Beiträge von Serafine

    Einmal den Magen komplett vollschlagen und dann eine Woche im RG sitzen ist Standardstrategie bei Jungkolonien. Rausgehen und Nahrung suchen ist gefährlich, daher wird das nur gemacht wenn es nötig wird.

    Fruchtfliegen und Mehlwürmer und Superwürmer (Zoophobas) werden von keiner meiner Kolonien so wirklich gut angenommen. Die Camponotus barbaricus nehmen sie nur ca. einmal im Monat (öfter und sie werden komplett ignoriert), die Lasius niger lassen sie auch meistens liegen (die stehen dafür total auf größere Fliegen) und die Solenopsis fugax zählen nicht, die fressen eh alles (wenn sie denn Hunger haben, sonst lassen sie alles liegen).


    Lasius niger sind allgemein sehr aktive Ameisen, die erstmal alles erkunden müssen (das macht sie auch sehr ausbruchsfreudig). Wahrscheinlich wird die Aktivität in den nächsten Wochen deutlich zurückgehen bis die Kolonie etwas an Größe zugelegt hat.

    Die möchte damit einen großen Todeslaser bauen um die Kolonie auf der anderen Straßenseite auszulöschen.


    Spaß beiseite, es gibt tatsächlich Ameisen, die je nach Temperatur dunkle wärmespeichernde Dinge oder helle/reflektierende Dinge um ihren Nesteingang verteilen. Zumindest bei Pogonomyrmex scheint das normal zu sein (die platzieren auch vor einem Gewitter viele kleine Steinchen um den Nesteingang, damit das Wasser schneller ablaufen kann - der Nesteingangsbereich ist dann schon wieder halb trocken während überall rund herum noch das Wasser steht).

    Bei den meisten Ameisen die man in der Haltung antrifft sollte sowas nicht passieren. Gerade Ameisen mit besseren Augen nutzen neben Duftspuren auch den "optical flow" (d.h. das Farb-/Schattenmuster des Hintergrunds an dem sie vorbeilaufen) und die Position von Lichtquellen als Orientierungshilfe, was aber auch nicht immer problemlos abläuft (von Erne gibt es da einen schönen Beitrag über seine Messor barbarus, die ernsthafte Navigationsprobleme mit einem Stück durchsichtigem Plastikschlauch hatten der auf halber Strecke eine 180°-Kurve beschrieb - die Arbeiterinnen orientierten sich wohl hauptsächlich an einer in der Nähe montierten Lampe und einige liefen dadurch oft stundenlang im Schlauch vor und zurück bevor sie den richtigen Weg fanden, die Lösung war glaube ich einfach eine Hälfte des Schlauchs abzudecken).

    Lies mal das Thema Ameisenhaltung: Zuckerwasser contra Honig , denn die Aussage von Serafine ist nicht falsch , aber Zuckerwasser ist ungeeignet , stattdessen wäre Honig besser :grinning_squinting_face: (Kannst du auch verdünnen).

    Meine Camponotus barbaricus mögen keinen Honig, ebenso keine anderen unverdünnten zuckrigen Substanzen. Die nehmen lieber 5:1 verdünntes Honigwasser als puren Honig - die Behauptung dass nur die Konzentration von Zuckern zählt ist Quatsch, Trinkbarkeit spielt auch eine extrem wichtige Rolle.
    Deutlich am liebsten ist ihnen (und auch meinen anderen Ameisen) 4:1 bis 5:1 verdünnter Ahornsirup (purer Ahornsirup wird gerade von den Camponotus auch nicht angenommen, solange es irgendwo in der Anlage was verdünntes gibt). Alles was zu zäh ist wird mit Bodensubstrat zugeschüttet, damit niemand drin kleben bleibt (oder einfach ignoriert wenn es in Tränken angeboten wird).


    Abgesehen davon ist es prinzipiell egal ob die Ameisen Zuckerwasser, verdünnten Ahornsirup oder Honig zu sich nehmen, solange der Rest der Ernährung stimmt (Insekten, etc.) sollten sich auch bei einer Versorgung mit Zuckerwasser keine Mangelerscheinungen einstellen. Die zuckrige Flüssigkeit ist ja nicht die einzige Nahrung die von den Ameisen aufgenommen (und geteilt) wird.

    Danke ich überlege ob ich vielleicht ein ytong mit Heizmatte für die hole

    Heizmatte bei zentraleuropäischen Kolonien in der Gründungsphase lohnt sich nicht, das Risiko dass man das Reagenzglas aus Versehen überhitzt (Stauwärme) ist viel größer als der potentielle Gewinn durch schnellere Entwicklung. Eine Heizmatte lohnt sich wenn die Ameisenkolonie groß genug für ein richtiges Nest ist (50-200 Arbeiterinnen) und man einen Temperaturgradienten (eine Seite warm, eine Seite kühl) anbieten kann.

    Wen nur Bienen sterben wär es doof aber keine Katastrophe den Honig wird am meisten von Honigbienen gemacht und außerdem werden Bäume,Pflanzen etc. Weiterleben den nicht nur Bienen verstreuen Pollen auf Blumen.Tiere wie Schmetterlinge,Ameisen und andere 10000 Tiere werden weiterhin unser Ökosystem am Leben halten.

    Reden wir von den Insekten deren Populationen in den letzten 30 Jahren um 80% gesunken sind?


    Honigbienen sind die LETZTEN Insekten die Aussterben werden, solange es Imker gibt die ihnen Nistplätze bauen und sie verhätscheln.

    1) Fliegen sind bei kleinen Kolonien extrem beliebt (Terflies, Goldfliegen, Fruchtfliegen)
    2) Zuckerwasser (4:1, Wasser:Zucker), verdünnten Ahornsirup, verdünnten Agavensirup
    3) Zuckerflüssigkeit sollte immer bereitstehen (Tränke, nach 3-7 Tagen auswechseln), Insekten je nach Bedarf (am Anfang so alle 2-4 Tage ne Fliege, einfach ausprobieren wie viel genommen wird, das kann durchaus auch schwanken)