert wird, z.B. ein dünnes Holzbrett, Pappe, Buch etc davor stellen, was bei Bedarf einfach langsam/vorsichtig abgenommen werden kann und später simple wieder davor zu platzieren geht.
    • Ein weiterer sehr wichtiger Punkt bei dieser Formicariumart ist, dass der Halter ganz genau darauf achten muss, dass keine Ameisen in den Bereich unter der Platte kommt. Es sollte also unbedingt rundherum ordernlich versiegelt werden! Aber es muss bedacht werden, falls mal ein schwerwiegendes Problem entsteht, dass das komplette Formicarium auseinander gebaut werden muss, welches anschließend nicht mal eben so wieder aufgebaut werden kann!


    Dein Problem mit dem Wassertank könntest du ganz einfach lösen, in dem du den kompletten leeren Bereich zwischen den Steinen (unter der Platte) dazu verwendest. Dadurch ersparst du dir weitere Arbeiten am Ytong und muss lediglich einen guten Wasserzulauf in die Platte einarbeiten, so dass du einfach bei Bedarf dort Wasser einfüllen kannst, welches sich dann in den Ytong saugt. Jedoch sollte bedacht werden, dass du dort drei Ytongsteine verbaut hast, von denen zwei kein Nest haben, jedoch trotzdem Wasser aufsaugen. Sprich du benötigst mehr Wasser als eigentlich üblich. Wenn dort unten jedoch ausreichend Wasser vorhanden ist, dann verdunstet es langsamer und du musst seltener Wasser auffüllen.

    Ich würde einfach Styropor nehmen. Wenn es nicht ansehnlich genug ist, dann mit einem zusätzlichen Tuch abdecken oder einfach mit Farbe anmalen.


    Je dicker desto mehr Vibrationen werden abgefangen

    Da du ja, glaube ich richtig gelesen zu haben, die Ameisen von Kalytta hast, so würde ich ihn zuerst kontaktieren. Am besten telefonisch, denn dann kann es besser diskutiert werden, damit eventuell dein Problem behoben wird. Würde dann auch mal von den stark abweichenden Angaben vom Antstore berichten und fragen weshalb seine angebotenen Ameisen eine recht milde Temperatur benötigen sollen, ob diese Angaben auch wirklich stimmen?! Für uns hier im Forum wird die Aufklärung fast unmöglich werden, vor allem wenn die Shops schon sehr unterschiedliche Angaben haben. Da kann man eventuell nur einen Halter dieser Art kontaktieren, aber davon gibt es recht wenige... mir fällt gerade niemand ein.


    Dass das mit dem Schlauch nicht funktoniert hat ist schade, aber wüsste soweit sonst keine Alternative... eventuell generell auf ein großes Terrarium ausweichen, ist aber eine Frage der Investtition und des Platzes. :think:

    Kann mir vielleicht jemand sagen, ob das irgendwie an meinen Anfängerfehlern liegt oder ob das in der Ameisenwelt ganz normal und natürlich ist?

    Das kann man meistens beobachten wenn Völker zu sehr gestört werden, dann wird die Brut gefressen damit die Nährstoffe bei den Ameisen bleibt um diese dann später im eventuell ruhig/neuen Nest der neuen Brut anbieten zu können.

    Also mir sind da nur Bilder aus Erne's Haltung bekannt, wobei das ja auch noch kein vollkommen ausgewachsenes Volk war. Würde gerne mal wissen wie lange er das Volk noch nach seinem letzten Update hatte, denn der Bericht geht "nur" 1,5 Jahre - wer weiß was nach 5 Jahren auf einen zu kommt?!

    Ob die 8 Arbeiter eine 50 Larvenmeute satt bekommen, kann man sicherlich nicht pauschal beantworten. Aber du als Halter kannst denen helfen, in dem du die Lauf-/Transportwege so weit wie möglich verkürzt - also direkt am Nesteingang Futtertiere ablegen. Wenn möglich eventuell zerkleinerte frische Futtertiere zu den Larven ins Nest geben, so dass diese eventuell selbständig an das Futter kommen und fressen. Generell aber Futtertiere einmal halbieren, so dass die Ameisen direkt an die wichtigen Nährstoffe (Körperflüssigkeiten des Futtertieres) anbieten können, so dass nicht noch mit großem Aufwand der Chitinpanzer geknackt werden muss.


    Alle Futtertiere aus Zoofachhandlungen können Milben mit sich bringen, daher beim Kauf genaustens kontrollieren, sofern dies mit dem Einblick in die Dosen auch möglich ist.



    Zu Formica fusca wüsste ich soweit kein Foto, aber eine sehr informative Seite im Ameisenwiki (vielleicht hilft das ja weiter): Pseudogynen / Secretergate / Viren

    Wenn es einfach nicht mehr passt, dann sollte allerspätestens ein neues Nest her.


    Aber sobald der Halter meint/denkt "es passt nicht mehr", dann wird sicherlich noch einiges an Platz vorhanden sein, denn Ameisen können den Platz sehr gut ausnutzen. Aber man muss nicht unbedingt so lange warten und hat genügend Zeit um eine Erweiterung anbieten zu können.

    Es sollte zuerst einmal genauer erklärt werden, dass...

    • ... Proteine zur Versorgung der Larven dient
    • ... Kohlenhydrate ausschließlich für voll entwickelte Ameisen dient


    Also immer Kohlenhydrate (Honig bzw. Zuckerwasser) anbeiten und je nach "Nachfrage" eben die Futtertiere anbieten. Futtertiere werden oftmals (nicht immer) einfach ignoriert, wenn die Larven mal satt sein sollten, was aber eher nur bei jungen Völkern der Fall sein könnte, da große Völker entsprechend viele Larven zu versorgen haben.


    Es ist auch nicht schlimm wenn die Larven mal eine kleine Futterpause von ein paar Tagen haben, die haben ordentlich Fettreserven, von denen diese leben. Wenn Larven jedoch weniger/seltener Futter bekommen, wachsen/entwickeln sich diese entsprechend auch langsamer! Und ob Futtertiere mal etwas länger in der Arena herumliegen ist nicht sonderlich schlimm, kann aber Nachteile mit sich bringen, wenn diese viel zu lange dort liegen. Bei zu langer Liegezeit entweicht Feuchtigkeit/Wasser und somit ist weniger Futtermenge vorhanden.

    Also ich glaube mal vor kurzem wo anders geschrieben zu haben, dass man nicht unbedingt dzu große Nester anbieten sollte, worauf nur etwas in der Art kam, wie "passiert schon nichts". Man siehts ja jetzt bei diesem Volk. :lachen:


    Tragisch ist es nicht, denn wieso auch, sind doch nur Pflanzen gerade frisch gekeimt sind. Ob es schick aussieht ist da wieder ein anderes Thema und kann ich verstehen dass du es nicht möchtest, Rbn.


    Jetzt sollte man mal schauen wie man die Ameisen nun dort heraus bekommt, um das Nest zu öffnen und zu reinigen. Dies bekommste nur mit einem noch attraktiveren Nest hin und das wird nur ein Erdnest sein! Daher empfehle ich eine kleine (z.B.) 5 x 5 x 5 cm Dose mit Deckel oder einfach ein kleines Glas mit Schraubdeckel (z.B. Gurkenglas) zu verwenden - das Glas am besten hinlegen (besser für die Königin) und gegen wegrollen sichern. In den Deckel ein Loch mit dem Durchmesser vom Schlauch machen, welcher an deiner Arena befestigt ist, denn diesen verwendest du nachher!. In das verwendete Gefäß einfach feuchte (nicht nass!) Erde geben, welche ruhig etwas angedrückt wird (eventuell eine Stelle mit einem Stift 3cm tief eindrücken um einen Grabungsanfang zu shaffen).
    Nun alle Arbeiter aus der Arena in den Schlauch scheuchen. Sobald wirklich ALLE Ameisen dort weg sind, den Schlauch abmachen oder weiter in die Arena durchschieben und dann das kleine Erdnest anschließen. Wenn du den Schlauch ggf. durchschiebst haste eine sichere Lage für das Glas, sofern du dieses verwenden solltest.
    Auf jedenfall sollten deine Ameisen jetzt nur noch im aktuellen Nest, Schlauch und im kleinen Erdnest herumkrabbeln können. Dann das aktuelle Nest von der Folie befreien, damit es eventuell zu hell wird, was einen Umzug vielleicht beschleunigt. Ich möchte dazu sagen, dass logischerweise Erde aus dem Glas verteilt werden kann und das es später schwierig werden könnte, diese wieder aus dem Glas zu bekommen. Ich würde es jedenfalls auf diese Art und Weise versuchen. :coffee:

    Wenn du wirklich sogar das exakte Mischverhältnis beim Gipsanrühren einhälst, dann könnte ich eine Testreihe verstehen, da die Ergebnisse immer auf den gleichen Werten beruhen. Versuche mit Ytong/Gasbeton kannste aber vollkommen vergessen, denn innerhalb der Steine bestehe teilweise ja gravierende Unterschiede und somit würde allein dieser Unterschied die Ergenisse verfälschen.


    Corey: Solche Nestvarianten wie im deinem Link finde ich optisch am besten und bietet zugleich direkt einen perfekten Ausbruchsschutz. Nur ist es leider sehr schwierig an geeignete Kunststoffgefäße zu kommen, welche auch "glasklar" sind, denn viele Kunststoffe sind milchig was mich persönlich enorm stört. Rocherboxen haben sich bei mir damals gut bewährt (habe auch hier einen Bauplan, nun aber leider ohne Fotos) und habe die Fa. Ferrero auch angeschrieben ob es eine Möglichkeit gäbe (natürlich gegen Vergütung) nur die Boxen ohne Süßigkeiten zu bekommen, aber da wurde ich leider nur vertröstet. Ich suche noch immer solche Boxen, allein nur um meine gelegentlichen Bastelbedürfnisse zu stillen da ich ja zur Zeit nicht mal selbst Ameisen zu Hause habe, aber viele sind einfach viel zu teuer (falls man mal welche findet). Wer also eine gute Quelle kennt, einfach melden - sollten aber Dosen mit 100% verschlussdichtem Deckel sein, quasi wie die Rocherboxen.

    Ich möchte deine Arbeit nicht Frage stellen, aber eine Sache frage ich mich trotzdem.


    Wieso müssen diese Nester getestet werden? Meiner Meinung nach sind es doch nur ganz normale Ytong-/Gipsnester, welche man ganz simpel bewässert, in dem diese in eine Wasserschale gestellt/gelegt werden... oder nicht?
    Vielleicht dein "Drag & Drop"-System wäre mal eine kleine unscheinbare Erweiterung, da die meisten einfach einen etwas übergroßen Schlauch in die Öffnung stecken/quetschen.



    Ich denke deine Idee wird mehr Erfolg haben, wenn man bestimmte Symbole/Formen, Namen etc. als Wunsch äußern könnte (Beispiele müssten dann vorher gezeigt werden), was dann schön von dir umgesetzt werden würde. Ansonsten sehe ich persönlich keinen Sinn das ganze bei dir zu bestellen, sondern würde es einfach selbst in die Hand nehmen. Bei besonderen/mühsamen Formen wäre es bei mir wieder etwas anderes, da es sicherlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.

    Servus.


    Könnte eventuell Interesse an Achatschnecken haben, aber müsste vorher wissen welche Haltungsbedingungen diese Art benötigt, denn es gibt ja haufenweise afrikanische Riesenschnecken und mit deren Bestimmung kenne ich mich irgendwie nicht aus. :grinning_squinting_face:


    Hast du zu deiner Art einen lat. Namen und ggf. erforderliche Beckenmaße und klimatische Bedingungen? Muss gucken ob ich ich dies vernünfig umsetzen kann, ohne groß Umbaumaßnahmen vorzunehmen.

    Ich plane gedanklich bereits die Erweiterung meines Formicariums. Da meine Messoren ja Kletterkünstler sind überlege ich derzeit dreidimensional zu arbeiten. Dafür benötige ich Fäden von Nähgarn als Aufhängung. Nun zur Frage: Können Ameisen einzelne Nähfäden vertikal hochklettern?

    Dünne Angelschnur? :smiling_face_with_sunglasses: - Eventuell kann man da sogar ganz vorsichtig Öl auftragen, habs noch nie versucht.

    In der "Ameisenbibel" :grinning_squinting_face: The Ant, schreiben Wilson und Hölldobler dass sie ihre AFRIKANISCHEN Weberameisen in Zitronen/Orangenbäumchen gehalten haben. Kann ich auch asiatische oder australische Weberameisen in Zitronen/Orangenbäumchen halten?

    Sofern eine Pflanze keine besondere Form von Abwehr hat, dürfte es allen Ameisen egal sein. Es kann mal vorkommen dass sich gewisse Arten durch Pflanzen mit starken Duftstoffen gestört fühlen.