- Art: Tetramorium caespitum/impurum
- Gesehen am/um: 11.06.22, 18:00 Uhr
- gesehen in: Berlin, Wohngebiet
- Klimadaten: ca. 25⁰C, leicht bewölkt und schwül
- Menge: 6 Königinnen
Mahlzeit Focus und auch von Mir ein herzliches Willkommen im Café !!
Sehe ich das richtig, dass solche Proteine hauptsächlich die Königin aufnimmt um Eier legen zu können?
Das ist insofern richtig, als dass die Königin natürlich einen wesentlich höheren Proteinbedarf hat, als die Imagines (ausgewachsene Arbeiterinnen), jedoch haben alle Tiere der Kolonie einen grundlegenden Bedarf an Wasser, Kohlehydraten und eben Protein.
ich habe es schon mit im Mörser zermalenen Kürbiskernen probiert. Die wollen Sie auch nicht.
Die Messor sind doch aber Körnerfresser. Was kann ich noch versuchen?
Da muss man idR etwas herum experimentieren, nicht alle Kolonien nehmen alle Angebote im gleichen Maße an, da kann es schon individuelle Unterschiede geben.
Die Vorschläge von Antbaron haben sich aber generell gut bewährt, insofern wäre es ratsam, diese zumindest mal zu probieren.
Des weiteren ist es auch so, dass die Kolonie wie oben bereits gesagt, recht kalt gehalten wurde.
Diese Temperaturen liegen im Idealbereich der Diapause, die von etwa Anfang Dezember bis ca. Ende Februar einzuhalten ist.
Sprich, die Tiere fühlen sich gerade so, als kämen sie aus der Winterruhe und brauchen einige Zeit, um auf "Betriebstemperatur" zu kommen.
Und bei sehr kleinen Starterkolonien ist die Aktivität ohnehin recht dürftig, ebenso der Verbrauch an Futter.
Geduld ist also gefragt, dies ist die wichtigste Tugend in der Ameisenhaltung.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Mahlzeit,
mhmmm, wäre es möglich, dass es sich um eine Tapinoma spec. handelt?
Diese Gattung hat auch ein so gut wie nicht vorhandenes Stielchen.
Zudem haben sie auch diese recht lang gezogene Gaster.
Allerdings wäre dieses Exemplar deutlich zu groß, zumindest im Vergleich zu den Arten, die Ich bei ner schnellen Recherche gefunden habe.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Danke für den Link, das ist ja mal wieder ein sehr erstaunliches Verhalten.
Aber irgendwie auch nicht wirklich überraschend
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
PS: Wer hat noch den Fehler im Text entdeckt? Der springt einen ja förmlich ins Gesicht
Hey Kryolan,
das klingt nach ner spannenden Anlage.
Magst Du mal ein paar Fotos hochladen?
Beste grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Viele Ameisenarten machen das durchaus aktiv, wenn es sinnvoll erscheint und ziehen dann meist in der Dunkelheit inklusive Brut und Königin um.
Das passiert uns in der Haltung sogar auch - entweder gewollt (in ein angebotenes Nest) oder ungewollt (z.B. unter eine Pflanze in der Arena, in einen Verbindungsschlauch oder ähnlicher Quatsch).
Dem kann Ich nur zustimmen. Gerade was den ungewollten Part angeht
Ich habe jetzt 2 Wochen nach dem Umzug meiner Kolonie in die neue Anlage zumindest einen Verdacht, wo sie jetzt nisten.
Nabend,
aber nicht mit den Ameisen aus meinen Bienenstock sondern mit einer einfach zu haltenden Ameisenart.
so schwer gestaltet sich die Haltung dieser Art wirklich nicht. Für den Einstieg sind kleinere Kolonien mMn auch eher empfehlenswert, was hier definitiv der Fall ist.
Lasius niger wird oft empfohlen und gerne gehalten, da sie sehr robust sind und somit weniger anfällig für Haltungsfehler, das macht sie aber nicht zu der Einsteigerart Nummer 1, zumindest in meinen Augen.
Neben den Formica Arten wie etwa F. fusca oder F. cinerea haben Camponotus den Vorteil, dass durch die vergleichsweise Großen Tiere die Kolonie besser zu beobachten ist. Formica bildet Völker im unteren bis mittleren 1000er Bereich (in der Regel), was für den ungeübten Halter schon herausfordernd genug seien kann.
Zudem hat man bei größeren Individuen den Vorteil des langsamen Koloniewachstums, man wird also nicht so schnell überfordert.
Im Endeffekt liegt es bei Dir, mit der richtigen Vorbereitung ist fast jede Art auch für Einsteiger haltbar. Nur eben manche leichter als andere
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Hallo Reinhard und auch von Mir ein herzliches Willkommen im Café.
Zwar sind die Bilder nicht optimal beleuchtet, dennoch würde Ich deinem Tipp, dass es sich im Camponotus fallax handelt, zustimmen.
Ich habe selber 2 kleine Kolonien dieser Art und die geflügelten Königinnen sehen vom Profil schon sehr danach aus.
Gerade auch das Bild 5 spricht mMn dafür.
Dieses 'sich auf den Boden drücken' ist ein typisches Verhalten dieser Art bei Gefahr.
Auch der Fundort spricht dafür.
Zudem bildet diese Art keine großen Kolonien, nur wenige Hundert Tiere.
Darum auch schon die Geschlechtstiere bei vergleichsweise geringer Koloniegröße.
100%ig festlegen ist immer schwer, aber die Indizien sprechen in meinen Augen stark dafür.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Hallo liebe Ameisenfreunde,
Endlich ist es soweit: Der Frühling ist da und damit der Beginn einer neuen Saison !!
Zunächst etwas zur Winterruhe, welche gänzlich ohne Komplikationen verlief.
Wie üblich wurde die Kolonie Anfang Oktober in den Keller verlegt, um sie auf angenehme 15°C abzukühlen und auf das Winterquartier vorzubereiten.
Nach rund 4 Wochen ging es dann auf den Balkon, schön isoliert in einem Karton mit Styroporunterlage und Wellpappe außen und oben, so dass sie stets frostgeschützt waren.
Trotz einiger recht kalter Nächte teilweise um den Gefrierpunkt herum und auch längeren Phasen im Bereich 2-5°C gab es keinen einzigen Ausfall bei der Kolonie.
Ein weiteres Indiz für meine schon früher aufgestellte These, dass diese Art, anders als etwa bodenbewohnende Arten, sehr viel widerstandsfähiger gegen Kälteeinwirkung ist.
Ende Januar wurde es dann langsam Zeit, Silvana und ihr Völkchen dann wieder auf Betriebstemperatur zu bringen, also kamen sie wieder in denn Keller, wo sie abermals 4 Wochen Zeit hatten, sich an die nun steigenden Temperaturen zu gewöhnen.
In der Zwischenzeit hatte Ich das neue Nest bezugsfertig gemacht, dessen Nutzung Mich jedoch bis heute vor einige Herausforderungen stellt.
Zuerst habe Ich die neue Arena mit Korkschrot gefüllt, etwas zu hoch wie Ich später feststellte, aber dazu später mehr.
Danach stellte Ich das alte und das neue Nest zusammen hinein.
Als nächstes wurde es Zeit, die Kolonie von ihrem gewohnten Zugang zu Wasser und Futter zu entwöhnen.
Dazu entfernte Ich den Wassertank von der Schatulle und nahm den Honigtopf heraus und stellte beides in die unmittelbare Nähe, so dass sie weiterhin Zugang dazu hatten, allerdings auch angetrieben waren, die neue Umgebung zu erkunden.
Nachdem Ich mehrfach beobachten konnte, wie einzelne Tiere den Wassertank im neuen Nest und den Honigtopf auf dem Balkon des Stammes aufsuchten, wurden die alten Nahrungsquellen entfernt, so dass die Tiere gezwungen waren, das neue Nest zu frequentieren.
Da es aber nicht nach einem baldigen Umzug aussah, half Ich etwas nach und öffnete die Schatulle, um sie mit Hilfe des Lichts zum Umsiedeln zu bewegen.
Das Ergebnis war, dass einzelne Tiere anfingen, unter dem Stamm Gänge freizuschaufeln, was nicht unbedingt in meinem Sinne war.
So wurde der Stamm kurzerhand modifiziert und auf Füße gestellt, um einen Freiraum darunter zu schaffen.
Dies bewegte die Tiere dann aber dazu, das Gleiche unter der Schatulle zu probieren, woraufhin diese schräg an den Stamm gestellt werden musste, um ein Eingraben darunter zu verhindern.
Vor 2 Tagen dann war es soweit, die Kolonie hatte über Nacht ihr Neströhrchen in der Holzkiste verlassen...und war nirgends in der Anlage zu sehen.
Anscheinend haben sie sich irgendwo im Bodengrund eingegraben, der zwar nicht sehr tief ist, aber offenbar immer noch tief genug, um sich darin zu verstecken.
So startete Ich dann gestern einen letzten Versuch, sie zum Umzug in die vorgesehene Nestebene zu bewegen.
In die Nestebene selbst bohrte Ich ein Loch, welches gerade groß und tief genug ist, um das alte Neströhrchen hinein zu stecken.
Die Idee dahinter ist Folgende: Das Röhrchen riecht nach nun knapp 2 Jahren Behausung intensiv nach der Kolonie bzw. deren Nest, was es ja auch für diese Zeit darstellte.
Ich hoffe nun, dass dies ausreicht, um vorbeikommende Tiere, die zum Wasser oder zum Futter laufen, anzulocken und dass diese dort dauerhaft zu verweilen und über die Zeit den Rest der Kolonie dazu bewegen können, ebenfalls einzuziehen.
Ob das klappt, wird sich zeigen und falls nicht, muss Ich wohl damit leben, dass sie vorerst im Korkschrot hausen.
Heraussieben will Ich sie nicht und graben auch nicht, denn dies birgt für Mich eine zu große Gefahr, Brut und/oder Imagines zu verletzen oder zu verlieren.
Daraus lernen Wir also einmal mehr, dass es nicht immer Wir als Halter sind, die die Regeln der Haltung festlegen sondern eben auch die Tiere selbst.
Nun ja, wenigstens konnte Ich beim öffnen der Schatulle einen guten Einblick auf die Brut erhaschen, die in verschiedenen Stadien vorhanden zu sein scheint. Ich konnte sogar erkennen, dass mehrere sehr große Larven dabei waren, vielleicht die ersten Geschlechtstiere ?! Man darf gespannt sein...
Auch Silvana selbst ließ sich blicken, was immer ein beruhigendes Gefühl ist.
Soweit also der Stand, gut 2 Wochen nach dem Start der neuen Saison.
Ich hoffe eure Kolonien haben den Winter ebenso gut überstanden und erfreuen sich bester Gesundheit.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Guten Abend Maddin, herzlich willkommen auf Ameisenhaltung.de und im Café !!
Kannst Du mal einen beispielhaften Thread hier verlinken? Dann schauen Wir Uns das mal an.
Die Seite hat vor relativ kurzer Zeit ein massives Update bekommen und es kann hier und da noch zu einigen Kinderkrankheiten kommen. Insofern schon mal im Voraus: Entschuldige die Unannehmlichkeiten.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Guten Abend liebe Ameisenfreunde,
ice_trey die Art hatte Ich auch im Sinn, wollte aber erstmal noch eine weitere Meinung abwarten.
In diesem Fall spräche die von Zitruszweig beobachtete Menge an Tieren ja dafür, dass die Kolonie bereits im 3.-4. Jahr dort haust, wenn nicht sogar mehr.
Aus eigener Erfahrung weiß Ich ja um das sehr zögerliche Wachstum dieser Art und auch um die bescheidene Außenaktivität.
Meine Kolonie kommt jetzt ins dritte Jahr, hat 20+ Arbeiterinnen und das Maximum an außerhalb des Nestes gesichteten Tieren lag bisher bei 6, also gut 1/4 der Kolonie.
Ist natürlich schwer, hier einen statistischen Vergleich anzulegen, aber wenn Ich von meinen Beobachtungen ausgehe, ist die hier ansässige Kolonie schon recht groß für diese Art.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Guten Abend und erstmal herzlich willkommen hier im Café !!
Schön, dass Du zu Uns gefunden hast und nicht schnurstracks den Kammerjäger alarmiert hast^^
ForceMaster hat ja schon einiges geschrieben, nun werd Ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Für eventuell doppelte Informationen schonmal eine Entschuldigung im voraus
Ich brauche dringend Hilfe bei der Bestimmung einer Ameisenart, bzw Tipps zum umsiedeln dieser.
Auf eine Art würde Ich Mich nicht festlegen wollen, wohl aber auf die Gattung, nämlich eine Camponotus.
Dafür spricht meines Erachtens nach die Größe, denn diese Gattungen stellen in Deutschland die größten Arbeiterinnen.
Das von Dir fotografierte Individuum ist mEn auch keine Königin, sondern eine Arbeiterin mit prall gefüllter Gaster, also dem Hinterleib, vermutlich mit besagtem Tee. Für eine Königin fehlen die typischen Narben auf dem Rücken, wo einst die Flügel hätten sein sollen.
Camponotus Arten leben vornehmlich in Holz, ein weiteres Indiz, dass es sich um eine dieser Arten handeln könnte, obschon auch andere Arten gerne in Dachstühlen oder generell Wohnhäusern nisten, schon deshalb, weil es dort immer wärmer ist, gerade im Winter und weil potenziell auch Futterquellen leichter ausgemacht werden können.
Was die Umsiedlung angeht wirds schwierig, denn wie bereits erwähnt wirst Du ohne die Königin keine Kolonie zum Umzug bewegen, sie ist das Herz der Kolonie und ihre Versorgung und ihr Schutz ist das Hauptanliegen aller anderen Mitglieder Kolonie. Insofern müsstest Du das Nest samt Königin ausmachen, entfernen und umsetzen, um langfristig Erfolg mit der Umsiedlung zu haben.
Ich fand sie total niedlich, hab Ihr auch gelegentlich einen Krümel Essen daliegen lassen
Lieb gemeint, aber dadurch hast Du die jetzige womöglich Situation herauf beschworen, zumindest aber begünstigt.
Ameisen senden Kundschafter aus, um die Umgebung nach Nahrung abzusuchen.
Findet eine Arbeiterin etwas essbares, nimmt sie es auf, bringt es ins Nest und legt eine Duftspur zum Fundort. Daraufhin folgen weitere Tiere, die ebenso eine Duftspur legen, wodurch diese verstärkt wird, was wiederum weitere Tiere dazu bringt, diesem Weg zu folgen.
Auch, wenn ich mir eine friedliche WG mit den Tierchen gut vorstellen kann, leider kann ich ihnen ja nicht sagen: aber bitte esst nicht meine Bücher auf, und bitte baut kein Nest in meinen Elektrogeräten'.
Wie schon gesagt, deine Bücher sind im Grunde uninteressant für die Ameisen und deine Geräte nur bedingt als Nistplatz geeignet, da diese zumeist viel zu warm und trocken sind, um eine wirkliche Option als Nest darzustellen. Ameisen mögen es zwar prinzipiell warm aber eben auch feucht, gerade für die Brut bedeutet ein zu trockenes Nest schnell den Tod.
sie haben eine richtige Strasse gebildet und haben jeden morgen aus dem Teeglas auf meine Nachttisch getrunken
In deinem Tee haben sie eine kontinuierliche Quelle für Flüssigkeit entdeckt. Wenn Du den jeden Tag da stehen hast, und immer am selben Platz, werden sie auch immer wieder kommen, weil ja die bereits oben erwähnte Duftspur ihnen sagt, dass es dort etwas zu trinken gibt.
Wie auch schon von ForceMaster richtig erwähnt, können Ameisen nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Grundsätzlich enthalten viele Tees von Natur aus Zucker, wenn auch nicht unbedingt viel. Aber Ameisen sind ja auch klein und brauchen auch nicht viel, insofern haben sie dort gleichzeitig eine Wasser- und Kohlehydratquelle, also schonmal 2 der 3 essenziellen Nahrungsgrundlagen einer jeden Ameisenkolonie. Die dritte stellt Protein dar, was sie wahrscheinlich in deinem Dachstuhl durch tote Insekten und Spinnen in ausreichender Menge decken können.
Komischerweise ist die Ameisenstrasse auch immer nur für kurze zeit gegen Mittag 'aktiv', dann verschwindet sie wieder!!
Das kann verschiedene Ursachen haben. Eventuell hat es was mit den Temperaturschwankungen zu tun, die natürlich auftreten können, wenn man eben den Tag über unterschiedlich heizt oder die Fenster öffnet. Unter umständen liegt es auch daran, dass zu dieser Zeit die Sonne günstig auf dem Dach steht und das Nest so aufwärmt, dass sie dadurch aktiv werden können. Auf jeden Fall eine interessante Beobachtung.
Schweren Herzens und mit wachsender Verzweiflung entschied ich mich dann doch, 'Fallen' aufzustellen.
Ein Unterteller mit gezuckertem Seifenwasser (dass sie untergehen) >wurde ignoriert
Ein Blatt Papier mit Puderzucker/Backpulver >wurde ignoriert
Ein Stück Lachs und ein Stück Ei (hatte gelesen, dass manche Arten nicht Zucker sondern eiweishaltiges Essen essen) >wird ignoriert
Wie gesagt, wenn sie es schaffen, ihren Kohlehydratbedarf über den Tee zu decken, wäre die Aufnahme von fester Nahrung reine Energieverschwendung, da diese ja eben erst befeuchtet werden muss. Diesen Schritt können sie sich bei deinem Tee ja sparen. Und dass sie das Ei und Lachs nicht mal anrühren wirkt etwas verwunderlich, kann aber eben auch damit zusammen hängen, dass sie genug Proteine in deinem Dachstuhl finden.
Zumal der Hauptabnehmer für Proteine in einer Kolonie die Brut ist und diese ist wahrscheinlich auch noch nicht so wirklich da, zumindest nicht zu einem so frühen Zeitpunkt in diesem Jahr. Auch wenn sie bei Dir schon sehr früh aus der Winterruhe kommen, was eben an den optimierten Klimabedingungen im Haus liegt, ist es durchaus möglich, dass sie erst so allmählich mit der Brutproduktion beginnen.
In der Haltung würde man die Tiere jetzt so allmählich auswintern und auf "Betriebstemperatur" bringen.
Der eingang ist nur ein -etwas mehr als Ameisengroßes- Löchlein, ich werds mal einfach zustopfen....
Meine Angst ist allerdings: Sie müssen sich ja irgendwo im Dachstuhl eingenistet haben.... wenn ich jetzt das EINE Loch zustopfe, hab ich ja das Problem nicht gelöst....
Nun, so löst Du zumindest erstmal das Problem, dass sie frei in deinem Zimmer umher wandern und Nahrung finden.
Dass sie tatsächlich im Dachstuhl sitzen, ist nicht unbedingt gesagt. Sie könnten auch in der Hauswand, unter dem Putz sitzen oder ganz schnöde unter dem Fensterbrett.
Sollte sich meine Vermutung verhärten und es handelt sich um eine Camponotus Art, kann die Kolonie auch im Holz deines Dachstuhls nisten. Auf Dauer und mit genug Zeit könnte so auch ein Schaden entstehen, aber das ist nicht zwingend gesagt und passiert vor allem nicht von jetzt auf gleich, insofern musst Du Dir darüber derzeit eigentlich keine Gedanken machen.
Hast Du denn Zugang zum Dachstuhl? Das würde sehr hilfreich sein zum Ausfindigmachen der Kolonie und im Zweifelsfall auch zur Bekämpfung oder Umsiedlung.
Soweit erstmal mein Teil dazu, hoffentlich gibt es Dir einige Einblicke und Aufschlüsse.
Und bei allen Fragen die Du hast, melde Dich einfach nochmal, denn um zu helfen und zu lernen sind Wir alle hier und wer weiß, vielleicht macht Dich diese Begegnung ja in Zukunft auch zum Halter
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
PS: Um die Identifikation etwas zu erleichtern, probiere einmal ein Tier bei Tageslicht zu fotografieren, aus verschiedenen Winkeln, eventuell mit kariertem oder Millimeter als Untergrund. Gute Fotos können sehr dabei helfen, die Tiere genauer zu bestimmen.
Hallo liebe Ameisenfreunde,
nun ist es also geschehen: Die erste Arbeiterin meiner nun 16 Monate alten Kolonie hat das Zeitliche gesegnet.
Gerade bei der Inspektion der Arena sah Ich sie liegen, in eine der hinteren Ecken verbracht.
Ein etwas trauriger Moment, auch wenn Mir natürlich klar war, dass so etwas passieren würde, ja muss.
Jedoch bin Ich sehr erstaunt, erst nach knapp 1 1/2 Jahren eine Leiche bergen zu müssen.
Da es dem Rest der Kolonie anscheinend weiterhin wohl ergeht, zumindest dem Augenschein nach (alle Gaster weiterhin gefüllt und eine weiterhin reduzierte Außenaktivität bis auf eine Späherin hier und da), gehe Ich von einem Tod an Altersschwäche aus.
In ein paar Tagen wird die Kolonie dann auch langsam auf die Winterruhe vorbereitet, dementsprechend werden alle Futternäpfe nochmals gefüllt sowie die Wasserversorgung erneuert.
Dann gehts für einige Zeit den den milden Keller, wo sie verbleiben werden, bis auch die Außentemperaturen mitspielen und eine vernünftige Winterruhe statt finden kann.
Und im nächsten Jahr wirds dann weiter gehen im neunen, größeren Nest, da freu Ich Mich jetzt schon auf die Umsiedlung und das Beobachten dabei, wie sie ihre neue Umgebung erkunden.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Nabend Justus,
also erstmal Willkommen im Café und in der Welt der Ameisenhaltung
Bei dieser Frage gibt es solche und solche Arten, es auszulegen.
Mach einer sagt, dass man bei einem Kauf so kurz vor der Winterruhe warm durchhalten sollte, um die Kolonie zu stabilisieren, sie bis nächsten Herbst wachsen zu lassen und dann in die Winterruhe zu schicken.
Andere sind der Ansicht, dass die Winterruhe unbedingt einzuhalten ist, da diese für die Tiere und die Kolonieentwicklung als Ganzes sehr wichtig ist.
Wenn man den Tieren nicht die Pause gönnt, die sie von der natürlichen Entwicklung her gewohnt sind, kann es im Folgejahr auch dazu kommen, dass einerseits vermehrt Arbeiterinnen sterben und andererseits die Brutentwicklung und Eiablage vermindert wird.
Allerdings sei dazu auch gesagt, dass Lasius niger im Allgemeinen als sehr hart im Nehmen gilt und eine gesunde Gyne ein Ausfallen der Winterruhe auch durchaus überstehen kann.
Letztendlich steht Uns als Halter, zumindest sollte es das, das Wohl unserer Tiere im Vordergrund und von daher wäre mein Tipp, mit dem Kauf bis zum nächsten Frühjahr zu warten oder aber die Winterruhe einzuhalten.
Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man den Kauf von mitteleuropäischen Arten gegen Ende des Sommers vermeiden sollte, um eben nicht das Risiko einzugehen, Verluste hinnehmen zu müssen und den natürlichen Zyklus zu stören.
Gerade wenn Du Lasius niger halten willst, bietet es sich aber auch an, bis zum nächsten Schwarmflug zu warten, eine Gyne zu fangen und selber gründen zu lassen.
Das hat in meinen Augen mehrere Vorteile: Zum einen hast Du eine Menge Zeit, Dich intensiv mit dem Thema Ameisenhaltung zu befassen, Du hast ein total schönes Erfolgserlebnis, wenn deine ersten Arbeiterinnen schlüpfen und Du sparst dabei auch noch Geld.
Soviel erstmal von meiner Seite, wenn Du noch weitere Fragen hast, lass es Uns wissen, denn genau dafür sind Wir alle hier
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Hallo liebe Ameisenfreunde,
da die Saison so allmählich Richtung Ende geht, will Ich nochmal ein kleines Update zu meiner Kolonie bringen.
Den Tieren scheint es sehr gut zu gehen, auch wenn sich die Außenaktivität Stück für Stück reduziert.
Das mag zum einen daran liegen, dass die Tiere merken, dass es bald in die Winterruhe geht.
Ich habe einen Verdacht, dass auch diese Art einem endogenen Rhythmus folgt, denn trotz kaum veränderter Temperatur schwindet wie gesagt die Außenaktivität.
Zum anderen mag der Grund dafür sein, dass sie derzeit einfach keinen Grund haben, in größeren Mengen das Nest zu verlassen. Bei meinem heutigen Kontrollblick konnte Ich feststellen, dass die Gaster allesamt prall gefüllt sind.
Die Königin selbst konnte Ich leider nicht ausmachen, da weiterhin großes Gedränge im Neströhrchen herrscht, allerdings einige kleine Larven und darunter womöglich auch noch weitere Brut.
Sie zeigen auch weiterhin ein reges Interesse an Proteinen aller Art, wenn auch nicht so vielzählig wie noch am Anfang des Sommers.
Besonders beeindruckend fiel Mir auf, wie schnell diese Art ist.
Zwar ist ihre Hauptverteidigungsstrategie, sich tot zu stellen, alternativ können sie jedoch sehr schnell davon laufen, so dass es zum Teil schwer fällt, ihnen mit dem Blick zu folgen.
Aus zeitlichen und vor allem Platzgründen habe Ich die Kolonie auch noch immer nicht umsiedeln können.
Ob sich eine Umsiedlung noch vor der Winterruhe lohnt, gilt es jetzt zeitnah abzuwägen. Aber im Grunde eilt es ja noch nicht, denn anscheinend fühlen sich Silvana und ihr Gefolge sehr Wohl in ihrer kleinen Gründerbox.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Nabend Michi,
nach einer schnellen Recherche würde Ich aufgrund der spitz zulaufenden Form der Gaster und der auffälligen Färbung auf Crematogaster scutellaris tippen.
Zumindest bei der Gattung bin Ich Mir da ziemlich sicher. Und da in Europa lediglich 2 Arten dieser Gattung vorkommen, nämlich C. scutellaris und C. sordidula, Zweitere aber eher bräunlich-rot gefärbt ist, gehe Ich mal stark von C. scutellaris aus.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
PS: Viel Spaß in Kroatien und viel Glück bei der Suche !!
Nabend,
ja sowas hab Ich Mir auch gleich gedacht, hab sie nur in dieser Färbung vorher nicht gesehen. Leider ist das das Beste, was mein Handy hergibt. Dachte HDR holt da noch was raus, aber nix. Naja, auf jeden Fall hat sie jetzt etwas Honig genascht, bei der nächsten Fütterung bekommt sie ein Beinchen ab und dann mal schauen ob sie gründen mag.
Hab dieses Jahr eigentlich nach Formica und Camponotus Ausschau gehalten, jetzt hab Ich Myrmica und Lasius cf. niger, naja die Kleinen freuts. Da passiert mehr als bei Silvana
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Moin liebe Leute,
Ich habe gestern an der Spree eine vermeintliche Gyne aufgelesen.
Die Gute ist ca 7mm lang, bräunlich-dunke Färbung, die Beine eher rötlich-hell.
Fundzeit war so gegen 18uhr, ca. 26-27°C, leicht schwül und windstill.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph